Sweetwater Forum
Kaserne => Projekte => Thema gestartet von: Karma Kamileon am 25. November 2015 - 08:34:44
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Hallo Forum,
wie andernorts (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=17072&pageNo=5) angedroht und noch-andernorts (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=203094#post203094) angedeutet wird es um mein erstes historisches Nebenprojekt so langsam ernst. Ernst genug, um mir Gedanken um die Form der Sweetwater-Dokumentation zu machen, die mir bei meinem Bürgerkriegsprojekt schon viel Motivation durch konstruktives (und viel positives) Feedback gespendet hat. Danke nochmal dafür, möchte ich nicht missen. :)
Doch warum nun \"limitierte Projekte\" und \"Nebenprojekt\"? Recht einfach. So wie mir schon zu Beginn meines Civil War-Projekts klar war, dass daraus eine waschechte Sammlung erwachsen wird, die beizeiten weit über das zum Spielen notwendige erwachsen wird (hell, der erste dahingehende Meilenstein ist im Grunde erreicht: Die Bürgerkriegssammlung im FatReb-Keller ist auf beiden Seiten umfassend genug, um kaum noch Tischflächenspielraum zu bieten), weiß ich im Gegenzug jetzt schon dass mein vorläufiges Folgethema nicht weit über eine Armeeliste auswachsen wird. Alleine die Vielfalt sonstiger Optionen, innerhalb (dank der umfangreichen Auswahl an Gegneroptionen, Martin und Stephan haben eben einen Knacks weg :p) wie auch außerhalb von BA, und mein Dauerthema ACW zu dem ich noch viel machen möchte, sowie der schiere Drang zur Abwechslung... taugen da für eine solide Prognose. Mal davon abgesehen dass ich jetzt schon kommen sehe wie viel Tarnmustermalen ich vertrage bis ich die Schnauze voll habe. ;)
Natürlich schließt das die Möglichkeit von weiterer Expansion nicht aus, aber ich kenne mich inzwischen ganz gut. In diesem Sinne soll dieses Thema, inspiriert vom Don (Hat\'s off, sir) dazu dienen, solcherlei (historische wie auch nicht-historische) \"limitierte\" Projekte zu dokumentieren, deren Ausmaß von vornherein recht klar abgesteckt ist und die sich jeweils sicher nicht über mehr als ein paar Monate (oder weniger!) ziehen, eventuell von anderem Kleinkram unterbrochen werden (der hier ebenfalls reinkommt!), und generell zu eher kurzen, schnell versickernden Projektthreads führen würden.
Zukunftsprognosen dahingehend? Da wäre z.B. das noch immer warme Thema Mortheim, die Option auf 28mm Nepoleonisch-Irgendwas (bei dem ich mich ähnlich zurückhalten werde, ein 19jh.-Massenthema auf Brigade/Divisionsebene reicht mir völlig) und Freebooter\'s Fate (was in Martins Keller sehr beliebt ist, wofür ich mich aber einfach nicht erwärmen kann)/ Infinity (dito), sowie bereits herumgeisternde Ansätze zu anderen Reizthemen meiner Mitstreiter und eigenen Wenigkeit (z.B. Satsuma-Rebellion, Spanischer Bürgerkrieg, Indochina/Vietnamkrieg).
Doch zunächst zum Thema der Stunde: Der Wind im Fat-Rebels-Keller drehte irgendwann im Oktober in Richtung Bolt Action-Hurrastimmung, und ich war von vornherein nicht völlig begeistert, aber auch nicht abgeneigt. Dennoch: Die Lust, mir 28mm-Abwechslung von Grant und Lee zu gönnen war da, und Spielfreude sowieso immer, wobei ich, trotz medialer WK2-Übersättigung während meiner Teenagerjahre (Das Zeitalter von Private Ryan und Golden Age des WK2-Computershooters,) doch sehr neugierig auf Bolt Action als \"retro 40k-revivalregelwerk\" und leichte Kost war und bin. Nach einem etwas holprigen Themenfindungsprozess aufgrund der schieren Auswahl (bei dem ich Stephan schier um den Verstand gebracht habe- Was haben die auch so vielfältige 2WK-Sammlungen?) fiel die Wahl des dritten Rads am Wagen auf eine Achsenmächte-Armee für den Schauplatz Normandie \'44. Ab da habe ichs mir allerdings leicht gemacht: Meine Armeewahl richtete sich nach Fraktionsbedarf, der Idee eine kleineren und elitären selbstständigen Truppe (die dennoch genug Abwechslung einbringt), und den Schnäppchen die ich unmittelbar machen konnte. Als Schnittmenge des resultierenden Venn-Diagramms fiel die Wahl schließlich auf eine Waffen-SS-Truppe, angelehnt an die 12. Panzerdivision Hitlerjugend.
Abschließen möchte ich dieses kleine Exposé vorerst mit dem Link zur Armeeliste - man klicke bei Interesse bitte hier um einen Blick auf das PDF zu werfen (http://kingdomcome-chronik.de/wsshj_01.pdf) - und einem kleinen Hilfe/Handelsgesuch: Sollte jemand die in meinem Handelsthread ganz unten (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=203094#post203094) beschriebenen 28mm-Decalbögen über haben (Divisionswappen, Balkenkreuze, rote Turmnummerierung) wäre ich über einen Handel sehr dankbar.
Next up: Die fertig zusammengebauten Modelle, einiges an Gedanken zu den involvierten Bausätzen, und hoffentlich bald die ersten bemalten Testminis.
Beste Grüße,
Longstreets zeitreisender falscher Bart.
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Cool, jetzt startest du (endlich) den neuen Thread :) Bin schon auf die Miniaturen gespannt und wie du die Tarnmuster angehen willst!
Stephan
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Update Eins- Im Gegensatz zu den sechsfachbasierten Bürgerkriegsjungs bot sich Bolt Action dafür an, die gesamte Armee (bis auf das Hanomag, das noch woanders wartet) in einem ausgedehnten Aufwasch zusammenzubauen, was mich mit wohliger Einzelbasierungsnostalgie erfüllt hat.
(http://i611.photobucket.com/albums/tt193/ithmaril/DSC_0797_zpslfwre6mr.jpg) (http://s611.photobucket.com/user/ithmaril/media/DSC_0797_zpslfwre6mr.jpg.html)
Bis auf einen Spähtrupp (der zu zwei Dritteln zur Kommendoeinheit umfunktioniert wurde) und die Besatzung des Nebelwerfers entstammt die gesamte Infanterie einer einzigen Warlord Games Late War German Grendadiers Box. Top Preis-Leistungs-Verhältnis, allerdings habe ich das eine oder andere Hühnchen mit der Box zu rupfen, denn der Zusammenbau hat mich ziemlich kirre gemacht. Zwei sehr allgemeine Probleme erstmal: Einerseits die ganzen furchtbar aufgeregten Actionfilmposen. Ich hätte die Jungs lieber etwas gesetzter und abwartender, aber die allermeisten Figuren sprühen vor nervöser Energie, Haltungen zum Zerreißen angespannt, alles auf Action. Das... ist ermüdend. Das andere Problem ist etwas schwerer zu umreißen, aber ich versuchs: Die Spezialisierung der Einzelteile. Es gibt gefühlt für jede Waffe nur eine Konfiguration von Armen die Sinn ergibt, was soweit nicht ungewohnt ist- ungewohnt ist aber, wie viel Potenzial zur Austauschbarkeit eigentlich da ist, und sich vom optischen Ersteindruck bis hin zur groben Passprobe durchzieht, aber dann am Ende im Detail scheitert, anfangs- bei den ersten Gehversuchen- erst beim Kleben. Es ist, als hätte es nur etwas mehr Erfahrung auf Seiten der Designer gebraucht, um die Armpaare, Einzelarme und Waffen viel modularer zu gestalten und für benutzerfreundlichere Vielfalt zu sorgen. Ich hatte beim Basteln ein konstantes \"das hätten die Perry-Brüder besser gemacht\"-Gefühl.
Beispiel? Die Mp40i mit Trageriemen passt im Grunde nur als frei baumelndes Nackenanhängsel, aber mit etwas besserem Design hätte sie auch super um die rechte oder linke Schulter gepasst, am Magazin oder Lauf gehalten, was auch aussieht als würde es funktionieren, bis man es klebt und feststellt dass es nicht ganz passt- dass jede denkbar passende Hand danebengreift, der Schultergurt nur etwas zu ausgebeult ist, et cetera. Und wegen der Kleinteiligkeit des ganzen fallen solche kleinen Diskrepanzen auch dann noch auf, wenn man als erfahrenerer Bastler der Sache mit Messer, Modelliermasse und Biegearbeit zu Leibe rückt, um mehr Vielfalt zu schaffen. Eine Arbeit, die entsprechend nervenzehrend gerät.
A propos Vielfalt: Eine größere Auswahl frei verwendbarer Arme die nicht dazu bestimmt sind etwas bestimmtes zu halten wäre super gewesen, ich habe bei meinen MG-Teams wirklich viel improvisieren müssen um nicht viel zu sinnlos viele Landkarten- und Ferngläser-Arme auf freie Schultern zu verbauen...
Last but not least gibt es einen bestimmten Torso (mal Fünf) dessen Fehlguss in meiner Box bei jedem Exemplar vorne \"eingefallen\" ist, ein offensichtlicher Graben der sich von der Brust bis zur Gürtelschnalle zieht. Was öfter mal halbwegs von der Waffe oder Taschen zu verdecken ist, aber trotzdem sehr ärgerlich.
So viel zum Gemecker... dem entgegen stehen das erwähnte Preis-Leistungs-Verhältnis, der ansonsten einwandfreie und scharfe Guss der durchaus (bevor man anfängt sie zusammenzusetzen) hervorragend aussehenden Einzelteile, die schiere Vielfalt der Teile und Bewaffnung, das gut zu bearbeitende Material, und die gute bis sehr gute Abstinenz allzu nerviger Gussgrate. Das kompensiert das Fehlen der letzten entscheidenden Quäntchen Erfahrung beim benutzerfreundlichen Design, die schiefe Qualitätssicherung und die nicht nach meinem Geschmack gelungenden Posen für mich soweit, dass ich die Box dennoch empfehlen kann, obwohl ich widersprüchlicherweise so\'n bisschen hoffe, nicht nochmal eine davon zusammenbauen zu müssen. Wenn man Geduld und Nerven mitbringt kann man aus der schieren Menge der Teile sehr viel Indivisualisierung herausholen.
Lehrreich, das ganze: Ich hatte mich schon länger darüber gewundert warum viele Hobbyisten Metallminiaturen vorziehen. Jetzt weiß ichs. Bisher hatte ich es in erster Linie mit den neueren Perry-Bausätzen zu tun, die weniger vielfältig, aber auch simpler und benutzerfreundlicher ausfallen... aber diese Warlord-Plastikinfanterie opfert der Vielfalt und Posierbarkeit eindeutig die Benutzerfreundlichkeit und macht den Zusammenbau zu einer ausgedehnten Angelegenheit. Die mir die Sehnsucht nach ein- bis zweiteiligen Zinnmodellen einjagt.
Für den erfahreneren Bastler dennoch zu empfehlen. Und was wäre das Hobby wenns nicht solche Anstöße zu umfangreichen Erfahrungsberichten gäbe? :D
(A propos, mein Panzer IV war und ist ein Albtraum, dazu aber später mehr. ^^)
Gruß,
Longstreets zeitreisender falscher Bart
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Sehr schön, nur weiter so. Dann bekomme ich vielleicht auch wieder Lust meine Marines weiter zu pinseln...
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Nick! Wusste gar nicht dass du auch BA machst. Sachen gibts. :) Schade dass ich bisher für den Pazifik nur \'ne Handvoll Chindits habe.
Obwohl, US Marines in der Normandie... Ist doch \'ne Landung! ;)
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*lacht* Naja einige Japaner habe ich auch. Aber ich habe da im Moment erst mal alles auf Stop gestellt und stürze mich gerade auf andere Projekte.
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Ich würde ja am liebsten ganz treudoof \"ACW?\" fragen, aber in deinem Blog stehen die Zeichen ja eher auf Saga/Frostgrave... :)
EDIT: Frage geklärt. Viel Spaß in KoWland. :D
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ACW hab ich auch was fertig, muss nur Bilder machen ;)
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Danke für die ehrliche Einschätzung des Gussrahmens.
Die aufgeregten Posen wirken wirklich etwas übertrieben....
Freue mich aber auf jeden Fall da Farbe drauf zu sehen....;)
Cheers,
Don
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Gerngeschehen!
Das wirkt jetzt unfreiwillig so, als müsste der Don nur in jemandes Topic reinschauen, und schon gäbe es Quantensprünge im Hobbyfortschritt, als wäre seine Produktivität ansteckend... :rolleyes: Aber hier die fünf Testpüppchen für verschiedene Uniform/Tarnelemente.
(http://i611.photobucket.com/albums/tt193/ithmaril/wss_wip_01_zpsubu1dkj3.jpg) (http://s611.photobucket.com/user/ithmaril/media/wss_wip_01_zpsubu1dkj3.jpg.html)
Bis auf die Tatsache dass ich keinen echten Mattlack mehr habe (nur noch Seidenmatt) bin ich eigentlich schon ganz zufrieden. Das Dunkelgelb ist mir noch zu dunkel und gelb (lel), die Feldflaschen/Taschen sind noch zu kräftig grün geraten (hier weniger zu sehen), und ggf. werden die Knaben nochmal anders gebast, aber ansonsten... bin ich gespannt wie sie euch gefallen. :)
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Es freut mich, wenn Befehle so schnell umgesetzt werden... :thumbsup:
Wirklich cool geworden die Bemalung. Besonders die Tarnmuster sind der Hammer.... 8o
Ich bin dabei eingegangen...;(
Lediglich die Gesichtsausdrücke der hinteren Mannen wirken etwas einfältig... :wacko:
Die Minis haben eben ihre Grenzen, trotzdem besser als manche Zinn-Minis von Warlord... :smiley_emoticons_pirate_ugly:
Von weitem dachte ich, dass der knieende Landser ein Kreuz auf dem Arm hat...vielleicht brauchst du doch etwas Mattlack... :D
Also weiter machen...;)
DV
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Konnte sie gestern ja live sehen und fand sie klasse! :) Freue mich auf den nächsten BA Treff, dann sicher auch mit mehr von deinen Minis.
Stephan
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Danke Steph, danke Don. :)
Die Tarnmuster sind schon eine Hausnummer. Italienisch, EIchenlaub und Platane gehen noch, aber Erbsentarn ist Kunst: Schön, macht aber viel Arbeit. Meine aktuelle Denke dazu ist allerdings: Hey, es sind Pi mal Daumen 30 Infanteristen für dieses Projekt, das ist nur etwas mehr als ein Bürgerkriegsregiment, und dank Einzelbasierung kann ich sie schön nach und nach malen. Das geht schon. (Wird mich sicher noch in den Arsch beißen. :D )
Mit den teils urigen Gesichtsausdrücken hab\' ich mich schon beim Zusammenbau abgefunden, und beim Bestellen dachte ich noch, die Zinnköpfe die ich mit dem Nebelwerfer und dem Beobachterteam bekomme werden besser, aber neeein... *g* Naja, es ist wie du sagst. Ich werds aber überleben. Schade finde ich allerdings, dass der Vallejo-Pinselmattlack inzwischen so seidig geworden ist, da hatte ich Anfang 2000er noch super Erfahrungen damit gemacht. Scheinen die Formel verändert zu haben. Naja.
Und damit der Post nicht so karg ausfällt, hier nochmal ein anderes Bild aus der Serie, diesmal mit Rückenansicht inklusive.
(http://i611.photobucket.com/albums/tt193/ithmaril/wss_wip_02_zpsf71xeo7g.jpg) (http://s611.photobucket.com/user/ithmaril/media/wss_wip_02_zpsf71xeo7g.jpg.html)
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Schaut sehr gut aus!! Weiter so! :)
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...und ich sehe den Thread heute das erste mal :-( Weiter so Kamil!!!
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Sehr hübsch. Bisweilen scheinen mir die Figuren etwas zu sehr zu glänzen, aber die Bemalung ist schmuck, definitiv.
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Die minis sehen extrem schick aus.....
Frage?
Der Panzer IV ist der resin Bausatz oder?
Wenn ja mein Beileid!
Ich habe ihn wo ich meine rubicon/warlord Plastik Panzer bekommen habe zu gem abgeschossenen marker mit flammen und rauchschwarte gemacht....vor seinem ersten Spiel :-) :cool:
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Danke, Jungs! :blush2:
Bisweilen scheinen mir die Figuren etwas zu sehr zu glänzen, aber die Bemalung ist schmuck, definitiv.
WIe oben bereits geschrieben- find\' ich auch. Update: Gestern Mattlack besorgt. Wird!Der Panzer IV ist der resin Bausatz oder?
Ohhh ja. :smiley_emoticons_eazy_kotz_graete: Und das hab\' ich mir total selbst eingebrockt. Ich bin immer noch fest entschlossen ihn zu verwenden, versuche mich vor dem Bemalen aber vielleicht nochmal an den Schürzen.
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Oh, das scheine ich überlesen zu haben! Mea Culpa!
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Ich weiss noch wo ich ihn zusammengebaut habe...musste ihn in einen Schraubstock einspannen um die ketten zu befestigen..
Zu den Figuren ein kleiner Kritikpunkt...
Der Brotbeutel war nicht grün.....sondern schwarz(geschwärztes leder), braun (leder)oder am Ende des Krieges auch mal beige (Segeltuch)....
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@trick1980: Wie kommst du denn auf schwarzes und braunes Leder? Die gab es nie. Der Brotbeutel war seit Einführung in der kaiserlichen Armee, über die Reichswehr, die Wehrmacht und der frühen Bundeswehr immer aus Segeltuch, Leinen oder starkem Baumwollgewebe mit Lederverstärkung und Metallhaken/ösen. Eine Version nur aus Leder gab es nicht.
Der Farbton des Brotbeutels kann auch stark abweichen, von Khaki zu beige über tan, Ocker und oliv gibt es alle Abarten von Braun- und Grüntönen.
Stephan