Sweetwater Forum
Kaserne => Spielberichte => Thema gestartet von: Nobel am 14. Mai 2008 - 16:15:36
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Es begab sich zu der Zeit, als Caesar in Ägypten weilte und seine Unterstützung Kleopatras gegenüber ihrem Bruders Ptolemaios dadurch zum Ausdruck brachte, dass er seine knapp bemessenen Truppen im Alexandrinischen Krieg um den Thron Ägyptens einsetzte. Inmitten vieler Wirren kam es an einem Seitenarm des Nildeltas zu einer Auseinandersetzung...
Defender : Ptolemaic (53-30BC) 2 20d - Gelände Littoral (Dry) - Invader : Marian Roman (105-25BC) 2 49
Das Gelände :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_Terrain.jpg)
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Ich als Römer greife von unten an. Lieber wäre mir die entgegengesetzte Richtung gewesen, da ich dann eine einzelne Abwehr gegen Waterway und Marsh hätte aufbauen, und den Rest der Ebene für meine Kampflinie verwenden können. Gewürfelt hatte ich die Seite des Waterways aber nach einem Blick auf meine Miene und einem Grinsen meines Kompagnons haben wir beschlossen einen Sonderwurf durchzuführen.
(Sonderwürfe sind bei uns etablierte einmalige Wiederholungswürfe - der zweite Wurf ist dabei bindend - wird nur in Verbindung mit Aufstellung und Gelände eingesetzt, zB bei Seitenwahl oder \"6er\" Flüssen, wenn es aus irgendwelchen storytechnischen oder Zeitgründen problematisch wird - kommt etwa alle 20 Spiele vor, ist also kein Freifahrtschein).
Also immer noch nicht die gewünschte Seite - Glück muss der Mensch haben - aber immerhin auch nicht der Waterway ;) Dafür bin ich zwischen Waterway und Dunes eingeklemmt.
Die Camps sitzen beide sehr konservativ, dann stellen die Ptolemaier auf :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_Deployment0102.jpg)
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Gottseidank keine Warbands - dafür das komplette Kavalleriekontingent, und eine gleichmäßige Mischung leichter und schwerer Infanterie. Eine solide Kampflinie aus schwerer Infanterie mit flankierender Kavallerie, die leichte Infanterie aufgestellt die Marsh zu besetzen. Die Light Horse als Littoral Landing nur um mich zu ärgern... :huh:
Na fein, muss ich mich nach rechts einbauen - aber genug Platz für eine frontale Gesamtaufstellung habe ich sowieso nicht, da ich die Dunes aussparen möchte - mein Kompagnon hoffentlich auch...
Die römische Aufstellung :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_Deployment0203.jpg)
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Eine Kampflinie mit abgewinkelter Flanke, eine einladend zurückgezogene Blade, falls die Ptolemaier verrückt genug sind ihre Light Horse da anzulanden, eine Kolonne um eine linke Flanke aufzubauen, die Light Horse in Reserve - ich fühle mich wie in einer Büchse kettenhemdbewehrter Sardinen ^^
Mein Kompagnon tauscht nicht, dann kann es ja losgehen... :D
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Äußerst spannend geschrieben, ich erwarte die Fortsetzung (immer diese Cliffhanger...)
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jau bisher sehr schön ;)
da bekommt man jetzt schon richtig lust zu spielen...
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Wann es weiter geht, hängt davon ab, wann ich die nächsten Graphiken fertig habe - denke noch heute abend - da ich das Layout gerade neu entwickele, dauert das momentan noch ein bißchen, später wird es dann schneller gehen...
Ich hoffe, ich kann den Stil so beibehalten, allerdings werde ich keine Runde-für-Runde-Beschreibung abgeben, da mir da die Dokumentation fehlt. Ich werde die Hauptrichtungen beschreiben, und dann Momentaufnahmen, wenn es kniffliger oder aktionreicher wird.
Schön, dass es gefällt ;)
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Es geht los!
Die erste Runde :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_FirstMoves02.jpg)
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Die Römer haben den ersten Zug, geben sich aber defensiv (bzw hatten nur 2 PIPs ;) ) - die Verteidigungslinie zur Küste bleibt stehen. Die Hauptkampflinie setzt sich in Bewegung und fängt an, die Dunes zu umrunden, die in diesen befindliche Marschkolonne bewegt sich auf die linke Flanke zu.
Die Ptolemaier sind deutlich rühriger (6 PIPs), bewegen ihre Hauptkampflinie auf den River zu und die leichte Infanterie in die Marsh. Die Cavalry galoppiert hinter der Hauptkampflinie hervor in Flankenposition, auch der Psiloi zieht hinter der Hauptkampflinie nach links (aus Sicht des Geschichtsschreibers ^^ ). Im letzten Moment erscheint am Nilufer eine Abteilung Light Horse (Littoral Landing) und setzt ebenfalls zur Spielfeldüberquerung an...
Nun gut - die Kampflinien sind klar, mein Kompagnon zieht alles schnelle nach links, um meine Flanke zu kontern - ich vermute auf der rechten habe ich Zeit, da die leichte Infanterie wohl kaum aus dem Gestrüpp kommen wird...
Auf dem Weg zum River :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_IntermittentMoves02.jpg)
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Die nächsten Züge bestätigen uns darin defensive Strategen zu sein - erstmal bringen wir alles nach vorne, was wir haben.
Die Ptolemaier erreichen den River als erstes mit ihrer Hauptkampflinie und richten sich ein. Meine Flankenkolonne kommt ebenfalls am River an, wird allerdings von in der Reihenfolge Cavalry, Light Horse, Psiloi eintreffenden Einheiten ausgebremst.
Meine Hauptkampflinie hat es etwas mühsamer, sich seitlich zwischen die Dunes und dem River zu schieben und benötigt Unterstützung von der linken Flanke, um regelmäßige Drohgebahren (ZOC - die Graphik ist leider nicht ganz maßstabsgetreu) abzuwehren. Auf der linken Flanke kommt es dadurch zu etwas unangenehmer Instabilität, was die Reserve in Form der Light Horse auf den Plan ruft.
Die rechte Flanke ist deutlich entspannter, da die ptolemaischen Auxilia sich wie vermutet in den Sümpfen eingraben, und meine nahezu gemächlich eintröpfelnde Einheiten nicht daran hindern sich am anderen Flussufer aufzureihen.
So stehen nach viel sortieren und noch mehr drohen am Fluss, bisher hat noch niemand auch nur seinen großen Zeh ins Wasser gehalten :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_AtTheRiver02.jpg)
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Es sieht so eng aus, dass es schwierig ist Mitte und Flanken zu erkennen (wieder ein Opfer nicht ganz maßstabsgetreueer Graphik - in realiter hatten wir etwa 1 Inch mehr auf der Breite).
Die Situation war relativ statisch, was vor allem daran lag, dass der deutlich bewegungsfreudigere Ptolemaier wohl der Meinung war, als Angreifer wäre es meine Sache über den River zu kommen, und ich lange Zeit nicht die nötigen PIPs hatte, irgendwo einen koordinierten Übergang zu wagen (meine Würfel wieder... :| ).
Die Psiloi auf der linken Flanke fühlen sich etwas exponiert, seit sie sich bewußt sind, dass die Light Horse hinter ihnen als zweite Chance stationiert ist... da habe ich etwas gepatzt, und den Tanz um Matchups verloren. Die Mitte lädt nicht dazu ein mit einer Kleingruppe überzusetzen - mit vier oder fünf Blades schon, aber wer hat schon die PIPs? :huh:
Rechts also? Da ist zumindest davon auszugehen, dass die Auxilia brav in Deckung bleiben, solange ich mir keine allzugroße Blöße gebe...
Also kommt der Befehl und die äußerste Zenturie bewegt sich auf die Wasserlinie zu...
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Sehr schöner Bericht, gerade für mich, der ich mit DBA anfangen möchte.
Einen Kritikpunkt habe ich aber noch: könntest du die Kästchen, die die Einheiten darstellen, anders einfärben? So kann man später auch noch auseinanderhalten, zu wem welche Einheit gehört.
Thomas
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Sicher - da habe ich garnicht dran gedacht - wenn man dabei war... :D
Sobald es ins Melee geht wird es natürlich unübersichtlich.
Ich möchte schon bei dem Braunton bleiben, da das unserer Basierung angepasst ist, könnte aber die Intensität variieren :
(http://i4.photobucket.com/albums/y137/gaebriel/DBx/Tactics/ElementTryout03.jpg)
Varianten - eher subtil (oben links), oder deutlicher (oben rechts), oder eindeutig (unten links)...
edit:
Es wird etwas wie unten rechts werden müssen, also die aktive Armee (aus Sicht des Berichtenden) in der etablierten Farbe, und die andere etwas abgetönt - das erspart mir, den ganzen Satz Elementtemplates überarbeiten zu müssen, und ich kann problemlos nachträglich editieren...
edit:
Erledigt...
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Also ich finde oben rechts am besten.
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Da ich die restlichen Graphiken vor Montag oder Dienstag nicht fertig kriegen werde, erstmal eine Skizze, wie es weitergehen wird - mit dem Kampf um die Marsh :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_IntoTheMarshTeaser.jpg)
[...]
Der Rest dieser Post und der zugehörige Strang Replies wurde in den neuen Thread Visualiserung von Spielberichten (http://160.45.15.20:62555/index.php?page=Thread&threadID=259) verschoben.
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Ay Nobel,
schön gehts beim ersten DBA-Post auf dem neuen Sweetwater schon um Taktik, und das mit den nötigen Graphiken. Merci!Ich mach\'s auch mit Photoshop. Den richtigen Massstab hinzukriegen ist wichtig.
Mich würde interessieren wie\'s weiter geht mit Caesar und Kleopatra :)
Wie ist das Duell zwischen den Ptolo-Auxilia und den Rom-Blades im Sumpf zu werten? Sieht übel aus für den römischen rechten Flügel, uiuiui! Blieb der Rest bewegungslos, Picknick raus, einander zuwinken, baden...?
Hat schon jemand den Fluss beschritten?
Ich glaub, die Römer können sowieso zusammenpacken... 3-0 bisjetzt, gell?
\'tschuldige meine Ungeduld
menicus impetuus
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Fortsetzung (worin viel Action ist...)
Die Blades tasteten sich also argwöhnisch auf dem noch unbekannten Grund vor, stellten aber zur allgemeinen Erleichterung fest, dass nicht mit aussergewöhnlichen Untiefen zu rechen sei (River = 3). Das eröffnete zwar nicht die Möglichkeiten eines all-out-charges, die ein flacher River geboten hätte, allerdings macht es das Spiel auch nicht zu dem Debakel, das ein tiefer River hervorgerufen hätte - nichts ist schlimmer, als sich mit dem Gladius zwischen den Zähnen durch Strudel kämpfen zu müssen... ;)
Die römische rechte Flanke setzte also zum kontrollierten Flussübergang an - immer mindestens zwei Einheiten pro Schritt, um kein verlockendes Ziel zu bieten. Aus dramaturgischen Gründen fokussiere ich jetzt auf die Ereignisse um die Marsh, zumal der Rest des Spielfeldes relativ wenig Einfluss darauf hatte :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_IntoTheMarsh.jpg)
Die römische Linie überquerte in Trippelschritten den River und nahm Aufstellung auf dem trockenen Stück bevor der Boden wieder trügerisch wurde. Nach einer Kunstpause die die Auxilia nicht dazu bewegen konnte sich zu bewegen (hätte ich auch nicht gemacht), ging es in geschlossener Reihe vor...
Entschlossen wäre vielleicht das bessere Wort gewesen, denn von Geschlossenheit war in den kommenden Runden nicht viel zu merken...
Während die äußerste Rechte die Auxilia zurück in die Marsh trieb, wurde die Linke gnadenlos niedergemacht, wonach die ptolemaiische Linie sich anschickte die römische von links her aufzurollen :S +3:+3 kann sehr schnell ins Auge gehen, und wenn dann der Gegner noch den ersten Reaktionszug hat... :S Selbst die erfolgreichere Rechte konnte nicht verhindern, dass die Blades nach vier Runden buchstäblich in der Marsh verschwunden waren.
Im Nachhinein ist mir klar, dass ich wenigstens die dritte Einheit hätte retten können, im Eifer des Gefechtes aber... Zumindest hätte ich nicht mit 0:3 weitermachen müssen - aber mehr dazu in meinem Fazit ;)
Was passierte auf dem Rest des Spielfeldes, während die rechte Flanke kämpfte :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_Meanwhile.jpg)
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Überraschenderweise zog sich über zwei Runden (ich sagte glaube ich schon, die Ptolemaier wäre deutlich beweglicher gewesen) die gesamte ptolemaiische Linie ein Stück zurück, und gab das Flussufer frei. Ob das nun eine Einladung war einen Angriff zu starten, oder ob mein Kompagnon bessere Reaktionsmöglichkeiten auf die zur Zeit noch unklare Lage an der rechten Flanke haben wollte, ich nutzte die Chance um meine miserable linke Flanke zu stabilisieren, dh die Psiloi zu retten und einen unterstützten Block gegen die ptolemaische Kavallerie aufzubauen. Man sieht sehr schön, wie man bei begrenztem Raum mit einer Einheitenbreite zwei blocken kann (auch wenn das sicher Teil des \"geometrischen Problems\" von DBA genannt werden könnte...).
Die Ptolemaier zogen währendessen ihre Psiloi-Reserve in Richtung Marsh - man weiss ja nie was passieren kann - auch wenn der Maßnahme sich schnell als unnötig erwies.
Als ich dann sehr schnell sehr viele überzählige PIPs hatte ;( , begann ich noch einen Angriff durch die Mitte vorzubereiten ...
... da sich ausser der Tatsache, dass ich nur noch eine Haaresbreite von meinem Breakpoint entfernt war, eine neue Bedrohung aufbaute :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_Reaction.jpg)
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Schon schwappte die ptolemaiische Linie wieder nach vorne, und nicht nur das - die bisher so zurückhaltenden Auxilia bauten sich auf, über den River zu kommen...
Wie man sieht reagierte der Ptolemaier auf meine neue linke Flanke, die für Kavallerie deutlich zu ungemütlich geworden war, indem er einen Ringtausch ausführte - die Light Horse in die Hinterhand, Blades nach links, dafür die Cavalry an die Flanke der Hauptkampflinie, auch die Psiloi schwenkten zum neuen Zentrum des Geschehens. Auf der Rechten sammelten sich nicht nur die Auxilia, auch der General setzt an meine neue verkümmerte Flanke zu umgehen.
Dem Römer in mir war klar, dass es jetzt nur noch einen Weg gab - nach vorne. Allerdings wollte ich das Spiel nicht verlieren indem jemand mein Lager überritt, oder meine dezimierte Flanke einkreiste - also zog ich einen Teil der Flanke abgewinkelt zurück, und holte in Windeseile die Light Horse zur Verstärkung heran (erst alles nach links, dann wieder alles nach rechts, aber so ist das Leben einer Light Horse... ^^ )
Derart abgesichert hoffte ich genug Zeit für einen letzten Angriff zu haben, und begann den letzten Stoß mit von meinem General geführten Blades...
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Wieder einmal sind die restlichen Ereignisse auf dem Spielfeld vernachlässigenwert (ich glaube die Auxilia haben ein paar Schritte in den Fluss gemacht, und ich habe mit dem ein oder anderen überzähligen PIP meine zurückgezogene Flanke zurechtgerückt), so dass ich mich den Rest des Spieles der Mitte widme :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_TheLastPush02.jpg)
Die etwas zusammengeschmolzene ptolemaiische Hauptkampflinie sah deutlich attraktiver aus als zuvor - eine Dreierreihe Blades ließ die Pikes rechts liegen, und die linke Flanke rückte auch vor - man ist versucht die Marschkolonne vom Anfang zu assoziieren. Mit der Absicht erst am Spielfeldrand zu stoppen, überquerte ich den Fluß (Anmerkung : dafür waren zwei Bewegungen nötig, da für den Kontakt ein paar Millimeter fehlten - etwas, dass wir auch eher hätten merken können), und schepperte in den Gegner.
Hier zeigte sich die Überlegenheit der römischen Legionen (man verzeihe mir diesen kleinen Moment an Selbstüberschätzung ^^ ), die das Zentrum vor sich her schoben, und die flankierende Cavalry in alle Winde zerstreute.
Die ptolemaiische Linie wandte sich denn auch zur Flucht - wie ich das sagen würde :D , oder um die Falle zuschnappen zu lassen - wie mein Kompagnon das sehen würde ;) In der Tat bildete sich unter Verstärkung durch die rückgelagerten leichten Einheiten eine zweite Kamplinie, in die ich vom Schwung mitgetragen nachsetzte.
Ich bin mir ziemlich sicher, vor dem Spiel die Auguren befragt zu haben, aber :
(http://i280.photobucket.com/albums/kk180/HistoricalWargamesSociety/Tacticals/MRvsP_TheEnd.jpg)
Der General wurde, dem Feuer der unterstützenden Psiloi ausgesetzt, zurückgedrängt, und auf der anderen Seite liefen sich die Blades in der schwärmenden Light Horse fest, was dazu führte, dass mein Zentrum zusammenbrach - +5:+5 ist ja eigentlich safe, +4:+4 wäre sehr unwahrscheinlich gewesen, aber +4:+5 war dann für mein Glück zuviel...
So endete diese Auseinandersetzung an einem Seitenarm des Nils zumindest mit einem Teil meiner Truppen auf dem gegnerischen
Ufer, und keinem des Gegners auf meinem - wenn ich mir auch gewünscht hätte vielleicht ein 2:4 zu erzielen...
Aber zu meinem Fazit später ;)
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Selbst als die Lage hoffnungslos ist (0:3), sammelt der General seine Truppen für einen finalen Charge und stirbt an der Spitze stehend, nachdem er das feindliche Zentrum zurückgeworfen hat.
*seufz* Das sind Legenden. Wo ist mein Dudelsack? Ich habe Tränen in den Augen und muss dem Mann unbedingt ein Amazing Grace spielen ... ;)
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Es ist natürlich ein bißchen Pathos seitens des Geschichtsschreibers dabei :D
So, ich habe mal einen Thread zu Visualisierung von Spielberichten (http://160.45.15.20:62555/index.php?page=Thread&threadID=259) aufgemacht, und die relevanten Posts dahin kopiert bzw verschoben.
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Oh, das war nicht ironisch von mir gemeint. Ich mag eine gesunder Prise Pathos. :thumbup:
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Großartig. Und tragisch. Auf der rechten Flanke trotz Chancengleichheit so debakulös zu vergrützen, ist schon eine Leistung. Du bist nicht gerade der Würfelgott, oder, Nobel? ;) #
Gönnen wir Cleopatra ihren Sieg, bei einer so schönen Nase...
Ich bin sicher, das Cäsar ihr diesen Sieg als Gentleman schenkte.
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Ich mag diesen Spielbericht sehr!
Deine Visualisierung finde ich sehr gut gemacht um jeden Zug und den gesamten Spielverlauf nach zu vollziehen und auch um Scenarien nach zu spielen oder auch um zu schauen was passiert wäre wenn du den einen Würfelwurf doch geschafft hättest
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Dann hätte ich mir was anderes Ausdenken müssen ;)
Also Das Spiel war wirklich spannend und wenn Nobel nicht so grottenschlecht gewürfelt hätte wäre Ptolemies General Bäuchlings im Nil geschwommen.
Immerhin sind 8 Blades 8 Blades und wenn die wo lang wollen marschieren sie da meistens auch lang. Gaius Julius hat es ja schließlich bewiesen
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... Du bist nicht gerade der Würfelgott, oder, Nobel? ;) ...
Momentan nicht so wirklich, wie zu beweisen war... :(
Nach der heutigen Revanche sieht es duster aus...
... Immerhin sind 8 Blades 8 Blades und wenn die wo lang wollen marschieren sie da meistens auch lang. Gaius Julius hat es ja schließlich bewiesen
... Julius hätte sich nie 7:1 wegputzen lassen ;(
Ja genau, das heisst vier Einheiten in einer Runde, darunter der General... :pinch:
Aber wenn man auch drei Sechsen hintereinander vor den Latz kriegt... :blackeye:
Nächstesmal nehme ich die Ninja-Caetrati mit :ninja:
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Ich enschuldige mich nochmals für meinen Würfel. der kleine 36 augige macht einfach was er will :cookie:
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Ay Nobel!
Danke für diesen Spielbericht. Ich kenne den Aufwand, Respekt!
Wenn ich solche Graphiken sehe, überlege ich mir was ich anders gemacht hätte.
folgendes frisch von der Leber weg:
1. Schon vor dem ersten Zug hätt\' ich dem Spieler gegenüber eins kräftig ans Schienbein getreten für so ein dämliches Schlachtfeld, auf so engem Grund mit einem Waterway UND Fluss, Riesen-Dünen, Riesen-Sumpf was soll das? Is ja alles regelkonform, aber solange nicht im Rahmen eines Turniers gespielt wird, wo jeder den kleinsten Vorteil nutzen will und soll, versteh ich solche Battlefields nicht...
2. Und wenn der Gegenüber zu allem Übel nur ein Lighthorse als Landungstruppe einsetzt und mit seinen Truppen sich darauf beschränkt, auf seiner Seite einfach auf dich zu warten, hätte ich Satisfaktion verlangt, mindestens 3 Biers spendieren oder so.
\'tschuldigung, das musste ich erst loswerden.
zum taktischen:
Viel Möglichkeiten hattest du ja nicht. Deine see-wärtige Flanke mit kräftigen Blades vor einem Landungstrupp abzusichern war wohl ein Muss. Das Lager hätt\' ich aber weit weg vom Meer aufgestellt, vielleicht gar ganz links in der Ecke. So hättest du deine Blades am rechten Flügel nicht so tief staffeln müssen, und die Möglichkeit gehabt, ein Element dorthin zu pflanzen, Leichte Reiterei vielleicht, die im ersten Zug links neben der doofen Düne vorbeistürmen, um den Fluss zu testen. Dann wäre von Anfang an klar gewesen, mit was für einem Fluss du\'s zu tun hast...vielleicht wäre dieses Wissen für den Angreifer von Vorteil gewesen...
Der Kampf im Sumpf: zu der Zeit waren die Fronten ja so verhärtet und niemand wusste wie und ob der Fluss zu begehen war...ich versteh deinen Sumpf-Sturmangriff als Verzweiflungstat, um das Spiel vorwärts zu bringen, hätte ich in dieser Situation wohl auch so gemacht.
Der Letzte Angriff: Auch das hätt ich so gemacht, bei 3-0 auf so einem Spielfeld dem Schicksal den Finger zeigen und drauflos! Hat ja auch fast geklappt...
merci und grutz
menic
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Danke für den Kommentar :) - damit sich kein falscher Eindruck ergibt, möchte ich kurz loswerden, dass ich meinem Kompagnon nichts vorzuwerfen habe, da das ein Spiel nach für uns typischer Spielweise war - damit meine ich nicht, dass wir auf Teufel komm raus versuchen jeden Vorteil aus jeder Ecke rauszuholen, sondern dass wir :
[/li]- Gelände eher ohne Plan setzen, sondern wie ich gerne sage nach Augenmaß und Ästhetik - dh man hat schon ein gewisses Thema im Auge wie \"schwieriges Gelände ist gut für mich\", oder \"einen Fluss, um seine überlegene Beweglichkeit einzuschränken\", allerdings ergänzt um alles, was gerade dazu passt. So kann es vorkommen, dass seitens eines Römers mit ausschließlich schwerer Infanterie mal zwei Wälder in der Mitte landen, oder sich ein kavalleriestarker Karthager den Weg mit einen Fluss verbaut (häufigstes Zitat des Geländebauers \"wer hat den das da so dämlich hingelegt\" :D )
Wir haben einen gewissen Reiz darin gefunden, enge Schlachtfelder aufzubauen, und zu versuchen innerhalb dieser Einschränkungen zu spielen - das liegt zum Teil daran, dass wir mit nur zwei Spielern mit nur einer Handvoll Armeen Wege gesucht haben das Spiel abwechslungsreicher zu gestalten, auch wenn das 10. mal Rom und Karthago aufeinandertreffen.
Unter dem Hintergrund ist sicher zu verstehen, dass eine Geländeaufstellung vielleicht objektiv hart, aber im Rahmen unserer Spielgruppe als subjektiv akzeptabel, wenn nicht sogar gewünscht hart aussieht.
- beide sehr defensive Spieler sind, die gerne mal eine Weile umeinander herum ziehen - das obige Spiel hat, auch wenn man es dem Spielbericht nicht ansieht, über 80 Runden gedauert - ich habe es nur zusammengefasst, damit der Bericht nicht durch Beschreibungen von \"x-ter Aufstellungsverschiebung\" in die Länge geht. Desweiteren ziehen wir beide vor, die Beschaffenheit eines Flusses so lange wie möglich im Ungewissen zu lassen, da er als unbekanntes eine implizite Verteidigungslinie darstellt.
Wir haben übrigens in 75% unserer Spiele einen Fluss, um das Spiel in die Länge zu ziehen ;)
Sicher ist es so, dass der letztendliche Angreifer in einer Situation wie oben leicht im Nachteil ist, allerdings gleicht sich das auf Dauer aus. In Fällen, in denen wir uns defensiv festfahren, fühlt sich bei uns der Invader moralisch verpflichtet den \"ersten Versuch\" zu machen.
Das heisst jetzt nicht, dass keine Kommentare zu unserer Spielweise auch und vor allem in Abgrenzung zu einer anderen erwünscht sind - im Gegenteil. Ich bin mir bewußt, dass so gut wie alle anderen eher offensiv spielen, und vermute, mit derart defensiver Spielweise vom Board gefegt zu werden (wobei das stark von den Armeepaarungen abhängt - ausschließlich historisch hier). Ich denke mal, man kann nur leben und lernen... ;)
Okay, das wurde jetzt länger als beabsichtigt, also, Menic, nichts für ungut :) - zum taktischen später mehr...
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Der Kampf im Sumpf: zu der Zeit waren die Fronten ja so verhärtet und niemand wusste wie und ob der Fluss zu begehen war...ich versteh deinen Sumpf-Sturmangriff als Verzweiflungstat, um das Spiel vorwärts zu bringen, hätte ich in dieser Situation wohl auch so gemacht.
Der Letzte Angriff: Auch das hätt ich so gemacht, bei 3-0 auf so einem Spielfeld dem Schicksal den Finger zeigen und drauflos! Hat ja auch fast geklappt...
Das hier stimmt übrigens alles... :D
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Ey Nobel, danke für die freundliche Antwort, möchte mich für den Ton in meinem Post entschudligen, bin wohl etwas schlechter Laune, ich sitz hier im Büro und draussen scheint die Sonne, das macht mich fertig. :ill: m
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Das war doch kein schlimmer Ton. Da kenn ich das auf diversen anderen Foren heftiger.
Und gegens Schienbein treten konnte er mir nicht da war der Tisch dazwischen ;)
Kann mich aber Nobel was das Thema Geländebau angeht nur anschließen. Ich mach das eigentlich immer nur frei nach Auge ohne mir gedanken zu machen.
Wie Nobel schon sagte : Welcher Hirsch hat hier den Fluß gebaut :dash: sagt fast immer der Verteidiger ;)