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Allgemeines => Bücher, Filme, Publikationen => Thema gestartet von: Koppi (thrifles) am 22. Juni 2016 - 13:47:48

Titel: Unternehmen Barbarossa - Heute vor 75 Jahren
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 22. Juni 2016 - 13:47:48
Heute vor 75 Jahren. Ein Gedenktag; für mich, auch ein persönlicher ...


http://thrifles.blogspot.de/2016/06/unternehmen-barbarossa-heute-vor-75.html
Titel: Unternehmen Barbarossa - Heute vor 75 Jahren
Beitrag von: DerAndereSkaby am 22. Juni 2016 - 14:26:32
und wieder mal den richtigen Ton getroffen - danke! :thank_you:
Titel: Unternehmen Barbarossa - Heute vor 75 Jahren
Beitrag von: Qhorin am 22. Juni 2016 - 14:45:41
Jow, danke. Gut geschrieben.

Grüße
Qhorin
Titel: Unternehmen Barbarossa - Heute vor 75 Jahren
Beitrag von: Decebalus am 22. Juni 2016 - 15:57:29
Guter, persönlicher Text.
Titel: Unternehmen Barbarossa - Heute vor 75 Jahren
Beitrag von: daneaxe am 22. Juni 2016 - 16:40:35
Hi!
Das Vorhaben, diesen Text auch mit Hinblick auf Wargaming zu schreiben ist anerkennenswert und auch den Einstieg find ich gut verfasst.

Weiter unten, just wo es um die Täter geht, wird alles jedoch deutlich unschärfer:

Zitat
Die bessere [Ideologie] sollte überleben. So der Gedanke. Keine Gnade.
Kampf war der Kampf mit allen Mitteln. Sadistisch, menschenverachtend geplant. Die Ausführenden instrumentalisiert, geleitet. Viele nichtwissend, mitlaufend, andere echte Täter.
Keine Unterscheidung zwischen der einen guten Seite, und der anderen bösen Seite. Es ist wie immer in der Geschichte der Menschheit. Gut und böse sind immer nebeneinander. In Familien, genauso wie in militärischen Einheiten. In Gruppen, Zügen, Kompanien, Regimentern, Brigaden, Divisionen, Korps, Armeen, Heeresgruppen.
Es gibt Opfer, es gibt Täter. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Je nach Einheit. Je nach Truppe.

Es gab böse Deutsche und es gab gute Deutsche? Und das Abschlachten war quasi menschheitsgeschichtlicher Normalzustand? Und was sind \"echte\" Täter? Gibt es auch unechte?

Es sollte nicht die bessere Ideologie, sondern ein Volk überleben, das andere vernichtet werden. Die Deutschen waren angetreten, um Massenmord zu begehen - ein in der moderne eher seltenes Projekt, das zivilisatorischen Mindeststandarts widersprach. Diese ragten eben noch bis in die Soldbücher - nämlich dass das Ermorden von Kriegsgefangenen und das verheeren des Landes nicht statthaft sei. Weder aus den Reihen der Generalität, noch aus denen der Soldaten gab es nennenswerten Widerstand - und jene, die desertierten, hatten es in der BRD schwer. Die eben nicht mehr saubere Wehrmacht fuhr Munition nach Babi Yar, erschoss aus Mangel echter Partisanen (in \'41) zersprengte Soldaten und Zivilisten und beschwerte sich höchstens einmal, wenn ihnen das Gemetzel der noch barbarischeren SS-Gruppen entlang der Rollbahn ihren eigentlichen Auftrag zu dringlich ins Gedächtnis rief.

Dem Text gelingt es schließlich nicht ganz, über den Tod \"von Menschlichkeit\" zu sprechen. Aber gerade das ist der Kern von Barbarossa: Ideologie, Rasseantisemitismus, urtümlichster Rassismus und damit das deutsche Projekt, Europa in ein Schlachthaus zu verwandeln. All jene, die auch entsprechende Figuren schieben, sollten das zumindest zur Kenntnis nehmen.

In diesem Sinne, gute Arbeit Thrifles.
Titel: Unternehmen Barbarossa - Heute vor 75 Jahren
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 22. Juni 2016 - 18:08:11
Hallo Daneaxe,

schade, wenn meine Aussagen so bei Dir ankamen.
Dachte eigentlich meine Haltung und Einstellung ist deutlich.
Vielleicht drücke ich mich da wirklich zu undeutlich aus.

Ich sehe nämlich nichts, was ich jetzt anders geschrieben hätte, als das, was Du kommentierst.
Schwierig über diese Epoche zu schreiben.

Der Satz nach der von Dir zitierten Passage lautet ja explizit.

\"Es sollte der größte Eroberungs-, Vernichtungs- und Versklavungsfeldzug der Weltgeschichte werden. Das war der Plan; und dieser Plan wurde letztendlich auch erreicht.\"