Sweetwater Forum
Kaserne => Miniaturenforum => Thema gestartet von: Pedivere am 05. Oktober 2015 - 08:33:32
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Immer wieder in den letzten Jahren fällt mir auf wie stark sich die Trends im Laufe der Jahrzehnte ändern, wie stark 25-28mm Zinnfiguren von der Natur abweichen dürfen.
Ich kann mich noch an die 80er Jahre erinnern, als Ral Partha mit seinem unangefochtenen Meister Tom Meier die einzigen waren, die bewußt künstlerisch Waffen, Köpfe und Details überdimensional gestaltet haben (ursprünglich war man ja bei 1/72 gestartet) - die anderen haben mehr oder weniger gekonnt nachgezogen.
In dieser Zeit waren Citadel Figuren noch recht nahe dran an naturalistischen Proportionen, haben jedoch langsam die Körpermasse vergrößert und den überdimensionalen Details angepaßt. Irgendwie war das eine Zeitlang der allgemeine Standard.
Ich kann es nich genau festmachen wann GW sich dann entschieden hat mit den Proportionen in Richtung Spielzeug zu gehen (wahrscheinlich war das als man sich für eine neue Zielgruppe entschieden hat?), aber da sind nur noch einige dem Trend gefolgt, und es wurde viel mit anderen Konzepten experimentiert (Confrontation usw).
Ich kann das für mich noch daran festmachen, als ich meine Zinn-Catachaner relativ problemlos neben meine Copplestone Future Warriors in eine Einheit packen konnte. Mit den Plastik Catachanern ging das dann gar nicht mehr.
Heute ist das irgendwie so daß gerade das historische Segment ganz klar mit Begriffen wie \"true scale\" wirbt und mit \"maßstabsgerechten\" Fahrzeugen, und die Marktführer Perry Miniatures und Warlord Games langsam aber sicher dahin steuern, daß bald niemand mehr den Wargames Foundry Standard der historischen Miniaturen benutzt.
Das sind nur so Schlaglichter aus meiner persönlichen Erinnerung....
Täusche ich mich oder seht Ihr das auch so?
Hat noch jemand Lust darüber zu schnacken?
Bitte jetzt nicht über GW oder andere Firmen herziehen, dafür war das nicht gedacht.
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Ich denke da ist definitv was am koecheln. Victrix, Agema, Relic Miniatures fuer die Antike gehen alle immer mehr in Richtung true scale und realistischere Proportionen. Selbst in 15mm hat Tom Meier bei Khurasan in Sachen Fantasy atemberaubendes geschaffen. Mir gefaellt der Trend und ich hoffe wir werden mehr und mehr davon sehen in den naechsten Jahren.
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Ich halte vom real-proportionen Trend nicht so viel :( Bin GW gewöhnt und auch so ins historische Hobby rein gekommen. Crusader, Artizan, Foundry und Copplestone finde ich genau richtig :)
Stephan
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Ich denke, dass der \"neue\" Trend zu realistischeren Proportionen auf GW zurückgeht. M.W. war die Herr der Ringe Reihe von GW die erste große und kommerziell erfolgreiche Reihe, die realistischere Verhältnisse brachte. Und dort haben die Perrys sich auch etwas umorientiert und dass dann auf ihre eigene Firma übertragen.
Zudem sind auch diese realistischeren Figuren nicht wirklich realistisch. Sie sind einfach etwas weniger \"heroic\". Wirklich realistische Figuren, wie sie etwa Alban produziert, sehen doch für uns etwas komisch aus.
(http://www.albanminiatures.com/images/BritishRifleBR1.jpg)
Ansonsten geht es mir wie Regulator. Wie \"300\" gezeigt hat, muss ein Grieche Muskeln haben, von daher finde ich die Foundry-Reihe immer noch ungeschlagen.
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...mir ist eine Armee als solche wichtiger als die Propottion der Figuren. Eine neue Armee wähle ich nicht nach optischwn Werten, sondern nach beren Kampfkraft oder besondere Eigenschaften. ist meine Meinung & kann für mehrere Epochen so gelten...
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Das Gesicht macht auch viel aus. Knollennase und massivste Kiefer schauen nicht sehr realistisch aus, aber bei z. B. Agema machen die Koepfe echt nen Unterschied, wobei da aber auch die restlichen Proportionen nicht absolut realistisch sind. Man muss ja auch das Material bedenken. Ab einer gewissen duenne wird es zu zerbrechlich/ verbiegt zu leicht. Man nehme die WGF Skeletons. Super Modelle, aber eben etwas fragil.
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ja, das das sog. truescale auch nicht naturalistisch ist sieht man ja.
Ich hatte da auch scon eine kritische Bemerkung an Unfeasibly geschickt weil das ja meiner Meinung nach die anderen Hersteller zu \"untrue\" macht, also negativ belegt, er hat sich dann für finescale entschieden ;)
Ich finde man muß sich auch darüber im Klaren sein, daß dieses ganze Proportionen rauf und runter hauptsächlich Marktkontrollmechanismen sind und weniger was mit künstlerischen Ausdruck zu tun haben. Gute Bildhauer können alle Proportionen und Stilrichtungen rauf und runter.
Die Perry Zwillinge haben sich das finescale auch nicht bei HdR abgeguckt, die konnten das schon vorher - die späten Perry Reihen bei Foundry waren auch naturalistischer proportioniert (HYW).
Die Maßstabsentscheidung bei HdR war ganz klar marktstrategisch und Bestandteil der Lizensierung, auch daß die Perrys die machen. Jackson hat ja eine eigene Privatreihe bei denen laufen.
@Vodnik, wonach würdest Du denn entscheiden welche, sagen wir z.B. WW2 britische oder italienische Nordafrika-Armee Du sammelst?
Da gibt es ja einerseits Perry und Warlord mit finescale und die ganzen, sagen wir mal Owen/Copplestone heroic Figuren die über Renegade/Artizan/Brigade etc verteilt sind. Empress lasse ich mal außen vor, die nehmen ja eine Mittelstellung ein. Da wären ja bei beiden Entscheidungen die Armee gleich.
Ober ist der Stil und die Qualität der Zinnfiguren egal, solange nur die Werte auf dem Papier stimmen?
Ich frage mal bewußt provokant ;) :cool:
Mir persönlich (aber darum ging es mir weniger), sagen die knolligeren Figuren mehr zu. Zum einen sind sie leichter zu bemalen weil sie mehr Raumprofil haben, zum anderen sind sie ausdrucksstärker. Ich bin halt faul und mag mich auch nicht umgewöhnen. Außerdem sind mir Diskussionen über die Korrektheit von Proportionen zuwider, ist beim Endverbraucher Geschmackssache und es gibt für beides Vor- und Nachteile.
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@Vodnik, wonach würdest Du denn entscheiden welche, sagen wir z.B. WW2 britische oder italienische Nordafrika-Armee Du sammelst?
Na, ist doch klar, nach dem Maßstab ....15mm
:D
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Ich mag sehr den realen Faktor beim Design der Perry´s und Co. Aber ich stelle fest das es zum erstellen großer Armeen sehr angenehm ist auf die etwas Überproportionierten Figuren von Warlord, Victrix u. ä. zu gehen. Erleichtert das malen. gerade bei Masse. Für mich spielt es mittlerweile immer mehr einen Rolle welcher Hersteller bringt Truppen in Kunstoff heraus. Gerade wenn man Black Powder oder ähnliche Systeme bevorzugt, ist das aufstellen in der Masse beim Kunstoff doch günstiger.
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@Vodnik, wonach würdest Du denn entscheiden welche, sagen wir z.B. WW2 britische oder italienische Nordafrika-Armee Du sammelst?
Da gibt es ja einerseits Perry und Warlord mit finescale (...)
:S
(https://mountainsoflead.files.wordpress.com/2013/09/vergleich_pmwg.jpg)
(von https://mountainsoflead.wordpress.com/2013/09/26/perry_afrikakorps/ )
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...da ich nur 15er habe, obwohl ich am letzten Samstag in Geislingen mit 28ern DBA gespielthabe, mache ich mir wegen dem Erscheinungsbild der Figuren nicht allzuviel Gedanken. Aus anderen Gründen verwende ich auch keine WW2er...
@ Jean-Armand:es geht mir nicht um Papierwerte, trotzdem nehme ich gedruckte Regeln ernst 8) Egal welche Epoche, aber eine bestimmte Armee hat spezifische innere Werte, die durch deren Verwendung sichtbar werden. Ist vielleicht neben dem geringeren Voluen mit ein Grund kleinere Figuren zu verwenden, denen die Bewaffnung & Rüstung anzusehen ist,nicht aber zusätzliche Feinheiten, die in grosstaktischen Regeln keine entscheidende Rolle spielen...gilt auch für die meisten Scharmützelregeln...
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hab ich wieder was dazugelernt? Ist das Zinn von Warlord? Yup, hab den link entdeckt....
Ich hab keine Warlord Figuren, ich war davon ausgegangen daß sie mit Perry kompatibel seien, zumindest das Plastik. Plastik mit Zinn vergleichen ist auch nicht so sinnvoll, wenn dann Plastik mit Plastik :P
Im Übrigen finde ich den Unterschied nicht so dramatisch, der Abstand zu Brigade ist deutlicher, obwohl mir das auch egal ist:
(http://www.brueckenkopf-online.com/wp-content/uploads/2013/05/PM_DRBScale1.jpg)
Naja, das ändert aber nichts an der Frage wenn das Beispiel schlecht gewählt ist, Perry ist immer noch finescale. 8)
Ja, Plastik ist natürlich ein Aspekt bei den Kosten, ist aber nur indirekt für den Aspekt der Proportion relevant. Ich habe aus langen Jahren Plastik Schnibbeln gelernt daß die nun mal aus technischen Gründen ein flacheres Profil haben, es sei denn sie sind sehr mehrteilig. Aber das wird sich mit der Weiterentwicklung des Restic ja ändern.
OK, @Vodnik, ich verstehe, der Aspekt könnte für 15mm irrelevant sein. Ich kenne mich da nicht genug aus - könnte es sein daß es auch da Unterschiede zwischen Herstellern gibt?
Ich persönlich bin ja mit 1/72 aufgewachsen und kriege massive Augenkrämpfe wenn ich die meisten 20mm Figuren sehe. ;)
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Die Airborne von Warlord sind auch schon recht alt inzwischen. Die neuen Metall Sachen (oder Plastik) wirkt da wesentlich filigraner und nicht mehr ganz so \"bullig\". Die Plastik Amerikaner der 1. Generation sehen jetzt nicht unbedingt bombig aus, jedenfalls wenn man die mit neueren Bausätzen wie Winter Russen, US Marines oder Fallschirmjäger damit vergleicht.
Wichtiger als die Frage TrueScale, HeroScale oder Ultrarealistisch ist mir inzwischen das Aussehen... wie viele Posen ein Hersteller bietet, ob die Abwechslungsreich sind, bzw. ob es ein stimmiges Gesamtbild ergibt, und weniger die Frage welcher Maßstab. Zu Foundry kann ich nichts sagen. Old Glory oder Black Tree, bzw. Artizan passen z.B. sehr gut zu Warlord Games / oder sind gut untereinander mischbar. Ich persönlich mag die Warlord Sachen sehr. Bei der Masse an Herstellern ist zum Glück für jeden etwas dabei.
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@: Jean-Armand: natürlich gibt es bei 15ern auch Unterschiede; sowohl vem Kneten, aber auch die Quaalität der Legierung spielt eine Rolle. Dann hat auch jeder Hersteller seine bevorzugten Posen. Neuerdings werden, inzwischen auch schon seit mehreren Jahren, Waffen &/oder Schilde getrennt beigelegt. Corvis Belli war bekannt dafür, aber inzwischen hat Essex & andere Hersteller nachgedoppelt. Ich sehe einen entscheidenden Vorteil bei 15ern: wenn ich die Figur kaufe, kann ich sie mit fast Null Aufwand als eine ganz andere Nation, als die vom Hersteller beabsichtigte, bemalen & dann auch als diese verwenden. Ich werde heute später Beispiele posten...
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OK, Plastik kann natürlich mehr Optionen für Posen haben, aber nicht zwangsläufig.
Mit den neueren historischen Plastikfiguren hab ich nicht so extrem viel Erfahrung, aber die Catachaner Gußrahmen waren erstaunlich schnell ausgelutscht mit der Posenvielfalt und man konnte nicht so wirklich viel damit machen jenseits von Gewehr halten.
Was ich bis jetzt so bei den Perry und Warlord Plastikposen gesehen habe ist da auch nicht so wirklich viel drin jenseits der Variationen an klassischen Posen. Besonders beim ACW oder Napoleonics.
Aber auch bei Zinn ist das nicht unbedingt besser was das Thema Posen angeht. Ich hab mit meiner Sammlung so ziemlich alles rauf und runter bemalt was Herr Owen so geschnitzt hat, und der verwendet (wie alle anderen auch) Dollies mit der gleichen Haltung. Kann man sehr gut an seiner Afghan War Reihe sehen, da variiert er nur noch die Köpfe. Ist bei den Perrys auch nicht anders.
Und wenn ich mir die Italiener und Briten von Owen so angucke, könnte ich die mittlerweile wahrscheinlich auch im Schlaf bemalen weil die auf den gleichen Dollies basieren. Das ist selbst bei den Charakterfiguren nicht anders.
Das ist also sehr vom Hersteller abhängig (und auch vom Preis), wie das mit der Posenvielfalt ist. Weniger vom Material m.A.. Aber wer weiß, vielleicht revolutioniert Restic ja den Markt.
@Vodnik
Der Vorteil leuchtet ein, ich bin nur eben schon zu blind für die Größe und hab keine Lust aufs \"großtaktische\" ;(
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Was ich bis jetzt so bei den Perry und Warlord Plastikposen gesehen habe ist da auch nicht so wirklich viel drin jenseits der Variationen an klassischen Posen. Besonders beim ACW oder Napoleonics.
Die Frage ist natürlich, ob man diese Posenvielfalt bei obrigen Themen braucht? Das sind ja \"Marschierer\"-Zeiten, sprich ein einheitliches Bild der truppe im Ganzen. Die einzige Variation sollten da die Köpfe sein :)
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jaja, die Frage ist halt warum ich Zinnfiguren anmale und sammle. Wenn ich nur die \"Effizienten\" brauche hast Du natürlich recht. Dann reichen 5 Posen oder so und ein paar Offiziere.
Dann wird es aber schon bei Artillerie und Lagerleben schwierig. Und gerade wenn man viele bemalen muß ist es vielleicht geistig gesünder ;) nicht immer die gleiche Pose anzumalen oder? Da tut Vielfalt Not. Kann ich mir jedenfalls vorstellen, bevor ich Napos bepinsel schieß ich mir eher ins Knie :tommy:
selbst bei ACW wär ich nicht wirklich in Versuchung. Aber das ist Geschmackssache.
Bei großen Mengen spielt Vielfalt wahrscheinlich keine große Rolle, und da ist man wahrscheinlich auch mit einem kleineren Maßstab besser bedient. Besonders für Napos und ACW.
Trotzdem, ich persönlich bin ein Fanatiker was Vielfalt angeht (OK, bei Epic 40K wars mir nocht nichtmals bei den Panzern wichtig, hängt wahrscheinlich vom Maßstab ab). Ich mag nicht zweimal die gleiche Figur haben, da muß zumindest ein anderer Kopf drauf.
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Nur so zum Thema realistische(re) Proportionen... Als ganz grobe Proportionsregel beim Aktzeichnen gilt Körpergesamtgröße = 8 bis 8 1/2 Kopflängen, Körperbreite = 3 Kopfbreiten, Dicke (von Gesäß bis zum Zenith der Bauchwölbung) 2 Kopfbreiten. Das ist jetzt natürlich nur die ganz grobe Faustregel für Anfänger, da es noch Unterschiede zwischen Frauen und Männern und bei beiden auch noch je nach Alter Abweichungen gibt und ist natürlich die \"ideale Proportionierung\" die dann bei jedem Menschen individuelle Abweichungen aufweist, aber man kann daran gut sehen wie weit die Figuren von realen Proportionen entfernt sind.
Andererseits - na und? Die exakte Wiedergabe der Natur wird (leider) immer noch überbewertet und man vergisst nur allzugern, daß die \"Korrekte Wiedergabe der Natur\" in 30.000 Jahren bekannter bildnerischer Darstellung eine kurze Episode von ca. 300 Jahren war, die noch dazu auf einen regionalen Bereich (Europa) beschränkt war.
Alles was gut ausschaut is ok. Es gibt Leute, die machen proportional völlig übertriebene Figuren, die gut ausschauen, es gibt welche, die machen \"realistische\" Figuren, die gut ausschauen und es gibt Leute, die machen einfach langweilige und/ oder häßliche Figuren, egal wie diese proportioniert sind.
Daher - mir ist es egal wie die Figur proportioniert ist, gfallen muss ma! ;)
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Vor kurzem hatte ich mir in den Kopf gesetzt, ein modern combat Projekt in 28mm zu beginnen, wobei Land, Zeit und Ort gar kein Kriterium war. Letzten Endes war es dann ein Kopf an Kopf Rennen zwischen TAG und Empress Miniatures, wobei dann die Proportionen ausschlaggebend waren, die meiner Meinung nach bei Empress wesentlich besser sind als bei TAG, in zweiter Linie die Posenvielfalt und die Zusammenstellung der Sets. Als weiteres Kriterium die Kompatibilität der Figuren zu Fahrzeugmodellen, sowie, dass Underfire-Miniatures die gleichen Proportionen wie Empress verwendet (da sie den gleichen Designer beschäftigen?).
Auf der anderen Seite mag ich den überzeichneten Stil von Wargames Foundry z.B. bei den Wikingern, da sie als herausragende Einzelfiguren zwischen den Gripping Beast Plastik eindeutig zu erkennen sind.
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sehe ich genauso grauer @Hanno Barka, nur wollen manche eine Wissenschaft draus machen und darüber diskutieren :D
Mir persönlich geht es um die Vielfalt an Stilrichtungen (die natürlich auch in den Proportionen Ausdruck finden), die evtl über den Bach geht (siehe Dominanz von GW), wenn auf einmal alle nur noch \"truescale\" kaufen.
Herr Owen dürfte sich trotzdem noch ein paar Posen einfallen lassen :cool:
Eigentlich sieht das Zeug von Hicks ziemlich Mega aus auf Fotos, nur bemalt habe ich noch keine davon...stimmt nicht, eine!
jaja, Bodo, man wird anspruchsvoll mit den Jahren :laugh1_1:
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Vom Einheitsbrei sind wir zum Glück noch weit entfernt, auch wenn sich kleine Hersteller für z.B. Bitz oft gegenseitig kopieren, um möglichst viel Profit aus den Großen wie GW zu ziehen. Die Bandbreite an Angebot und Scales ist nach wie vor riesig. Eigentlich sogar größer als je zuvor. Die Hersteller von Figuren, die gleichzeitig auf Regeln setzen versuchen häufig ihr eigenes Süppchen zu kochen. Wenn man die passenden Miniaturen zum Regelwerk anbietet ist und bleibt das grad bei uns in Deutschland ein gewaltiger Vorteil. GW geht immer mehr diesen Weg. Immer noch größere, ausgefallene Modelle, damit auch wirklich niemand mehr zu den Alternativen greift.
Abseits davon, also im Historischen vor allem - da haben wir die Qual der Wahl. Dort braucht man keine Multiposen und komplizierten Bausätze, sondern einfach nur viele Miniaturen. Und Hersteller zur Auswahl haben wir jede Menge. :D
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...zugegeben, einige Figuren gleichem Gartenzwergen, aber auf der Platte sieht es dann ganz anders aus:
(http://sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/photo-1531-56b8ea8c.jpg)
...die obigen Piemonteser sind inzwischen zu einer Armee verarbeitet worden; die Zoiven sind von Essex, der Rest von QRF, ausser den Preussen zuunterst von Outpost...
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Ich bin zwar erst seit 5 Jahren im Hobby und spiele bisher ausschließelich HdR von GW aber dennoch endlich ein Thema, wo ich etwas dazu schreiben kann :D
Als ich mich damals entschied ein TT anzufangen (davor hatte ich es aus Kostengründen abgelehnt und wie sich jetzt zeigt hatte ich Recht) kannte ich nur GW. Ich wollte ein System im Mittelalter spielen, 40K war nie ein Thema für mich. Also hatte ich die Wahl zwischen Fantasy und HdR. Ein wichtiger Punkt in der Entscheidung für HdR waren die realistischeren Proportionen der Figuren. Bei Fantasy und auch bei 40K stört mich das bis heute, weswegen ich mit den System so garnichts anfangen kann. Das soll jetzt aber kein Draufhauen auf GW sein, sie haben ihren Stil und genügend Fans dafür. Das ist nur nicht mein Geschmack :thumbsup:
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@Monsterdreizehn
also mit dem Tempo von Perry und Warlord kann meines Wissens keiner mithalten in 28mm. Und die produzieren eindeutig nur für das Bolt Action System. Und das in einem eindeutig von anderen abgegerenzten Stil. Gerade was die Perry Neuheiten angeht gibt es immer heiße Diskussionen über die Kompatibilität. Das sind für mich schon besorgniserregende Tendenzen, wenn Leute anfangen zu glauben daß sie WW2 nur noch mit BA oder FoW spielen können. Gerade Hersteller die über ein Spielsystem den Figurenverkauf ankurbeln sind sehr effizient. Da hat GW die Marschrichtung vorgemacht.
Und die ganzen 40K Nachmacher finde ich schon sehr einheitsbreiig. Selbst sehr talentierte wie Brother Vinni trauen sich kaum was eigenes zu machen damit sie in den Markt reinkommen
@Vodnik
hübsche Armee. Warum kann man das nicht mit 28mm machen? Außer aus Kostengründen? oder verstehe ich Deine Aussage nicht?
@Dreihandschwert
ja, ich glaube die HdR Figuren haben nochmal viele ins Hobby gezogen die über GW Warhammer nicht mehr dazugekommen wären. Ist schon sehr speziell geworden.
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...falsch Jean-Armand; Wer sich keine Figuren leisten kann, ist kein TT-Spieler, von Sammlern ganz zu schweigen :D Wir Schweizer sind ein Volk von Mietern. Grössere Figuren erfordern erheblich mehr Volumen. Ich denke nicht, dass ich bequem 3 Tische für 28er Figuren in meiner Wohnung aufstellen könnte, um mit 6 Spielern ein kleines Turnier zu veranstalten. Da stehen dann ausserdem Figurenkästen & Gelädekisten irgendwo ..
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ja, das Platz eine Rolle spielt ist klar. Das Geld keine Rolle spielen soll glaube ich nicht, da habe ich andere Erfahrungen gemacht, und ich bin auch nur Mieter.
Der Aspekt des taktischen Maßstabs scheint mir relevanter, und Talent und Fleiß beim Bemalen. Kleiner geht halt schneller und verzeiht Fehler.
Oder?
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Der Aspekt des taktischen Maßstabs scheint mir relevanter, und Talent und Fleiß beim Bemalen. Kleiner geht halt schneller und verzeiht Fehler.
Oder?
Kommt doch eben wieder stark auf die Prioritäten an. Einiges Zeug hier in 1/72 ist bemalt wie 28 mm und sogar 15mm Figürchen habe ich mal wo auf ner Homepage gesehen, die waren recht realistisch proportioniert und sahen von der Bemalung her nach 24/25mm aus. In 15mm fände ich die Herausforderung große Einheiten zu bemalen, weil man ja da wirklich auf 4x4cm-Bases ne Menge drauf kriegt - aber 40+ gleich uniformierte Minis sind schon etwas eintönig - vielleicht.
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Ich halte vom real-proportionen Trend nicht so viel :( Bin GW gewöhnt und auch so ins historische Hobby rein gekommen. Crusader, Artizan, Foundry und Copplestone finde ich genau richtig :)
Stephan
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So wie verschiedene bildende Künstler die Realität unterschiedlich abbilden, haben unterschiedliche Hersteller/Sculpter verschiedene Stile. Und wenn man so sieht wie viele verschiedene Vorlieben es dahingehend gibt ist es auch gut so- Jedem das seine. Ich glaube auch nicht an Verschwörungstheorien wie marktwirtschaftliche Gründe, sondern in erster Linie daran, dass Firmen naturgemäß nur darauf achten, dem eigenen Stil treu und kompatibel zu bleiben (und ihre Zielgruppe zu bedienen die es dann wohl so mag), gerade wenn sie ihre Nischen flächig abdecken und nicht auf Passgenauigkeit zur Konkurrenz angewiesen sind. Bei Herr der Ringe beispielsweise musste GW truescale produzieren, um extrem strengen Lizenzbedingungen zum Thema Ähnlichkeit und Authenzität seitens New Line Cinema entgegenzukommen. Ist ja auch ein Schuss ins eigene Bein, hauseigenen HdR-desintressierten WHFB-Spielern die Minis madig zu machen. Irrwitzig, was da manchmal schwarz/weiss-theoretisiert wird, als gäbe es irgend eine Firma deren Geschäftspolitik \"wir sind böse\" lautet.
Es gibt vieles an heroic scale/proportion das ich sehr schön finde, und für Foundry bin ich immer zu haben, aber mein persönliches Ideal (reine Geschmackssache) sind die modernen Perry-Miniaturen, auch weil sie noch halbwegs mit \'vernünftigem\' heroic scale mischbar sind.
Die einzige Kehrseite der Vielfaltsmedaille lautet für mich, dass man beim Online-Bestellen durchaus recherchieren muss, wie sich die Hersteller/Lines zueinander verhalten. Aber da gibt es zum Glück recht viele Vergleichsbilder seitens der Verbraucher, auch wenn ich mir das eine oder andere Mal mehr davon gewünscht hätte.
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Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Menschen sehr unterschiedlich sind. Man kann (wenn man sich Mühe gibt) es gerade so vermeiden, daß Zeichnungen von dicken Leuten nach Karikatur aussehen. Überdurchschnittlich große Leute sehen meist etwas... unproportional aus, weil unter Umständen die Gliedmaßen unnormal lang sind, oder der Kopf einfach hoffnungslos winzig erscheint - es gibt aber auch kleine Leute (bei denen die 8/1-Regel nix bringt) und auch Leute, die haben wiederum sehr kurze Gliedmaßen. Menschen zu zeichnen ist eine Kunst - vor allem dann, wenn sie realistisch aussehen sollen.
JEDER ist in diesem Falle ein Kritiker - auch, wenn er künstlerisch null Begabung hat - weil er jeden Tag alle möglichen und unmöglichen Leute sieht. Dann ist da die Vielfalt der Gesichter. Manche sehen nett aus, andere finster - wieder andere sehen unglaublich schön aus oder haben eine Art an sich, die sie herausstechen lässt - und andere sehen naturblöd, stumpf und bräsig aus. Das ist die Natur - und sie experimentiert.
Und die Kunst, die verschiedensten Leute darzustellen, zieht sich natürlich auch durch die Bildhauerei und das Modellieren von Miniaturen.
Ich für meinen Teil greife daher fast alles ab - es muss mir nur gefallen. Und DAS macht dann meinen Style aus. Daher finden sich auch unter meinen GW-Armeen hier und da `artfremde´ Miniaturen und Modelle.
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Ich für meinen Teil greife daher fast alles ab - es muss mir nur gefallen. Und DAS macht dann meinen Style aus. Daher finden sich auch unter meinen GW-Armeen hier und da `artfremde´ Miniaturen und Modelle.
Hätte es kaum besser ausdrücken können. Sieht bei mir nämlich ganz genauso aus. Es gibt im Moment gefühlt hunderte verschiedene Hersteller von Figuren und subjektiv gehen die Modelle von \"voll blöd\" bis \"sehr schön\".