Sweetwater Forum
Der Pub => An der Bar => Thema gestartet von: Tailgunner am 08. März 2015 - 19:11:11
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Liebe Sweatwater-Gemeinschaft,
in letzter Zeit habe ich mir viele Gedanken zu dem Thema Feedback in Foren gmeacht. Ich bin in mehreren Foren zum Miniaturenhobby aktiv (Behind Omaha-Forum, Sweatwater-Froum und Gulidwargamers-Firum) und mir ist aufgefallen, dass in jedem Forum aber natürlich auch von unterschieldichen Nutzern verschiedene Formen von Feedback gegeben werden.
Meiner Meinung nach ist es enorm wichtig für eine Geimeinschaft, dass Menschen die einen Beitrag an dieser leisten dafür auch belohnt werden. In unseren Foren sind Beiträge häufig Fotos von bemalten Miniaturen oder Gelände, aber auch Spielberichte, Präsentationen auf Veranstaltungen oder einfach artikelähnliche Forenposts. Jeder der einen solchen Beitrag leistet, tut das wohl, um sein Werk mit anderen zu teilen, um andere Leute an seinen schön bemalten Figuren teilhaben zu lassen, anderen von seinen Spielen zu berichten oder diesen sogar ermöglichen ein Spiel mal auszutesten, um anderen Denkanstöße zu geben oder sie einfach nur zu Unterhalten. Die Beiträge die jemand leistet kosten diesen eigentlich immer Zeit. Ein Forenpsot schreibt sich meist nicht in einer Minute, Bilder von Miniaturen zu machen ist schon eine Kunst für sich und über Präsentationen brauche ich garnicht erst zu sprechen.
Wenn Menschen einen solchen Beitrag für eine Gemeinschaft leisten, dann erwarten sie aber meist auch etwas im Gegenzug. Niemand wird unablässlich Bilder von seinen Figuren posten oder Spiele präsentieren, wenn er dafür keine Rückmeldung, kein Dankeschön erhalt. Deshalb ist es wichtig, dass eine Gemeinschaft eben eine solche Rückmeldung gibt.
In unseren Foren haben die meisten Rückmeldungen bis zu vier Teile. Als erstes natrürlich das Lob, was wohl auch das wichtigste ist, dazu kommt dann Kritik, welche meist mit dem dritten Teil, Tipps und Tricks, verbunden ist oder zu mindest sein sollte, zuletzt gibt es dann noch Fragen, die zu einem Werk gestellt werden. Ich werde diese Teile in folgenden einzelnd betrachten.
Lob
Das Lob ist der wichtigeste Teil einer Rückmeldung. Jeder Mensch wünscht sich Annerkennung, es ist eins unserer Grundbedürfnisse. Lob schaft Annerkennung und hilft damit den meisten Mitgliedern einer Gemeinschaft weiter zu machen und seine Beiträge zu teilen. Lob zu bekommen macht Spaß, motiviert und löst Glücksgefühle aus. Doch gibt es meiner Meinung nach verscheidene Wege zu loben und auch verschiedene Dinge zu Loben.
Zunächt möchte ich das Lob erstmal in zwei Teile unterteilen. Zum einen gibt es das Annstrengungslob, zum anderen das Ergebnislob.
Das Anstrengungslob kommt in unserer Gesellschaft eher selten vor. Ist aber sehr wichtig. Es geht darum, dass man nicht das Ergebnis lobt, sondern, dass man eben die Anstrengungen lobt, die derjenige, der einen Beitrag leistet für diesen auf sich genommen hat. Jeder weiß, wie viel Zeit man aufwenden muss, um Miniaturen zu bemalen, Bilder zu machen oder Beiträge zu schreiben. Alleine das sollte ausreichen, um jemanden in seinem Feedback zu loben.
Anstatt einem Werk garkeine Rückmeldung zu geben oder nur Kritik, sollte man auf jeden Fall die Anstrengungen des anderen Loben, ansonsten wird dieser sich denken, dass er die Kritik sowieso nicht positiv umsetzten kann.
Ein gutes Beispiel für gut angewandes Anstrengungslob sind Fotographen, die Modells fotographieren. Die hört man ständig Sachen wie \"Super machst du das\", \"Spitze\" \"Du sieht schön aus\" \"Perfekt wie du das macsht\" sagen. Das Anstrengungslob hilft hier dem Modell sich zu motivieren und vor allen Dingen locker zu bleiben. Würde der Fotograph das Modell kritisieren, würde es krampfhaft versuchen alles besser zu machen und am Ende scheitern. Ich denke jeder versteht, dass das auch in unserem Hobby so funktionieren kann. Daher bin ich für mehr Anstrengungslob in Foren.
Das häufiger zu sehende Lob ist das Ergebnislob. Beim Ergebnislob geht es eben um das Ergebnis. Es geht um den Beitrag den jemand erbacht hat. Hier sind mir viele verschiedene Arten aufgefallen, wie Leute Beirtäge von anderen loben.
Im Guild-Forum wird zum Beispiel häufig durch ausgiebige Simleys gelobt. ein lobender Post könnte dort zum Beispiel so aussehen:
Awsome!!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: 8o :dance3: :dance3: :dance3: :dance3: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: !!!!!
Mir gefällt diese Art zu loben nicht so sehr. Bei ersten mal kann man ja noch denken, dass der andere es ernst meint. Lese ich aber zu jedem meiner Beiträge einen solchen Kommentar, so kann man dann aber schon an der Ernsthaftigkeit zweifeln. Werde ich wirklich gelobt oder handelt es sich nur um einen Anstandskommentar. Außerdem weiß ich garnicht so wirklich was ich überhaupt gut gemacht habe. Ja Lob schadet nie, aber es geht doch bestimmt auch besser.
Ja, es geht besser. Das am häufigsten zu sehende Ergebnislob sind die einfachen Lobenden Sätze. Die sehen zum Beispiel so aus:
Wow, Deine eitrigen Zombiefiguren seher wirklich sehr schön aus!
Hier hat sich der Lobende die Mühe gemacht und hat etwas zu meinem Werk geschrieben. Er teilt mit, dass ihm mein Werk gefällt. Ich bekomme Annerkennung und bin mir eigentlich auch sicher, dass er es ernst mit mir meint. So zu loben reicht meiner Meinung meist aus, um Leute zu motivieren und die nötige Annerkennung zu geben. Allerdings reicht es meiner Meinung auch nur für eine bestimmte Zeit.
Was ist wenn Mitglieder einer Gemeisnchaft am laufenden Band wirkliche Spitzenarbeiten abliefern, wie hier zum Beispiel Wraith, HerrvonMoria, Don Voss und Kosnorten.
Wenn dann jedes mal ein bloses Gefällt mir kommt, kann ich mir vorstellen, dass es igrendwann nicht mehr so viel zählt. Ich könnte denken, die Leute haben es sich nur angesehen und liefern den Standartkommentar ab, den man dann eben so bringt. Wie kann man solche Leuten mit dem gebührendem Lob überschütten?
Hier ist mir eine Eigenart des Sweatfourms aufgefallen. Hier liest man manchmal Beiträge, wie:
Man, wenn ich mir deine Wikinger angucke, könnte ich meine Figuren gleich wieder in die Box packen!
Diese Form von Lob verstehe ich nicht ganz. Klar sie setzt den Bemaler der Figuren gleich ein ganzes Level höher als den Lobenden. Aber warum sollte man sich von anderen abschrecken lassen. Sollte man sich nicht vielmehr daran motivieren. \"Deine Figuren sehen so toll aus, da möchte ich auch mal hin.\" Ich höre ja auch nicht auf Fußball zu spielen, wenn ich ein Spiel des FC Bayern gesehen habe.
Meiner Meinung nach lobt man am besten, wenn man dem anderen dabei zeigt, dass man sich mit seinem Werk auseinander gesetzt hat. Das mache ich, in dem ich Kleinigkeiten anspreche. Man kann zum Beispiel Technicken ansprechen, die der andere besonders gut verwendet hat, oder einezelne Details an den Modellen loben. Das zeigt dem anderen dann, dass andere sich mit dem eigenen Werk wirklich auseinadergesetzt haben und auch etwas Zeit verwandt haben. Es zeigt mir, dass ich wirklich etwas geschaffen habe, worüber andere sich freuen und genau die Funktionen erfüllt auf Grund dessen ich mein Werk mit anderen teilen wollte.
Ich finde es außerdem gut, wenn man ich Botschaften verwendet, so dass der Gelobte wirklich merkt, dass es andere Menschen gibt, denen das Werk sehr gefällt. \"Die Schattierungen am Umhang sind sehr realistisch.\" klingt meiner Meinung nach nicht so schön, wie \"Ich finde die Schattierungen am Umhang sehr realistisch.\"
Hier mal mein Besipiel für gutes Lob:
Hi,
dein Tiger ist wirklich toll geworden.
Du hast wirklich sehr realistische Verschmutzungen dargestellt und auch die Farbabplatzer sind dir sehr gut gelungen. Die 4BO-Technick hast du auch sehr gut angewandt, das sieht man selten auf dem Niveau.
Am besten an deinem Modell gefallen mir aber die Rauchfahnen am Auspuff und die Kiste mit Äpfeln, zwei tolle Details!
Schön, dass du dir da so viel Arbeit gemacht hast. Danke für die Bilder. Freue mich schon auf die nächsten!
Mnachmal können auch Kritik, Fragen oder Tipps und Tricks als Lob wirken, da ja auch diese zeigen, dass man sich mit dem Werk auseinander gesetzt hat. Dazu dann später mehr.
Fortsetzung folgt.....
Ich hoffe ihr könnt meine Gedanken nachvollziehen. Wie lobt man euch am besten? Worauf achtet ihr, wenn ihr andere Lobt? Was ist euch so aufgefallen? Würde mich freuen, wenn ihr dazu was schreiben könntet!
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Was ich dazu schreiben möchte ist das ich es auffällig finde welchen, scheinbar, hohen Stellenwert fremdes positives Feedback von, vermutlich größtenteils, unbekanntem Menschen im relativ anonymen Internet bei Dir zu spielen scheint, wenn Du solch einen Aufwand in einen Post wie diesen steckst.
.. und wenn ich weiter darüber nachdenke: Kontraproduktiven Aufwand, da die Zeit die Dich dieser Post gekostet hat, am Maltisch evtl. was produziert hätte das Dir besagtes, und scheinbar gebrauchtes, positives Feedback hätte bringen können.
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Ich sehe das gänzlich anders als Longshanks, mir ist fremdes anonymes Lob für meine Pinselschmierereien auch massiv wichtig.
Unter anderem deshalb poste ich Bilder von meinen bemalten Figuren in Foren. Und wenn ich das getan habe, kann es auch pasieren, dass ich alle 10 Minuten nachschaue, ob jemand was zu meinen Bildern geschrieben hat. Selbst ein smiley macht mich da glücklich :D
Der andere Grund, weshalb ich Bilder poste (zugegeben in letzter Zeit wenig) ist, dass ich selbst gerne Bilder von bemaltem/gebasteltem Zeug anschaue. Das bringt mir selbst neue Ideen und motiviert mich oft. Das möchte ich dann zurückgeben. Auch wenn ich selbst eher wenig kommentiere...
Ein Beispiel aus einem anderen Forum von diesem WE:
Ich habe Minis von einem unbekannteren Hersteller bestellt, und am Freitag ein Bild einer bemalten Mini mit einem kleinen Komentar zur Qualität gepostet. Die einzige Antwort forderte mich auf, ich solle mehr Bilder machen, am besten vom \"Rohmaterial\". Natürlich mache ich das, habe am Samtag morgen Zeit dafür aufgewendet, Bilder zu machen und online zu stellen. Hat aber dann niemand mehr interessiert. Das fand ich schade und es wird dazu führen, dass ich in diesem Forum erstmal keine Bilder mehr poste...
Tailgunner, Daumen hoch für einen gut geschriebenen Kommentar, der u.U. einige dazu anregt, über ihr eigens Posting-Verhalten nachzudenken.
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@ Longshanks: Du wirst sicher im nächsten Teil \"Kritik\" behandelt.
Ich find den Beitrag super, gerade weil er so (übertrieben) detailreich ist. Und dass Du die Besonderheit des Lobes mit Selbstkritik extra aufführst, zeigt mir, wie genau Du das durchdacht hast. Dieses Lob mit Selbstkritik gibt es übrigens auch in der Extremform der Fundamentalkritik mit Lob in der Form: \"Das ist ja so perfekt und aufwändig, dass es Spieler vom Hobby abschreckt.\"
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@ Longshanks: Du wirst sicher im nächsten Teil \"Kritik\" behandelt.
Immer her damit :D ..
Das Lob der eigenen Arbeit geil ist, steht natürlich außer Frage ;) Aber ich denke das einen Stellenwert hat den mancher höher einstuft als andere..
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Liebe Sweatwater-Gemeinschaft,
Awsome!!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: 8o :dance3: :dance3: :dance3: :dance3: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: !!!!!
Mir gefällt diese Art zu loben nicht so sehr. Bei ersten mal kann man ja noch denken, dass der andere es ernst meint. Lese ich aber zu jedem meiner Beiträge einen solchen Kommentar, so kann man dann aber schon an der Ernsthaftigkeit zweifeln. Werde ich wirklich gelobt oder handelt es sich nur um einen Anstandskommentar. Außerdem weiß ich garnicht so wirklich was ich überhaupt gut gemacht habe. Ja Lob schadet nie, aber es geht doch bestimmt auch besser.
Ja, es geht besser. Das am häufigsten zu sehende Ergebnislob sind die einfachen Lobenden Sätze. Die sehen zum Beispiel so aus:
Wow, Deine eitrigen Zombiefiguren seher wirklich sehr schön aus!
Hier hat sich der Lobende die Mühe gemacht und hat etwas zu meinem Werk geschrieben.
Hast zwar nicht unrecht, aber auch nicht recht :) Is immer eine subjektive Sache. Ich hab auch schon öfters ernstgemeint \"awesome\" oder auch \"plain simply awesome\" kommentiert. Kann natürlich ein Gefälligkeitskommentar sein, kann aber auch heissen, daß einem die Mini/ das Bild oder beides zusammen so gut gefällt, daß sich jeder weitere Kommentar erübrigt. Man muß nicht mit Gewalt \"auf hohem Niveau\" was zum kritisieren (ob positiv oder negativ\" finden - manchmal passt eben einfach alles.
Zweiteres kann auch komisch wirken, wenn jemand unter jedem Photo erwähnt daß meine Zombies toll geworden sind, denk ich mir irgendwann, is so besonders, daß man erkennt, daß es Zombies sind - male ich so schlecht, daß man sonst nicht erkennt, was meine Figuren darstellen? Oder einfach auch nur Ok meine Zombies finden sie super, dh. die Survivors sind mies bemalt?
Ich denk wieviel und auf welche Art man lobt ist doch etwas subjektiv und es is mit einem Forum net viel anders als mitm RL - Man muß die Leut halt eine Weile (hier halt virtuell) kennenlernen, dann weiß man auch meist, wies gemeint ist. Manche ergehen sich halt bei jeder Kleinigkeit in überschwenglichen Ergüssen, bei manchen weiß man dann halt wenn man eines ihrer \"find ich nicht schlecht\", das sie vielleicht 3 mal im Jahr rauslassen, daß die Figur jetzt besonders toll ankommt. Zudem gibts Leute, für die Lob sehr motivierend ist, während andere sich zwar drüber freuen, aber wirklich wichtig is es ihnen nicht...
Die großen Leute ind sonderbar, sagte der kleine Prinz
:)
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Ich freue mich auch immer über positives Feedback. Wenn es dann auch mal nur zum Smiley reicht ist das auch ok. Wenn einer aber immer nur in dieser Form lobt wirkt es doch etwas beliebig.
Mein absolutes Horrorfeedback ist das schon angesprochene \"wenn ich das sehe, dann schmeiss ich meine angemalten Figuren weg, fang gar nicht erst an..\" ect.
Ist wohl meist nicht ernst gemeint, gibt mir aber trotzdem immer ein schlechtes Gefühl.
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Ich denke, dass jeder die Kritik/Hilfe etc. zu seinen Beiträgen einschätzen kann. Wenn jetzt jemand zu allen Themen den selben Einzeiler dazu schreibt, dann erwartet man auch irgendwann nicht mal mehr. Ob derjenige nur Beiträge sammeln will oder was sonst die Beweggründe sind, ist mir eigentlich schnuppe.
Da ich selber meine Mitschreiber nicht für mein Geschwafel und meine laufenden Fragen zu Regeln und historischen Details mit schönen Fotos von tollen Spieltischen entschädige, erwarte ich dergleichen auch nicht von anderen. Natürlich freue ich mich über schöne Spielberichte - ob mit oder ohne Fotos.
Ich finde das Thema hier ganz interessant. Danke für die Denkanstöße.
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Das ist ein sehr schön reflektierter und formulierter Beitrag. :thumbup: :thumbsup: 8o etc.
Bitte mehr davon!
Zu deinen Fragen:
Am meisten freue ich mich z.B., wenn aufgrund des eigenen Beitrages andere Hobbyisten sich z.B. insperiert fühlen oder ihre Imagination für ein Szenario angeregt wird. Sehr gut gefällt es mir auch, wenn die eine oder andere Ausführung einer Technik oder vielleicht nur ein lang durchdachtes Detail beim eigenen Werk positiv bemerkt wird. Ebenfalls finde ich auch \"wohl gemeinte\" Verbesserungstipps hilfreich (Stichwort \"Wie formuliere ich Kritik so, dass Sie auch aufgenommen werden kann!).
Bemerkungen wie ...Man, wenn ich mir deine Wikinger angucke, könnte ich meine Figuren gleich wieder in die Box packen!
... empfinde ich als seltsam, da sie von einer Mischung aus eigner Herabwürdigung und Neid gefärbt sind ... aber wie sagte ein berühmter Torwart und Titan \"Neid ist die höchste Form der Anerkennung!\". ;)
Nachvollziehen kann ich aber aucht den Gedanken von Longshanks, da es mir häufig ebenfalls so ergeht und ich aus dem Grund dann nicht mehr die Motivation zum erstellen eigener Beiträge finde. :whistling:
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Interessantes Thema, das den eine oder anderen tieferen Gedanken lohnt.
Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass jeder, der etwas in ein Forum postet, ein Feedback erwartet. Selbst jemand, der so über den Dingen steht wie Longshanks, würde sich seinen Post wohl sparen, wenn er von vorn herein wüsste, das ihn keiner liest.
Jeder, der hier die Ergebnisse seiner Malabende postet, oder sein neues Projekt vorstellt oder Gedanken zum Hobby jedweder Art, tut das, weil er ein Feedback haben will. Das Feedback muss aber nicht zwangsläufig ein Lob sein.
Mir persönlich ist es wichtig, dass ich den Eindruck habe, meine Bilder bekommen ein ernstgemeintes Feedback. Mir ist eine konstruktive Kritik zehnmal lieber als ein flaches Zweiwort-Lob oder eine Smilie-Orgie. Hauptsache, der Feedbackgeber hat sich mit dem auseinandergesetzt, was ich gepostet habe. Wenn ich merke, dass derjenige sich die Figurenbilder wirklich gut angesehen hat, auch wenn das dazu führt, das er einen Malfehler entdeckt hat, dann freue ich mich. Denn er hat sich die Zeit genommen und die Mühe gemacht, sich meinen Beitrag näher anzusehen. Das gleiche gilt für Schriftbeiträge wie diesen hier von Tailgunner. Er hat sich viele Gedanken zu einem Thema gemacht und diese Gedanken sind es (mir) wert, sie ausführlich zu kommentieren. Ein größeres Lob kann ich nicht verteilen.
Die Rezeption dazu ist aber sehr unterschiedlich. Vor vielen Jahren kam es schon mal zu einer Diskussion hier zu dem Thema und dazu, dass einige Forennutzer in ein anderes Forum abwanderten, weil sie fanden, dass hier zu viel kritisiert wird. Die standen eher auf diese \"Awesome...\" Lobesposts, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann. Ich denke immer, wenn jemand zu einer Sache nich wenigstens 10 Worte zu sagen hat, soll er sich den Kommentar lieber komplett sparen.
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Lob ist so eine Sache. Einerseits motiviert es einen natürlich, keine Frage, niemand stellt schließlich Bilder ins Netz ohne zu erwarten dass andere ihren Senf dazu geben. Allerdings wird in vielen Foren meiner Ansicht nach viel zuviel pauschal gelobt. Sicherlich kann man den Fleiß immer würdigen, auch wenn das Ergebnis sagen wir mal deutlich suboptimal ist. Es ist wohl nicht anzunehmen, dass dieses pauschale Lob für offensichtlich nur \"angestrichene\" Figuren wirklich ernst gemeint sein kann. Irgendeine Vorbildfunktion für die anderen Hobbyisten kann das ja kaum haben, wer soll denn daraus auch was lernen? Versteht mich bitte nicht falsch, hier geht es nicht um die hier präsentierten Werke, sondern um offenkundig lieblos gestaltete Figuren, die einfach nur in Massen \"mit Farbe in Berührung gekommen\" sind. Warum überhaupt jemand sowas publiziert werde ich wohl nie begreifen.
Andererseits ist es häufig schwierig mit dem Ergebnislob. Es gibt viele Werke, die aus künstlerischer Sicht zweifellos super sind, historisch gesehen aber grottenfalsch. Ich halte es für legitim, sowas bei aller Anerkennung für die Leistung auch mit zu erwähnen. Ich bin nicht so der Fan von Wohlfühl-Harmonie-Communitys, da ist mir konstruktive Kritik lieber, die mir zeigt, dass sich die Leute tiefer mit dem Dargestellten auseinandergesetzt haben.
Persönlich halte ich mich mit Bewertungen für Beiträge zurück, die mir garnicht gefallen. Es bringt ja auch nichts, jemanden runterzumachen, weil einem sein Stil, sein Können etc. nicht gefällt. Bei allen anderen steht für mich das gemeinsame Interesse am Thema und das gemeinsame Inspirieren und Verbessern der Fähigkeiten und die Erweiterung des Horizonts im Vordergrund.
Grüße
Gunter
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Moin,
ich finde diesen Faden sehr interessant und der Einganspost ist wohl durchdacht und formuliert.
Generell stimme ich hier Frank Bauer zu. Seine Werke online zu praesentieren, sei es hier im Forum oder auf einem Blog, ist natuerlich zu einem grossen Teil durch einen Wunsch nach Feedback motiviert. In seinem Freundes- und Bekanntenkreis, so sie denn Wargamer sind, kann man natuerlich selbiges auch bekommen, man wird aber im Normalfall weniger konstruktive Kritik bekommen oder, die Leute sind eben keine Wargamer und geben nur generelles Feedback, z. B. wie beeindruckend es ist, so kleine Miniaturen zu bemalen etc.
Online hat man natuerlich ein groesseres Publikum und bekommt somit auch mehr Feedback. Wenn man sich nun wirklich ins Zeug legt und versucht schoene Sachen zu erschaffen, darum geht es ja in unserem Kreativhobby, dann reicht es mir persoenlich nicht mich allein am Ergebnis zu ergoetzen. Ich habe da schon das Verlangen nach Feedback. Natuerlich hoffe ich auf Lob, aber wenn etwas eben mal nicht so gut hinhaut, dann ist es eben genau das konstruktive Feedback, was mich auf Sachen aufmerksam macht, die ich verbessern koennte. Bei meiner Krypta war es z. B. der Moosbewuchs, den ich inspiriert durch Kritik und einen hilfreichen Link zu einer bisher mir unbekannten Technik nochmal aenderte. Ich Denke gerade hier liegt das Potenzial von Feedback. In diesem Sinne schliesse ich mich ebenfalls Frank an, dass ein kurzes Kommentar: \"Super!\" natuerlich immer willkommen ist, aber gerade laengere Posts, die sich kritisch mit einem Werk auseinandersetzen, sehr wertvoll sind.
Hier muss ich mir natuerlich selbst an die Nase fassen und einraeumen, dass man nicht immer Zeit hat so ausfuehrlich zu antworten. Dies wird dann nochmal erschwert, wenn man mit dem Smartphone die Foren besucht. On-screen keyboard ist leider ein Graus fuer laengere Kommentare. In diesem Sinne kann ich eher kurze Kommentare klar nachvollziehen.
Wie dem auch sei, ein schoener Denkanstoss und ich denke ich werde auch mal mehr den PC nutzen, als das Smartphone, dann kann auch mehr geschrieben werden ;).
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Dieses Thema ist in der Tat interessant, genauso wie, dass @Tailgunner momentan nicht mehr weiter auf seinen Beweggrund dieser \"Tat\" eingeht und alle anderen sich nun selbst hinterfragen... :rolleyes:
Ich sehe es ähnlich wie @kaltpolymerisat (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=User&userID=38) , mich freut es auch wenn Leute recht unbekannte Sachen zeigen bzw Neuerscheinungen, dass nachgefragt wird und es am Ende doch niemand zu interessieren scheint ist dann umso schlimmer.
In einem anderen Forum (nicht deutschsprachig) fiel mir auf, dass alle vorgestellten bemalten Figuren stets \"amazing\" und \"wonderfull\" waren, dies wirkt auf Dauer wirklich nicht ehrlich und irgendwann denkt man das diese automatisch unter jeden neuen Post erscheinen.
Ist das Gezeigte sehr gut kann man ein kleines Kompliment abgeben, sieht man selbst einige Fehler weil man viell. schon mehr Erfahrung gesammelt hat kann man auch dies schreiben statt den Post einfach zu schließen.
Woher soll derjenige wissen was man noch verbessern kann?
Ich selbst freue mich auch über ein Feedback, liegt wohl in der Natur des Menschen, jedoch muss es keine Lobhymne sein, etwas konstruktives wäre ebenso optimal. :thumbup:
Jedoch poste ich hier keine einzelnen Figuren mehr, viell. wenn ich ein größeres Projekt in Angriff nehme mache ich einen neuen Thread auf.
Bis dahin landet alles in meinem Blog, dieser wird mittelprächtig besucht, Kommentare sind auch stets Mangelware, aber ich sehe es positiv und nutze es als Plattform um meine Bilder online zu speichern, falls jemand aus Familie, Arbeitskollegen, Bekannte oder Freundeskreis was sehen möchte brauche ich keinen USB-Stick mitnehmen. :D
Verirrt sich jemand anderes darauf, ist es auch gut, meist schreibe ich ja auch ein wenig was dazu, dies tue ich dann schon mehr für die Allgemeinheit als für mich selbst.
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In einem anderen Forum (nicht deutschsprachig) fiel mir auf, dass alle vorgestellten bemalten Figuren stets \"amazing\" und \"wonderfull\" waren, dies wirkt auf Dauer wirklich nicht ehrlich und irgendwann denkt man das diese automatisch unter jeden neuen Post erscheinen.
Mensch, das hier ist schon Forumsphilosophie...
Ich bin natürlich auch ein Mensch, der Rückmeldungen zu seinem Tun und Handeln braucht, weil ich mich sonst (zu) wenig beachtet empfinde.
Doch kenne ich die Situation, die Schildschmie.de beschreibt, ebenso gut.
Das Forum besuche ich auch regelmäßig und habe - meine ich - erkannt, dass es einen Brauch der \"Lobhudelei\" dort gibt. Ein User treibt seine Postzahlen mit Fetten Lobworten in immer der gleichen Art hoch. Das wirkt in der Tat nur bedingt ehrlich.
Aus dem Telefon-Support weiß ich, dass wir aber in den verschiedenen Nationen eine komplett unterschiedliche Art des Umgehens mit zu äußernder Kritik haben. Das läuft garantiert genauso ab wie die Äußerungen zum Verstehen eines Gesprächspartners:
In den USA wird zuallererst die Gefühlsebene des Gegenüber zufriedengestellt, dann kann es auch um Sachlichkeiten gehen. In Deutschland ist geäußertes Mitleid für einen Kunden mit einem Problem eine Beleidigung, in den Staaten angebliche eher eine Form von Höflichkeit.
Daher werden wir Deutschen auch schnell als kalt und gefühllos bezeichnet. (Bericht einer Kollegin, die EDV-Telefon-Support für die Staaten und Deutschland gemacht hat.
Das lässt sich m.E. auch auf die Art von geäußertem Feedback übertragen. Wird nun in einem Forum mehrheitlich aus \"Übernteich\" kommuniziert, wird es eher gefühlsbasiert, wenn die hiesige Art der Kritik überwiegt, wird es sachlicher.
Allerdings kann ich mit gar keiner Antwort oder gar nur einer \"konstruktiven\" Antwort mit Knöpfchenzählerei und / oder Das muss man anders machen nicht wirklich leben. Die Lebenszeit ist mir dann auch zu schade.
Mal sehen, wo das Seetwater (nicht Sweatwater-Forum) landet ...
Leute gebt Feedback und seht so viel gute Ansätze wir möglich und sagt es auch.
Cheers GS
Cheers
GS
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ich finde ein Lob hier auch sehr schön und den Tag verschönernt. Ich war so richtig enttäuscht, dass damals keiner oder kaum einer mein5 jahresprojekt waterloo kommentiert hat oder geschweige den gelobt hat. da war ich etwas enttäuscht und habe nur noch im spielegruppen westen awi die neuesten minis gezeigt.
also mehr schreiben zu den bilder anderer habe ich mir vorgenommen und schreibe auch meistens was. :thumbup:
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Ein sehr usa-affiner Mensch hat mir mal erklärt, dass man Minis im Netz immer toll finden müsse. Halte ich, wie schon vor mir andere erwähnt haben, für unehrlich.
Ich schau mir aus Zeit under Interesse meist nur Sachen von Leuten an, die ich kenne und die malen eh fast alle besser als ich. Da kann ich eh nur alles toll finden und belasse es meist mit einer sehr kanppen Anmerkung. Ich persönlich freu mich über Anerkennung, aber muß nicht sein. Kritik ist willkommen, aber ich hab mein bescheidenes Limit erreicht. NAch ober ist da nicht mehr viel Luft, dazu steh ich. Kritik trifft natürlich, aber ich bin heut noch dankbar, dass vor Jahren der gute Decebalus meine häßlichen Basen mit billig Streu angemeckert hat, und das zurecht. Man muß das wegstecken können, oder das posten lassen.
Obwohl ich ja in den Fäden (danke für den schönen Ausdruck) keinem Konflikt aus dem Weg gehe laß ich Kritik an anderen Minis meistens, weil viele Leute solche Kritik, egal wie konstruktiv, EXTREM persönlich nehmen. Obwohl ich mich manchmal sehr zusammen reissen muß.
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interessant, im Grunde kann ich also heute da weitermachen wo ich gestern im Seminar aufgehört hatten. 2 Kollegen und ich bekamen aus dem Pool der 14 sogenannten \"Motivatoren\" das Theam \"Lob und ANerkennung\". Foren und Klassenzimmer sind ja nicht unbedingt zwei paar Schule, phasenweise doch sehr vergleichbar auch was die verschiedenen Persönlichkeiten anbelangt.
Ich persönlich freue mich immer wenn mir jemand etwas schreibt, mich auch einmal lobt. Das kann für meine vielen Blogeinträge sein oder auch für bemalte Miniaturen sein. In früheren Zeiten war ich da ein wenig schärfer drauf, mittlerweile bin ich nicht mehr allzu traurig wenn kaum Rückmeldungen kommen. Erstens ist die wunderbare Welt des INternets, der sozialen Netzwerke immer weitläufiger geworden, man kann ja eigentlich kaum mehr überall seinen Senf dazu geben auch wenn es eigentlich schnell geht. Aber auch ein halbwegs ernstgemeinter kurzer Beitrag dauert die eine oder andere Minute und daher verständlich wenn man nicht mehr alles kommentiert. Und andererseits ist das zwar ein sehr kommunikatives Hobby und das mache zumindest ich auch eher für mich, sprich mein Blog ist logischerweise öffentlich aber auch eine Art Tagebuch. Zu unterscheiden wäre wohl noch die Art und das Umfeld, in einem reinen Bemalforum wird wohl Lob und Kommentar viel eher erwünscht sein.
Zum Lob selbst, wie wir gestern gesehen haben sieht auch das jeder doch sehr anders. Die wichtigsten Eckpfeiler aus unserer Sicht:
Differenziert loben, ständig dieselben Flosken sind zwar anfangs nett aber hin und wieder auch nicht mehr von viel Wert. Natürlich freut man sich in einem Forum auch einmal über einen smiley....aber ein kurzer Satz dazu warum der da steht schadet wahrscheinlich nicht.
Dosiert loben, da sind wir wahrscheinlich auf KOnfrontationskurs mit anderen Kulturen usw. Wenn ich städnig von derselben Person ein \"awsome\" bekomme dann verliert das an Wert.
Dahinterstehen, ehrlich bleiben....wenn mir etwas so gar nicht gefällt oder ich nicht finde dass das nun nicht wirklich etwas Besonderes ist warum sollte ich dann loben? Bei mir ist dann im Netz halt eher Schweigen angebracht weil ich die Person hinter dem Projekt ja nicht kenne. Vielleicht wäre es ja dennoch Lob wert gewesen, ich weiß es nur nicht. Was ich nicht mehr wirklich mache ist ausführlich zu kritisieren auch wenn das aus meiner Sicht eine objektive Kritik gewesen wäre, da reagieren mir zu viele beleidigt.....
Wenn möglich nicht nur das Produkt loben sondern auch einmal den Weg der gegangen wurde, die ENtstehungsgeschichte, da bin ich oft im WIderspruch zum obigen Punkt. AUch wenn mir das Endergebnis eventuell nicht so gefällt, so lobe ich oft die ENtstehung oder den EInsatz im Prozess.
:thumbsup_1:
Gut dass ich heute kein Plakat zeichnen musste. Was mir hier im Forum hin und wieder auffällt, die Platzhirsche sind wie die eifrigen Kinder in der Schule...die bekommen Lob für alles und jedes....das ist oft gruppendynamisch nicht gut. Andere die aus welchen Gründen auch immer nicht so viel machen(können) oder nicht so beliebt sind (subjektiv) verlieren da oft die Lust und den ANsporn überhaupt noch was zu tun. Das \"Bayern München-Sydrom\"; warum überhaupt noch nach München fahren wenn man eh verlieren wird.
Und zu guter letzt ein ehrlichgemeintes Lob für den Threadersteller. Ich mag es wenn Beiträge auch einmal in die Metaebene des Hobbies gehen und sich mit vermeintlichen Randphänomenen auseinandersetzen.
@bommel; sorry ich kann Waterloo nicht mehr lesen und mir nicht mehr ansehen... :smiley_emoticons_pirate2_biggrin: , ich bin ehrlich genug zu sagen dass ich mir aktiv schon jahrelang nichts mehr im ZUsammenhang mit Waterloo angesehen habe. :smiley_emoticons_prost:
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Hallo zusammen!
Ich denke doch mal,dass jeder der Berichte schreibt und Bilder postet hier im Forum
ein Anrecht auf Lob und Kritik hat.
Es macht sich doch keiner umsonst die Arbeit,ohne Feetback?
dann kann er sich die Arbeit sparen!
Gesunde Kritik und ehrliches Lob hat sich jeder verdient der hier Beiträge mit und ohne Bilder
zum Erhalt des Forums beträgt!
Liebe Grüsse ULLI!
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Dieses Thema ist in der Tat interessant, genauso wie, dass @Tailgunner momentan nicht mehr weiter auf seinen Beweggrund dieser \"Tat\" eingeht und alle anderen sich nun selbst hinterfragen...
Das wäre allerdings interessant zu wissen, was der \"Anlaß\" dieses Posts ist (wenn es denn einen speziellen gibt).
Ich gehöre auch zu denjenigen, die eigentlich nur kurz sagen können, gefällt mir oder nicht.
Das liegt auch daran, daß ich \"nur\" ein Durchschnittsmaler bin und vor allem kein \"Knöpfchenzähler\" :)
Das heißt: Wenn jemand hochklassig bemalte Figuren oder Gelände oder was auch immer postet kann er zwei Sachen/Antworten erwarten:
1. Antworten von ebenso hochklassigen Malern/Bastlern, die eben sagen können, der rechte Hemdsknopf ist falsch bemalt, bzw. den Staubeffekt kann man so besser machen usw.
2. Antworten von dem Otto Normaluser: der eben nur beurteilen kann, schön oder nicht schön...
Will ich also \"nur\" hochklassige Antworten, werden die sich dann natürlich im Rahmen halten, auch von der Anzahl her, weil eben dann nur die 2-3 antworten können, die das für die jeweilige Figur/Gelände nötige Hintergrundwissen haben ;)
Dann darf ich aber auch nicht beleidigt sein, wenn eben nur diese 2-3 Antworten kommen, oder notfalls keine, wenn sich eben grad keiner entsprechend hochklassig zum jeweiligen Post äußern kann...
Oder ich bin mit jeder Antwort zufrieden, auch wenn es vielleicht nur mal ein :thumbsup: ist, dann heißt das eben, für diesen Normaluser sind das schöne Figuren/Gelände,
er kann aber keine \"qualifizierte\" Antwort abgeben, da ihm eben halt diese \"Qualifikation\" fehlt (und das bitte nicht negativ sehen, ich gehöre wie gesagt auch zu den nur normalen Malern/Bastlern).
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Eigentlich geht es ja nicht um qualifiziertes Feedback, sondern um die Art wie man es abgibt.
Auch wenn ich keine Ahnung von Techniken oder Epochen habe, so kann ich doch schreiben was mir daran gefällt. Also, mehr als nur ein \"gefällt mir\", sondern das Ganze in einen vollständigen Satz kleiden.
Ich bin da auch nicht so pinngelig,
aber ich muss zugeben das solche Feedbacks mich am meisten freuen :D
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Hallo,
ich kommentiere Fotos und Projekte nur noch wenn ich sie richtig gut finde und noch nicht jeder seinen Senf dazu gegeben hat.
Manchmal sag ich den Leuten auch persönlich wie toll ich ihre Arbeit finde.
Wenn ich kommentiere kann das von einem kurzen Satz bis hin zu einem Smiley gehen. Ich finde man kann damit schon seine Wertschätzung ausdrücken.
Ganz fürchterliche Sachen kommentiere ich garnicht. Warum soll ich schreiben, daß ich das schrecklich finde. Ich muss doch niemanden beleidigen. Es sei denn dieses Forumsmitglied bittet ausdrücklich darum.
Ich habe früher auch mal kritisch und fundiert kommentiert. Wurde manchmal auch nicht als schön empfunden. In einem meiner frühen Posts hier wurde ich sogar dafür gerügt.
Ich finde, daß jeder der hier was reinstellt auch Kritik vertragen muss, weil er auf eine positive Reaktion hofft bzw irgendeine Reaktion erhalten möchte.
Feedbackzwang finde ich grundsätzlich doof.
Ich möchte aber noch etwas anmerken. Manchmal stehen hier Sachen von den \"Experten\" drin die zwar gut sind aber doch nicht so gut sind wie sie gehyped werden.
Das ist grundsätzlich natürlich geschmacksabhängig ich finde aber, man sollte Lob und Kritik nicht vom Ruhm oder Status anderer Forumsmitglieder abhängig machen.
Da sind wir dann auch wieder bei der Aufrichtigkeit.
Gruß
Björn
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Nun war schon eine ganze Menge dabei, alle finden im Grunde Lob und Tadel \"gut\" bzw. situationsabhängig und ehrlich portioniert, die meisten sind auch der Ansicht das mit dem posten von Bildern eine gewisse Erwartungshaltung bezüglich Kritik, in jeglicher Form, positiv /negativ / konstruktiv / oder spartanisch mit einem schnellen Smiley besteht. Manche wurden dies bezüglich enttäuscht, was schade ist, da stundenlange Arbeit \"offensichtlich\" keinen Zuspruch in der großen Masse gefunden hat.
Ich für meinen Teil werde wahrscheinlich beim nächsten Mal etwas mehr über meinen Tellerrand schauen und auch Projekte, bzw Bemalungen von Figuren welche nicht direkt meinem Interessengebiet angehören etwas länger unter die Lupe nehmen um auch die geleistete Arbeit darin zu erfassen und nicht gleich die Seite schließen nur weil ich gerade keine Lust auf berittene Hussaren habe etc.
Viell. ein kleiner Vorsatz den ich nachträglich, da ich sowieso keine Bemalvorsätze habe im März bei mir aufnehme. :D
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Ich sehe das ähnlich wie Driscoles. Ich poste Kritik und Lob auch nur noch bei Themen, die mich interessieren und die ich gut finde - oder die mich beim Gucken so beeindrucken, dass ich nicht anders kann als zu bewerten.
Wie er habe ich auch früher sehr fundiert kritisert - das ging dann soweit, dass ich bei einem Schreibforum etwa vier Seiten Rezension zu einer Geschichte geschrieben habe. Im Endeffekt war die Mühe vergebens, denn der allgemeine Tenor war nun einmal, dass, wenn ich die Geschichte nicht mag, ich sie ja auch nicht lesen müsste und auch gehen könnte. Dass dabei die positiven Teile der Kritik außer Acht gelassen wurden, ist da nur ein Nebenprodukt.
Seitdem äußere ich mich kaum noch zu anderen Werken.
Andersherum kann ich dieses \"Fanboyen\" nicht ab, denn sobald mir jemand eine \"Quietschkritik\" gibt bekomme ich irgendwie das Gefühl, dass der sich entweder nicht mit dem Projekt/Werk beschäftigt hat oder sich einfach nur ins Gespräch bringen will.
Beispiel dafür wäre der von Tailgunner angesprochene Smileypost (also der mit 15k Smileys - am besten auch noch mit unterschiedlichen Posen, dass sich daraus eine Partymeile entwickelt). Oder auch besonders viele Ausrufezeichen, die dann im Endeffekt die Hälfte der gesetzten Zeichen ausmachen. Da habe ich schon so einige Spezialisten kennengelernt.
Für jemanden, der seine Projekte vorstellt und ein ehrliches Feedback kriegen möchte, ist das natürlich sehr entnervend.
Andersherum kann ich auch diejenigen verstehen, die sich viel Mühe geben bei ihren Werken, aber die vielleicht nicht unbedingt die Technik raushaben oder es nicht besser können und dann zum einen zu Recht, zum anderen natürlich auch zu Unrecht kritisiert werden und dementsprechend enttäuscht sind.
Kritiken (und auch Lob) sind nun einmal ein ziemlich schmaler Grat. Da kann man sich schnell vertreten. Daher versuche ich inzwischen, wenn ich denn was sage, es maßvoll zu halten - außer natürlich, jemand geht mir mit den Arbeiten oder seinen Rückkommentaren derart auf die Nüsse, dass ich sarkastisch werde :-D
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Feedbackzwang finde ich grundsätzlich doof.
Ich möchte aber noch etwas anmerken. Manchmal stehen hier Sachen von den \"Experten\" drin die zwar gut sind aber doch nicht so gut sind wie sie gehyped werden.
Das ist grundsätzlich natürlich geschmacksabhängig ich finde aber, man sollte Lob und Kritik nicht vom Ruhm oder Status anderer Forumsmitglieder abhängig machen.
Da sind wir dann auch wieder bei der Aufrichtigkeit.
Hört, hört! Ja kann ich irgendwie so unterstreichen. Wobei das mit dem Status und Co. schon zutiefst menschlich ist. Das passiert einem doch ungewollt auch anderswo oft. Vielleicht nicht jedem aber sicher vielem.
Und der Feedbackzwang. Naja wirklichen \"Zwang\" haben wir ja nicht. Zwang kann eh gar nichts. Den Vogel hat eine Vortragende in einem Seminar abgeschossen wo wir ene Präsentation von Mitstudenten feedbacken mussten (soweit so gut), die Studenten dann Feedback auf unser Feedback geben musste (okayyyy.....), wir dann alle Feedback von der Vortragenden zu unseren Feedbacks bekamen nicht zu unseren Arbeiten (öh ja.....) und danach noch einmal auf das ganze Proecedere feedback geben sollen (endete dann in der Palastrevolution weil das keiner mehr wollte....lol).
Irgendwo ist es verständlich dass die Leute was hören wollen zu ihren Themen aber wenn nichts kommt dann ist das eventuell ein Thema das hier halt kaum jemanden interessiert oder es ist einfach auch einmal untergegangen oder es ist scheinbar für eine größere Anzahl an Perosnen nicht der Mühe wert kommentiert zu werden. AUs vielen Gründen, wir haben ja auch schon gehört dass viele mittlerweile vorsichtig und differenziert loben/kritisieren weil das oft zu persönlich genommen wurde.
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Zunächst danke ich erstmal allen, die meinen Post gelesen haben und vorallen denen, die dann noh kommentiert haben für ihre Meinung.
Schön, dass der Beitrag gut angekommen ist und das wir bisher doch auf einer schönen Ebene disskutieren können. Ich hoffe, dass ich es am Wochenende schaffe den Teil zum Kritik zu schreiben.
Longshanks; Schildschmiede; Bayernkini:
Was ich dazu schreiben möchte ist das ich es auffällig finde welchen, scheinbar, hohen Stellenwert fremdes positives Feedback von, vermutlich größtenteils, unbekanntem Menschen im relativ anonymen Internet bei Dir zu spielen scheint, wenn Du solch einen Aufwand in einen Post wie diesen steckst.
.. und wenn ich weiter darüber nachdenke: Kontraproduktiven Aufwand, da die Zeit die Dich dieser Post gekostet hat, am Maltisch evtl. was produziert hätte das Dir besagtes, und scheinbar gebrauchtes, positives Feedback hätte bringen können.
Dieses Thema ist in der Tat interessant, genauso wie, dass @Tailgunner momentan nicht mehr weiter auf seinen Beweggrund dieser \"Tat\" eingeht und alle anderen sich nun selbst hinterfragen... :rolleyes:
Das wäre allerdings interessant zu wissen, was der \"Anlaß\" dieses Posts ist (wenn es denn einen speziellen gibt).
Ja, um eure Frage zu beantworten. Einen direkten Anlass gibt es eigentlich nicht für diesen Post. Ich denke das hat mehrere Gründe, warum ich mir zu dem Thema Gedanken mache.
1. Zum einen betätige ich mich in der Politik (Bin bei den JuSos = Jugendpartei der SPD) und will auch irgendwann mal ein Mandat bekleiden. Außerdem müssen wir unbedingt neue Mitglieder gewinnen, da es viel zu wenig junge Leute gibt, die sich in der Politik betätigen oder sich überhaupt interessieren. Mitglieder einer Jugendpartei kommen meist wellenweise und verschwinden dann wieder zum Studieren, was vieles nicht einfach macht. Daher mache ich mir Gedanken darüber, wie man eine gewisse Außenwirkung erzielt, die nicht so abschrecken und langweilig für junge Leute daherkommt. Aber das brauche ich historischen Miniaturenspieler denke ich nicht zu erzählen.
2. Auch mein Berufsstand (Beamtenanwärter einer Eingriffsbehörde) ist bei den Menschen sehr unterschiedlich angesehen. Und wer mit Menschen zusammenarbeitet, egal ob Kunden oder Kollegen, der sollte sich schon mal Gedanken darüber machen, wie man mit anderen kommuniziert. Dazu haben wir an der FH auch sozialwissenschaftliche Fächer, zumindest ein paar Stunden mit etwas fortgebildeten Dozenten. Meine Kollegen halten das meiste was da gelehrt wird für Schwachsinn, ich finde es ganz interessant und denke dann darüber nach (Habe mir das schon selbst ausgedacht, was ich geschrieben habe ;) ). Beim Thema Kritik bringe ich auch mal eine Technik aus diesen Fächern ein.
3. Ich bin Moderator im Behind Omaha Forum. Als Moderator muss man sich auch Gedanken darüber machen, wie der Stil eines Forums sein soll.
Frank Bauer:
Die Rezeption dazu ist aber sehr unterschiedlich. Vor vielen Jahren kam es schon mal zu einer Diskussion hier zu dem Thema und dazu, dass einige Forennutzer in ein anderes Forum abwanderten, weil sie fanden, dass hier zu viel kritisiert wird. Die standen eher auf diese \"Awesome...\" Lobesposts, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann.
Eben genau das. Wie soll mein Forum aussehen, was möchte ich für Posts haben. Ich muss moderieren, daher muss ich mir Gedanken machen, wie ich moderieren kann, um die Posts zu erreichen, die ich haben möchte. Ich bekomme das momentan nicht so gut hin. Daher mache ich mir auch deshalb etwas mehr Gedanken zu dem Thema. Vllt. kennt ihr ja dieses schlechte Gefühl, wenn ein Thread zugemacht werden muss, weil eine Diskussion ausgeartet ist und zwei Leute persönlich aneinander geraten. Das Thema hätte aber noch weiter diskutiert werden können. Ich denke der Albtraum eines jeden Mods. Daher sollte man sich Gedanken machen, wie man das verhindern kann. Ich kenne aber auch leider keine Plattform auf der sich Moderatoren mal darüber austauschen können, vllt. sollte man da mal was schaffen.
4. Wie schon einmal beschrieben interessiert mich das Thema einfach. Vllt. will ich mich mal in die Richtung beruflich entwickeln. Richtig Präsentieren, Kundenkommunikation oder Verhandlungsführung sowas würde ich gerne können und noch lieber anderen beibringen. Also wäre so ein Beitrag vllt. auch eine Möglichkeit ein bisschen auszuloten, ob das was für mich wäre und ob ich damit Erfolg haben könnte.
5. Ja, ich mag Lob und brauche auch Lob. Was mich nochmal zu deinem Post zurück bringt Longshanks.
Longshanks:
Das Lob der eigenen Arbeit geil ist, steht natürlich außer Frage ;) Aber ich denke das einen Stellenwert hat den mancher höher einstuft als andere..
Da gebe ich dir recht. Lob hat für den einen einen größeren Stellenwert als für andere. Das wirft bei mir eine Frage auf, über die ich noch garnicht so nachgedacht habe.
Wer braucht Lob?
Lob brauchen meiner Meinung nach grade Anfänger, die sich in einen Bereich eintasten. Menschen die sich unsicher sind, ob das was sie machen so richtig ist
Generell brauchen junge Menschen also schon mal mehr Lob, als Alte, denn junge Menschen (schuldig) hatten einfach noch nicht die zeit wichtige Erfahrungen zu machen. Ihnen fehlen Vergleiche, um ihre eigene Leistung einschätzen zu können.
Das gilt natürlich auch bei uns, wobei es da dann halt eher darauf ankommt, wie lange man schon dabei ist und was man schon alles so gemacht hat. Man stelle sich vor, jemand, der noch nie von Tabletop gehört hat bekommt einen Haufen Farben, Minis und Pinsel und dazu Bilder aus dem Sweatwater-Forum. Der malt dann seine Minis an und vergleicht sie mit den Bildern. Ich denke, dass er danach keine Miniaturen mehr bemalen wird, weil er denkt, er sei total unfähig. Kommt dann aber ein Meistermaler aus dem Forum und sagt, \"Oh, da hast du ja ein Bild von meinen Minis. Zeig mal deine! Ja, für den Anfang schon ganz gut, so sahen meine ersten Minis auch aus. Übung macht den Meister\", ist der Neuling von dessen Lob motiviert, guckt sich noch ein Tutorial an und macht sich gleich an die nächsten Miniaturen.
Weniger Lob brauchen die besagten Meistermaler. Weniger, nicht kein Lob, wie schon geschrieben, jeder braucht Lob. Die Meistermaler brauchen das Lob wohl eher rein zur Motivation, nicht um einen Standpunkt zu bestimmen. Man weiß doch schon wo man steht. Bei mir persönlich ist es zumindest so, wenn ich Bilder von 1/72 Panzern poste, dann reichen mir da 3x \"sehr schön\", weil ich selbst weiß, was ich kann. Wenn ich aber Bilder von 28mm Miniaturen (hab erst so 40 stk. bisher bemalt) poste oder einen Spielbericht (hab ich noch nie) oder einen Beitrag zu meinen Gedanken machen würde, brauche ich schon etwas mehr Lob und Kritik, da ich davon erst ein paar bemalt habe und das für mich ein ganz neues Feld ist, auf dem ich mich noch nicht so einschätzen kann.
Constable:
Gut dass ich heute kein Plakat zeichnen musste. Was mir hier im Forum hin und wieder auffällt, die Platzhirsche sind wie die eifrigen Kinder in der Schule...die bekommen Lob für alles und jedes....das ist oft gruppendynamisch nicht gut. Andere die aus welchen Gründen auch immer nicht so viel machen(können) oder nicht so beliebt sind (subjektiv) verlieren da oft die Lust und den ANsporn überhaupt noch was zu tun. Das \"Bayern München-Sydrom\"; warum überhaupt noch nach München fahren wenn man eh verlieren wird.
Driscoles:
Ich möchte aber noch etwas anmerken. Manchmal stehen hier Sachen von den \"Experten\" drin die zwar gut sind aber doch nicht so gut sind wie sie gehyped werden.
Das ist grundsätzlich natürlich geschmacksabhängig ich finde aber, man sollte Lob und Kritik nicht vom Ruhm oder Status anderer Forumsmitglieder abhängig machen.
Da sind wir dann auch wieder bei der Aufrichtigkeit.
Da stimme ich euch zu. Ich ertappe mich aber oft dabei, eher bei Bekannten zu loben als bei den Neulingen, auch unabhängig von der Güte des Werks. Irgendwie geht ein Werk einem eben doch näher, wenn man denjenigen kennt, der es veröffentlicht und es scheint einem wichtiger das zu kommentieren.
Mein Fazit zu dem Thema ist also, dass man vielleicht etwas mehr Zeit in das Loben von Neulingen stecken sollte, als als 15. noch ein \"Wundervoll\" unter ein Werk zu setzen. Jedes Hobby kann nur überleben, wenn eine Nachwuchsarbeit betrieben wird.
Einmal komme ich noch auf dich zurück Longshanks.
Was ich dazu schreiben möchte ist das ich es auffällig finde welchen, scheinbar, hohen Stellenwert fremdes positives Feedback von, vermutlich größtenteils, unbekanntem Menschen im relativ anonymen Internet bei Dir zu spielen scheint, wenn Du solch einen Aufwand in einen Post wie diesen steckst.
Naja, das Lob von Unbekannten im Internet ist mir viel wert, weil die sich auskennen mit dem was ich mache. Ich habe keinen Verein bei mir und auch nicht wirklich einen Mitspieler (wobei ich am Freitag auf ein SAGA \"Blind-Date\" verabredet bin). Da muss ich also auf das Internet zurück greifen und auf Cons werden die Leute dann ja auf einmal bekannt. Wenn ich meine Mutter frage, ob sie das Splittertarn auf Zeltbahn meines 1/72 Grenadiers realistisch findet, bringt mich das nicht wirklich weiter.
.. und wenn ich weiter darüber nachdenke: Kontraproduktiven Aufwand, da die Zeit die Dich dieser Post gekostet hat, am Maltisch evtl. was produziert hätte das Dir besagtes, und scheinbar gebrauchtes, positives Feedback hätte bringen können.
Da brauchst du dir leider keine Sorgen zu machen, ich kann an der FH sowieso nicht malen und mein PaintRack von Massive Vodoo hat schon 3 Monate Verspätung :)
Habe deine Kritik konstruktiv verstanden und kann dich auch verstehen, denke ich, wenn ich mir mal angucke, was manche Altersgenossen im Facebook so treiben.
Curaitis:
Am meisten freue ich mich z.B., wenn aufgrund des eigenen Beitrages andere Hobbyisten sich z.B. insperiert fühlen oder ihre Imagination für ein Szenario angeregt wird. Sehr gut gefällt es mir auch, wenn die eine oder andere Ausführung einer Technik oder vielleicht nur ein lang durchdachtes Detail beim eigenen Werk positiv bemerkt wird. Ebenfalls finde ich auch \"wohl gemeinte\" Verbesserungstipps hilfreich (Stichwort \"Wie formuliere ich Kritik so, dass Sie auch aufgenommen werden kann!).
Ich stimme dir vollkommen zu! Die Inspiration für einen Beitrag eines anderen Hobbyisten könnte man noch unter das gute Lob schreiben. Daran kann man merken, dass das was man geschaffen hat wirklich toll sein muss und das es auch andere motiviert. Vielleicht kann man das ganze sogar noch ein bisschen höher treiben. Ich behaupte mal, die höchste Form des Lobes ist, wenn jemand den eigen Beitrag als Inspiration nimmt und in einem eigenen Werk noch besser umsetzt. Dann hat man das Gefühl teil an etwas gehabt zu haben, was einen fasziniert und Vorbild ist. Außer vllt. wenn man \"die Leiden des jungen Werthers\" geschrieben hat.
Davout:
Es ist wohl nicht anzunehmen, dass dieses pauschale Lob für offensichtlich nur \"angestrichene\" Figuren wirklich ernst gemeint sein kann. Irgendeine Vorbildfunktion für die anderen Hobbyisten kann das ja kaum haben, wer soll denn daraus auch was lernen? Versteht mich bitte nicht falsch, hier geht es nicht um die hier präsentierten Werke, sondern um offenkundig lieblos gestaltete Figuren, die einfach nur in Massen \"mit Farbe in Berührung gekommen\" sind. Warum überhaupt jemand sowas publiziert werde ich wohl nie begreifen.
Das denke ich mir auch manchmal. Immer, wenn ich riesen Sammlungen von zusammengebauten unbemalten 1/72 Bausätzen sehe. Alles sollte man wirklich nicht loben, da muss ich mich vllt. korrigerien. Wobei ein Anstrengungslob mit dem Verweis, dass die Anstrengung in die falsche Richtung ging, könnte man vllt. schon anbringen.
Dareios:
Hier muss ich mir natuerlich selbst an die Nase fassen und einraeumen, dass man nicht immer Zeit hat so ausfuehrlich zu antworten. Dies wird dann nochmal erschwert, wenn man mit dem Smartphone die Foren besucht. On-screen keyboard ist leider ein Graus fuer laengere Kommentare. In diesem Sinne kann ich eher kurze Kommentare klar nachvollziehen.
Wie dem auch sei, ein schoener Denkanstoss und ich denke ich werde auch mal mehr den PC nutzen, als das Smartphone, dann kann auch mehr geschrieben werden ;).
Constable:
Differenziert loben, ständig dieselben Flosken sind zwar anfangs nett aber hin und wieder auch nicht mehr von viel Wert. Natürlich freut man sich in einem Forum auch einmal über einen smiley....aber ein kurzer Satz dazu warum der da steht schadet wahrscheinlich nicht.
Driscoles:
Feedbackzwang finde ich grundsätzlich doof.
Da geht es mir wie Dareios. Deswegen schreibe ich hier auch relativ selten, einfach kaum Zeit. Aber in einer großen Community sollte es ja möglich sein, dass sich immer wer für ein kleines Lob findet. Gezwungen werden oder fühlen sollte sich niemand. Das Smartphone ist definitiv ein Kommentarkiller
GS:
Aus dem Telefon-Support weiß ich, dass wir aber in den verschiedenen Nationen eine komplett unterschiedliche Art des Umgehens mit zu äußernder Kritik haben.
Würde ich gerne etwas zu sagen, ich habe aber leider keine wirklichen Erfahrungen mit anderen Mentalitäten gemacht.
Nochmal danke an alle, die ihre Meinung geteilt haben! Hätte gerne zu jedem was geschrieben, aber die Zeit reicht nicht ganz aus dafür.
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Hallo,
kommentieren ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Zumal ja die Kombination aus Basteln, Bemalung, Recherche, Präsentation, Beleuchtung, Fotografie und in ein Forum bringen durchaus die Qualität von Bild & Bewertung beeinflußt. Den Nutzen und Lerneffekt, den ich aus Foren erzielen konnte, schätze ich als sehr hoch ein. Allerdings empfinde ich zahlreiche Einträge a la \"schön\" , \"sehr schön\" , oder \"gefällt mir\" als \"Problem\", Beiträge werden zu sehr gestreckt. Die Möglichkeit einfach ein gut bis sehr gut in Form von 1 bis 3 Daumen hoch ohne neuen Beitrag zu vergeben, würde mir als Lösungsansatz vorschweben. Ein Zwang, alles erklären & begründen zu müssen, hält mich von vielen Wertungen ab.
M. f. G. Sebastian
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Den Nutzen und Lerneffekt, den ich aus Foren erzielen konnte, schätze ich als sehr hoch ein. Ein Zwang, alles erklären & begründen zu müssen, hält mich von vielen Wertungen ab.
M. f. G. Sebastian
Sebastian, ohne dir zu nahe treten zu wollen, unterstelle ich dir jetzt mal eine Attitüde, die ich häufiger in Foren feststelle und die ich nicht mag: Die klassische \"Konsumentenhaltung\". Du schreibst, dass du Beiträge in Foren als sehr hilfreich empfindest, sie dir aber meist keinen differenzierten Kommentar wert sind. Derjenige, der Zeit und Mühe in seine (hilfreichen) Forenbeiträge steckt, aber kein differenziertes Feedback bekommt, wird sich seinen nächsten Beitrag wahrs heinlich sparen. Niemand schreibt ein Tutorial oder sonst was, weil er damit einfach nur die Menschheit beglücken will. Er will auch ein Feedback. Und gerade, wenn man seinen Beitrag als hilfreich empfunden hat, sollte man das auch schreiben. Vielleicht habe ich deinen Kommentar gedanklich wie technisch zu sehr zusammengekürzt, aber das war mein Eindruck, als ich ihn gelesen habe.
Ich gehöre auch zu denen, die eigentlich nur kurz sagen können, gefällt mir oder nicht.
Das heißt: Wenn jemand hochklassig bemalte Figuren oder Gelände oder was auch immer postet kann er zwei Sachen/Antworten erwarten:
1. Antworten von ebenso hochklassigen Malern/Bastlern, die eben sagen können, der rechte Hemdsknopf ist falsch bemalt, bzw. den Staubeffekt kann man so besser machen usw.
2. Antworten von dem Otto Normaluser: der eben nur beurteilen kann, schön oder nicht schön...
Will ich also \"nur\" hochklassige Antworten, werden die sich dann natürlich im Rahmen halten, auch von der Anzahl her, weil eben dann nur die 2-3 antworten können, die das für die jeweilige Figur/Gelände nötige Hintergrundwissen haben ;)
Dann darf ich aber auch nicht beleidigt sein, wenn eben nur diese 2-3 Antworten kommen, oder notfalls keine, wenn sich eben grad keiner entsprechend hochklassig zum jeweiligen Post äußern kann...
Oder ich bin mit jeder Antwort zufrieden, auch wenn es vielleicht nur mal ein :thumbsup: ist, dann heißt das eben, für diesen Normaluser sind das schöne Figuren/Gelände,
er kann aber keine \"qualifizierte\" Antwort abgeben, da ihm eben halt diese \"Qualifikation\" fehlt (und das bitte nicht negativ sehen, ich gehöre wie gesagt auch zu den nur normalen Malern/Bastlern).
Bayernkini,
Das sehe ich nicht so. Wenn jemand Bilder von seinem 23. Husarenregiment aus dem Siebenjährigen Krieg postet und ich keine Ahnung von der Epoche habe und auch auf einem anderen Niveau male, dann kann ich dennoch einen qualifizierten Kommentar abgeben, inden ich die realistische Bemalung der Pferde, die Basegestaltung, die Bildkomposition, die leuchtenden Farben oder sonstwas lobe, dass mir sehr gut gefällt. Natürlich kann ein ander, der auf gleichem oder höheren Bemalniveau ist, bessere Tipps geben, aber ein differenzierter und qualifizierter Kommentar geht auch sonst.
Ich möchte aber noch etwas anmerken. Manchmal stehen hier Sachen von den \"Experten\" drin die zwar gut sind aber doch nicht so gut sind wie sie gehyped werden.
Das ist grundsätzlich natürlich geschmacksabhängig ich finde aber, man sollte Lob und Kritik nicht vom Ruhm oder Status anderer Forumsmitglieder abhängig machen.
Da sind wir dann auch wieder bei der Aufrichtigkeit.
Gruß
Björn
Björn, das ist ein sehr interessanter Aspekt, der vielleicht sogar einen eigenen Thread verdient. Gibt es hier Platzhirsche, die immer über Gebühr für ihre Beiträge gelobt werden? Es gibt meiner Meinung nach auf jeden Fall Neulinge, die wahrscheinlich meist zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Aber bedeutet das im Umkehrschluß, dass die \"Platzhirsche\" zu viel davon bekommen, bzw. zu sehr gelobt werden? Eine schwierige Frage. Meiner Meinung nach gibt es User, die einfach sehr gut sind in dem, was sie tun und meiner Meinung nach auch jedes Mal Lob für ihre Arbeit verdienen. Denn die wird ja meist nicht schlechter, nur weil diese Leute wiederholt Überdurchschnittliches abliefern. Ich denke, dass diese Leute ein Forum sehr nach vorne bringen. Es darf nur nicht dazu führen, dass sie alles dominieren und andere nicht mehr wagen, ihre Beiträge zu posten, weil sie glauben, dieses Niveau nicht zu erreichen.
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Hi Frank,
Platzhirsche find ich jetzt aber arg überspitzt. Ok bleiben wir dabei und nennen sie Platzhirsche.
Sie können malen, sie haben was drauf und sie tragen das Forum voran aber es sind manchmal auch Platzpatronen unter den Bilderthreads dabei, die halt nicht ganz so prickeln. Sei es nun, daß eine Figur nicht ganz so gelungen ist oder hier ein wenig gepfuscht wurde...dennoch ist der Hype groß. Das muss nicht nur hier sein, daß kann auch in anderen Foren der Fall sein. Ich finde, man sollte - allgemein ausgedrückt - objektiv bewerten. Das bringt dann ja auch unsere Platzhirsche voran. Denn sonst würden sie ja irgendwann stagnieren. Wenn sie beispielsweise auf Stufe drei liefern aber wie eine eins mit * gelobt werden. Das kann keiner wollen ! :)
Gruß
Björn
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Guten Morgen Zusammen,
ich möchte mich auch mal noch zu dem Thema zu Wort melden. Zuerst finde ich den Thread an sich gut gewählt. Ich denke man kann auch einfach mal seine Gedanken frei in den \"Raum\" werfen.
Ich aus meiner Sicht hinterfrage nicht wieso der Thread-Ersteller dies tut, vielmehr die Frage, spricht mich der Inhalt an und kann ich etwas dazu beitragen. Das Thema Feedback spielt in solch einem Forum, in welchem es nicht unwesentlich um die Präsentation von Miniaturen geht, sei es nur auf einem Spieltisch, in einem Spielbericht oder rein der Anschauung, denke ich schon eine erhebliche Rolle.
Folglich einher geht hiermit die Frage nach dem Feedback.
An dieser Stelle sei gesagt, das alles was ich hier schreibe, meiner persönlichen Ansicht entstammt und keine Verallgemeinerung darstellt.
Das Feedback spielt eine, ich behaupte, große Rolle. Das Fertigen einer Miniatur nimmt nicht nur Zeit sondern auch Techniken in Anspruch die teilweise über Jahre erlernt und in wenigen Bereich perfektioniert werden.
Dem „Künstler“ nützt es nichts, wenn seine Schätze unbeachtet bleiben, denn der Künstler lebt, da bin ich mir doch sehr sicher, von der Darstellung der Kunst und der sich hieraus ergebenden Rückmeldung, sprich Feedback.
Der Künstler an sich wünscht sich eine Form der Anerkennung für etwas das er selbst erschaffen hat. In unsrem Fall einem Stück Plastik/Zinn etwas Lebendiges eingehaucht.
Während ich nun das Hobby Modellbau nun mal mehr, mal weniger intensiv betrieben habe, haben sich einfach gewisse Techniken manifestiert. Was sich im Endergebnis niederschlägt.
Den Begriff Platzhirsch, denke ich, ist nun doch etwas offensiv gewählt. Sicher hat es den Einen oder Anderen der etwas „begabter“ ist. Aber hier im Forum habe ich noch Keinen erlebt, welcher damit offen hausieren geht.
Was ich für mich einnehme ist die Tatsache, dass ich meine Präsentationen mische. Ich werfe nicht nur Bilder zur Ansicht in das Forum, sondern ich habe auch schon sehr oft an meinem Wege zum fertigen Modell teilhaben lassen.
Ich denke daran muss man sich auch messen lassen, ob ich nur Fertiges präsentiere oder…das ich „eine“ sprich meine Möglichkeit um dieses Ergebnis zu erzielen zeige, denn dann rückt man vom reinen „Künstler“ wieder ab. Das Problem ist wenn immer nur fertige Schätze präsentiert werden, ist es vor Allem für Neulinge sehr schwer, die dann den falschen Gedanken folgen, das kann man nie schaffen. Das kann nicht das Ziel sein. In einem Forum leben Alle voneinander denn KEINER beherrscht ALLES!
Wenn man dann mal bereit ist den Weg aufzuzeigen wie so etwas gemacht werden kann, dann hoffe ich zumindest finden auch Neulinge den Mut sich weiter der Sache anzunehmen.
Ich gebe Driscoles recht mit seiner Ansicht wenn er schreibt, dass ein Feedback angebracht sein muss und nicht immer vom Nutzer abhängig sein darf. Denn das Feedback und der sich draus ergebende Glanz können sich mit der Zeit abnutzen.
Dies kann unter Anderem beim Künstler auch mal dazu führen, dass er sich selbst gezwungen sieht ein Level zu präsentieren dass er im Moment gar nicht möchte, weil auch er über die Erwartungshaltung im Bilde ist. Aber das muss Jeder selbst entscheiden.
Was mich anbetrifft, so stagniere ich derzeit wirklich, das gebe ich auch ganz offen zu. Ich habe im Augenblick nicht die Zeit mir andere und neuerer Techniken zuzuwenden und auf der anderen Seite stehen die Vollendung gewissere Projekte im Nacken, was mich dann auch bei diversen Miniaturen „schludern“ ließ.
Deswegen bemale ich immer noch auf einem guten Niveau, aber im Moment schöpfe ich mein Potential nicht aus….wie erschreckend ;) Ich malte in letzter Zeit gefühlt etwas….mechanisch.
Ganz langer Text den ich dann doch sehr kurz zusammenfassen kann:
Feedback ist „ungemein“ wichtig, aber es muss auch „richtig“ sein. Lorbeeren nur des Nutzernamens willen, auch wenn es runter geht wie Öl und Balsam auf die Modellbauerseele ist, sie müssen dem gezeigten dennoch gerecht werden! Da stimme ich Driscoles absolut zu.
Das Thema ist, wie ich finde hoch interessant. Das mal meine 5 Cent zur Sache.
MfG Mike
...zu geil wenn du am Ende nicht mehr weisst was du zu Beginn geschrieben hast :laugh1: :laugh1:
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Eine wunderbare Diskussion!
Als Amateur-Soziologe reizt es mich eine Erläuterung der typischen Gruppendynamischen Prozessen einer Informellen Sozialen Gruppe wie z.B. den Sweetwater-Forum-Nutzern auszuführen um z.B. das Loben von Arbeiten der „Platzhirsche“ zu erklären, aber die Ausführung spare ich mir jetzt und möchte nur der Diskussion hinzufügen dass ein Lob neben der Dimension zwischen Beitragsersteller und Kommentator noch die Dimension der Wahrnehmung der übrigen Gruppe bzw. Forums-Community besitzt.
Bedeutet, wenn ich jetzt das Werk eines „Platzhirsches“ (doofes Wort in dem Zusammenhang) lobe, werden es viele lesen, da diese Threads im Regelfall eine höhere Frequentierung besitzen und somit „ausstrahlen“. Also Lobe ich in dem Moment nicht nur das eigentliche Werk, sondern bin auch noch in Lage mich der Gruppe zu präsentieren und mich im Konsens der Gruppe einzufügen umso z.B. meine Status zu festigen oder zu steigern (…natürlich gibt es noch viele andere Motive und Dynamiken)
Diese Dinge geschehen im Regelfall unbewusst und sind völlig natürlich. Kommt es zu Auswüchsen oder negativen Dynamiken so gibt es die mit Autorität ausgestatteten Personen, wie hier im Forum die eingesetzten Moderatoren die entsprechend eingreifen.
Folglich ist es meist unabwendbar, wenn z.B. ein Moderator und ein Verfasser eines Stickys, einen neuen Post verfasst, dass sich viele Gruppenmitglieder „automatisch“ in der Form eines Lobes dort einreihen.
Um jetzt aber bewusst die Kultur des Forums offen zu halten, um nicht nur diesen Dynamiken zu verfallen, gehört es dazu, dass auch die Beiträge neuer, unbekannter oder mit weniger Knowhow ausgestatteter Mitglieder ebenfalls ein anregendes Feedback erhalten. Besonders erfolgreich ist es natürlich wenn die sogenannten Platzhirsche sich hier in einer besonderen Verantwortung sehen, da sie eine Art Vorbildfunktion einnehmen.
Beispiel: Ein „Neuer“ postet seine ersten (und objektiv betrachteten mittelmäßig) bemalten Figuren. Im Regelfall wird er ignoriert oder bei groben Verstößen in einem historischen Kontext gemaßregelt.^^ (Entwicklungsprognose eher negativ!)
Wird jetzt dieser Post z.B. von einem Frank Bauer (sorry Frank, aber du bist so ein schönes Beispiel!) wohlwollend kommentiert, so werden viele andere Nutzer sich mit dem Werk auseinandersetzen und diesem Beispiel folgen. In diesem Fall wird der Neue sich gut aufgenommen fühlen und verfügt über die Möglichkeit sich zu entwickeln, um so z.B. später neue wichtige Impulse in die Gruppe zurückzugeben. Die Gruppe wächst, wird bereichert und gestärkt. Sweetwater Hurray!!!
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Curaitis, das ist ein wirklich guter Ansatz. Ich muss dir da in großen Teilen zustimmen.
Es gibt hier aber auch einen Ansatz den man nicht ausser Betracht lassen sollte. So lange die Kommentare wohlwollend sind ist die Welt auch in Ordnung.
Ich habe es aber auch oft genug selbst erlebt, dass wenn dann einer der \"Plattzhirsche\" mal Kritik an einem Modell übt, dann ist es oftmals so, dass diese nicht angenommen wird, sondern das der Erbauer dann reagiert wie ein Kleinkind, dem man veruscht den Lolli wegzunehmen.
Das macht man ein Mal, eventuell auch ein zweites Mal, dann nie wieder. Feedback muss auch angenommen werden können, auch dies ist oftmals ein Problem. Es ist zwar nicht die Regel, aber erlebtes, wenn ich sage, die Werke der Platzhirsche werden beäugt und man neigt auch mal zur Kritik. Wenn bei einem Neuling Kritik geübt wird, heisst es aber oftmals, hab dich nicht so und das kann es auch nicht sein.
Wenn mir Einer der nachweislich besser ist, versucht einen Tip zu geben, dann sollte ich mich dem auch mal öffnen, andernfalls brauche ich mich nicht wundern, wenn \"nichts\" mehr kommt.
Feedback ist kein einfaches Thema mit vielen Facetten egal ob Neuling oder alter Hase.
MfG Mike
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Das ist ein toller Gedanke von dir Curaitis!
Ist natürlich für einen Platzhirsch extrem aufwendig. Er muss ja selber tolle Werke bringen, die einiges an Zeit kosten, dann noch moderieren und dann auch noch Kommentare schreiben. Toll, wenn jemand das schafft.
Was auch mal interessant zu beobachten wäre, wie lange es braucht, bis man nicht mehr als Platzhirsch wahrgenommen wird.
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Kritik
In den letzten beiden Wochen haben wir uns mit dem Thema Lob beschäftigt.
Heute möchte ich mich dem Thema Kritik wittmen. Kritik ist anders wie das Lob ein zweischneidiges Schwert. Kritik kann sich zerstörerisch auswirken, kann aber auch extrem motivierend sein und beim Kritisierten einen Ehrgeiz wecken, der den Kritisierten drauf beflügelt.
Zuerst soll es um destruktive Kritik gehen. Die größte Zerstörungskraft hat meiner Meinung nach fehlgeleitete Kritik, also Kritik, die der Kritisierte gar nicht versteht und deshalb eher als persönlichen Angriff aufnimmt, als einen Einwand am Werk. Dabei sind mir zwei Arten aufgefallen, wie eine solche fehlgeleitete Kritik entsteht.
Die erste Art ist durch den Kritisierten selbst verursacht. Meist handelt es sich hierbei um Anfänger, die sich auch in Foren noch nicht so gut auskennen. Wer in Larp-Foren aktiv ist, wird folgendes Problem besonders gut kennen. Ein Anfänger postet Bilder von seinen Miniaturen, ohne dazu einen Kommentar abzugeben. Da es sich um einen Anfänger handelt ist das Werk meist nicht so toll und es gibt auch richtige Anfängerfehler. Der beherzte Kritiker grämt sich natürlich jetzt nicht davor, diese auch zu nennen. Das können zum Beispiel Sachen sein, wie kein Wash oder Landser in beiger Uniform. Wenn der Anfänger diese Kritik jetzt liest, ist er zunächst von der Fülle erschlagen und wird gleich in eine Defensivhaltung gedrängt. Er denkt sich dann Sachen wie: \"Ich bin froh, dass ich Farbe dran bekommen habe und jetzt ist doch noch alles falsch.\" und fühlt sich dann persönlich angegriffen. Meist kommt dann der Kommentar, das man ja auch nicht alles so eng nehmen müsste. Daraufhin erläutert der Kritiker dann natürlich, warum dies und das wichtig ist (mehr Tiefe im Modell oder wenigstens ein bisschen Realismus). Dann dauert es nicht mehr lange, bis Schimpfwörter wie \"Banause\", \"Knöpfchenzähler\", \"Farbfanatiker\" ect. geboren werden. Man kann dann auch nicht mehr erwarten, dass zwischen dem Kritiker und dem Kritisiertem noch ein gutes Wort gewechselt wird. Davon sind allerdings nicht nur Anfänger betroffen, sondern auch alte Hasen, die mal an der alltäglichen bestmöglichen Qualität vorbei auf Zeit oder auf begrenzte Farbtöne malen wollen. Da wird dann schnell mal eine für 2 Stunden Malzeit herausragende Truppe stark kritisiert, da keine 6 Schichten Farbe drauf sind.
Wie kann man das vermeiden? Es ist ganz einfach, schreibt einfach etwas zu eurem Werk. Schreibt, was ihr für Erwartungen hattet, ob ihr mit dem Werk zufrieden seit und auf welchem Level ihr malen wollt, wie weit ihr euch entwickeln wollt. So ist es für eure Kritiker viel einfacher die passende Kritik zu finden und euch nicht Tage lang vor Wut rauchende Köpfe zu bescheren. Man kann sich hier ganz leicht ganz viel Frust sparen.
Die zweite Art fehlgeleiteter Kritik sind einfache Missverständnisse. Jemand schreibt etwas und der andere versteht etwas falsch und kritisiert dies oder ich als Kritisierter verstehe die Kritik nicht. Ein Beispiel dafür aus meinen persönlichen Forengeschichte. Es ging damals um ein Regelprojekt für moderne Kriegsführung. Ein User merkte an, dass jemand sich schon einmal mit dem Thema beschäftig hätte. Darauf erwiderte sich dann, dass dieser User allerdings nicht mehr da sei, da er durch einen Forenwechsel bedingt nicht mehr angemeldet war. Mein Gesprächspartner störte sich darauf hin daran, dass ich schrieb, dass dieser weg sei, obwohl er eigentlich nur vorübergehend aus beruflichen Gründen nicht mehr aktiv am Forum teilnehmen konnte. Ich hatte das allerdings so verstanden, dass es meinem Gesprächspartner darum ging, dass dieser eben schon ein solches Projekt habe. Aus diesem Missverständnis entwickelte sich dann eine sehr lange Diskussion, die, nach einer Verlagerung auf Skype, dann auch persönlich und wirklich nicht angenehm wurde. Am Ende viel uns das Missverständnis dann auf, ich änderte meine Formulierung in \"er ist momentan nicht aktiv\" und wir hatten bestimmt eine ganze Stunde unserer Lebenszeit völlig sinnlos mit roten Köpfen diskutiert. Etwas unnötigeres und destruktiveres gibt es nicht.
Wie kann man das verhindern? Es ist im Grunde nicht so schwer, kostet allerdings etwas Überwindung. Anstatt zurückzuschießen und versuchen sich in der Diskussion durchzusetzen, fasst man den Beitrag des anderen mit eigenen Worten zusammen und fragt nach, ob man das richtig verstanden habe. Dabei ist es ganz wichtig, dass man wirklich bei dem beleibt, was der andere geschrieben hat, keine eigene Meinung dazu, keine Wertung. In den meisten Fällen sollte sich das Missverständnis jetzt aufklären. Ansonsten lohnt es sich einen Moderator einzuschalten, dafür sind die nämlich da.
Bleiben wir bei der destruktiven Kritik. Diese führt meist zu Streitgesprächen, was dann meist in zwei verschiedenen Szenarien endet. Entweder verwendet einer der beiden die Formulierung, dass man mit dem anderen nicht diskutieren könne oder dieser einen garnicht verstehen wolle, womit man dann zum moralischen Sieger wird, denn was soll der andere darauf schon entgegnen oder ein Moderator schließt das Thema und eine Diskussion, die noch interessant geführt werden könnte, wurde auf Grund von zwei Hitzköpfen beendet. Um dies zu verhindern, sollte man möglichst lange versuchen sich nicht persönlich angegriffen zu fühlen. Denn im Grunde ist das garnicht möglich. Dein Gegenüber kennt dich meist nur aus dem Forum und das persönlichste was er über dich weis ist meist dein Avatar. Er kann also gar nicht deine Person kennen. Außerdem können gute Moderatoren eingreifen und die Diskussion verlagern. Ich denke aber, dass man als Moderator darauf achten sollte, dass diese im moderierten Raum bleibt, um zu verhindern, dass diese ohne Publikum erst richtig ausartet. Vielleicht kennt ihr noch andere gute Methoden, ich würde mich drüber freuen?
Nun bleibt natürlich die Frage offen, wie man richtig kritisiert. Meiner Meinung nach ist das A und O, dass man versucht sich in den anderen rein zu versetzen. Dafür ist es wichtig, dass man wenn möglich auch die anderen Werke kennt. Dann kann man vergleichen und sieht zum Beispiel Nachlässigkeiten, die nicht normal für den Künstler sind. Kritisiert man diese, weckt man meistens den Ehrgeiz nicht wieder so nachlässig zu sein. Der Künstler wird sich beim nächstem mal etwas mehr konzentrieren. Auch sind historische Details meiner Meinung nach immer gut anzusprechen, da die wenigsten von sich behaupten würden, dass sie auf einem Thema allwissend sind. Ansonsten kommt bestimmt eine schöne Diskussion auf. Man muss aber immer auf die Verhältnismäßigkeit gucken. Jemand der grade Panzergelb gefunden hat, wird sich wenig dafür interessieren, dass es keine Einheit in seiner Division gab, die rote Nummern mit weißer Umrandung auf dem Turm hatte. Man sollte beim Kritsieren also immer darauf achten, auf das Level des anderen einzugehen oder zumindest nicht zu weit darüber hinaus. Unerklärte Verfehlungen sollte man meiner Meinung nach immer mit Kritik ahnden. Entschuldigen kann sich der Künstler immer.
Jetzt interessiert es mich, was ihr zur Kritik denkt, grade, da es mir hier deutlich schwerer viel eine guten Gedanken zu finden?
Ich würde mich darüber freuen, wenn wir auch über dieses Thema so schön diskutieren können, wie über das Lob!