Sweetwater Forum
Epochen => Moderne => Thema gestartet von: heldenhammer am 31. Oktober 2015 - 14:43:36
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Hi Folks,
wollte mal Eure Meinung hören. Wie spielen sich Bolt Action und Battle Group. Wo sind Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede. Warum ich frage, habe mich spieltechnisch noch nicht festgelegt, besitze zwar beide Grundregeln und habe diese auch überflogen, mangeln Mitspieler jedoch noch nie gespielt. Daher mal Eure Meinungen bitte, achso der Maßstab von BA mal ausser acht lassen, würde eh beide Systeme in 20 und/oder 15 mm spielen. 28 mm sagt mir halt nicht mehr zu.
Zurück zum Thema...wie ist das jeweilige Spielflair?
Was mich bisher bei BA positiv interessiert hat, ist die Abkehr vom I go you go Prinzip. das Zufallselement mit den Befehlswürfeln klingt spannend, aber kann sicherlich...
Bei BG mag ich den logistischen Ansatz, Nachmunitionieren, Instandsetzen etc. das Spieldesign wirkt iwie realistischer, auch das Niederhalten oder Direkt Bekämpfen hat mich neugierig gemacht, ebenso das Testen, ob man die gegnerische Einheit überhaupt sieht. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass diese Buchhaltung den Spielfluss durchaus bremsen könnte.
Wie gesagt, noch keins der Systeme gespielt, nur die Grundregeln überflogen, daher bitte Eure Ansichten dazu. :D
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Bolt Action ist meine erste Wahl, wenn es um kleinere Gefechte auf Platoon Ebene mit max. einem Panzer pro Seite geht. Ich mag den Hollywood Flair der Regeln sehr gerne. Das heisst aber auch, dass man am Realismus so einige Abstriche machen muss. Das Würfelziehen zur Aktivierung ist gut gemacht und bringt ein wenig Abwechslung rein, bevorteilt aber \'schlechtere\' Armeen, d.h. Armeen, die hauptsächlich aus Rekruten bestehen haben eher die Initiative als solche, die auf Veteranen setzen.
Battlegroup ist mMn eher für große/ größere Gefechte mit mehreren Plattons/ Fahrzeugen pro Seite geeignet, auch wenn ich mir habe sagen lassen dass es auch in Bolt Action Größe Spaß machen soll. Ich habe es aber leider auch noch nicht gespielt sondern nur durchgelesen. Klingt für mich aber höchst interessant und eines schönen Tages wirds vielleicht auch noch mal was mit dem Spielen :pinch:
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Bolt Action macht Spaß ist aber meines erachtens nach ein aufgeblasenes Beer & Brezel Spiel. Sprich: einfach, schnell, historisch eher vage ( wie von Moiterei in seinem Veteranen gegen Rekruten Beispiel aufgeführt ) Womit BA die Leute zieht ist das GW Typische Rundumangebot. Es wird einem Spieler eingeredet daß man die ganzen Neuerscheinungen UNBEDINGT haben muss. Hinzu kommt, daß du bestimmt viele BA Spieler finden wirst.
Battlegroup ist meines erachtens nach eher ein strategisches Spiel für Kompanien + Spiele und nicht unbedingt mit BA zu vergleichen. Ein Freund von mir spielt es inzwischen mit Hingabe und schwärmt von Battlegroup.
Schau dir doch einfach mal im Netz bei You Tube das Chain Of Command Tutorial ( ein ähnliches Spiel wie BA ) an. CoC soll ein Spiel sein, daß mehr verspricht als nur gut aufgemachte Regelseiten in viel Bunt. Das ist aber wirklich etwas, was ich an BA schätze. Es blättert sich gut durch.
Gruß
Björn
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Ein Plus für BA ist auf jeden Fall der Fakt, dass die Grundregeln zumindest schon vier Armeen für LW enthalten. Dies ist beim BG Regelwerk in A5 nicht der Fall.
Werden bei BG denn die Farzeuge einzeln oder per Befehl ganze Einheiten aktiviert?
Wo findet man denn als BG Spieler Informationen zu den Briten...in der Erweiterung Overlord oder auch im BuchBlitzkrieg?
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Howdy Heldenhammer,
zu Battlegroup kann ich sagen, dass es ein ziemlich schnelles und gleichzeitiges simulatorisches System ist. Sehr schön zu spielen! Wir haben bei den Dice Knights zu Beginn des Jahres damit begonnen und sind lang noch nicht müde geworden. Ich würde dich gern auf ein Probespiel einladen, aber Braunschweig ist natürlich ein bisschen weit...
Ich würde mich dem gesagten anschließen: BG kann man auf Zug-Größe spielen, es gewinnt jedoch bei zwei Zügen und mehr. Interessant wird es gerade durch den Combined-Arms-Ansatz (Inf, Panzer, Arty, Logistik...) Wir spielen es 15mm multibasiert, die Briten spielen es lieber 20mm einzelbasiert.
Ich stehe gern für Näheres zu Verfügung!
LG
Fabian
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Zu den Briten findest du sowohl in Blitzkrieg, Overlord als auch Fall of the Reich etwas. Im Unterschied zu vielen anderen Spielen gibt es keinen generischen Selektor auf dem dann aufgebaut wird, sondern jedes Buch behandelt einen spezifischen Zeitraum für den dann 2-3 Armeelisten pro Fraktion enthalten sind. Die Armeelisten der verschiedenen Bücher sind auch nicht dazu gedacht gegen die aus anderen Büchern ins Felde geschickt zu werden.
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Die Armeelisten der verschiedenen Bücher sind auch nicht dazu gedacht gegen die aus anderen Büchern ins Felde geschickt zu werden.
Doch, genau das ist der Sinn und meist sogar sehr gut aufeinander abgestimmt. Man muss nur wissen, welche Selektoren quasi jeweils zusammen gehören.
In dem Punkt hat Warlord leider vieles versäumt, was gerade für Einsteiger in die WWII Materie sehr undurchschaubar ist. Die gingen wohl davon aus, das die Spieler sich ohnehin bereits auskennen. Bei einer Schlacht um Stalingrad könnte z.B. der Russe \"Stalingrad\" picken, während der Deutsche Case Blue wählt. Dafür sind die Selektoren gedacht.
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Da muss ich dir leider widersprechen. Piers Brand sagt selber, dass z.B. eine Overlord Airborne Liste nicht dazu gedacht ist gegen eine Fall of the Reich Volkssturm Liste aufgestellt zu werden. Die Idee hinter den Büchern ist ausgewogene Spiele innerhalb des abgebildeten Zeitraums zu ermöglichen. Laut deren Aussage im Guild Forum sind die Bücher untereinander eben nich gebalancet.
Edit: Ok, ich muss zugeben ich finde den entsprechenden Thread nicht mehr. Von daher kann ich mich mangels Spielerfahrung nur auf mein (zugegeben schlechtes) Gedächtnis berufen.
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Ich habe mich vor kurzer Zeit in Battlegroup verliebt. Mein erstes ernstes 15mm Projekt. Bolt Action hab ich auch schon gespielt, in 28mm. Ich schließe mich Björn aber an, Chain of Command ist zwar erstmal komplizierter aber es wird dich reich belohnen. Hat einfach viel mehr tiefe.
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Da muss ich dir leider widersprechen. Piers Brand sagt selber, dass z.B. eine Overlord Airborne Liste nicht dazu gedacht ist gegen eine Fall of the Reich Volkssturm Liste aufgestellt zu werden. Die Idee hinter den Büchern ist ausgewogene Spiele innerhalb des abgebildeten Zeitraums zu ermöglichen. Laut deren Aussage im Guild Forum sind die Bücher untereinander eben nich gebalancet.
Edit: Ok, ich muss zugeben ich finde den entsprechenden Thread nicht mehr. Von daher kann ich mich mangels Spielerfahrung nur auf mein (zugegeben schlechtes) Gedächtnis berufen.
Ich glaube wir haben komplett aneinander vorbei geschrieben. Ich war von Bolt Action ausgegangen. :blush2_1:
Bei Battlegroup kann ich das nicht wirklich beurteilen. Aber natürlich teile ich dann deine Ausführung. Wenn Bücher für ganz andere Szenarien geschrieben wurden, ist es natürlich nicht sinnvoll - die Armeelisten von beidem miteinander zu vermischen. Das stört mich z.B. auch bei Bolt Actionen Turnieren, wo ja gerne mal Russen Spieler mit ner Stalingrad Sniper Spamliste antreten.
Battlegroup oder BA?
Ist ne schwierige Frage. Will man mehr Skirmish, dann eher BA. Allerdings spielen manche Battlegroup auch mit 28mm, kann das sein?
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wieviele Figuren führt nan denn so bei BG ins Feld?
Würde dann, wenn es viele Minis sind, BG in 15 mm spielen und BA in 20 mm aka 1:72. Von diesem Mapstab bin ich echt fasziniert, seit kurzem. Sehr detailreich, realistische Peoportionen und schnell zu bemalen...aber nur meine Meinung.
Und was hat es mit diesem Chain of Command auf sich? Ist das der Vorgänger von BG?
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@heldenhammer
Hier ist ein link zu einem Bloq eines engl. sprachigen Spielers der sein 1. Chain of Command spiel gespielt hat.
https://wargamingraft.wordpress.com/2015/10/23/first-game-of-chain-of-command/
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Nein CoC ist wie BA auf Zuggrösse ausgelegt, heißt so um 40 Mann rum. Die \"Armeelisten\" sind die jeweiligen Originalzuggrößen der einzelnen Länder. Deswegen gibt es auch kein Punktesystem. Natürlich unterscheidet sich ne 1939 Liste deutsche Grenadieren erheblich von einer von 1944. dazu kannst du unterstützungoptionen wahrnehmen, z.B. Ein HMG oder Fahrzeuge.
https://m.youtube.com/watch?v=XiT70m6CJO8
Gucks dir mal an.
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Ich habe bisher nur ein Spiel BG gehabt, finde es aber gut.
Obwohl ich eigentlich komplexen Spielen den Vorzug gebe, reizt mich das recht einfache BG schon ziemlich. Die Regeln sind einfach, aber ausreichend und vor allem kommt ein gewisses Feeling für das Führen so eines Kampfverbands auf.
Eine Armeegröße von einem Zug plus einem unterstützenden Panzer, einem Commanderfahrzeug und einem Infantrieplatoon inkl. Fahrzeuge sind eine schöne Größe und geben eine angenehme Spielzeit.
Momentan baue ich meine Armee(n) aus um sie auf BG-Größe zu bekommen, klappt in 1/72 wunderbar.
Bolt Action habe ich einmal auf der Tactica probiert. Das Szenario mit der wunderschönen Platte vom Frankfurter Spieltrieb hat Spaß gemacht, jedoch lässt mich das System eher kalt.
Gruß
Armstrong
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Bolt Action macht Spaß ist aber meines erachtens nach ein aufgeblasenes Beer & Brezel Spiel. Sprich: einfach, schnell, historisch eher vage ( wie von Moiterei in seinem Veteranen gegen Rekruten Beispiel aufgeführt ) Womit BA die Leute zieht ist das GW Typische Rundumangebot. Es wird einem Spieler eingeredet daß man die ganzen Neuerscheinungen UNBEDINGT haben muss. Hinzu kommt, daß du bestimmt viele BA Spieler finden wirst.
Wo wird bei Bolt Action dem Spieler eingeredet, dass er die ganzen Neuheiten unbedingt haben muss?
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Man wirbt die neuen Produkte schon sehr stark. Warlord Games besitzt einfach einen richtig guten Vertriebskanal.
Von GWs \"Das neue schlägt alles Alte, musst Du haben! Und das Alte... wirf weg.\" ist BA zum Glück weit entfernt...
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@Siam Tiger
Du hast doch Ahnung, du solltest wissen, wie das funktioniert, du bist doch beim Brückenkopf.
Das geschieht durch geschicktes Marketing. Jede Neuerscheinung weckt den Kaufreiz durch bunte Bilder, flotte Spielberichte die in Foren, Magazinen auf Messen lanciert werden. Hinzu kommt die Sammelleidenschaft des Wargamers die man nur anreizen muss.
Das ist auch garnicht schlimm, die führen schließlich ein Unternehmen. Aber ich muss das nicht gut finden. Viel Aufmerksamkeit bedeutet kein supergutes Produkt.
Ich bin schon seit ein paar Jahren in diesem Hobby tätig und weiß, daß ein Spieler der das Grundbuch kauft, meist auch die Folgeprodukte erwirbt. Das hat bei GW funktioniert, Privateer Press, Battlefront und es wirkt auch bei Warlord Games. Es ist so und du weißt das auch.
Habt ihr eigentlich Chain Of Command beim Brückenkopf besprochen ?
Gruß
Björn
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Das ist so nicht korrekt. Ich habe den Brückenkopf 2012 an den Verlag Martin Ellermeier abgetreten und war die letzten Jahre bis Anfang des Jahres auch nur noch für bestimmte Reviews dort tätig. Mittlerweile geht man getrennte Wege und gut ist.
Marketing bzw. das Bewerben der eigenen Produkte mit GW\'s Punkteinflation und Wertespirale gleichzustellen ist doch Polemik. Klar gibt es einen Sammeltrieb, aber der ist nicht so stark ausgeprägt wie gedacht - auf die gesamte Spielerschaft überschlagen. So stehen den Büchersammlern, die das zumindest mit den Grundregelwerken machen (bei den Erweiterungsbüchern liegt der Absatz deutlich niedriger, je nach Produkt zwischen 20-50%), auch die Spielergemeinschaften gegenüber in denen auf mehrere Spieler nur ein Grundregelwerk kommt, und der Spieler im besten Fall die jeweilige Armeelisten besitzt.
Ich bin sogar froh, dass Firmen wie Warlord Games anständiges Marketing betreiben, würde anderen Firmen auch mal gut tun, anständige Newsletter, Homepages oder wenigstens mal gute Bilder online zu stellen. Da draußen gibt es wahrscheinlich genug Schätze, die unentdeckt bleiben, da keiner darum weiß oder die nur als Insidertipp gehandelt werden.
Und bzgl. Marketing besteht für mich ein großer Unterschied zwischen \"Hier ist unsere neue Hellcat. Schickes Teil, wendig und heizt dem Gegner ein\", bei dem ich mir dann denke, sieht gut aus und war bei World of Tanks auch lustig, gönn\' ich mir. Ähnlicher Gedanke bei den kommenden Wintertruppen der US Armee (hat Artizan bereits im Angebot). Und dem Gegenstück von Games Workshop \"Das hier ist unser neues Release für November, es ist 10% teurer als das aus´m Oktober, hat DS +1, Dauerfeuer, Schablonen und darf Würfe wiederholen\", ... hmm, um Konkurrenzfähig zu bleiben, muss ich das jetzt kaufen. Hat MonsterDreizehn oben auch so erkannt.
Bolt Action hat mich abgeholt, durch dieses 2. Edition 40k Feeling (also die nach RT) was die Spielgröße angeht, aber ausgewogener und dass es ansprechend aufgebaut ist. Panzer sind teuer, aber nicht übermächtig, Elitetruppen sind besser aber keine Übermenschen. Es ist generisch und bietet viele Möglichkeiten. Wer ein CoSim sucht, ist bei anderen Systemen wohl besser aufgehoben, aber für ein wenig Action ala Band of Brothers, MoHaa und Co auf dem Spieltisch, fühle ich mich mit dem System wohl.
Wir kommen ein wenig vom Thema ab, aber was man nicht vergessen darf. Games Workshop ist nicht mehr der Einstieg ins Hobby wie früher. Die isolieren sich sehr stark, trennen sich von den Einzelhändlern, so dass der Übergang auf andere Systeme und Spielergruppen so nicht mehr gegeben ist. Diese Rolle muss die Szene / der Markt nun selbst übernehmen, das ist Aufgrund der hohen Einstiegshürde für Wargaming / Tabletop nicht einfach, wird aber durch Produkte die eine gewisse Breiten-/Maßenkompatibilität haben vereinfacht. Und da zieht ein buntes Kings of War, Flames of War oder Gates of Antarres nun mal besser, als WRG 6 - ohne über die Qualität des eigentlichen Produkts abseits des Marketings zu urteilen.
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Habe auch die ein oder andere Partie BolzAction hinter mir. Und spiele immernoch mit ner Liste aus dem Grundregelwerk.
Sowohl bei Amis wie bei meinen Russen habe ich keine Minis nachgekauft um konkurenzfähiger zu werden. Bei beiden Nationen habe ich angemalt, was im Bleiberg war und dann ne Truppe aufgestellt. Nur bei den Russen hat mir n Panzer gefehlt.
Ich finde man kann super Spaß mit dem Grundregelwerk und ner Starterbox haben. Spiele meist gegen Martin, der ne fortgeschorttene Liste aus nem Erweiterungsbuch spielt. Klappt trotzdem. Sidn zu meist enge Spiele.
Ja, BA is keine Simulation und näher an 40k als an Dispo-Heros dran. Mir machts trotzdem Spaß.
Battlegroupmacht auch Spaß und hat n paar coole Mechanismen.
CoC hört sich cool an, aber ich habe aktuell keine Mitspieler...
Cheers,
Don
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Hi Don,
für CoC bin ich sofort dabei, wenn mir jemand die Regeln erklärt und Figuren stellt. Klingt schon interessant....
Gruß gwyndor
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...:)
Ich schau mal, dass ich an die Regeln komme....;)
DV
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Ich mag Bolt Action auch ziemlich, grad weil es sehr nah an Warhammer 40k dran ist ;) Ein Hq, zwei Standards und eine beschränkte Auswahl an Waffenteams und Fahrzeugen und ab gehts. Beim Armeeaufbau fühlt sich der (ehemalige) 40k-Spieler halt wie zu hause, da fällt der Umstieg leichter ;).
Nichts gegen historische akurate und komplexe Regelwerke, aber um vergleichsweise schnell und ohne Große Armeeabstimmung auf den Gegner (notfalls halt auch Afrika Korps gegen Late War Russen - auch wenn die Armeebücher ja auch ausreichend viele historisch zueinander passende Listen liefern) loszocken zu können, ist Bolt Action einfach top. Im Zweifelsfall möchte ich auch nicht die Profilwerte von drei dutzend Panzern im Kopf behalten müssen, eine Unterscheidung in Leicht, Mittel, Schwer und Superschwer für Panzerung und Bewaffnung wie bei Bolt Action ist da auch völlig ok.
Battlegroup geht ja in eine völlig andere Richtung und gefällt mir nachdem ich die Regeln zumindest gelesen habe auch ziemlich gut, bedient aber eher fixe Szenarien und Kriegsschauplätze, was natürlich auch seinen Reiz hat.
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Battlegroup eignet sich sehr wohl gut dazu um mal schnell ein Gefecht zu spielen.
Kleinere Partien sind in 2-3 Stunden durch und die Armeeauswahl dafür dauert auch nicht länger als 15 Minuten.
Der Unterschied zu BA liegt in der Darstellung der Fahrzeuge. BG ist zuallererst ein Panzerkampfspiel mit Inanterieunterstützung während BA ein Infanteriespiel mit wenigen Panzern ist.
Für 28mm würde ich kein BG als Regelwerk wählen
Für 20mm würde ich aber kein BA nehmen wollen.
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So nah und doch so fern. CoC habe ich hier auch in Planung, Regeln liegen hier schon, 20 mm Briten stehen bereit, aber Berlin-Potsdam, 28mm-20mm.
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Ich würde Battlegroup (im Vergleich mit Bolt Action) nicht als \"schnell\" bezeichnen, aber prinzipiell möchte ich beide Spiele nicht missen. Bolt Action ist für mich das schnelle Pick-Up Game, wo man ohne viele Vorkenntnisse schon allein starten kann, und ich auch Kumpels an den Tisch bekomme, die schon allergisch reagieren, wenn man ihnen zum Würfel ein Rules Reference Sheet in die Hand drückt (dann müssten sie ja ihr Bier abstellen ...). Battlegroup geht da ganz klar einen Schritt weiter und hat einen höheren Anspruch (ja, Du solltest den Munitionsvorrat Deiner Panzer im Auge behalten). Wer in historischen Details aufgeht, wird hier einfach besser bedient. Ich mag beides.
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Schnell beziehe ich auf die Gesamtspielzeit einer Partie.
Bei BG liegt die bei etwa 3 Stunden. BA habe ich noch nicht gespielt aber ich vermute mal das man dort ebenfalls 2-3 Stunden am Tisch sitzt.
Ich habe vor BG andere Systeme gespielt wie z.B. Easy8´s Battleground WW2 oder TAC oder Disposable Heroes die sich alle langsamer spielten als BG. Auch haben andere Systeme einen deutlich höheren Detailgrad als BG, deswegen sehe ich BG eher als ein tolles Spielerlebnis an und nicht als detaillierte Simulation. Wenn BA da wirklich noch weniger auf historische Details achtet dann weiss ich jetzt schon das es für mich nichts ist.
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Ich möchte Makultor hier nicht widersprechen, aber ergänzen.
Battlegroup spielt sich recht flott von der Hand, soweit richtig. Was den Detailgrad angeht kann man die oben genannten Spiele aber nicht richtig vergleichen.
Spiele wie Disposable Heroes die sich auf fast der selben Zugebene bewegen (aber eben nur fast) verfügen über ein wesentlich feineres Mikromanagement.
Dies ist bei BG erstmal nicht gegeben und deswegen fand ich die ersten zwei, drei Runden auch ein wenig lauwarm. Dann stellt man aber fest, dass der Detailgrad um andere Dinge geht. Hier steht das lenken und Zusammenspiel einer Kampfgruppe im Vordergrund und Einheiten als Bauernopfer fallen zu lassen ist in der Regel eine sehr schlechte Idee.
Diese Punkte sind bei den og Spielen nicht gegeben, dafür haben sie auf anderer Ebene ein höheres Storytelling. Da soll man spielen was man mag, aber hier werden (generell - nicht nur von Makulator) viele Äpfelsorten mit Birnen verglichen.
Im letzten Punkt kann ich Makulator aber Recht geben. Da wir vermutlich einen ähnlichen Geschmack haben, solltest du Bolt Action ausprobieren. Ich denke aber nicht, dass es dich reizt dabei zu bleiben ;)
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Schnell beziehe ich auf die Gesamtspielzeit einer Partie.
Mir ging es eher um die Geschwindigkeit der Mechaniken, d.h. wie lange brauche ich für einen Panzerschuss, Artillerieschlag, Luftangriff, Nahkampfangriff, etc. von der Intention bis zum Resultat. In diesem Bezug habe ich BA als schneller, weil u.a. detailärmer erlebt.
Die Gesamtspielzeit oder auch die Spielzeit pro Zug ist stark abhängig, wie viele Truppen beteiligt sind. Dass kann sowohl bei BA als auch BG sehr unterschiedlich sein.
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Ich möchte hier mal eine Lanze für BA brechen. Ich habe viele WW2 Spiele gespielt, Hauptsächlich FoW. Aber mir auch einige Platoon-Level Spiele angesehen, Kampfgruppe Normandy, Nuts, Disposable Heros...
Alles für sich genommen, gute Spiele, aber der Funke wollte nie überspringen. Ich will nicht für jeden Trooper meines Zuges die Anzahl der Granaten verwalten und wieviel Schuß das Bren-MG noch hat. Wer das möchte ist bei anderen Spielen besser aufgehoben.
Wer aber ein Spiel spielen möchte (und keine Simulation) der ist bei BA gut aufgehoben. Ja man kann sic drüber streiten ob Panzerkämpfe in dem Maßstab sinnvoll sind, ob man nicht verschiedene Munitionssorten einbauen könnte. Aber das widerspricht der Philosophie von BA. Keep it simple. Die Ergebnisse sind glaubhaft und das Spiel macht Spass.
Ich kann mich erinnern mal gelesen zu haben dass es zwei Arten von Wargames gibt: Die eine beschreibt den Weg zum Ziel, die andere das Ergebnis. Ich glaube BA ist eher ein Ergebnis-Spiel. Und daher sollte man nicht versuchen mehr \"Weg\" reinzubringen.
Mir machts Spass :)
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Ja das bisher gesagt stimmt alles
Da ich Äpfel und Birnen mag ist eben letztendlich der persönliche Geschmack entscheidend.
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Ja, genau das fiel mir vorhin noch ein. Ich habe hier zwar einiges gepostet, aber das wichtigste vergessen.
Wenn dir ein Maßstab und Schauplatz gefallen, denke nicht so viel darüber nach und fang einfach an. Wie du siehst gibt es einige Systeme, die viele Fans haben.
Du wirst da schon was passendes finden und wie du an den meisten Posts sehen kannst, spielen wir fast alle nicht nur ein System.
Gerade wenn du bereit bist dir zwei Armeen zu zulegen, wirst du eigentlich für jedes System einen Mitspieler finden.
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Ich kann mich erinnern mal gelesen zu haben dass es zwei Arten von Wargames gibt: Die eine beschreibt den Weg zum Ziel, die andere das Ergebnis. Ich glaube BA ist eher ein Ergebnis-Spiel. Und daher sollte man nicht versuchen mehr \"Weg\" reinzubringen.
Dem kann ich absolut zustimmen. Wobei ich in meiner langen Wargame-Karriere eine Veränderung (oder gar Evolution? ;) ) vom Weg- zum Ergebnis-Spiel vollzogen habe. Konnte es mir früher nicht realistisch genug sein, bin ich mittlerweile immer mehr beim schnellen, Hollywood- oder gar Manga-mäßigen Spaß-Spiel gelandet. Mal sehen, was in der Zukunft kommt...
Ach ja, genau aus diesem Grund hat mich BG wohl nicht so gepackt. Bolt Action kenne ich noch nicht, zur Zeit ist FoW mein Favorit in diesem Setting.
Gruß gwyndor
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Ok erst mal danke für die vielen Beiträge.
Habe jetzt zwei Partien BA mit jeweils 1500 Punkte pro Seite hinter mir.
Mein Eindruck...schnell ist Ba nicht, haben im Schnitt so um die 6 Stunden gespielt und aufgrund der Uhrzeit immer abgebrochen. Meistens sind wir bis Runde 3 gekommen.
Lag aber sicherlich auch daran, dass wir vieles in den Regeln nochmals genau nachlesen mussten.
Dabei sind mir noch einige Fragen aufgekommen, die wir in der Schnelle im GRW nicht gefunden haben.
Es sei mir gestattet, diese hier zu stellen.
1) Was passiert, wenn der Platoon Chief ausgeschaltet wird, ausser dass der Moralbonus + 1 nicht mehr im Umkreis von 6 Zoll um die Einheit gegeben ist. Keine Negativauswirkungen auf die Gesamtmoral des Zuges, Moraltest etc.?
2) Kann ein Panzer mit seiner Kanone (nicht HE-Munition) eine PaK vernichten? Wie wird dann der Schaden ausgewürfelt, analog dazu...kann die PIAT oder Panzerschreck auch auf Infanterieeinheiten abgefeuert werden oder sind dann die jeweiligen Handfeuerwaffen der Einheit zu nutzen?
Ansonsten mein erster Eindruck:
Die Orderdice sind gut, machen aber auch jede Entscheidung zu einer Abwägung(lieber Panzer abfeuern oder doch den feindlichen Panzer mit dem PIAT Team angreifen) , hinterlässt bei mir immer das Gefühl, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.
PIN-Marker sind echt übel, da man ja auch für das Sammeln einen Moraltest ablegen muss, also lieber schnell die Dinger wieder loswerden.
Das Konzept der Transportfahrzeuge gefällt mir nicht. Die Dinger bringen zwar die Trupps schnell ins Gefecht, stehen dann aber meistens ohne Besatzung sinnlos rum. Mein Gegner hat die dann als Schutzschilde für seinen Panzer verwendet. Sehr unehrenhaft, aber was will man von den LW Germans erwarten :rolleyes: .
Schade finde ich, dass beispielsweise die SDKfz 251 nach Absitzen der Grenadiere keine Bordwaffen mehr einsetzen können. Eigentlich doch unrealistisch. Weiterhin ärgerlich ist, dass meine Britischen Para Trupps nicht auf mehrere Jeeps aufgeteilt werden können. Hab zwar an die 10 Jeeps als Modelle (15 mm) aber kann damit nur meine Waffenteams und die QF 6 PDR ziehen :cursing:
Ansonsten funktioniert das Spiel auch in 15 mm mit den gleichen Reichweiten sehr gut und Nahkampf als Angreifer ist einfach nur genial...solange der Gegner nicht mehr Schiessen kann oder sich verschanzt hat. :thumbsup:
So long
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Ohne mich da jetzt auszukennen; kann es sein, dass ihr für Anfänger eine sehr große Schlacht gespielt habt?
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1500 Punkte sind viel. Als Anfänger reichen wohl 500 Punkte. Wir spielen z.B. oft 800 Punkte, obwohl schon 2 Jahre mit dem Spiel in Kontakt. Standard sollen ca. 1000 Punkte sein. Mehr würde ich nicht einpacken. Wobei 6 Stunden für 3 Runden schon sehr krass sind. Ein 800 Punkte Game dauert bei uns ca. 3-3,5 Stunden. Und das auch nur weil es Missionen aus den Supplements sind, die oft auch bis 10 Spielrunden beinhalten.
Zu deinen Fragen:
1) Was passiert, wenn der Platoon Chief ausgeschaltet wird, ausser dass der Moralbonus + 1 nicht mehr im Umkreis von 6 Zoll um die Einheit gegeben ist. Keine Negativauswirkungen auf die Gesamtmoral des Zuges, Moraltest etc.?
Gar nichts. ;-)
Der Chef ist bei BA nicht wichtig, abgesehen eben vom Moral Bonus.
2) Kann ein Panzer mit seiner Kanone (nicht HE-Munition) eine PaK vernichten? Wie wird dann der Schaden ausgewürfelt, analog dazu...kann die PIAT oder Panzerschreck auch auf Infanterieeinheiten abgefeuert werden oder sind dann die jeweiligen Handfeuerwaffen der Einheit zu nutzen?
Verstehe die Frage nicht. Gegen Infanterie oder Artillerie schießt man doch automatisch die HE Ladung. Warum sollte man die verschenken und mit der AT Munition schießen?
Gleiches gilt für die Panzerschrecks. Jeder Schütze mit Panzerschreck besitzt automatisch auch eine Rifle. Wann man den Panzerschreck feuert muss man selber wissen. Man kann ihn sicher auch auf Infanterie feuern... die Frage wäre nur, warum? Die Rifle besitzt mehr Reichweite und verwundet genau so hoch wie der Panzerschreck.
Die Orderdice sind gut, machen aber auch jede Entscheidung zu einer Abwägung(lieber Panzer abfeuern oder doch den feindlichen Panzer mit dem PIAT Team angreifen) , hinterlässt bei mir immer das Gefühl, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.
Es ist immer ein bisschen Glücksspiel dabei. Man tut im Prinzip Prioritäten setzen und überlegt sich, was der Gegner ggf. zuerst tut. Es ist also alles immer eine Sache des Abwiegens zwischen Möglichkeiten. ;)
Das Konzept der Transportfahrzeuge gefällt mir nicht. Die Dinger bringen zwar die Trupps schnell ins Gefecht, stehen dann aber meistens ohne Besatzung sinnlos rum. Mein Gegner hat die dann als Schutzschilde für seinen Panzer verwendet. Sehr unehrenhaft, aber was will man von den LW Germans erwarten :rolleyes: .
Dein Gegenspieler hat doch super vorgemacht, wie man Transporter trotzdem noch gut einsetzen kann. :thumbsup:
Transporter sind hier super, weil alles was dahinter latscht natürlich vor Beschuss geschützt ist.
Schade finde ich, dass beispielsweise die SDKfz 251 nach Absitzen der Grenadiere keine Bordwaffen mehr einsetzen können. Eigentlich doch unrealistisch.
Das ist ein Punkt den viele nicht verstanden haben, mich eingeschlossen. Normalerweise sollten Transporter, genau wie Fahrzeuge eine Besatzung haben, die für solche Aufgaben zuständig ist. Es wird daher schlicht ums Balancing gehen.
Ansonsten funktioniert das Spiel auch in 15 mm mit den gleichen Reichweiten sehr gut und Nahkampf als Angreifer ist einfach nur genial...solange der Gegner nicht mehr Schiessen kann oder sich verschanzt hat.
Dem kann ich nur zustimmen. 8)
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MonsterDreizehn hat vollkommen recht. Für die ersten Spiele ist 1500 Punkte vielleicht wirklich etwas hoch gegriffen. Ich spiele BA nun schon seit Erscheinen relativ regelmäßig, aber seltenst mit mehr als 1000 Punkten. Aber mehr als 4h sollten auch 1500 Punkte keinesfalls dauern.
Zu den anderen Fragen wurde ja schon alles gesagt.
Wir spielen Transporter inzwischen so, dass sie trotz abgesessener Infanterie schiessen dürfen. Auch bekommen LMGs bei uns einen Schuss mehr, damit sie ein wenig attraktiver werden. Beides sind Punkte, die ich suboptimal in den Regeln gelöst finde, aber mit ein paar kleinen Hausregeln ist alles in den Griff zu bekommen.
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Also ich kann nur für BA sprechen. Ja das Spiel ist nicht Perfekt und schon gar keine Simulation. Das ist auch gut so denn das SPiel hat eine menge Action in sich. Wir spielen meistens 600-800Pkt auf einer kleineren Platte ca 1,50x1,20 oder kleiner mit viel Gelände. Eben ein kleines Dorf in der Normandie. VOrteil ist das die Truppen recht zugig unterwegs sind, schnell im Kampf und auch viel durch Nahkmäpfe entschieden wird innerhalb von Häusern oder Häuser die einfach mal dem Erdbodengleichgemacht werden HE und 12 Hits am Haus sind schon fies wenn da ein ganzer Trupp drin hock. Aber es sind eben die \"LuckyShot\" situationen und einzelne Soldaten die plötzlich kleine HEldentaten vollbringen die das Spiel sehr amüsant machen. Mittlerweile spielen wir die Scenarien aus der Erweiterung für die Westfront. Die Nachtregeln haben es uns sehr angetan und geben dem SPiel noch mehr Kinoreife Action. Auch wenn das auswürfeln der SIchtweite erstmal zu komischen SItuationen führt die man schnell als unrealistisch abtun würde: Ein deutscher Truppe steht 3\" von eine Para Squad weg und würfel für die SIchtwiete für den Nahkampf mit zwei Wüfel eine 2, im Gegenzug Stürmen die Paras raus und verhauen die deutschen. Aber was ist wirklich passiert? Hans, Franz und seine kumpels haben da was im busch gehört und sind raus aus ihrem Haus weil sie dort die Ami vermuten und wollen sich anschleichen, doch als sie um die Hecke schauen ist dort niemand zu sehen, völlig überrascht weden sie im nächsten Atemzug von hinten mit Messern und Bajonetten nieder gemacht. Da ist BA für mich ein Spiel wo man Kinoreife Szenen erlebt und nicht in jeder Phase des PSiel den Realismus suchen sollte sondern sich vorstellen sollte wie könnte die Abstrakte Situation nun ausgesehen haben. Dann hat man eine Menge Spass mit dem Spiel.
Achja und zum Transporter, man kann mehrere Trupps in ein Fahrzeug packen, zum Beispiel 8 Grenadiere mit dem HQ oder Medic Trupp, die Grenadiere sitzen ab und das HQ oder Medic gibt feuerschutz mit dem Sdkfz.
Was das Spiel schnell kaputt macht sind Harte Listen, also viele HE Waffen, Flammenwerfer in Massen oder reine Trupps voll mit Sturmgewehren, oder versuchen maximale Order Dices zu haben. Wir Spielen viel ausgeglichene Trupps, nehmen auch mal LMGs mit auch wenn sie rein rechnerisch schlechter da stehen oder keine PzFst nur eine PzSchrek. Dann muss man schon überlegen wie man seine Trupps einsetzt um selbst einen Inex Sherman zu knacken wenn man selber keinen hat. Die Battlegroup Bücher sind hier wirklich erfrischend mit ihren Szenarios weil sie einige EInschrenkungen mitbringen und neue Optionen wie Nachtkampf oder Minenfelder. Auch werden die Selectors vorgegeben aus denen man wählt und nein so klar ist das gar nicht aus den ersten Blick Die Briten und Amis landen in der Normandie mti Listen aus Market Garden, die deuschten wählen aus Normandy. Aber es macht Sinn da die MArket Garden Liste viel meher die Airborne Truppen abbildet als die Normandy liste bei den Allierten.
Ich kann ur empfehlen mal mit unterschielichen Punkten zu spielen, mal 500pkt mal 800pkt und kleinen Platten. Hier hatten wir die tollsten Spiele, was nicht heißt das 1500pkt nicht Spass machen können aber am Anfang schnell Frust aufkommen lassen weil man da schon einige böse Listen zusammenstellen kann, ebenfalls das Battlegorup Europe kann ich nur empfehlen, ein paar neue Einheiten drin und interessante Missionen.