Sweetwater Forum
Epochen => Moderne => Thema gestartet von: RobinWood am 03. März 2016 - 07:15:26
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Hallo,
wie ich im Vorstellungsforum geschrieben habe reizen mich 2 Systeme ganz besonders und das sind Bolt Action und Flames of War.
Nun zur Frage:
Als Anfänger steht man vor dem Problem der Entscheidung, ich habe schon oft gelesen, Flames of War sei realistischer, aber teurer...
An sich ist der Preis egal, denn man kauft ja nach und nach und hat dann erstmal mit dem Bemalen zu tun. :D
Was meint ihr, was für einen Anfänger das geeignetere Einstiegssystem ist und könnt ihr das vielleicht auch begründen?
Ich danke schonmal im Voraus.
MfG Dave
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würde Bolt action empfehlen, da
1. weniger miniaturen benötigt werden als bei fow. also ist es fix fertig zustellen. hier im marktplatz gibt es auch genug staterarmeen zum kauf oder tausch.
2. regelwerk auf deutsch vorhanden ist (fow auch, aber in einer absolut miesen Übersetzung)
3.das bolt action regelwerk ist einfach und daher fixer zu lernen als Fow.
4. man kann es immer erweitern und punktemässig ausbauen.
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Das ist irgendwie so eine Frage die mich an Äpfel und Birnen erinnert...:). Kann man FoW und BA überhaupt vergleichen?? Das geht mit dem Maßstab los wo sie komplett unterschiedlich sind, Spieldynamik, Idee hinter den Systemen etc.
Ich denke da muss man sich einfach hinsetzen und überlegen was will man??
15mm oder 28mm?
Will man welches Gelände in welchem Maßstab bauen oder hat man sogar Gelände in einem bestimmten Maßstab? Weil Gelände braucht man doch bei beiden Systemen im Idealfall massig.
Will man ein doch anspruchsvolleres System mit mehr Vorausplanung und sagen wir halt mehr taktischer Tiefe? (dann eher fow)
Will man mehr Action und Hollywood und zufälliges Ziehen und damit aktivieren der EInheiten ? (dann BA)
Das Argument mit dem Preis sehe ich so nicht um ehrlich zu sein. Gerade mit den vielen Plastikbausätzen und anderen Anbietern neben BF ist auch FOW kein wirklich teures System (Ausnahmen gibt es natürlich immer) aber unter 200,-- euro ist man schon gut dabei.
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Das sehe ich ganz genau so. Bei FoW befehligst du eine Kompanie mit verbundenen Waffen, mehrere Infanterieplatoons und/oder auch Größere Mengen an Panzern. Bolt Action habe ich nie gespielt, scheint mir aber ein (Massen-) Skirmish als WH40k zu sein.
Ich kann FoW als Spielsystem nur enpfehlen, der Einstieg ist wenn man beim Zusammenstellen der Armee etwas darauf achtet relativ Günstig, mit 150€ kann man schon was anfangen. Die deutsche Übersetzung des Regelbuches ist schlecht, aber die englischen Regeln sind sehr klar und eindeutig. Of flamesofwar.de findest du die deutsche Community.
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FOW ist aufwändiger, mehr Regeln, mehr taktische Tiefe. BA ist einfacher, abstrahiert viel, mehr ein Fun Spiel.
Wenn du viel spielst ist FOW sehr gut. Wenn du nur alle 1-2 Monate ein Spiel machst BA.
Und der Maßstab, wie schon erwähnt.
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Wenn du aus Berlin kommst, hast du doch TT-mäßig eine ziemlich große Lobby vor der Tür.
Mein Tip, triff dich mal mit ein paar Leuten in einem Club und lass dir von verschiedenen Leuten mal ihre Lieblingssysteme zeigen.
Welcher Maßstab und welches Spiel dir dann am meisten zusagt, kannst du dann direkt in der Praxis herausfinden und musst es nicht in der Theorie überlegen.
BTW ich stehe selbst auf WW2 und mag beide Systeme nicht ;) schau dich erstmal in Ruhe um.
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Ich frage mich, ob man das nicht einfach verbinden kann?
Gemütlich an einer FOW-Armee basteln und malen und aus Restfiguren bzw einem Blister mehr eine Bolt Action Armee (in 15mm) aufbauen. Gelände könnte man dann für beides nutzen und im kleinen Massstab hat man die BA-Truppe an einem WE fertig bemalt :D
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Ist nicht auszuschließen, dass das geht.
Dann wärst Du aber etwas \"allein\" und müsstest:
Genug Blister bauen, um Deinem Gegner eine brauchbare Armee zu stellen
Einen Gegner finden, den Du von Deiner Anpassung der Regeln auf den 15mm Maßstab überzeugen kannst
Wenn Dir das gelingt, ist die Idee gut. Möglicherweise verzettelst Du Dich da aber oder findest keine Interessenten.
Fakt ist: wenn Du BA mit FoW Minis planst, kommst Du am billigsten raus. Das System ist ja nur so teuer, weil man für verschiedene Support Optionen immer wieder nachkauft. Ein einzelner Panzer in 15mm ist trotzdem vielfach billiger als das gleiche Modell in 28mm
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Und ein nicht zu unterschätzender Aspekt: wie sind Deine Spielpartner drauf und passen sie zu deinem Spielstil. Wenn Du z.B. eher der gemütliche Feierabendspieler bist und die FoW-Szene in Berlin ist superturnierorientiert (k.a. ob das so ist) hast Du langfristig keinen Spaß. Und lass Dir jedes System ein oder zwei mal zeigen. Dann kriegt man so halbwegs ein Feeling für das System.
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Komm einfach mal bei den Dice Knights vorbei:
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Board&boardID=71
Obwohl die Antwort der meisten Knights auf die Frage Bolt-Action oder FOW wohl: Battlegroup heißt....;)
Cheers,
Don
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Obwohl die Antwort der meisten Knights auf die Frage Bolt-Action oder FOW wohl: Battlegroup heißt....;)
Womit du mMn da bestens aufgehoben wärst :thumbup:
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Bolt Action ist wie \"Band of Brothers\" - Flames of War eher wie \"Patton\"... :)
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Beide Systeme sind in unterschiedlichen Maßstäben spielbar, wobei sie in den Regelbüchern schon klar ansagen, wohin die Reise geht (FoW:15mm, BA:28mm). Die wichtigste Unterscheidung liegt aber im Spielprinzip: FOW ist klares \"I Go, You Go\", während bei BA Aktivierungswürfel für beide Armeen aus einem gemeinsamen Beutel gezogen werden.
Wie Battlefield schon schrieb: FoW hat einen Riesenwust an Zusatzregeln und Ausnahmen und entfaltet sich m.E. nur, wenn man es häufig spielt. Für schnell mal zwischendurch ist BA mein Wahl.
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Don spricht wahr und gerecht!
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Du bist ja noch Anfänger.- Ich denke, schon Deine Frage ist falsch gestellt. Denn im historischen Wargaming fängt man nicht mit einem System an, man spielt eine Epoche in einem bestimmten Maßstab. Und dann probiert man alle passenden Regeln dazu durch.
Da die Epoche feststeht: 2. WK., bleibt nur die Frage des Maßstabs. Und das ist dann vor allem eine ästhetische und Geschmacksfrage.
Willst Du:
15mm, mit mehrfach basierten Infanteriefiguren (5 Mann auf einer Base) und der Möglichkeit viele, viele Panzer aufzustellen
Regelwerke dazu sind: FoW, IABSM, BKC, CD, Battlegroup uvm.
ODER
28mm, einzelbasiert, damit eher Skirmisher-Feeling und hoher Detailgrad? Aber keine Möglichkeit, viel, verschiedenes zu bringen.
Regelwerke dazu sind: BA, Chain of Command, Songs uvm.
?
Von daher ist die Frage, welches Regelwerk ist besser, überhaupt nicht entscheidend. (M.E. ist sicher FoW besser. Aber ich würde halt dann in 28mm Chain of Command spielen.)
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Naja, für mich sind nicht Regelwerk oder Maßstab entscheidend (oder Epoche), sondern die Mitspieler.
Sonst stehe ich mit Cain of Command ganz alleine da...;)
Ein Besuch bei den Dice Knights führt auch meist dazu, dass man mit Zeug anfängt, von dem man noch nie vorher gehört hat...:D
DV
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Ein Besuch bei den Dice Knights führt auch meist dazu, dass man mit Zeug anfängt, von dem man noch nie vorher gehört hat...:D
Wohl wahr! :rolleyes:
Gerade für WW2 gibt es ja reichlich Regelwerke, BA und FoW sind nur die am professionellst vertriebenen und unterstützten. Ich würde auch sagen, Maßstab und Größe der angepeilten Spiele sind entscheidend für die Auswahl der Regeln. Dann noch Mitspieler finden....
Gruß gwyndor
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Finde den Vergleich auch schwierig, da das eben unterschiedliche Regelwerke sind. Flames of War als 15mm System hat andere Mechaniken und Fokus als das Bolt Action eben als 28mm hat. Es ist eben \"Kompanie\"-Ebene vs. Platoon, alleine die Frage wieviele Panzer dürfen / sollen es sein, klärt es recht schnell. Dahark hat es auch gut auf den Punkt gebracht, BA ist eher die Band of Brothers, FoW eben Patton.
30 Miniaturen + 1-3 Fahrzeuge -> Bolt Action
Eine ganze Armee aus Fahrzeugen (okay gibt Tank War auch her, aber ihr wisst was ich meine) -> Flames of War.
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Ich kann jetzt wohl so direkt nicht viel zum Thema beisteuern, aber ich finde Bolt Action besser. Die meisten Gründe wurden von den andren schon genannt. Mein Hauptgrund ist das Bemalen. Gut, je kleiner, umso eher kann man auf Detailarbeit verzichten, aber ich will auf dem Spielfeld ja trotzdem was sehen. Das deutsche Regelwerk gibts wohl ab Januar/Februar nächstes Jahr in einem kleinen Startserset.
Also, ich gedenke, mir Deutsche und Briten zuzulegen und da habe ich mich auf jeden Fall für Bolt Action entschieden.
Mein Mann findet eher FoW besser.
Hat alles seine Vor- und Nachteile. Battle Group gäbs auch noch.
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Mein Hauptgrund ist das Bemalen.
Das spricht zwar für 28mm, aber auch da gibt es viele Regeln (und deutlich bessere als BA).
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...aber auch da gibt es viele Regeln (und deutlich bessere als BA).
Ich möchte hier jetzt keinen Streit vom Zaun brechen, aber ich denke ob ein Regelwerk gut ist, oder nicht hängt immer vom persönlichen Geschmack ab. Für mich als bekennenden Bier & Brezel Spieler erfüllt BA sämtliche Erwartungen, die ich an ein Regelwerk stelle.
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tsts ... mir fehlt da in der ganzen Unterhaltung die goldene Mitte: 1:72
- unendliches Repertoire an Modellen, Gelände und Ausstattung
- besser zum Bemalen
- und trotzdem passt mehr auf den Tisch
- Regelwerke von \"kaufen\" bis \"kostenlos\"
Grüßles
Qhorin
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Man kann auch durchaus Objektiv beurteilen ob ein Regelwerk gut ist oder nicht, das hängt aber auch stark von dem ab was ich mir davon Erwarte. Flames of War und Bolt Action sind zwei sehr verschiedene Regelwerke welche außer dem WWII Thema wenig gemeinsam haben. Selbst bei ähnlichen Regelwerken bleibt die Frage welchen Anspruch man hat, aufwendige Taktik, Regelgefuchse, simples Bier & Bretzel Spiel etc. Bei Systemen welche in die selbe Kerbe schlagen gibt es aber durchaus gute und schlechte.
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tsts ... mir fehlt da in der ganzen Unterhaltung die goldene Mitte: 1:72
- unendliches Repertoire an Modellen, Gelände und Ausstattung
- besser zum Bemalen
- und trotzdem passt mehr auf den Tisch
- Regelwerke von \"kaufen\" bis \"kostenlos\"
Grüßles
Qhorin
1/72 sollte man auch erwähnen, weil viel und günstig, jupp.
Aber das \"besser zum Bemalen\" sei mal dahingestellt.
1/72er sind für den Modellbauer, ohne die übertrieben hervorgehobenen Details von Tabletopminis. Gerade die übertriebenen Details sorgen aber in meinen Augen dafür, daß man TT-Minis besser hübsch bemalen.
Ist aber auch Geschmackssache.
Ich male gerne 15 und 28mm an, aber wenn ich mich mal aufraffe, 1/72er aus dem Regal zu nehmen, stelle ich sie meist noch am selben Abend wieder zurück, weil mir das Bemalen überhaupt keinen Spaß macht.
Der Gürtel bei 15mm ist breiter als bei 1/72. Damit stimmen zwar die Proportionen nicht, aber bei 15mm kann ich 3 Layer auf den Gürtel ziehen, wenn ich will. Bei 1/72 tue ich mir das bestimmt nicht an ;)
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Hallo Robin,
der Hinweis auf die \"Dice Knights\" und unseren regelmäßigen
Spielbetrieb jeden Donnerstag ab 19:30h ist gut und richtig !
Wenn Dich bisher keines dieser Systeme so richtig umhaut
weil man vor dem ersten Spiel erst mal tief ins Regelbuch
schauen muss, ist
\" P a p e r t i g e r s \"
eine Alternative.
Im Internet kannst Du dieses Regelwerk leicht finden, wenn Du
\" P a p e r t i g e r a r m a m e n t s \"
eingibst.
Du kommst da auf einer Seite an, auf der Du sehen kannst was
man aus Papier in 1:72 bauen kann.
Wenn Du das Stichwort PTA rules anklickst kommst Du schließlich
zum Regelwerk von
\" P a p e r t i g e r s \"
Das Regelwerk ist auch ins Deutsche übersetzt worden, insofern
kannst Du nach 10 Minuten loslegen.
Du kannst in 15mm, in 20mm und in 28mm spielen.
Wenn Du auf die Facebookseite der \"Dice Knights\" gehst und die
Fotogalerie durchsiehst, kannst Du Fotos sehen wo mit dem Regel-
werk von \"Papertigers\" gespielt wurde. Du kannst das gut an den
kleinen Pokerkarten erkennen die neben den Einheiten ausliegen.
Wir haben schon Gefechte im Nirgendwo Russlands (15mm) und der
Normandie (28mm) gespielt.
Mit der Spielmechanik von \"Papertigers\" geht praktisch Alles.
Wenn Du Interesse an einer kleinen Demo hast können wir uns gerne
mal in der Galerie, oder aber im \"Battlefield Berlin\" treffen.
Schreib doch mal was so geht.
mfg
newood
27.09.2016
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Das spricht zwar für 28mm, aber auch da gibt es viele Regeln (und deutlich bessere als BA).
Nein.
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Nein.
Dein \"Nein\" als absolute Wertung ist Quatsch, das haben einige Vorposter auch schon entsprechend angeführt - natürlich aber genauso wie die von Dir zitierte Aussage bzgl. deutlich bessere als BA.
Es ist nunmal einfach vieles auch von persönlichen Vorlieben/Ansprüchen abhängig - das ist wie mit dem Streit über Geschmäcker, einfach sinnlos, den anderen vorschreiben zu wollen.
Viel wichtiger ist doch, daß man überhaupt spielt, finde ich.
Dir als Berliner leg ich da mal nen Spruch vom ollen Friedrich ans Herz bzgl. jeder nach seiner Facon und so ;)
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mfg
newood
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wahrscheinlich spielt er jetzt SAGA :D
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Welches System ist denn aus Sicht eines Militärs realistisch?
Täusche ich mich, oder kann es sein das BA in erster Linie ein Beer und Brezel Spiel
und keine Simulation der tatsächlichen Kriegsführung in der Zeit ist?
Mich macht ja schonmal misstrauisch, dass man mit 28mm Modellen auf einer TT Platte von 120 cm Tiefe spielt
man sich also eigentlich immer in effektiver Gewehrreichweite befindet.
Irgendwo hab ich in den letzten Monaten mal ein Video Tutorial gesehen,
bei dem die Betonung auf dem echten Verhalten auf dem Schlachtfeld lag.
(Annäherung/ Frontales Binden / Suppressive Fire/ Flankieren und Vernichten)
Falls RobinWood nun keinen WWII, Vietnam oder Jomkippur spielen möchte, sondern ultramodern
also eine Simulation mit der man Situationen in der Ostukraine heutzutage darstellen kann
oder z.B eine fiktive russische Besetzung der baltischen Staaten
welche Regelwerke kämen denn dann in Frage (außer Team Yankee)
Ospreys Black Ops vielleicht?
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sowohl Bolt Action als auch Flames of War simulieren in 1:1 das Kaufen von Miniaturen, und sonst nichts. Da ein kompetitives Spielsystem das Geschäft ankurbelt, sind sie beide für Turniere ausgelegt, was automatisch zu Vereinfachungen und Verallgemeinerungen führt - und das ist die einfache Formel.
Und die meisten im Hobby sind ja seit Jahrzehnten durch GW auf dieses System gedrillt und stellen das gar nicht mehr in Frage.
oder ändert sich das doch langsam? Wäre zu wünschen....
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Und die meisten im Hobby sind ja seit Jahrzehnten durch GW auf dieses System gedrillt und stellen das gar nicht mehr in Frage.
Genau das meinte ich, wollte es aber nicht so deutlich sagen. :laugh1:
Als ehemaliger Angehöriger der BW finde ich es eher peinlich,
dass solche Spiele den historischen Hintergrund missbrauchen, um die Verkaufszahlen ihrer Zinnmodelle anzukurbeln.
Da könnte man stattdessen auch gleich mit Schlümpfen gegen Playmobil kämpfen.
bzw. mit Spacemarines gegen Spaceorks.
Wenn die Regeln kein echtes Verhalten auf dem Schlachtfeld simulieren, sind die Figuren doch schnuppe.
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Du kannst doch jetzt FoW und Battlefront wirklich nicht mit Warhammer und GW vergleichen. Ich habe bei ersterem durchaus das Gefühl das die Regeln eine gute Mischung aus Realismus, Spielbarkeit und Truppenauswahl ermöglichen. So wie bei den meisten (erfolgreicheren) historischen Tabletops halt auch.
Hardcore Simulationen mit 1:1 Skalierung alle Reichweiten und festgelegten Zeiten pro Zug stellen den Gesamtkomplex Schlacht nicht unbedingt besser dar als ein abstrakter gehaltenes Spiel.
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So eng sollte man das auch nicht sehen mit der historischen Exaktheit. Wenn man das als Richtschnur nähme, würden die Spielmechanismen zu kompliziert werden und erstarren. Ich finde es gut, wenn eine Spielregel sich dem historischen Vorbild mehr oder weniger grob \"annähert\", um die Spielregeln spielbar zu halten. Wie weit die Abstraktion geht, hängt vom Geschmack und dem Spielmaßstab ab. Was historisch absurd oder einfach falsch ist, sollte in der Spielregel möglichst klein gehalten oder aus ihr verbannt sein.
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Aber das \"besser zum Bemalen\" sei mal dahingestellt.
1/72er sind für den Modellbauer, ohne die übertrieben hervorgehobenen Details von Tabletopminis. Gerade die übertriebenen Details sorgen aber in meinen Augen dafür, daß man TT-Minis besser hübsch bemalen.
[...] Der Gürtel bei 15mm ist breiter als bei 1/72. Damit stimmen zwar die Proportionen nicht, aber bei 15mm kann ich 3 Layer auf den Gürtel ziehen, wenn ich will. Bei 1/72 tue ich mir das bestimmt nicht an ;)
Das gilt vielleicht schon für einige Figurenhersteller. Alledings ist die Auswahl an Figuren (und Herstellern) so groß, dass Du auch in 1/72 Minis mit fetten Details findest. Das beste Beispiel sind wohl die Minis von PlasticSoldierCompany. Da könnten die Gürtel fast als Nierengut für Motorradfahrer durchgehen. Und wenn einer hochwertige Figuren mag, dann findet er die eben auch: Preiser, Zvezda, Caesar ... oder so ...
Man hat eben eine enorme Auswahl in 1:72 :popcorm2:
Grüßles
Qhorin
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Hätte ich geahnt, dass ich mit meiner einfachen Rückfrage wieder die Kiste aufmache, dann hätte ich es gelassen .
Robin Wood hat bisher hier sieben Beiträge geschrieben und sich nach dieser Anfrage bisher nie wieder gemeldet,
ich bin sicher er spielt Saga.
mfg
newood
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So eng sollte man das auch nicht sehen mit der historischen Exaktheit. Wenn man das als Richtschnur nähme, würden die Spielmechanismen zu kompliziert werden und erstarren. Ich finde es gut, wenn eine Spielregel sich dem historischen Vorbild mehr oder weniger grob \"annähert\", um die Spielregeln spielbar zu halten. Wie weit die Abstraktion geht, hängt vom Geschmack und dem Spielmaßstab ab. Was historisch absurd oder einfach falsch ist, sollte in der Spielregel möglichst klein gehalten oder aus ihr verbannt sein.
Ich spiele Chain of Command und finde sie historisch sehr authentisch ohne überkomplitziert zu sein. Vor allem weil sie auch ständig dem neusten Wissensstand angepaßt werden.
An FoW oder BA historische Maßstäbe anzulegen ist allein schon deswegen absurd weil sie nicht dafür konzipiert sind. Sie sind als Turnierspiele zur Anregeung des Miniaturkaufs konzipiert, mit der Möglichkeit historisches darin abzubilden. Das sieht man schon an Konflikt 47 daß die gleiche Struktur benutzt wie BA für etwas das eigentlich SF ist, das kann schon nicht gehen.
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Und du weist so genau für was sie konzipiert sind weil du sie mit entwickelt hast oder was? :smiley_emoticons_pirate_lol_1:
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ich bleib dann doch lieber auf der Sachebene und werde nicht persönlich :cool:
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Der Eine hält Battlefront für besser als Games Workshop, und der Nächste entpuppt sich als CoC Fanboy. :help: Das sind alles Firmen, die machen das nicht aus Nächstenliebe, sondern für Umsatz. Alessio Cavatore und Rick Priestley sind mit vergleichbarem Herzblut Regelschreiber wie das die TooFatLardies sind.
Flames of War hat für mich wegen des Marketings der Vergangenheit einen fiesen Beigeschmack, Chain of Command fand ich nicht \"sexy\" genug und Bolt Action hat für mich ein Stück weit das Nostalgische von der 2. Edition 40k. Bolt Action wegen des Regelwerks, welches auch in Konflikt 47 Verwendung findet, direkt abzutun, würde auch jedes generische System treffen. Flames of War wurde auch für den ersten Weltkrieg und Vietnam eingesetzt.
Die Frage ist, was ist der Anspruch. CoC sieht den Anspruch für sich wie folgt \"fun and challenging gaming experience\". Gibt dir das Spiel Flames of War? Dann spiel es. Gibt dir das Bolt Action? Dann spiel es. Gibt dir das irgendwas nicht? Dann spiel es nicht.
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genau, jeder soll genau gucken was das Spiel hergibt und das spielen was ihm am besten gefällt, ohne Bewertung.
CoC sagt übrigens: \"play the period, not the rules\", was manchmal vielleicht nicht so sexy ist wenn man für jede Nation die Elitetruppe haben möchte die alles sticht :D
und was die TFL mit ihren Regeln verdienen reicht nicht um es auf die Kaiman Inseln zu überweisen übrigens, es ist nur ein Zubrot zu ihrer anderweitigen Erwerbsarbeit, und Miniaturen verkaufen sie auch nicht damit oder Armeebücher.
Außerdem wird die Weiterentwicklung der regeln von der community getragen, die auch jede Menge Kostenloses rausbringt.
Das macht sie nicht zu Franziskanern, rückt sie aber eher in die Nähe der shareware...
das ist aber nicht der Grund warum ich CoC bevorzuge - mit dem man übrigens alles zwischen 15 und 28 mm spielen kann. Turniere vielleicht nicht so gut....
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Du meinst die Sachebene in der du eine abwertende Behauptung ohne jegliche Argumentation in den Raum stellst? Da bleibe ich dich lieber persönlich. ;)
Aber Spaß beiseite, was treibt dich denn in diese Haltung? Klar, BF ist mit FoW ein \"Fullliner\" wie GW der Regeln und Figuren anbietet. Die Firma verdient ihr Geld mit den Figuren, die Regeln finanzieren sich vermutlich in etwa selbst ohne groß Gewinn abzuwerfen. Anders als GW ist es im historischen Bereich aber halt so das ich mir keine neue Modelle aus den Fingern saugen kann, das die Konkurenz exakt das selbe anbieten kann als ich selbst (was sie sich tut). Genauso kann ich ein anderes 15mm WWII System mit Figuren von BF spielen. Nur weil eine Firma beides Anbieter sind Regeln und Figuren nicht so verkoppelt wie es früher bei GW der Fall war. Außerdem sind diese schlicht sehr gut gemacht, spielerisch wie auch aus balancetechnischer Sicht. Neue Bücher beinhalten nicht bessere Einheiten oder bessere Einheitenkombinationen sondern stellen schlicht die entsprechenden historischen Begebenheiten dar. Das FoW ein relativ beliebtes Turniersystem ist liegt daran das die Regeln so ausgewogen sind und sehr gut das 3-4 Stündige \"pick-up-Game\" ermöglichen. Tatsächlich gibt es aber genug Listen, Einheiten welche man auf Turnieren kaum sieht da sie ein zu spezielles Aufgabengebiet haben um im \"allgemeinen\" Umfeld effektiv zu sein. Ebenso sind Turnierspieler undankbare Kunden: Sie kaufen sich eine möglichst effektive Armee zusammen die sie nur noch wenig erweitern - sofern der Hersteller nicht ständig durch neue, bessere Einheiten das Umfeld ändert um zum kaufen anzuregen. X-Wing ist da wohl das aktuelle Paradebeispiel, Privateer Press scheint es auch so zu machen? Bei FoW ist das aber nicht der Fall - bzw. auch gar nicht möglich da ich im historischen Bereich ja nicht einfach so neue Einheiten (und Taktiken) erfinden kann.
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steht alles nicht im Widerspruch zu meiner \"Behauptung\".
Turnierspieler von GW bis historisch haben immer mehrere Armeen die sie abstoßen wenn sie nicht mehr interessant sind. Die FoW Regeln sind nicht \"zufällig\" turnierfreundlich, und beide Systeme erfinden oder vereinfachen historische Gegebenheiten, von Einheiten bis zu Taktiken.
Vereinfachung oder \"streamlining\" wenn Du willst ist aber das Mittel der Wahl, um eine gute Vergleichbarkeit herzustellen...
und so weiter, es ist müßig hier eine analytische Argumentationskette auszubreiten.
Es reicht mir das schlaglichtartig anzudeuten.
Steht Dir frei ob Du das nachvollziehen kannst oder nicht.
wen oder was ich mit meiner Skizze abgewertet haben soll, mußt Du mir erstmal erklären.
Was sachliche Argumentation ist weißt Du übrigens auch nicht, aber lassen wir das....
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mfg
newood
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Ich bekenne mich schuldig: Mit meiner flapsigen Bemerkung (in Klammern) habe ich los getreten, dass sich jeder berufen fühlt, hier sein eigenes Regelwerk zu verteidigen und fremde madig zu machen. Ich denke, wir sollten das beenden. Die Entscheidungskriterien sind wohl klar: Figurengröße, Mitspieler, gewünschte Komplexität. Mal abgesehen, dass der Fragesteller wohl sowieso nicht mehr hier reinschaut.
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Um noch einmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen... :D
Ich handhabe das inzwischen eher so, wie Decebalus das beschrieben hat. Meine AWI-Truppe bestand schon aus 4 Regimentern, bevor ich das erste Mal überhaupt nach Regelwerken geschaut habe. Am Ende wurde es dann eine leicht abgeänderte Version von Honours of War.
Historische Armeen beginne ich eigentlich gar nicht mehr mit einem bestimmten System im Hinterkopf, sondern eher, weil mir die Modelle Spaß machen und ich ein paar Gleichgesinnte aufgetan habe. Alles andere ergibt sich dann meist eh von selbst.
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Quasi das perfekte Schlußwort, finde ich ;)