Sweetwater Forum
Kaserne => Spielberichte => Thema gestartet von: tattergreis am 19. Januar 2015 - 22:14:31
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Jarovit hatte sich ein Spiel ohne Befestigungen gewünscht, also hab ich meinen Sohn gebeten, ein wenig Gelände zu verteilen, jedoch keine Häuser oder anderen cover. Ergebnis war eine sehr kavalleriefreundliche Landschaft.(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit007_zps6b8fbb65.jpg)
Hier mein linker Flügel, bestehend aus meiner gesamten
Kavallerie (http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit009_zps3be4a1de.jpg)
Die Truppenpositionen wurden vor dem Aufstellen auf einer Karte aufgezeichnet, und so kam es zu der Novität, dass die jeweiligen Kavalleriekräfte auf Infanterie treffen würde, anstatt sich gegenseitig zu neutralisieren. Leider gab es bei mir eine gewisse Diskrepanz zw. Karte und Realität, weshalb meine Schlachtlinie sich nicht ganz wie geplant bildete, es gab nicht genügend Platz für Infanterie und Geschütze.(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit011_zpsc658fc88.jpg)
Jarovit konnte schon in der ersten Runde seiner Kavallerie einen neuen Befehl geben, und so attackierten seine Husaren sobald als möglich meine Truppen frontal ohne jegliche Vorbereitung.
(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit022_zps21143b91.jpg)(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit025_zpse8f2c6a2.jpg)
Zu meinem Entsetzen schossen meine Truppen erbärmlich schlecht, und so konnten die Husaren ins Melee gehen, bei dem die Boni schonmal einen Vorsprung von 4 für den Angreifer ergaben, die Husaren gewannen also das Melee, das bedeutete 13 tote Infanteristen und kein Verlust für die Husaren 8| Dazu möchte ich noch anmerken, dass die Plastikhusaren eigentlich längst aussortiert sind und in bisherigen Spielen nur durch hohe Verlustzahlen geglänzt haben. :rolleyes:
Die Infanterie tauschte in der Zwischenzeit Fernfeuer aus, wobei ich zwar mehr Verluste erlitt, was aber nichts sehr tragisch war, da meine mittlere Artillerie bald anfangen sollte, mit Kartätschen die gegnerische Infanterie zu zerschreddern.
(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit028_zps63f8ba75.jpg)
Hier der linke Flügel meiner Kampflinie, Jarovit in Überzahl, die er aber noch nicht zum Tragen bringen kann:(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit029_zps6425dead.jpg)
Das Zerschlagen meines ersten Gardebtls war natürlich ein Schock, sollten die Husaren die fliehende Fahne einholen wäre die Schande vollendet gewesen, aber was stattdessen geschah, war genauso schlimm: die Husaren ritten einfach weiter und hatten keinerlei Mühe, die Besatzung der mittleren Batterie auszulöschen, hier am unteren Bildrand erkennbar(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit030_zps973aab91.jpg)
Zwar waren die Husaren danach erschöpft und mussten sich erstmal hinter die eigenen Linien zurückziehen, aber die Kalamitäten in meinem Zentrum nahmen noch kein Ende, mein zweites Gardebataillon zog sich entsetzt zum Spielfeldrand zurück. :help_1:
Der einzige Lichtblick im Zentrum war das Feuer meiner Grenadiere: obwohl sie durch das terrain ungeordnet waren, konnte ihre erste Salve in die Flanke der den Husaren folgenden Linienkavallerie dieser schwere Verluste beibringen, sodaß die Einheit sich erstmal an Ort und Stelle sammeln musste.(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/22_zps56340a61.jpg)Ein vollständiges Durchstoßen meines Zentrums war erst einmal vereitelt. Puuh...
An meinem linken Flügel hatte meine Kavallerie erst einmal die gegnerischen skirmisher überrannt:
(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit024_zps517368f7.jpg)
Diese Mousquetaires de la Garde umritten dann die Grenadiere Jarovits, wurden aber noch durch diese beschossen und verloren zwei Reiter.
Dazu hatten die Grenadiere einen Schwenk durchführen müssen, der nun ihre Flanke meine roten Plastikhusaren darbot, und obwohl die Grenadiere ihre Flanke neu positionierten, war das Ergebniss des Melees eindeutig, die Grenadiere wurden ebenfalls zum allergrößten Teil niedergeritten.(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/23_zps81655736.jpg) Die Mousquetaires ritten weiter in Richtung feindliche Artillerie, das Kartätschenfeuer war ohne Ergebnis
(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/24_zpsee6b23a3.jpg)
und in Gedanken plante ich schon das Überrennen der großen Batterie Jarovits
(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/25_zps60c430b9.jpg)
Jarovit hatte seine Kavalleriekräfte in 2 Brigaden geteilt, das Cuirassierregiment bildete mit 16 Reitern also eine eigene Brigade. Diese Brigade umritt meine rechte Flanke, unbehelligt von meinen Dragonern, die dummerweise in skirmish-Formation gegangen waren. Da mein rechter Flügel sich klugerweise in schwieriges Gelände begeben hatte, konnte er allerdings nicht von den Cuirassiers angegriffen werden. Hier meine rechte Flügelbrigade, bevor sie sich auf den Hügel begibt und dadurch in Unordnung, aber auch in Sicherheit gerät.(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/18jan2015DKKvsjarovit013_zps72c51942.jpg)
Die Cuirassiers hatten also einen etwas längeren Anmarschweg, und so konnten sie trotz auf Assault geänderten Brigadebefehl noch nicht die zurückgegangene Gardebrigade oder das zweite Treffen in meinem Zentrum angreifen, Stattdessen konnte die leichte Haubitze sich ausrichten und würde bald das Feuer auf die Kavallerie eröffnen. Auch das Bataillon Langstrumpf würde genügend Zeit haben, sich der Flankenbedrohung zuzuwenden.
(http://i272.photobucket.com/albums/jj166/tattergreis_bucket/21_zps595bcfef.jpg)
Zu diesem Zeitpunkt mussten wir das Spiel beenden, um weiter über Zinnfiguren, Kampagnen und alles Mögliche zu quatschen.
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-Kavallerie mit passenden Befehlen macht richtig Spaß.
-Niemand braucht mir vorzuschlagen, mal mit der franz. Truppenorganisation und den franz. Befehlsstrukturen zu spielen. Ein 16er Bataillon muss schon gut schießen, um angreifende Kavallerie so weit zu reduzieren, dass deren Moral versagt. Und als Franzose hätte Jarovit seiner Kavallerie niemals neue Befehle geben können, dazu hätte er 10+ gebraucht.
-Für die Kampagne muss überlegt werden, ob Verluste wirklich für die nächste Schlacht übernommen werden sollen bzw. in welchem Rahmen dies ersetzt werden, da Kavallerie ja wirklich böse zuhauen kann.
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Na das sieht doch wieder sehr fein aus! :clapping:
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Spielplatte und Bilder vom Spiel kommen ziemlich Old-school rüber (umgefallene totgeschossene Männchen :D ), passt aber zum Nickname und irgendwie auch zur Epoche.
Gesamteindruck gefällt mir aber und Horse&Musket sieht man sowieso viel zu wenig. Gerne mehr davon.
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Oh ja, manche empfanden das Umwerfen und Liegenlassen früher sogar als \"kindisch\" ;)
Normalerweise packe ich noch ein paar Bäumchen, Hecken und 1-2 Häuser auf die Platte, aber mein Sohn, den ich mit dem Geländeaufbau beauftragt hatte, wollte möglichst schnell wieder Minecraft zocken (kann er richtig gut!)
Ich hab mindestens 6xmal die fahne einer Einheit umgeworfen, mit Bäumen wäre das noch schlimmer geworden. :rolleyes:
Als ich den Spielbericht Gettysburg 1.Juli 1863 – 14:20 Uhr – Rodes Angriff auf Oak Ridge hier im Forum gesehen hab, hab ich auch gedacht, da darf ich meine irländische Grünlandschaft gar nicht posten :laugh1: Aber eigentlich sehe ich mich nicht in Konkurrenz mit anderen tabletoppern, sondern freue mich darüber, was anderen so auf die Beine stellen. Und Jarovit und mir hat es ja auch so Spaß gemacht. Nächstes Mal kommt aber mindestens meine neue Windmühle aufs Feld, versprochen. :w00t_1:
cheers
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Was sehe ich da? Französischer Bürgerkrieg oder was? :D
Och, solche Schlachtfelder hat es auch gegeben. Mich nervt\'s auch immer, wenn ich laufend Bäumchen umwerfe, was bei den Matten nunmal dann und wann vorkommt.
Schöne Taktiken und unterhaltsamer Verlauf, v.a. durch die viele Kavallerie, die sich ja in der Zeit wirklich oftmals recht agil bewegte.