Sweetwater Forum
Kaserne => Geländebau => Thema gestartet von: Riothamus am 25. Oktober 2015 - 14:40:11
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Ich überlege gerade, ob ich mir ein paar Hirst Arts Formen zulegen soll.
Ich habe da die Fieldstone Wall Mold #70 und die Fieldstone Accesories Mold #71 im Auge, da man mit den beiden Formen schon sehr viel machen kann. Eventuell auch die Ruined Fieldstone Mold.
Aber bevor ich mir die anschaffe, wollte ich mich erkundigen, ob sich da für den Anfänger anderes empfiehlt. Ob z.B. die Steine so leicht zu ruinieren sind, dass sich die Ruinen-Form nicht lohnt.
EDIT: Der Thread-Titel ist natürlich deshalb so weit gefasst, damit auch andere den Thread nutzen können. Nicht, dass sich da wieder jemand erst die Mühe macht, mich zu fragen.
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Mit den Fieldstone-Molds machts du definitv nichts falsch, wobei ich den 75er dem 71er vorziehen würde. Mit 70 und 75 kann man schon ne Menge machen, vorausgesetzt man braucht tatsächlich auch Ruinen auf dem Schlachtfeld.
Beide Molds sind vernünftig zu giessen, wenn auch die Blasenbildung mMn bei den Fieldstonemolds stärker ist als bei den anderen Molds. Andrerseits macht es am fertigen Modell später weniger aus, wenn z.B mal ein Steinchen durch eine Blase fehlt.
Alternativ dazu könnte man auch mit den Castle-Molds beginnen, z.B mit dem Basic Block Mold, einem Gothic Mold und z.B dem Prison Tower. Beide Reihen haben ihre Vorzüge und am Ende kommt es darauf an, was Du tatsächlich bauen willst. Wobie bei Hirstarts ist es eh häufig so, hast du eine Form, willst du alle...
Bei weiteren Fragen schreibe ruhig hier, oder in dem mMn sehr guten Hirstarts-Forum.
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Hirstarts ist absolut zu empfehlen wenn man sich auf Gips einlässt! Und die Herangehensweise erstmal einfache Standartformen zu nehmen ist auch, imho, genau die richtige! Also machen ! ;)
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Ruinen etv. kannst du natuerlich auch aus Styrodur bauen/schnitzen. Kommt drauf an wieviel Gekd du hast, wieviel Zeit und natuerlich ob Gewicht eine Rolle spielt. Du kannst auch generell Hirst Arts mit Resin giessen. Das klappt sehr gut und hat entsprechend Vor- und Nachteile im Vergleich zu Gips. Ich fand jedoch, dass die Sachen in Resin mit weniger Blasen rauskommen.
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Verbessert mich wenn ich falsch liege, aber Resin ist in D-Land nicht ohne weiteres zu bekommen als Privatperson, wegen giftig oder ähnlichem, etcpp. Ich hatte mich diesbezüglich schon mal umgesehen und bin zu dem Schluß gekommen. Ich will jetzt aber nicht ausschlueßen das ich das mit einem anderen Werkstoff verwechsle oder zu schnell aufgegeben habe.
Gips ist schön und gut, aber Hirstart Resin stelle ich mir großartig vor!
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Vielen Dank für Eure Antworten!
Von der stärkeren Blasenbildung hatte ich schon auf der Hirst-Arts-Seite gelesen, aber das werde ich in Kauf nehmen müssen, da die Castle-Molds nicht für das Frühmittelalter geeignet sind. Und Ruinen für Frostgrave werden auch nicht falsch aussehen. An der Ruinenform ist außerdem interessant, dass die Steine zu zweit ganze Blöcke ergeben.
Und das mit den Standardformen war natürlich der grundlegende Gedanke. Ich wollte nur sicher gehen, dass die Formen nicht ganz ungeeignet für den Anfänger sind.
Styrodur werde ich auch ausprobieren, aber ich will mich auch an der Legostein-Technik probieren. Zumal ich jetzt schon weiß, dass ich für ein bestimmtes Projekt eigene Formen herstellen muss. Da will ich das Gießen in Gips und Resin sowie die Blasenvermeidung üben, bevor ich mich der Mühe und den Versuchen aussetze, die nötig sind, bis man eine erste funktionierende Form hat. Da auch die Steinchen von fantasystones nicht ganz so mittelalterlich wirken, wird das Styrodur auch zum Einsatz kommen. Erste Versuche dazu mit ein paar kleinen Resten habe ich schon unternommen.
Aber im Gegensatz zu meinen 28mm Projekten gehe ich dies der Reihe nach an. Und da ich schon seit langem versucht bin, die Hirst Arts Formen auszuprobieren, machen sie den Anfang.
Wie sehr schädigt eigentlich die Nutzung von Resin die Formen?
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Das kommt auf das Resin an. Wuerde sagen je reaktionsfreudiger desto schaedigender. Demnach koennte schnell haertendes Resin die Formen staerker beanspruchen.
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So, alle 3 Formen sind bestellt.
Gibt es eigentlich eine Gipsmarke, die sich als besonders gut herausgestellt hat, oder kann ich nehmen, was unter Dentalgips verkauft wird?
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Dentalgips ist gut, ich habe aber schon einen Dungeon mit billig Baumarktgips gebaut und hatte keine Probleme.
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Ich habe mit der Marke Hydrocal gute Ergebnisse erreicht.
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Ganz grob kann man sagen: Je filigraner die Teile sind und je stärker sie bewegt werden, des härter sollte der Gips sein. Also für Kleinteile und bewegliche Teil (Fässer, Kisten ...) als Härte 4. Je größer die Teile, desto niedriger kann die Härte sein. Für wuchtige Bunker etc. nehme ich sogar nur Härte 2. Bei Basicblocks habe ich mit Härte 3 ganz gute Erfahrungen gemacht.
Bei unterschiedlichen Herstellern konnte ich - bei gleicher Härte - bisher keine nennenwerten Unterschiede feststellen.
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Vielen Dank, Eure Antworten lassen mich klarer sehen.
Heute sollen die Formen ankommen, da ich einen Rest normalen Gips hier habe werde ich den mal für einen ersten Versuch aufbrauchen statt ihn hart werden zu lassen und dann mal sehen, was es wo wie teuer gibt.
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Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Gießkeramik aus dem Bastelbedarf gemacht. Etwas teuerer als Gips (nicht viel wenn man Dentalgips hernimmt), aber genauso kantenscharf und sehr viel leichter. Beim Stresstest hat ein Gebäude einen Sturz vom Tisch unbeschadet überstanden und einzelne Steine waren nicht kaputt zu kriegen, selbst wenn man sie mit voller Wucht auf Betonboden geschmissen hat. V.a. die Gewichtsersparnis ist ein Argument, da bei Gips schnell einiges an Kilos auf der Platte steht...
Edith: Ich frag mich gerade warum ich Gebäude mit \"e\" statt mit \"ä\" geschrieben hab - das is ja schlimmer als die neue Rechtschreibung - altersbedingt einsetzender geistiger Verfall? :wacko:
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Die Formen sind pünktlich angekommen, allerdings stand ob Allerheiligen erst mal Grabpflege und Plätzchenbacken auf dem Programm. Aber gerade habe ich das Babypuder abgespült, die Formen ausgeschlagen und gebe dem restlichen Wasser noch etwas Zeit, die Form zu verlassen.
Nach der Inaugenscheinnahme fiel mir auf, dass die 1cm Regel, nach der dies an jeder Stelle die Mindestdicke bei Silikonformen sein soll, bei den Formen nicht eingehalten wurde, aber da Hirst Art einen guten Ruf hat, gehe ich mal davon aus, dass da die Sachbücher übertreiben oder sich das Material in den letzten 10, 15 Jahren verbessert hat.
Zu der Wet-Water-Methode habe ich noch eine Frage. Wenn ich es richtig verstanden habe, benutzt man dazu Spülmaschinenzusatz gegen Kalkränder auf Gläsern. Habe ich das richtig verstanden? Oder kann man auch gute, alte Seifenlauge nehmen?
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Huhu, ich hab gut 2 dutzend Hirst Arts Formen mittlerweile (und teilweise gebraucht gekauft schon ca. 8 Jahre alt) und bei keiner gab es ein Problem beim Gips-Gießen....
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So, der erste Guss war erfolgreich. :D Nur 2 auffällige Luftblasen, die aber am Modell leicht korrigiert sind, der Rest fällt nicht auf. Ein Bisschen was ist abgebrochen. Aber bis die Schwachstellen bekannt sind, ist daran nichts zu ändern, zumal der Schaden wieder nicht an prominenter oder unpassender Stelle liegt.
Nur die Fieldstone Accessoire Mold #71 hat ein paar Fehlgüsse. Das liegt aber daran, dass ich noch viel Gips übrig hatte, und es nicht verschwenden wollte, obwohl es schon nicht mehr wirklich flüssig genug war. Fast alles ist trotzdem irgendwie zu verwenden, und ich habe die Grenze des Gießbaren schon etwas eingegrenzt.
Zerbrochen sind nur die beiden schmalen Bögen aus der #71er Mold. Sie waren aber auch nicht ganz ausgegossen, da zum Ende hin doch etwas Gips fehlte. Für Ruinen sind sie allemal noch brauchbar.
Neben der Konsistenz scheint mir die Rüttelplatte und das langsame Gießen für den Erfolg verantwortlich. Man merkt regelrecht, wie sich der Gips in die Ecken rütteln lässt.
Damit bin ich mit den Formen sehr zufrieden. Jetzt muss ich nach und nach verschiedene Gussmassen testen. Und mir etwas zu Bauen suchen. ;)