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Epochen => Tabletop allgemein => Thema gestartet von: Frank Bauer am 26. November 2016 - 11:50:20

Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Bauer am 26. November 2016 - 11:50:20
Liebe Sweetwateraner und Freunde der Hamburger Tactica,

zu unserem Tactica - Themenraum 2017: Wie alles begann - Anfänge des Wargamings

wollen wir gerne einen kleinen Wettbewerb hier im Sweetwater starten, um die Vorfreude zu steigern.

Bei uns persönlich hat die Beschäftigung mit dem Thema dazu geführt, dass wir uns eine Menge Anekdoten aus unserer Kindheit erzählt haben und wie wir damals mit dem „Wargaming“ angefangen haben. Und manche Erinnerung an einen von unseren Lieblings-Plastikfigurensätzen von Airfix, die schönen Figuren von Britains oder Elastolin oder auch die großartigen Schlachten mit Playmobil Rittern oder US-Kavallerie haben die Augen leuchten lassen.

Wir nehmen an, das geht den meisten von euch genauso. Daher haben wir uns gedacht, wir veranstalten hier zwei kleine Wettbewerbe.

1.      Meine Wargaming Anekdote von „Damals“

Im ersten Schritt möchten wir euch aufrufen, an eure jeweiligen, ganz persönlichen Anfänge zurückzudenken. Wir küren die lustigste Anekdote aus eurer Wargaming-Anfangszeit und den besten Bericht mit dem meisten Lokalkolorit von „Damals“. „Damals“ muß nicht in den 60er oder 70er Jahren sein. Wenn ihr erst in den frühen Neunzigern mit Wargaming und Figuren angefangen habt, dann war das für euch eben damals. Beim Schreiben unserer eigenen Anekdoten haben wir gemerkt, dass man manchmal etwas ausholen muß. Aber lasst es im Interesse der Leser nicht zu lang werden. Ich würde ca. eine DIN A4 Seite vorschlagen. Wer seinen Bericht mit Bildern würzen möchte, dem sind keine Grenzen gesetzt.

Wir erwarten eure Beiträge bis spätestens 18.12.2016. Bitte sendet die Beiträge per Mail an tactica@hamburger-tactica.de

 

2.      Meine erste bemalte Figur

Hier wollen wir euch bitten, ein Bild von einem eurer Frühwerke zu posten. Vielleicht hat der eine oder andere noch seine erste selbstbemalte Figur? Oder die erste selbst zusammengeklebte Me109 von Revell? Der erste GW-Ork oder 40k Space Marine von 1988? Vielleicht sogar ein Foto von damals? Was immer ihr hervorkramen könnt, postet es hier. Danach lassen wir euch abstimmen, welches Foto das Beste ist. Dabei geht es natürlich nicht um eine möglichst gute Bemalung, sondern eher das Lustigste / Schrägste / Rührseligste Foto.

Wir erwarten eure Beiträge bis spätestens 18.12.2016. Bitte sendet die Beiträge an per Mail an tactica@hamburger-tactica.de

Der Sieger des jeweiligen Wettbewerbs erhält:

·         Freien Eintritt für beide Tage auf der Tactica 2017

·         Eine Einladung zur Tactica Abendveranstaltung am Samstag incl. Buffet

·         Die neue Tactica-Figur 2017 sowie die Perry-Sonderfigur, die es auch 2017 wieder exklusiv auf der Tactica geben wird.

·         Eine von Alan und Michael Perry persönlich signierte Perry-Plastikfigurenpackung nach eigener Wahl

·         Einen Druck eines exklusiven Bildes von Peter Dennis (Varusschlacht)

·         Den Titel des Süßwassermatrosen
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Bauer am 26. November 2016 - 11:54:17
Damit ihr eine Idee habt, wie wir uns das vorstellen, habe ich mal meine ganz persönliche Wargaming-Anekdote aufgeschrieben:

Wir schreiben das Jahr 1973. Es ist Sommer, ich bin 6 Jahre alt, trage kurze Hosen und Strümpfe aus Synthetik. Socken gehörten damals noch nicht in das Repertoire männlicher Fußbekleidung, zumindest in meiner Erinnerung, und Kunstfasern waren der letzte Schrei. Wir besuchen Onkel und Tante in Bad Ems im Rheinland. Und zwar im neuen Simca 1300 meiner Eltern. Die Krone südländischer Automobilbaukunst. Weiß mit schwarzem, kunstlederüberzogenem Dach. Das hatte Stil. Man muß aber schon weit über 40 Jahre alt oder Autofreak sein, um die Marke Simca überhaupt noch zu kennen. So sah der aus:

(http://www2.pic-upload.de/img/32185309/image001.png) (http://www.pic-upload.de/view-32185309/image001.png.html)

Im Gepäck meine beiden gerade neu bekommenen Packungen Airfix-Soldaten. Die ersten, die ich besaß. Die eine war die Deutsche Infanterie des 1. Weltkrieges. Mit Pickelhauben, also aus der frühen Phase dieses Krieges, was ich damals natürlich noch nicht wusste.

(http://www2.pic-upload.de/img/32185307/image004.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-32185307/image004.jpg.html)

Es gab ganz tolle Figuren in dieser Packung. Nützliche Figuren, die das Gewehr im Anschlag hatten und schossen oder Handgranaten schmissen. So mittelmäßig nützliche Figuren wie Marschierende mit geschultertem Gewehr, die konnte man immerhin als Nachschub für die vorderste Kampflinie einsetzen. Und unnütze Figuren, wie diejenigen, die einen Verletzten auf einer Bahre tragen. Die waren sogar auf dem Packungsbild abgebildet, aber sie hatten nicht mal eine Waffe am Gürtel, geschweige denn in der Hand. Das war also nur Beiwerk und ich fragte mich, warum Airfix dafür nicht lieber ein paar mehr schießende Figuren in die Packung gelegt haben.

Die zweite Packung war die Britische Horse Artillery aus der Waterloo Serie. Die hatten sehr schöne Hüte. Und 3 Kanonen sowie einen berittenen Offizier. Das war sehr cool.

(http://www2.pic-upload.de/img/32185308/image006.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-32185308/image006.jpg.html)

Eine Kanone konnte man an eine Protze mit 4 Pferden hängen und über das Schlachtfeld schieben. Außerdem waren diese Figuren kanariengelb, im Gegensatz zu den feldgrauen Deutschen Infanteristen. Somit konnten auch Laien, die nicht auf die unterschiedlichen Hüte achteten, die Kontrahenten sehr gut voneinander unterscheiden.

Aber diese beiden Figurenpackungen hatten einen entscheidenden Nachteil. Es waren irgendwas bei 45 Deutsche Infanteristen in der einen Packung, wenn man die unnützen Typen mit der Bahre mitzählte. Die britischen Artilleristen waren aber nur so ungefähr 15 Männlein. Die konnten mit ihren Kanonen auf die anstürmenden Deutschen schießen, aber selbst wenn sie dabei mit hoher Feuerrate die Hälfte der Infanteristen erledigten, kamen immer genug an, um dann die Artilleristen niederzumetzeln, die sich ja auch nur mit Eimern, Kanonenkugeln oder Stopfern verteidigen konnten, die sie in den Händen trugen. Ich spielte das Szenario mindestens 50 Mal durch und kam immer zum gleichen Ergebnis.

Fazit: Die Deutschen waren stärker und besser als die Briten. Ihr sehr also, ich habe damals bereits ernsthafte Feldforschung zur Militärhistorie betrieben. Meine Welt brach dann allerdings zusammen, als ich erfuhr, dass die Deutschen den ersten Weltkrieg gegen die Briten verloren hatten. Ich konnte mir nicht erklären, wie das geschehen konnte.

Es war ein sehr schöner Urlaub im Sommer 1973 im Rheinland. Nicht, weil mir das Rheinland so gut gefiel (sorry, ihr Rheinländer, heute bin ich ein großer Fan eurer Region)

(http://www2.pic-upload.de/img/32185310/image010.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-32185310/image010.jpg.html)

Bad Ems an der Lahn

 
oder mein Onkel oder meine Cousinen so nett waren (waren sie durchaus, aber erstens waren sie 1 bzw. 2 Jahre älter als ich und somit fast erwachsen und außerdem hatten sie überhaupt keine Ahnung, wie man richtig mit Soldaten spielen musste). Sondern weil die Firma Airfix dafür sorgte, dass ich fast gar keine Langeweile hatte. Und das blieb dann noch für fast 10 weitere Jahre so.

 

Viele Grüße,

Frank
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 26. November 2016 - 21:46:17
Verdammt!!!!!! Ich werde verlieren. Niemals. NIIIIIIEEEEEEMMMMMAAAALLLLLSS, kann ich nur eine Seite schreiben. Wer lässt sich so etwas einfallen . VERDAMMT!!!!!!! :crying_1:
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 26. November 2016 - 22:18:56
Toller Bericht. Leidet habe ich nicht so ein Schriftstellerisches Talent. Aber ich würde mich freuen, wenn ich noch mehr hier lesen könnte. Ein super tolle Idee.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Bauer am 28. November 2016 - 19:00:31
Völlig zu Recht hat mich Tattergreis der groben Geschichtsfälschung bezichtigt. Nach einer schnellen Recherche muß ich eingestehen, dass in der Realität die Britische Reitende Artillerie nur 2 Kanonen besaß. Dafür aber eine Protze, die von 6 Pferden gezogen wurde.
Ich erinnere mich nun an ein weiteres der Mysterien meiner Jugend: Die Kanonen der Französischen Artillerie wurden von Protzen gezogen, vor die nur 2 Pferde gespannt waren. Und die Pferde waren auch noch kleiner. Das war mir ein Rätsel. Ich ging einfach davon aus, dass die Britische Artillerie mit ihren 6 Pferdestärken enorm schnell war und ließ sie daher immer mit quitschenden Reifen um die Ecke biegen.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 28. November 2016 - 20:40:35
Ich bin schon bei 1 1/2. Egal...
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: gilibran am 28. November 2016 - 21:00:44
Kannst ja noch Umformatieren in Schriftgröße 4, zur Not läßt du die Vokale noch weg...
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Beitrag von: Bommel am 28. November 2016 - 21:49:10
Dann setzt es hier rein. Ich lese es bestimmt. Egal wie lang.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Bauer am 28. November 2016 - 22:41:11
Eine Seite ist ja auch nur eine Richtgröße.
Frank Beckers Ausführungen zum Thema sind locker 10 Seiten lang. Die wird er hier auch sicher demnächst veröffentlichen. Als Fortsetzungsgeschichte...
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 29. November 2016 - 08:00:09
Cool. Da ich dafür überhaupt kein Talent habe, lese ich sehr gerne die Ergebnisse der anderen.
Titel: Erste Schachtel mit Soldaten war von Airfix
Beitrag von: newood am 29. November 2016 - 14:33:30
... ich bin Jahrgang 1962 und in Berlin geboren.

Meine Eltern waren 1916 bzw. 1920 geboren.

Meine Mutter hat die Bombenangriffe in Köln
erlebt während mein Vater als Soldat seit 1939
in Polen, Frankreich, Russland und Nordafrika
war, bzw. die Zeit der Kriegsgefangenschaft bis
1948 in Amerika und England verbrachte.

Kriegsspielzeug war zu meiner Zeit verpönt,
insofern durfte ich im Sandkasten nur immer
aus der Entfernung die Größeren beobachten,
die mit Kriegsspielzeug spielten.

Mit rund sechs Jahren war es dann soweit.

Ich war mit meiner Mutter beim Arzt gewesen
und da ich mich auf der Busfahrt dorthin und
im Wartezimmer ordentlich verhalten hatte,
ging es zur Belohnung in ein nahegelegenes
Spielwarengeschäft.

Das Ladengeschäft den mit blankpolierten Fenster-
rahmungen aus Messing gibt es in der

Karlsbader Strasse 18
D - 14193 Berlin

heute noch, nur das jetzt dort die

Karlsbader Apotheke

drin ist.

Der Laden war gut sortiert und normalerweise
waren es die Autos von Matchbox oder Siku, die
mich begeisterten.

Nunmehr hatte der Inhaber eine neue Produktlinie
aufgemacht und bot Soldaten in 1:72 von Airfix an !

An den Schachteln mit den Bildern kam ich einfach
nicht vorbei und nach einem schier endlosen Kampf
durfte ich mir zwei Schachteln Soldaten aussuchen.

Bei mir waren es die Deutschen aus dem 2. Weltkrieg
und die US Marines.

Auch wenn die Marines nicht als Gegner zu den Deutschen
passten, so waren es doch diese beiden Figurensätze mit
denen die Leidenschaft des Sammelns begann.

Mein Vater war wenig erfreut und konnte meine Begeisterung
für Kriegsspielzeug nie richtig verstehen.

Im Laufe der Jahre ist immer mehr dazugekommen.

Da wir in der Nachbarschaft Mietshäuser hatten, in denen An-
gehörige der britischen Armee mit ihren Familien wohnten,
hatte ich Kontakt zu einer Familie bei denen der Vater ein
Wargamer war. Regelmäßig spielte er mit seinen Söhnen nach
den Spielregeln von \"Sham Battle\" und so wurden die Soldaten
von Airfix zum Leben erweckt.

Die Schachtel mit den Deutschen, insbesondere die Figuren,
habe ich noch heute in meinem Fundus.

Besonders beeindruckt hat mich bei diesem Figurensatz immer
das kleine Geschütz mit der Besatzung, sowie die Sanitäter mit
dem Verwundeten auf der Trage.

Mit großer Begeisterung baute ich Stellungen aus Lego, die dann
mit einer kleinen Kanone beschossen wurden. Mit einem kleinen
Mörser von Hausser / Elastolin konnte man da viel Spaß haben.

Damit man in Ruhe die Gräben ausheben konnte, hatte ich unter
meinem Bett eine Platte mit einem Rand der rund 5 cm hoch war.
Auf der Platte lag trockener Sand aus der Buddelkiste. Dort wurden
dann die typischen Unterstände und Laufgräben mit Streichhölzern
und Eisstielen angelegt und später dann mit dem Mörser beschossen.

Soviel zur Lebensbeichte.
   

mfg
micha / newood
29.11.2016
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 02. Dezember 2016 - 08:44:02
Nachdem hier Micha und Frank vorgelegt haben, will ich mit dem ersten Teil meines Berichtes nachlegen. Meine Hobby-Geschichte beginnt in Hamburg, inmitten der wilden Jahre der total verrückten Figuren-70er…


Spielzeugwelten


Meine großartigsten Kindheitserlebnisse der 1970er Jahre waren immer die Besuche von Spielzeug-Rasch und dem Spielzeug-Paradies in der Hamburger Innenstadt. So ein Besuch hatte Event-Charakter, war also ein absoluter Höhepunkt und brannte sich tief in mein Figurengedächtnis ein. Natürlich gab es auch in meinem Stadtviertel Harburg Spielwarengeschäfte, wobei ich im Rückblick jedes dieser Geschäfte mit anderen Produkten in Verbindung bringe. In der Eißendorfer Straße gab es am Samstag mit meinem Opa immer einen Besuch in einem Laden, wo ich mir eine Airfix-Figurenpackung aussuchen konnte. In Harburg habe ich bei Stauffenbiel Timpo und Modellbausätze gekauft, bei Andersen wurden später Preiser Figuren erworben, bei Brinkmann gab es Wiking-Autos, beim kleinen Modellbauladen am Sand hatte ich die Multi-Pose Samurai von Tamiya entdeckt und in der damals neuen Passage am Lüneburger Tor bekam man die „neuen“ Atlantic Figuren. Und nicht nur die Spielwarengeschäfte verkaufen die begehrten Figuren, nein auch der Kiosk um die Ecke hatte einrecht gutes Sortiment.

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/09/figuren-70er-klein-03.jpg)

Doch zurück zu Spielzeug-Rasch in die Innenstadt von Hamburg. Der Laden auf zwei Etagen verkaufte nicht nur die tollsten Sachen, es gab auch immer große Ausstellungsbereiche oder Dinge zum Ausprobieren. Gleich am Eingang, der schon in den 70er aus einer automatischen Glasschiebetür bestand, begrüße mich ein 2 Meter großer Bär der Firma Steiff. Rechts neben dem Eingangsbereich war eine große Glasvitrine in der Wiking-Autos und Hansa-Schiffsmodelle aufgereiht waren. Das Erdgeschoss beherrschte eine für damalige Verhältnisse riesige Märklin Modellbahnanlage. Die Teddys, Puppenhäuser und Holzspielzeugsachen waren zwar nett, aber für mich natürlich nicht von geringstem Interesse. Meine Priorität war schon damals klar definiert…FIGUREN. Soweit ich mich erinnere gab es in Grabbelkisten (oder waren es Schubladen in einem Schrank?) meine heißbegehrten Timpo Toys und Britains Figuren. Das war meine Welt :-) Im zweiten Stock angekommen, hörte man schon das Geräusch der Carrera Elektromotoren und das Rauschen der dort aufgebauten Rennstrecke. Die Carrera-Bahn führte um einen Deckendurchbruch herum, durch welchen man ins Erdgeschoss schauen konnte. Natürlich gab es hier auch Spielzeugautos (kann aber auch sein, dass die im Erdgeschoss standen), wie den Austin Martin von James Bond, mit drehbaren Nummernschildern, Maschinengewehren in den Scheinwerfern, Kugelfang für die Heckscheibe und natürlich den Schleudersitz. Ziemlich angesagt war gerade die Fernsehserie Mondbasis Alpha 1 und ich brauchte selbstverständlich das passende Raumschiff dazu. Und natürlich standen hier auch meine absoluten Favoriten, die Figuren und Modellbausätze von Airfix, Matchbox und Revell. Modelleisenbahn war damals nicht mein Ding. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass der Verkauf und eine Art Werkstatt von Modellbahnen im hinteren Bereich des Obergeschosses untergebracht waren.


(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/08/70er-figuren-08.jpg)

Der andere große Laden in Hamburg war das Spielzeugparadies. Das Geschäft war enorm verwinkelt und führte über Treppen bis in den 3. oder 4. Stock. Auf halber Höhe an einer der Stufen standen hinter Glas ein großes Diorama mit Elastolin Figuren und einer Burg von Hausser, dazu Wild West Figuren. Hammer! Im obersten Stockwerk wurde sogar Zinnfiguren verkauft. Auch bemalte 54mm Exemplare und 30mm Flachfiguren. Für mich damals aber alles unerschwinglich. Der Laden war für mich deshalb auch eher was zum Gucken und aus diesem Grund nicht ganz so spannend.

Später wurde Spielzeugrasch durch Karstadt Spiel und Sport abgelöst. Hier gab es sogar für „meine“ Nürnberger Meisterzinn-Serien einen extra Raum in Form einer Burg, die man über eine Art Zugbrücke (glaube ich) betrat. In Raum stand außerdem ein Diorama mit Zinnfiguren. Die Zeiten dieser Spielzeug-Erlebniswelten sind längst vorbei. Das im Jahr 1896 gegründete Unternehmen Spielzeug-Rasch schloss Ende der 80er Jahre seine Pforten, das Spielzeug-Paradies machte nach 125 Jahren bestehen 2007 dicht und auch die Spielwarenabteilung von Karstadt Spiel & Sport gibt es leider nicht mehr. Einzig der Modellbauladen Stauffenbiel und natürlich die Hamburger Modellbaulegende Rettkowsky, heute geführt von Jonny Kliesch, haben überlebt.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: JensN am 02. Dezember 2016 - 13:18:50
Da kommt Nostalgie auf.....

Wie die meisten von Euch, bin ich auch ein Airfix-Kind. Baujahr 60 begann ich wohl so 1968-69 mit dem Sammeln der kleinen Kerle. Ich kann mich auch gar nicht entsinnen, welches wohl genau meine erste Figurenpackung war. Ich erinnere mich dunkel, dass in irgendwelchen Schlachten auf dem Teppich die Marschierer der Guards Color Party gegen die Waterloo Schotten anzutreten hatten.

(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/a1.jpg)

(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/a2.jpg)

Auch gab es einige Klassenkumpel, die ebenfalls vom Airfixvirus befallen waren und so stand epischen Schlachten in den Kinderzimmern nichts mehr im Wege. Die Schlacht am Ende der Schlacht, welche der zahlreichen quitschgelben Figuren wohl wem gehören, könnt Ihr Euch ausmalen. Wir haben etwa 2 Jahre gebraucht, bis wir darauf gekommen sind, das jeder den Sockel seiner Figuren unten mit einer anderen Farbe markiert .....

Aber der besondere Bezug zur Firma Airfix basiert auf einem ganz anderen Umstand. Weil Airfix ist die beste Firma die es auf der Welt gibt !!!!

Das ist aber nicht ganz so schnell erzählt .....
 
Ich bin in einer Kleinstadt im Zonenrandgebiet nahe der Kreisstadt Helmstedt aufgewachsen. Kurz vorm eisernen Vorhang tickten die Uhren dort etwas anders. Abgeschlagen am östlichen Rand der Bundesrepublik, die letzte Bastion der westlichen Welt, die ersten die von russischen Panzern überrollt werden (Hier reifte dann auch mein Entschluss mich freiwillig als Soldat auf Zeit zum Dienst bei der Bundeswehr zu verpflichten, allerdings meldete ich mich bei der Marine - wie auch mein Bruder, unzählige seiner Freunde und auch meiner Freunde - wir wollten nicht von Russenpanzern überrollt werden).  

Es gab nur eine Richtung für uns, Westen. Bei uns war doch alles etwas rückständiger. Wir nuckelten an der Brust der Zonenrandförderung, die die Bundesrepublik Deutschland den abgeschlagenen Grenzregionen zukommen liess. Die Metropolen für uns waren dann Braunschweig oder Hannover. Aber das war sooooo weit weg ;-)

In unserer kleinen Stadt hatten wir ein Haushaltswarengeschäft, das neben den üblichen Küchengeräten, Töpfen, Pfannen und Porzellan eine kleine Spielwarenabteilung hatte. Und wenn die Mama dann mal irgendetwas benötigte, dann kam ich natürlich immer mit, um einmal an der Theke (jawohl, das Spielzeug war sicher vor Kinderhändchen hinter einem Tresen gelagert !!!) nach dem schönen Spielzeug zu schauen. Nebenher - das war die Passion meines Bruders, führte der Laden auch Wiking-Autos. Na und da muss ich sie wohl das erste Mal entdeckt haben und Mama konnte ich überreden, mir eine - Packung zu kaufen. Meine erste Airfix Soldatenschachtel.... Etwas unrühmlich, ich weis nicht mehr welche es war ! So nutzte ich dann jede Chance, irgendetwas von den Figürchen abzubekommen. Geburtstag, Weihnachten, jeder für Rasenmähen, Prospekte austragen oder
dergleichen verdiente Taler wurde in Soldaten investiert, sofern es denn mal etwas Neues gab. ich glaube ja immer noch, das wir Figuren erst bekamen, wenn sie seit einem Jahr in Braunschweig schon im Laden lagen.

Eine schöne Erinnerung, unser Laden hatte das noch nicht. Mein Vater musste geschäftlich nach Hannover und brachte mir das hier mit. Welche unermessliche Freude

(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/a3.jpg)


Bedenkt, wir bewegen uns in einer Zeit wo es weder Internet und Mobiltelefone gab. Das Branchenbuch aller in Deutschland ansässigen Firmen kam alle 2 Jahre heraus, na und das hatten eh nur grosse Firmen in der Schublade.

Irgendwann sah ich in besagtem Geschäft einmal einen Airfixkatalog auf dem Tresen liegen. Nein der war nicht für die Kunden, sondern für die Benutzung des aus heutiger Sicht sehr grantigen Ladeninhabers. Der muss Pate gestanden haben für Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte. Ja, ich durfte da auch einmal reinsehen. ABER NICHT SO DOLL BLÄTTERN !!!!  Ohhhhhhhhhhhh war der schön. Neben allem was es von Airfix gab, waren da sogar Bilder bemalter Figuren, Flugzeuge, Panzer, ja sogar Abbildungen von kleinen Dioramen drin. Es war um mich geschehen.

Ich merkte schon, das ich den Ladenbesitzer nervte, weil ich einmal die Woche in diesen Katalog reinschauen wollte. In dem Katalog stand auch eine Adresse (ich glaube es war sogar so etwas wie ein Aufkleber). In der Art: Airfix GmbH Deutschland - Neulußheim. Gut das ich gerade aus der Schule kam, ich hatte Schreibgerät dabei und habe, mit einem festen Entschluß im Kopf die Adresse aufgeschrieben. Zu Hause setze ich mich gleich daran einen Brief zu schreiben. Wie schade es doch ist, das ich am Arsch der Welt wohne, gar nicht weis was es alles so Schönes von Airfix gibt, das mir der grantige Ladeninhaber den Katalog so ungern gibt und überhaupt....Heuuuuuuuuuullllllll

Etwa 4 bis 6 Wochen später kam ich aus der Schule und meine Mutter sagte ganz verwundert, ich hätte Post bekommen. Naja, welcher 10 Jährige bekommt schon einen DIN A 4 Briefumschlag zugesandt. Gespannt öffnete ich den Umschlag. Ihr wisst jetzt was kommt. Da war er, der neue Airfixkatalog. Ihr könnt Euch denken, das ich an diesem Tag weder Schularbeiten machte, noch nach draussen ging. Und so kam es, dass ich bis in das Jahr 1979 (16. Edition) den Airfixkatalog jährlich zugesandt bekam. Klar, da war ich schon 18/19 und hatte ganz andere Interessen, daher ist dieser Katalog heute auch noch so gut erhalten, weil ich den gefühlt wohl nur einmal durchgeblättert habe.

Aber: DESHALB IST AIRFIX FÜR MICH DIE WELTBESTE FIRMA. Punkt

(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/a6.jpg)

(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/a7.jpg)

Ein paar Flugzeuge und Panzer hatte ich auch. Das Hauptaugenmerk waren aber immer die Soldaten und alles was es an Playsets, Bunkern und Gebäuden gab. Ich hatte wahrscheinlich alles (jedenfalls was es so bis 1975-76 gab). Mittlerweile war aber das Interesse an Maßstab 1:1 Püppchen gestiegen und die Sammlung verschwand hinter Schranktüren. Wär ja peinlich wenn die Petra, Sabine, Gundula und wie sie alle hiessen, sehen würde, dass man sich für kleine Soldaten interessiert. Großteile der Sammlung sind dann auch auf Flohmärkten für die Tankfüllung des Mopeds draufgegangen (Zündapp Kombinette, Yeah !!!).

(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/voll2.jpg)

Als Nebensammelschauplatz muss ich dann noch die ROCO Panzer erwähnen. Denn die waren auch sehr begehrt. Besagter Spielzeugladen hatte auch die im Programm. Zwar passten die Panzer mit 1:87 nicht zu den Airfixsoldaten, aber egal. Solange die Union Infantry gegen Franzosen der Napoleonzeit kämpfen kann, geht das in Ordnung.


(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/a4.jpg)

(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/a5.jpg)


Klar, gehören bei der ganzen Sache natürlich auch noch die Timpo Cowboys, Indianer, Ritter, Römer und was es alles gab in die Spielhistorie. das gehörte einfach auch dazu. Aber alles in allem war das prägendste Element eben Airfix. Da gibt es für mich keine 2 Meinungen.

Hier muss ich dann aber noch einmal einen kleinen Schwenk machen. Gehört zwar nicht zum eigentlichen Sammelthema, aber muss in diesem Zusammengang erwähnt werden.  Der Vorteil des Zonenrandgebietes war, wir konnten natürlich auch das DDR Fernsehen empfangen. So hatten wir neben ARD, ZDF, Das Dritte auch noch DDR1 und DDR2. Den Luxus von 5 Fernsehprogrammen !! Neben ein Kessel Buntes - das meine Eltern auch gern gesehen haben, konnten meine Schwester und ich (mein Bruder war schon zu alt) Professor Flimmerich, Pitti-Platsch und natürlich auch das bessere Sandmännchen sehen. So kam es dann auch, das ich 1973 oder 1974 den Waterloo-Film von Bondardschuk sehen konnte. Auf DDR eins. Das Novum, die DEFA hatte für den Film eine eigene Synchronfassung. Tatsächlich gibt es da textlich gravierende Unterschiede. Ich habe die Version (das war in einer Wiederholung auf DDR1 in den 80ern auf VHS mitgeschnitten). Neben Vier Panzersoldaten und ein Hund (BTW.: mein Klassenkumpel mit dem ich Teppichschlachten spielte, die bekamen Mitte der 70er einen Schäferhund, der hiess dann Scharek) sahen wir dann auch das Soviet WW2 Epos Befreiung auf DDR1. Also Stalin war doch wirklich eher ein väterlich-kameradschaftlicher Typ ...;-))

Bedauerlich. Ich habe nur noch Fragmente meiner damaligen Sammlung. Wie gesagt, Grossteile wurde zugunsten von Tankfüllungen für Mofa und Moped versilbert. Alle Panzer und Flugzeuge fanden dann so ab 1976/77 bei Sprengversuchen ihr unrühmliches Ende.

Meine Leidenschaft flammte wieder auf, als ich nach meiner Marinezeit 1984 nach Hamburg gezogen bin. (Hier ist auch der Auslöser durch Frank Becker, siehe Spielzeug Rasch, diese Erinnerungen zu schreiben). Ich benötigte Fernsteuerteile für meine von Tamiya gebaute Tirpitz, die ich so über meine Marinezeit angefangen hatte zu basteln, wenn wir mal nicht auf See waren. Hier war dann Rasch die erste Adresse. Und da sah ich etwas, was ich nicht fassen konnte. Ein Battleset Waterloo von ESCI, in einer ungeahnten Figurenqualität. Im grossen Modellbauladen in der Hamburger Strasse stolperte ich auch erstmals im Leben über Matchboxfiguren und Altantik-Sets, die ich im Zonenrandgebiet niemals gesehen hatte, geschweige denn kannte.

Ach ja Stichwort Tirpitz. Auch meine Tirpitz ist gesunken. Ein Luftangriff !! Nachdem das Modell seeklar war, die erste Jungfernfahrt in einem Minitümpel stattfand, habe ich dann eine grosse Fahrt im Osterbekkanal in Hamburg-Barmbek unternommen. Es war in der Abenddämmerung. Das Schiff lag wunderbar im Wasser und fuhr sich wie eine Eins. In der Mitte des Kanals - wo ich gerade eine grosse Wende fuhr - setzen 3 Enten zum Landeanflug an. Eine hat das Schiff wohl nicht gesehen und landete genau auf der Tirpitz. Ob sich nun die Ente oder ich mich mehr erschrocken habe, kann ich nicht sagen. Jedenfalls endete da mein Interesse am Bau von RC gesteuerten Schiffsmodellen. Ich habe aus Frust die Fernsteuerung in den Osterbekkanal geworfen. Wahrscheinlich werden sich in 1.000 Jahren einmal irgendwelche Archäologen fragen, was das wohl für ein Artefakt ist, das im vertrockneten Lauf eines Kanales in Hamburg liegt ....Jedenfalls kam ich so wieder zum Sammeln von Figürchen und jeder der mich fragt, warum ich als ehemaliger Seaman nicht Schiffsmodellbau mache, sondern \"Infanteristen\" sammle, hat hier seine Erklärung...
Wenigstens habe ich noch ein Bild von ihr ....
(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/tirpitz.jpg)


Einhergehend mit der Sammelei der Soldaten - so ist es ja dann wohl auch bei Euch - war das Interesse für Militär und Geschichte. Das zieht sich ja dann wie ein roter Faden
durchs Leben.

Jedenfalls danke für die Idee dieses Threads. Konnte ich doch ein Stündchen in schönen Erinnerungen schwelgen.

Sabine, Petra, Gundula ................;-))
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 02. Dezember 2016 - 15:06:46
Sehr schön Jens. Ein paar Geschichten kannte ich noch gar nicht. Vor allem die Erlebnisse mit Gundula musst Du mir mal ausführlich erzählen... :D
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: JensN am 02. Dezember 2016 - 15:24:34
Zitat von: \'thrifles (Koppi)\',\'index.php?page=Thread&postID=239213#post239213
Sehr schön Jens. Ein paar Geschichten kannte ich noch gar nicht. Vor allem die Erlebnisse mit Gundula musst Du mir mal ausführlich erzählen... :D

Wir haben ja noch ein paar längere Touren vor uns. Aber eins vorweg, die Geschichten mit Petra sind viel interessanter.
Die Krönung wäre dann aber die Geschichte mit Ute und Renate, die war allerdings 2 Jahre später

(http://bilder.lasermodellbau.de/airfix/sandwich.png)

PS.: ICH WILL NOCHMAL JUNG SEIN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!  :P  8)
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 02. Dezember 2016 - 15:46:21
Danke fürs teilhaben lassen. Klasse Texte.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 04. Dezember 2016 - 09:45:28
So. Heute möchte ich Euch an meinen Erinnerungen teilhaben lassen.
Na und weil es wieder mehr geworden ist, als eine Seite, packe ich das natürlich auf meinen BLOG.
\"Kinner seid ihr schee am spiele\", ist natürlich eine Hommage an die Jugend, an Erinnerungen und an meine alten Figurenveteranen, die traut vereint in einer - gar nicht mal so großen Kiste - ihr Dasein fristen.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen ....

 http://thrifles.blogspot.de/2016/12/kinner-seid-ihr-schee-am-spiele.html


\"Der Dachboden roch nach Pulver. Rauchschwaden, dick wie Nebel, zogen über das Fort. Das Fort meines Freundes, meines Blutsbruders.
Er hatte die Seiten gewechselt. Direkt zu Beginn des Krieges hatte er sich zum Kommandeur der Blauröcke erklärt.
Ich blieb aber den Grauen treu, den Rebellen. Es war schwer für mich, denn eigentlich fand ich die Blauen auch hübscher. Aber schon damals war ich eine treue Seele; hing an meinen Truppen. Konnte mich nicht von Figuren trennen, die ich schon einmal in die Schlacht geführt hatte,
Ich war acht. Aber die Last, die ich auf meinen Schultern trug, um dieses Fort zu erstürmen, lastete schwer auf meinen Schultern. Ich fühlte mich wie achtzig....\"
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: SiamTiger am 04. Dezember 2016 - 10:14:43
Sehr schöne Idee. Aber schräges Gefühl gerade, wenn ich in LFGS stehe fühle ich mich alt, wenn ich mich hier so umschaue, gehöre ich dann doch wohl eher zum \"Nachwuchs\" :D

Dieses Jahr ist mein 20. (!) Jahr im Tabletop. Kann das eigentlich kaum glauben, dass es schon so Lange her ist, dass ich zum ersten Mal in Kontakt mit Miniaturen und Regeln gekommen bin.


(http://www.chaosbunker.de/wp-content/uploads/2016/11/Oldhammer01-200x133.jpg) (http://www.chaosbunker.de/wp-content/uploads/2016/11/Oldhammer01.jpg)

Ich hab das mal in den Blogpost separat ausgelagert bzw. hier im Forum in mein Projekt gepostet.

http://www.chaosbunker.de/?p=11641&lang=de
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 04. Dezember 2016 - 11:03:33
Zitat von: \'SiamTiger\',\'index.php?page=Thread&postID=239292#post239292
Sehr schöne Idee. Aber schräges Gefühl gerade, wenn ich in LFGS stehe fühle ich mich alt, wenn ich mich hier so umschaue, gehöre ich dann doch wohl eher zum \"Nachwuchs\" :D

Dieses Jahr ist mein 20. (!) Jahr im Tabletop. Kann das eigentlich kaum glauben, dass es schon so Lange her ist, dass ich zum ersten Mal in Kontakt mit Miniaturen und Regeln gekommen bin.


(http://www.chaosbunker.de/wp-content/uploads/2016/11/Oldhammer01-200x133.jpg) (http://www.chaosbunker.de/wp-content/uploads/2016/11/Oldhammer01.jpg)

Ich hab das mal in den Blogpost separat ausgelagert bzw. hier im Forum in mein Projekt gepostet.

http://www.chaosbunker.de/?p=11641&lang=de


Wo in Koblenz hast DU denn Deine Minis gekauft? :D Komme ja aus der anderen Richtung; Richtung Mayen. Aber ich denke, dass sich die Wege in Koblenz hätten kreuzen können. :D
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 04. Dezember 2016 - 11:31:11
Wieder vielen dank für die langen und interessanten Berichte.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: SiamTiger am 04. Dezember 2016 - 11:40:19
In Koblenz habe ich gar nicht soviel gekauft, Zeitgeist hat sich durch den Kundenservice unattraktiv gemacht, Fantastiskus gab es leider nur kurz und in der Sammlerecke gibt es eben \"nur\" GW.

In Mayen war ich zu selten, das Fantasyland genießt aber einen guten Ruf bei den Koblenzern, nicht zu letzt wegen der Veranstaltungen.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 04. Dezember 2016 - 12:00:47
Klar. Da liegen halt ein paar Jährchen zwischen uns. In KO gab es halt auf der Löhrstr. ein richtig großes Spielwarengeschäft. Das war für uns das El Dorado. :thumbup:
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: SiamTiger am 04. Dezember 2016 - 12:44:18
Achso, gut der hatte ja \"nur\" Modellbau und Airbrush, da habe ich mir nur ein paar 1:24 Bausätze geholt z.B. für die Mad Max Challenge von Massive Voodoo.

Der alte Fantasystore in der Görresstraße war halt auch großartig. Da gab\'s noch Manowar und so Späße :D
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 05. Dezember 2016 - 11:10:49
Hi Jens und Koppi,


ich bin sehr begeistert! Tolle Berichte und eine schöne
Zeitreise.
 :laugh1: :thumbsup: :thumbsup:



Nun müssten vielleicht mal ein paar Sammler / Spieler einer
jüngeren Generation nachlegen. Das würde mich nämlich auch sehr interessieren. :whistling:
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Wolfgang Meyer am 05. Dezember 2016 - 12:37:59
Irgendwie sind wir doch alle gleich.....

Wie man zum Hobby kommt!

Dann will ich auch mal......



Diorama


Was ist das, ein Diorama?

Wenn ich mit meinen Hobbyfreunden oder mit Modellbauern über Dioramen spreche, weiß da jeder sofort was gemeint ist.

Wenn ich aber Kollegen oder Bekannte treffe, die ich schon länger nicht gesehen habe, und die mich fragen: Was machst du jetzt eigentlich? Spielst du noch Fußball und machst du noch soviel Sport?  

Ich merke dann natürlich sofort den musternden Blick über meinen Body und bin sicher, dass sie meine Antwort schon mit einer gewisser Genugtuung erahnen.

Wenn ich dann sage: Ich baue jetzt historische Dioramen! Dann ernte ich erstmal ein ÄHHH? Das habe ich nicht verstanden. Wie war das Wort?  Diopraghma?……..Was machst du denn da genau?

Es gibt dann verschiedene Reaktionen der Menschen wenn ich das ganze kurz erklärt habe. Man erkennt ja meistens was in den Köpfen vorgeht.

Die einen sagen: Das hätte ich ja nie gedacht, das es so was gibt und du so was machst. Denken tun sie dann: Der Wolfgang, den habe ich immer für so bodenständig gehalten, der macht doch einen ganz normalen Eindruck. Und jetzt bemalt der kleine Spielzeugmännchen.

Dann gibt es aber auch die Anderen die weitaus in der Mehrzahl sind. Die werden dann neugierig und zeigen ehrliches Interesse. Meist wollen sie sich das Ganze dann auch sofort anschauen.
Die Menschen, die direkt auf Ausstellungen und Messen mit dieser Art von Diorama in Kontakt kommen sind jedoch ausnahmslos begeistert und geben auch ihrer Begeisterung Ausdruck.
Oft ist es auch die Liebe zu Miniaturwelten, welche die Ausstellungsbesucher schon seid ihrer Kindheit in sich tragen.

Kindheit

Wahrscheinlich war es bei mir auch nicht anders. Ich wurde Anfang des Jahres 1955 in  einem kleinem Dorf am Rande der Nordeifel in der Nähe von Aachen geboren.  Es war eine Zeit des Aufbaus und des Aufbruchs, 10 Jahre nach dem großen Krieg. Fernsehen und Internet gab es natürlich noch nicht.
Wir Kinder sahen unsere ersten Westernfilme auf dem Saal der Dorfgasstätte Sonntagnachmittags um drei für 50 Pfennig.
Meist waren es Stummfilme. Fuzzy (Al St. John) -ich weiß nicht ob den noch die ein oder anderen unter uns kennen.
Irgendwann kamen dann auch die ersten Fernseher. Schwarz-Weiß, winzig klein mit einem unscharfen Bild. Aber es war toll.
Wir Kinder spielten fast immer Cowboy und Indianer oder Ritter, eben das was man gerade irgendwo gesehen hatte.

Schefer Prinz

Irgendwann entdeckte ich dann die Elastolinfiguren der Fa. Hauser. Es gab in Aachen ein für mich als Kind riesiges Spielwarengeschäft, welches unter anderem die neue Wild-West Kollektion führte. Ich freute mich schon wie ein Schneekönig wenn es schon Mal samstags mit der Straßenbahn nach Aachen ging. Ich kann mich nicht mehr an viele Sachen aus dieser Zeit erinnern. Aber das eine Bild habe ich noch eingebrannt im Gedächtnis. Das war das Treppenpodest zwischen Erdgeschoss und erster Etage von „Schefer-Prinz“, so hieß mein Paradies damals. Auf dem Treppenpodest war eine riesige Vitrine, voll gestopft mit all meinen Sehnsüchten von Prinz Eisenherz bis zur mehrspännigen Postkutsche. An dieser Vitrine drückte ich mir immer meine Nase platt. An besonderen Tagen  durfte ich dann auch eine Figur mit nachhause nehmen. Die wurde dann wie ein Augapfel gehütet, obwohl das abbrechen von Speeren etc. bei diesen fragilen Figuren  vorausbestimmt war.

Heilig Abend

Irgendwann hatte dann auch ein kleines Geschäft bei uns im Dorf gegenüber der Kirche plötzlich Spielzeug im Sortiment. Eigentlich war das so was wie ein Drugstore, die hatten alles und nichts. Ich weiß, dass sie auch Fahrräder und Zubehör für Fahrräder verkauften, aber eines Tages standen dort meine geliebten Cowboys und Indianer im Schaufenster. Ich meine es wären auch noch passende Indianerzelte aus Stoff dabei gewesen.

Der Fahrradladen wurde ab diesem Zeitpunkt zu einem meiner ständigen Anlaufpunkte. Wir hatten schon Winter und Weihnachten stand vor der Tür. Es war damals die Zeit wo die Sommer noch heiß und die Winter noch kalt mit viel Schnee waren.

Ich fieberte der „Bescherung“ an Heilig Abend entgegen, endlich würde ich sie in Händen halten können.
Bei uns hatte der Heilige Abend immer einen schönen regelmäßigen Ablauf, wo man sich als Kind gut drauf einstellen konnte, ohne große Überraschungen.
Nachmittags machten wir Kinder mit unserem Vater einen Ausflug in die Eifel, so, dass das Christkind (unsere Mutter) die Gelegenheit fand den Baum zu schmücken und alle Geschenke zu placieren.
Wenn wir dann wieder zuhause waren kam die Bescherung, danach Abendessen und dann ging es in die Christmesse. Danach gab es dann noch die Gelegenheit mit den neuen Errungenschaften zu spielen bevor gegen Mitternacht Schlafenszeit war.
Dann kam sie, die Bescherung. Ein erster flüchtiger Blick über die Geschenkelandschaft lieferte nicht das Ergebnis was ich mir ausgemalt hatte. Aber vermutlich waren meine heißgeliebten Figuren in irgend einem Paket verpackt.
Was mir sofort auffiel war ein  so ca. 50 cm hoher Fabrikkomplex mit einem  langen Kamin. Damit konnte ich allerdings überhaupt nichts anfangen und suchte weiter meine Figuren.

Erst als ich in das begeisterte Gesicht meines Vaters blickte schwante mir Übles. Mit den Worten: Freust du dich? Dass hier, ist eine Dampfmaschine. Soll ich dir mal zeigen wie sie funktioniert?

Es war wohl genau die Dampfmaschine die mein Vater sich immer schon gewünscht hatte.

Meine Enttäuschung war natürlich auch für meine Eltern unübersehbar. Die Enttäuschung zog sich dann durch Abendessen und Christmesse bis zum Schlafengehen. Ich wusste nicht, was ich falsch gemacht hatte.
Ich hatte mir über Nacht meine Enttäuschung bewahrt und wachte pünktlich am Weihnachtsmorgen mit dieser auf.
Beim Betreten des Wohnzimmers, wo unser Weihnachtsbaum stand, hatte ich die Aufgeregtheit meiner  Eltern überhaupt nicht bewusst wahrgenommen.

Doch plötzlich standen sie da. Alle meine geliebten Figuren aus dem Schaufenster standen in kleinen Szenen drapiert mit den Indianerzelten unter dem Weihnachtsbaum.

Mein Herz schlug zum Hals heraus, ihr kennt das bestimmt wenn Freude in einem so heiß hochsteigt.

Das die Dampfmaschine nicht mehr zu sehen und weg war hatte ich ebenso wenig wahrgenommen wie die Freude meiner Eltern, die versuchten mir das Ereignis mit den Worten: „Wahrscheinlich hat sich das Christkind einfach im Haus geirrt und die Dampfmaschine war für ein anderes Kind vorgesehen.“ plausibel zu machen.
Dessen hätte es aber gar nicht bedurft, meine „Weihnachten“ waren gerettet.

Mein Vater war noch in der Weihnachtsnacht zum Fahrradladen gefahren, hatte die Besitzer aus dem Bett geklingelt und erklärt, dass es sich um einen Notfall handeln würde.

Vermutlich prägt einen wirklich die Kindheit. Ich habe diese Weihnachtsgeschichte jedenfalls nie vergessen. Auch deshalb nicht, weil sie später in der Familie immer am Leben gehalten wurde.

Schule - Kronenkorken

Die kleinen Figuren haben dann auch meine Kindheit stark beeinflusst. Hier vielleicht noch eine kleine Geschichte die begreifbar macht, wie ich damals gestrickt war.

Mein Vater war Hausmeister an der Schule bei uns im Ort und wir hatten eine große Schule mit Grund- und Hauptschule, Turnhallen und alles was dazugehört. Riesige Rasenflächen komplettierten das große Areal, welches mein Vater betreute. Wir wohnten damals in einem kleinen Bungalow direkt an der Schule. Das hatte für mich Vor- und Nachteile.
Größter Vorteil für mich war, ich brauchte erst morgens aus der Haustüre wenn der Schulgong betätigt wurde.
Schlecht war für mich die Tatsache, dass immer wenn ich in der Schule Scheiße gebaut hatte, dies meinem Vater durch die Lehrer immer sofort in epischer Breite erzählt wurde. Und ich habe viel Scheiße gebaut.
Aber ich schweife vom Thema ab, ich wollte etwas ganz anderes erklären. Unsere Schule hatte wirklich viele Klassenräume mit vielen Klassen und vielen Schülern. Viele Kinder aus den umliegenden Orten mussten damals bei uns zur Schule kommen.
Nachmittags half ich auch schon mal beim Reinigen der Klassenräume und immer beim Rasenmähen.
Wenn mich jemals einer fragen würde, was ich in meiner Kindheit gemacht habe, hätte ich die Antwort gehabt:

Ich habe Rasen gemäht!!!

Aber was ich erzählen wollte.

Die großen Schülermassen wurden morgens immer durch meinen Vater mit kleinen Flaschen Kakao versorgt. Es waren Glasflaschen, alle mit einem Kronenkorken versehen. Diese Kronenkorken, am Ende der Woche waren es hunderte, sammelte mein Vater immer in einem Sektkübel. Komisch, es sind immer solche Kleinigkeiten, die man noch bildlich vor sich hat.
Diese Kronenkorken aus dem Sektkübel waren meine Beute. Ich besaß sie zu Tausenden.

So sahen dann meine ersten großen Schlachtaufstellungen aus. Natürlich nicht historisch korrekt, in erster Linie waren es große Schlachthaufen deren Anführer durch mich farblich mit Filzstiften markiert wurden.

So kämpfte ich schließlich mit einer Armee von Kronenkorken gegen eine andere Armee von Kronenkorken. Da muss sich damals schon das Gigatomane in meiner Psyche manifestiert haben.


Unser Sohn

Dann kam ich so langsam ins pubertäre Alter. Ich spielte jetzt exzessiv Fußball, die Figuren traten in den Hintergrund, dass heißt, ich fing langsam an mich nur noch für Figuren im Maßstab 1 zu 1 an zu interessieren.

So lernte ich dann auch schon auf der Feier zu meinem 17. Geburtstag meine Isa kennen. Nachdem ich bereits mit 14 anfing einen vernünftigen Beruf zu erlernen und den auch abschloss, ging ich danach zur Polizei und wir heirateten mit 19. Nun waren die kleinen Figuren vollkommen aus meinem Leben entschwunden.

Ja, aber nur bis Markus unser Sohn geboren wurde. Ich hatte jetzt einen Sohn. Jetzt war ich Vater, jetzt konnte ich bestimmen wo es langgeht.

Ich sage nur ein Wort:  DAMPFMASCHINE

Modellbau

Es ist mir zwar nie so gelungen, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich war nah dran. In Markus Kinderzimmer musste man in der mittelalterlichen Playmobilstadt über verschiedene Stadtmauerringe und durch den Innenhof einer riesigen Burg steigen um ins Bett zu gelangen.
Während dieser Zeit kam bei mir auch die 2. Komponente zu den Figuren hinzu, der Modellbau.
Markus sammelte Action-Figuren von GI-Joe oder Masters of the Univers. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere. He Man und Skeletor. Bei der Macht von Grayskull!!! Gut gegen Böse, das alte Spiel.
Vermutlich hat sich die amerikanische Spielzeugfirma Mattel dumm und dämlich daran verdient. Zumindest an uns.
Die Guten und die Bösen hatten damals jeder eine Burg, aus Plastik. Die Burg von He-Man hatte Markus schon. Blieb also noch die Burg des Bösewichts Skeletor.
Es war wieder Winter, Weihnachten stand wieder bevor.

Ich kaufte also Skeletors Plastikburg „Snack Mountains“. Die bestand aus Hartplastik in Lila und Grautönen. Doch unter diese Plastikburg fing ich an einen Berg zu bauen. Ein wahres Monster aus Spanplatten und in Beton getränkte Plane, die sich wie natürliche Felsen um das Gebirgsmassiv schmiegte. Das Teil war der Hammer, mit Kerkern, Falltüren, verschiedensten Ebenen und ganz unten der beleuchtete Trohn Skeletors. Rechts und links vom Trohn befanden sich getarnte Pfeilfallen, die über einen Drahtmechanismus ausgelöst werden konnten. Indiana Jones hätte jedenfalls in dem Labyrinth keine Chance gehabt. Den Berg hatte ich schließlich in denselben Farben wie sie die Plastikburg besaß, gespritzt. Das Ding war schweineschwer und nur durch mindestens zwei starke Männer zu transportieren. Es maß ca. 1,20 Meter x 1,20 Meter und hatte eine Tiefe von 79,5 cm. Die Tiefe hatte ich genau geplant, der geringste Türdurchmesser bei uns im Haus war 80 cm. So ging dann auch die Burg so gerade in unser Kinderzimmer rein. (siehe Bilder)

Im Gegensatz zu meiner Dampfmaschine von damals war die Burg natürlich der Hit auch bei meinem Sohn und den ganzen Kindern der Straße.


URLAUB Esci-Figuren

Der Durchbruch kam allerdings später, ich meine es wäre so 1986 oder 1987 gewesen. Wir waren mal wieder mit dem ganzen Familienclan auf unserem Campingplatz an der italienischen Adria, wo wir jedes Jahr hinfahren.

Ich saß relaxt vor unserem Zelt als mein Sohn und mein Neffe plötzlich mit Figurenboxen der italienischen Firma Esci ankamen, die sie im Campinggeschäft gekauft hatten. Es waren Weichplastikfiguren der napoleonischen Epoche im Maßstab 1/72, eben solch große Figuren wie wir sie heute in unseren Dioramen verwenden. Dieser Maßstab war allerdings vollkommen an mir vorbeigelaufen, die hatte ich noch nie gesehen. Es waren verschiedene Packungen mit Infanterie, Kavallerie und Artillerie.
Die Figuren waren toll und unheimlich gut detailliert. Mit Begeisterung half ich mit die Figuren alle auszupacken und vom Gussast zu lösen.
Eine Infanteriepackung enthielt 50 Soldaten, eine Kavalleriepackung 12 Reiter und die Artilleriepackung jeweils 4 Geschütze mit Bedienung. Und das Ganze für Engländer und Franzosen.
Ich war hin und weg von diesen Figuren, machte mich direkt auf zum Campinggeschäft um dort alle noch vorhandenen Packungen aufzukaufen. Mit Freude erblickte ich da noch andere Packungen mit Gardesoldaten und Lanzenreitern, schwerer und leichter Kavallerie.
Das wäre zu meiner Kindheit das Non-Plus-Ultra gewesen, bei diesen Massen hätte es keiner Kronenkorken bedurft.
Auf den Packungen waren hinten auch Bemalungsangaben. Der Bitte meines Sohnes: Pappa kannst du mir die bemalen?, hätte es überhaupt nicht bedurft.
Zuhause bin ich dann direkt in eine Buchhandlung und habe mir das erste Buch (Funken) über napoleonische Uniformen gekauft.
Auch die ersten Farben hatte ich schnell, es waren noch die alten Farben auf Verdünnerbasis. Bei uns in der Küche wo ich damals malte, stank es nur noch nach Verdünner und Farben.
Ich malte natürlich völlig falsch mit seidenmatten Farben, das sah zwar schön aus aber die Figürchen sahen aus wie Spielzeugfiguren.
Erst als wir einen Sonntagsausflug ins Ruhrgebiet machten, dort fand damals noch in einer Oberhauserner Schule die DUZI statt. Eine Figurenmesse die sich mit Figuren und Dioramen beschäftigte war dann für mich der Augenöffner. Durch eine Anzeige in einer Modellbauzeitschrift der Modell-Fan war ich darauf aufmerksam geworden.
Dort hatten Figurensammler, mit denen ich heute noch sporadisch Kontakt habe, die ersten Figurendioramen mit genau meinen kleinen Esci-Figuren gebaut. Die Figuren waren dann auch mit matten Farben bemalt und die Dioramen sahen klasse aus.

Waterloo – Geschichte

So etwas wollte ich auch machen. Es sollte aber noch schlimmer kommen. So langsam begann ich mich auch für die Geschichte der napoleonischen Epoche zu interessieren. Da das Schlachtfeld von Waterloo nur ca. 1,5 Stunden von mir zuhause entfernt war, startete ich dorthin den nächsten Sonntagsfamilienausflug.
Damals so 1987 hatte das Areal um den Löwenhügel auf dem Schlachtfeld mit seinen Museen und dem Rundpanorama einen richtig morbiden Charakter. Es war eine eigene Atmosphäre mit einem eigenen Geruch.  Die Topografie des Schlachtfeldes mit seinen Höfen La Haye Sainte und Hougomont und den Museen war noch fast unverändert.
Man hörte förmlich das Hufgetrappel der angreifenden französischen Kürassiere auf die britischen Karrees. Ich war direkt fasziniert von der Historie und der Örtlichkeit. Es sollte mich in Zukunft noch häufig an diesen Ort ziehen.

So fing dann der nächste exzessive Lebensabschnitt in diesem neuen Hobby an. Geschichtsbücher trafen jetzt regelmäßig bei mir zuhause ein. Museumsbesuche standen auf der Tagesordnung und ich fing an selbst Dioramen vom Schlachtfeld von Waterloo zu bauen.

Bald waren Bilder von meinen Dioramen in den Modellbauzeitschriften zu finden, aber das Verlangen war immer da etwas Großes zu bauen.
So lernte ich immer mehr Hobbyfreunde kennen und versuchte mich mit diesen an Grossdioramen. So kam ich dann dazu auch die dementsprechenden Gebäude zur Epoche selbst zu entwerfen und zu bauen. Jetzt kam auch die penible Recherche zu einem Thema dazu welches man darstellen wollte.
Es war und ist ein tolles Hobby, ich konnte endlich blühende Landschaften entstehen lassen. Ein Faible von mir, war mein Anspruch das Ganze so realistisch wie möglich in Miniatur umzusetzen.

Cröbern-Diorama:

Mit dem Cröbern-Diorama, einem Ausschnitt der Völkerschlacht bei Leipzig, wo ich 7 Jahre sporadisch dran gebaut habe ist dann der bisherige Höhepunkt meines Hobbys entstanden.  Vermutlich stände dies allerdings jetzt nur zum Teil aufgebaut in meinem Hobbyraum in Aachen oder wäre in Transportkisten verpackt. Fertig wäre es auch nicht geworden wenn ich nicht vor einigen Jahren Patrick und Daniela kennen gelernt hätte. Was als loser Hobbykontakt begann ist mittlerweile zu einer wunderbaren Freundschaft geworden, welche die Basis für unser gemeinsames Dioramenmuseum ausmacht.
Ich glaube für uns beide, für Patrick und mich, ist ein Kinder- und Jugend-, aber  auch ein Erwachsentraum wahr geworden.

Danke:

Dafür danke ich Patrick und Daniela aus vollstem Herzen.

Der größte Dank gebührt allerdings meiner lieben Frau die den Wahnsinn eines ausufernden Hobbys lange Jahre ertragen musste und aktuell auch noch muss.
Ob Museums- Schlachtfeld- oder Messebesuche, sie war sehr oft dabei. Die unzähligen Stunden des Bemalens und Bastelns, ein mit Hobbyzeug überladenes Haus oder meinen finanziellen Einsatz, sie hat es zumindest immer bis zu einem gewissen Grad toleriert.
Als es vor einigen Jahren einmal eng wurde mit dem Bau meines Cröbern-Dioramas, da war allerdings sie es, die mir den Mut und die Unterstützung gab, weiterzumachen und es zu Ende zu bringen.
Und die letzten Batallione auf dem Diorama, die hat sie eingesetzt, meine liebe Frau.

Danke dafür!!

Und euch allen danke ich für euer geduldiges Lesen. Ich weiß, meine Worte sind etwas persönlicher ausgefallen als mithin von solch einem Vortrag erwartet wird, aber ich denke der ein oder andere wird Parallelen zu seinem eigenen Hobbyleben finden.

Man ist eben was man ist.

Liebe Grüße,

Wolfgang
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 05. Dezember 2016 - 21:46:01
Hi Wolfgang,

schön, dass mal alles so detailliert zu erfahren.  :thumbsup: Dachte halt immer, dass Du auch zu der Airfix Fraktion gehörst. Scheint wohl eher nicht.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 05. Dezember 2016 - 22:09:51
Danke für das teilen dieser wunderbaren Erinnerungen. Allein für diesen thread lohnt sich das Sweetwater.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 06. Dezember 2016 - 09:30:33
Großartiger Bericht Wolfgang :thumbsup: ...und die Burg ist ja der reinste Wahnsinn! :dance3:
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Pappenheimer am 06. Dezember 2016 - 10:26:40
Na, dann will ich auch mal.

Wie das bei mir mit Geschichte angefangen hat, kann ich garnicht sagen. Wahrscheinlich waren es die 50er-Jahre Filme. Egal ob Piraten-, Ritter- oder Sandalenfilme, die mich ansprachen. Das Ganze wurde vor der Wende mit diesen gummiähnlichen Ritterfiguren nachgespielt, die es für ein paar Pfennige gab. Der Preis stand immer auf der Base von unten drauf gestanzt. Cowboys und Indianer gab es auch in dem Maßstab und dann noch ein großes Kaufhaus an dem Markt und ein eigenes Kinderkaufhaus gegenüber. Kann man sich garnicht mehr vorstellen was es da in der brandenburgischen Provinz in einem 12-13.000-Einwohner-Städtchen für eine Auswahl an Spielwaren gab! Später war es dann das Ass-Kaufhaus mit einer riesigen Lego-Abteilung, woraus es mir natürlich vor allem die Ritter und Piraten angetan hatten. Als Drachen und so Firlefanz dazu kamen und für Klassiker wie Robin Hood in der Lego-Themenwelt kein Platz mehr war, missfiel mir das zusehends. Natürlich wurden geschichtliche Themen auf breiter Front gespielt, auf dem Teppich, im Garten und im Wald als Ritter. Praktisch, dass damals die Mittelaltermärkte aufkamen, meistens mit so herumziehenden Truppen mit Komplettprogramm aus Tschechien oder so. Das befeuerte natürlich noch mehr die Fantasie - dass das Erscheinungsbild mit Mittelalter nicht viel zu tun hatte, war mir damals schnurz oder unbekannt. Kannte ja nur die Ritter aus Was-ist-Was-Büchern und die klappernden Rüstungen aus den alten Kostümschinken...

Rechtzeitig als Lego peinlich wurde und Freundinnen aus der Schule sowas nicht mehr bei mir sehen sollten, schleppte mal ein Klassenkamerad die Gardegrenadiere der Alten Garde und die Gardejäger von Revell an. Da war es um mich geschehen. Ich weiß noch wie verzweifelt ich damals vor meinen Eltern zu verheimlichen versuchte, dass ich insgeheim eine Packung Revell-Briten gekauft hatte. Dieses hier war es, mein erstes Set:
(http://www.plasticsoldierreview.com/Boxes/REV02571Box.jpg)
Engländer gegen Franzosen war schon was. Es muss damals etwa 1994 oder 95 gewesen sein, so alt waren die Sets also noch nicht und mein Kumpel holte sich, glaube ich, auch noch die Österr. Ari und die preuß. Husaren aus dem Siebenjährigen. Dass diese nicht zu den Napo-Minis passten, störte uns erstmal nicht. Die Schlachten waren ja auch eher wüscht und ich frage mich wie diese Figuren fast 2 Jahrzehnte und v.a. die ersten 4-5 Jahre in meinem Besitz überlebten. An TT war anfangs noch nicht zu denken. Das kam erst dazu, als ich 14-15 war.
Da hatte ich nämlich meine Initialzündung. Als ich 13 war sah ich das erste Mal halb zufällig Reenactors, die Exerziervorführungen im Schlosspark - eher ein Fußballfeld mit ein paar Bäumen - des Derflinger-Schlosses in Gusow. Gusow war eh prima, weil es da massig Zinnfigurendioramen gab mit tausenden Figuren (die Sammlung und das Museum hat dann in den Jahren darauf schwer abgebaut, v.a. weil es zusehends weniger Sonderausstellungen zu Zinnfigurenthemen gab). Mit 14 fand ich Anschluss zu der Szene und wurde ein Teil von ihr.
Einer von meinen Kumpels aus dem Reenactment - mit 15 hatte ich praktisch schon fast nix mehr mit den Mitschülern zu tun, die ich öde fand - hatte bereits eine riesige Sammlung an Figuren. Kein Wunder! Er konnte in Berlin laufend einkaufen. Das war damals die Zeit des Niedergangs des Einzelhandels in meiner Heimatstadt. Das Kinderkaufhaus und auch der Toy\'s R\'us Nachfolger in dem selben Gebäude verschwand. Zum Glück hatte ich einen kleinen Modellbauladen in unserer Stadt entdeckt. Ja, wirklich! Es gab einen eigenen Modellbauladen in meiner Heimatstadt! Selbst in den größeren Städten ringsum war man neidisch und kam daher in meine Stadt gefahren. Das Problem war, dass man auf Bestelltes immer ewig warten musste. Fast an jedem Schultag lief ich hin und fragte ob die und die Neuheit, die ich bestellt hatte, angekommen sei. Das war wohl auch nicht sein Hauptgeschäft und der Händler vertröstete mich immer über Monate. Vielleicht auch von Spielwarenmesse zu Spielwarenmesse. Aber mit 15 oder 16 war ich dann unabhängig genug und konnte alleine nach Berlin fahren und mich mit Esci und Co eindecken. In meiner Heimatstadt hatte es ja nur Revell und Italeri gegeben...
Amüsanterweise wollte ich immer Dioramen bauen. Mal eines mit den 1/72er Revell-Figuren von einer Beschießung einer kleinen Festung, mal eines mit großen vollplastischen Zinnfiguren im Rahmen der Geschichts-AG von der Schlacht bei Kunsersdorf. Über das Gießen der Figuren bzw. Kaufen der Minis ist es aber nie hinaus gegangen.
Nein, wahrscheinlich war mir das einfach zu statisch. Schlachten mussten gezockt werden. Auch wenn ich eher frei mit ACW-, AWI-, Mittelalter usw. Minis spielte, lernte ich über meinen Reenactment-Kollegen auch das TT kennen. Denn er hatte sich ein simples Regelwerk aus den Fingern gesogen. Stands, Gelände? Nicht wirklich, da wurde alles verwurstet, auch Bausteine aus DDR-Zeiten; die Trümmer eines zerspielten Airfix-La-Haye-Saint; Modellbahnhäuser die uralt waren... . Bemalung? Vielleicht 10-20 Minis. Nee, wir stellten immer wieder 4-5.000 Figuren einzeln auf und spielten Napo-Schlachten nach: Großbeeren, Leipzig etc.. Dass da Briten dabei waren bei Großbeeren, war erstmal nicht so schlimm. Dafür hatten wir nen riesigen Kellerraum bei mir daheim, wo wir einen Tag aufstellten und 2 Tage spielen konnten. Mittlerweile auch mit nem Kasten Bier daneben. Der Kumpan trank Märkischer Landmann und auch ich wechselte dann langsam von Wein zu Bier (Guinness, denn das zu trinken, war ja so coool! ... und teuer).
Als ich dann meine Frau kennenlernte verschwand das Spielzeug. Zum Glück aber nie ganz. Ich zog es sogar um, von daheim nach Freiburg. Genutzt habe ich es nicht mehr.

Irgendwann war nur Reenactment und LH irgendwie zu aufreibend (ist ja auch fast Arbeit, wenn man laufend näht, organisiert etc.). Nach einem Abstecher in die PC-Spiele (Natürlich TW!) kam ich aufs Zocken zurück. Das erste richtige Regelwerk nach dem ich spielte war \"Age of Battles\". Ich weiß es noch, als wäre es gestern. Das muss 2003 oder so gewesen sein. Wir waren bei nem Freund zu Besuch der massig alte Atlantic-Minis hatte und spielten Perser gegen Griechen auf nem riesigen Tisch. Was habe ich über den Zusammenbau der Sarissae geflucht! Später wollte ich auch Napo und dann GNW mit der Napo-Variante zocken. Aber Napo stank mir langsam. Das war zuviel mein Haupthobby (Reenactment). Da war ich auch zu pedantisch und ärgerte mich über die Posen und alle falschen Details an den Minis. Deswegen habe ich sämtliche meinen ersten Minis (!) meine ganze Napo-Samlung vor ein paar Jahren verkauft. Wie es weiterging sieht man ja beinahe hier im Forum...
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: **GS** am 06. Dezember 2016 - 12:40:19
Wir schreiben das Jahr 1985, seit einem Jahr spiele ich (14 Jahre alt) RPGs mit Nergal, einem anderen Forumsuser, den ich über ein Schulprojekt in der Projektwoche kennengelernt habe.
In früheren Kinderzeiten habe ich wie ein echter Sammler Playmobil Ritterburgteile und Figuren gesammelt, um große Kämpfe zu spielen aber vielmehr, um große Burgen und Häuser zu bauen.

Nachdem wir dem Tolkien-Fieber und D&D in Deutsch (die rote Box) verfallen waren, fanden Nergal und ich in einem kleinen Geschäft in Bremen (Spielerei) Zinnfiguren auf. Er natürlich zuerst. Die ersten Spiele  machen wir in seinem Jugendzimmer auf seinem Fußboden mit unbemalten Zinnminis und Naturholz-Bauklötzen. Je drei Figuren auf jeder Seite nach Warhammer 2nd Edition.

Die ersten Ideen, Zäune aus Zahnstochern selbst zu bauen, folgen kaum drei Wochen danach.

Die Spielerei liefert die Ideen in Form von weiteren Blistern mit Einzelminis und später dem Regelwerk Warhammer 3rd, also dem schönen orangen Buch, jetzt eher Oldhammer genannt.

Es folgen einige Jahre mit immer neuen Rollenspielern, die auch mal in die Miniaturschieberei einsteigen, Bestellungen über Versandhandelsunternehmen mit Katalogen, die mit der Schreibmaschine getippt und photokopiert sind, ohne Bilder. Daher bestellen wir meist im Blindflug. Manchmal sind wir nicht so froh über das Ergebnis ;( .
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Nischenspieler am 07. Dezember 2016 - 18:39:12
Zitat von: \'Frank Becker\',\'index.php?page=Thread&postID=239378#post239378
Nun müssten vielleicht mal ein paar Sammler / Spieler einer
jüngeren Generation nachlegen. Das würde mich nämlich auch sehr interessieren. :whistling:

Kannste haben    :hiphop:



Armstrongs Revellpanzer

Es war damals im Januar 2014. Vielleicht werden sich noch einige erinnern, dass damals in Bremen nasses lauwarmes Wetter herrschte. Ich war damals 33 Jahre alt und seit etwa zehn Jahren begeisterter Wargamer was Brettspiele angeht (am liebsten ASL und EisenbachGap). Tabletopspieler konnten mir also nichts erzählen, ich wusste zu dem Thema ja schon alles und das vor allem besser.

#wozubrauchtmankleinefigürchen #ichbindochkeinnerd #hängengeblieben

Jedenfalls hatte ich am besagten Tag etwas in der Bremer Innenstadt zu erledigen und anschließend einen Zahnarzttermin. Ich hatte jedoch meine Besorgungen alle schon erledigt, war bereits eine halbe Stunde bummeln und hatte immer noch eine Stunde Zeit bis zu meinem Termin. Also vertrieb ich mir die Zeit indem ich vor dem Zahnarzt die Straße rauf und runter flanierte und mir Geschäfte anschaute. Wie erwähnt war es allerdings recht feucht, was mich dazu veranlasste, die Geschäfte durchaus auch von innen anzuschauen. So auch den ansässigen Karstadt.
Das Geschäft zu beschreiben will ich mir in diesem Beitrag sparen. Wer mal mit Revell Acryl gemalt hat sollte wissen, wie ein Karstadt 2014 von innen aussah.
Für ein anderes Hobby brauchte ich damals schon immer wieder mal ein paar Acrylfarben aus dem Modellbaubedarf (Larpwaffenbau) und so gelang ich in die Spielzeugabteilung.
Die Regale mit Farben musternd wurde mir klar, dass ich momentan einfach gar nichts brauchte, So´n Scheiß, da hat man mal die Möglichkeit sich für 2,50 mit einer neuen Farbe glücklich zu kaufen und dann braucht man nix.
Weiter schlendernd (ich kam gerade an den Revellmodellen vorbei) wurde mir klar warum ich keine neue Farbe, oder irgend etwas anderes brauchte. Ich hatte kein aktuelles Bastelprojekt mehr.  Was noch viel schlimmer war, dass ich merkte wie sehr ich gerne was basteln wollte und heute war auch noch Freitag. Nach dem Zahnarzt war Wochenende angesagt. Oh Gott, hatte ich gerade Zahnarzt gedacht? Schnell mal auf die Uhr geschaut - Oh Mann, immer noch 45 Minuten. Wieder einen Blick in die Regale geworfen. Oh Modelle, da hatte ich als Kind doch mal was gebastelt.

#dasistauchwaszumbasteln #hattespaßgemachtdamals #geileinpanzer

Hm irgendwie sind die Standardmodelle aus dem Karstadt ja doch ein wenig langweilig. Bundeswehr Panzerhaubitze 2000, Britischer APC.....Oh ein Panzer IV! Meine Augen strahlten und ich hatte die Packung in der Hand.
Ich schaute mir alles an was darauf stand, was nicht viel war. Skill 3, soundsoviel Teile, ab 12 Jahren, Maßstab 1/72.
Hm, irgendwie war der Zauber des ersten Moments schnell dahin und ich drehte die Packung ein paar mal skeptisch in meinen Händen. Eigentlich wollte ich immer schon mal WW2 Fahrzeuge als Modell basteln. Andererseits wäre es schon gewagt noch einen Hobbybereich auf zu machen. Ich kenne mich ja schließlich und weiß, dass es nicht bei einem Modell bleiben würde. Wargaming mit Modellen kann ja nur Murks sein, da gibt es sicher keine guten Regeln und was man da alles bauen müsste, ach herr je. Nee das lassen wir mal besser. Den Bausatz zurück ins Regal gestellt und raus aus dem Karstadt zu meinem Termin.

#eigentlichhatteesmichjaschongereizt #ichbindafürdochvielzuerwachsen #tabletopkinderspielendooferegeln

Draußen angekommen hatte ich den Bausatz schon fast vergessen. Dafür schüttete es nun in Strömen und ich blieb gegenüber des Eingangs zum Zahnarzt unter der Karstadtüberdachung stehen. Ich hatte immer noch zu viel Zeit.
Ich blieb einfach ein wenig an der frischen Luft stehen, für Januar war es recht mild und angenehm.
Mein beruflich bedingter Umzug nach Frankfurt stand bevor und ich wäre dann in der Nähe von meinem Kumpel Schlaumeier.Der hatte mir letztens auch was von Wargaming mit Modellen erzählt. Hm.......schon irgendwie reizvoll das ganze.
Gerade der Panzer vier ist ja schon ein geiles Gerät. Erinnert mich immer daran als ich das letzte mal richtig PC gespielt habe. Das war 2006 mit Red Orchestra, danach bin ich dem analogen spielen mehr und mehr verfallen. Wie dem auch sei, bei Red Orchestra fand ich den Panzer IV immer richtig geil.
Ach scheiß drauf, ich gehe jetzt nochmal rauf und kaufe das Teil und den benötigten Kleber gleich dazu!

#ichbrauchemeinespielzeugbelohnungschonVORdemzahnarzt #einmannmusstunwaseinmanntunmuss #prioritätesetzen

Ganz aufgeregt schrieb ich meiner Verlobten aus dem Wartezimmer, dass ich mir einen Panzerbausatz gekauft habe -sie fragte was für einen - ich schrieb einen Pzkpfw IVH- sie dachte ich hämmere wahllos auf die Tasten.

In der darauf folgenden Woche (das Modell beschäftigte mich das gesamte WE und machte mir viel Freude) kaufte ich dann noch Revell Pnzergrenadiere und das Disposable Heroes Regelwerk, außerdem machte ich mich über dieses Hobby ein wenig im Internet schlau und bin über diesen Weg letztendlich hier bei euch gelandet. Der Rest ist Geschichte  :hi:
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 07. Dezember 2016 - 19:07:04
Cool. Da lohnt sich Zahnarzt und regen. Tolle Geschichte.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: fchenjaeger am 07. Dezember 2016 - 19:49:51
Es war der 6. Dezember 1992.
Die Welt draußen begann langsam unter
dem lautlos fallenden Schnee zu verschwinden, eingeschlossen in einer
stillen, friedlichen und weißen Decke. Doch der Schein trügte. Denn
gerade begann die erbitterte Gegenoffensive von König Schelle zusammen
mit seinem Verbündeten dem Herz-König. Nach langen und erbitterten
Kämpfen in den Tagen zuvor und ungezählten Verlusten konnte endlich der
hinterhältige und feige Graskönig ausfindig gemacht werden: verschanzt
auf dem Küchentisch und den angrenzenden Stühlen hinter Truppen um
Truppen der bösartigen gelb-braunen-Dinger (es sollte sich später als
Eichel herausstellen, die letzte Farbe im bayrischen Kartenspiel; wer
hätte das gedacht?). Gerade, als die böse Übermacht wieder zu obsiegen
drohte, konnte der heldenhafte Anführer Schellenober und sein blöder
Bruder Schellenunter durchbrechen und unter viel Getöse und Lärm den
verdeckten Graskönig finden und besiegen (und mit dem zerfleddern der
Karte auch das ganze Kartenspiel endgültig obsolet machen). Leider gibt
es im bayrischen Kartendeck keine Dame, weswegen es auch keine
Prinzessin zu retten gab. Aber Mädchen waren eh noch doof in dem Alter
und konnten nicht richtig Krieg spielen!
Der mitleidige Blick meiner
Eltern auf das Geschehen (gepaart mit der Hoffnung endlich den
Küchentisch für das Essen decken zu können) war dann wohl doch der
Auslöser und mein Einstieg in das Hobby. Denn in einem kleinen
Neuigkeiten-Katalog gab es DAS Spiel: Claymore Saga! (*hier bitte
geistig ein theatralisches BAMMbammbaa einfügen)

(http://luding.org/luding/press/1992DieClaymoreSaga1.jpg)

Genau so groß war das Bild in dem Miniheftchen. Aber man sah da Miniaturen!
und zwar viele! Und die wollte ich unbedingt haben - keine Ahnung warum
man dazu ein Spiel noch braucht mit Regeln und so, aber okay: Figuren!
Wildes Rumfuchteln mit dem Heftchen vor den Nasen meiner Eltern war von
Erfolg gekrönt:
General Schelle und seine Truppen durften endlich in
den wohlverdienten Ruhestand gehen (der Graskönig blieb weiterhin
\"vermisst\"), ich bekam einen riesen Haufen Miniaturen, meinen Eltern
einen Schreck als sie sahen wie groß diese Spielmatte ist und mein
Einstieg in das Hobby war besiegelt - aber bis heute bleibt meine
Lieblingsfarbe beim Kartenspiel Schellen und der Schellen-Ober hat einen
besonderen Platz in meinem Herzen behalten.

Eine schöne Adventszeit Euch allen :santa2_1:
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 08. Dezember 2016 - 08:40:25
Wahnsinn! Was für tolle Geschichten :D vielen Dank dafür :thumbup:
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Dave am 08. Dezember 2016 - 09:10:31
Voll cool. Ich kann leider nicht mitmachen, da ich meine Legokiste mit den Rittern und einhändig geführten Kanonen (da hatte man natürlich eine in jeder Hand) bei meinen Eltern habe und es nicht mehr rechtzeitig für eine Foto-Love-Story dahin schaffe...
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 09. Dezember 2016 - 14:01:21
Da mein Artikel doch etwas lang geworden ist, habe ich den
Rest jetzt auf meinem Blog hochgeladen. Hier könnt ihr euch in die wilden
Figuren-70er Jahre begeben:

https://tabletopdeutschland.com/2016/12/09/die-wilden-figuren-70er/


Aber zumindest einige der Bilder will ich hier noch zeigen…

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/09/figuren-70er-klein-11.jpg)

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/09/figuren-70er-klein-01.jpg)

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/09/figuren-70er-klein-05.jpg)

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/09/figuren-70er-klein-10.jpg)

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/09/figuren-70er-klein-09.jpg)

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/09/figuren-70er-klein-13.jpg)
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Strand am 09. Dezember 2016 - 14:52:22
Was ein Ritt durch die alte Zeit! Ich habe so viel wieder erkannt. :thumbup: Und den ganzen altem kram hast Du noch aufbewahrt?   :smiley_emoticons_pirate_shocked_1:

Ich finde es interessant zu sehen, wie in den 70ern offenbar mehr die Figurenserien an sich gezogen haben, in den 90ern hingegen konkrete Spiele mit Figuren (HeroQuest, Claymore, Warhammer, etc.).
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 09. Dezember 2016 - 16:03:42
Toller Bericht. Aber krass , dass du alles aufbewahrt hast. Ich habe zum letzten Umzug genau diese Figuren alle weggeschmissen. Respekt an dein durchhalten.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Driscoles am 09. Dezember 2016 - 17:28:57
Weggeschmissen ? Man Bommel...nächstes mal rufst mich bitte vorher an !
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 09. Dezember 2016 - 17:38:28
Wenn ich Reste finde. Melde ich mich.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 14. Dezember 2016 - 13:55:39
So langsam rückt der finale Abgabetermin für den Wettbewerb näher (18.12.). Wer noch Zeit und Lust hat, sollte also seinen Bericht noch schnell schreiben.

Ich will aber auch unbedingt noch an das Foto der ersten bemalten Figur erinnern! Hier sind übrigens meine ersten bemalten Figuren. Den Bericht dazu findet ihr hier: https://tabletopdeutschland.com/

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/erste-figur-klein-01.jpg)
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 14. Dezember 2016 - 14:58:14
Hmhhhhh. Da malt der Herr Becker mit zehn, wie ich mit 24. Heisst, in 14 Jahren kann ich es so gut wie Du. Dann werde ivh Highlights setzen können.
Yeeeeeeeeessssssssss .... :D
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 15. Dezember 2016 - 12:21:54
cool, dass ihr echt noch eure alten schätzen habt. Respekt! Ich bin da eher unstetigt!
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Driscoles am 15. Dezember 2016 - 12:25:07
Hi,
ich bin ein klein wenig verwirrt. Wird jetzt hier veröffentlicht oder läuft das so nebenbei und die angegebene Emailanschrift ist verbindlich ?
Oder beides ?
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 15. Dezember 2016 - 17:06:38
Mittlerweile gilt beides. Man kann die Artikel also per Mail senden oder direkt hier posten. Am Montag werden wir dann alle Beiträge hier zusammentragen.

Ich hoffe noch auf ein paar mehr bemalte Minis. ...es muss auch nicht zwingend die erste gewesen sein. ..
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 15. Dezember 2016 - 23:50:54
Die literarische Qualität meiner Vorschreiber besitze Ich leider nicht. Bilder habe ich leider auch nicht...
Aber trotzdem wurde ich irgendwie durch die tolle  Geschichten und diese geniale Idee animiert, es ebenso zu versuchen.
Mein Einstieg dachte ich wären die ersten fiw minis auf der Spiel im Jahre 1997 gewesen sein. Aber als ich die Berichte gelesen habe, dachte ich Nein eigentlich quatsch. Du warst schon vorher davon begeistert nur du kanntest es nichr.
Ich habe mit playmobil Ritter gespielt und das sogar lange. Gottseidank kam mir nie eine Frau dazwischen wie bei viele  anderen Vorrednern. Aber so richtig mir würfeln und regeln waren wir mit lego Rittern unterwegs. Gelbe Steine waren Korn.  Wattebausch war wolle. Silber bemalte Steine Erz. Dann die heroquest orks und claymore Saga Figuren waren auch Spielfiguren. Die Reichweite der Bögen Armbrüste wie schnell ein gepanzerter Ritter reiten konnte. Legten wir alles fest. Natürlich in lego nubsis gezählt. Oder wie nennt man diese Erhöhungen der lego Steine. Rüstungsschutz, angriffswert etc alles über einen w6 festgelegt. Sicher nicht ausgebalancet aber wir hatten ein spass.  Bis wir 16 wurden. Dann hatten die anderen Freundinnen und ich nicht und ich entdeckte reell und Italerie und esci  für mich. Bemalt mit den revel Farben.  Wieviele meiner wenigen Gehirnzellen habe ich verloren.
 
Dann kam 1997. Die spiel in essen. Ali aus Hamburg hatte einen stand mit old glory fiw Indianer und trapper. Uns ein stand weiter gab es regeln namens ranger. Jetzt hatte ich auch eine Freundin, die nun meine Frau ist. Aber damals hätte ich sie hassen können. Auf den Rückweg von essen nach Münster, hat sie sich über die Figuren nur lustig gemacht. Bis der Schaffner kam. Der spielte irgendetwas mit gw und in Münster da gib es einen laden, geh doch da mal hin. Und da ging ich hin. Fantasie fand ich doof, aber ein Student hat da gearbeitet, den fand ich auf Anhieb sympathisch. Unser Grenadier Christian war es. Und schon planten wir das nächste projekt. Er ein Student der Geschichte. Ich ein Student der Geschichte...Die Ranger und Indianer kamen in die kiste und es wurden Cäsarianer, kelten, Gladiatoren, ww2 bemalt. wir fanden projekte und spielten. Chris, ein Meister in der Bemalung und ein Gott im Basteln, schenkte mir viele Stunden und viel Wissen. Die Projekte gingen damals nie so schnell, denn Zeit zum malen hatte man, aber defintiv kein geld. Ich lebte nach dem rausfwurf von zu Hause vom bafög und was ich damals fürs basketballjugendtrainer bekomme habe. also echt nicht viel.
Dann zog ich wieder zurück nach recklinghausen, chris ging ins ausland. der kontakt wurde für einige Ziet weniger. Die internetverbindungen besser. und das sweetwater forum bzw. sein Vorgänger war da. ich brauchte Geld für die nächsten projekte und verkaufte im forum meine 20mm napos. ein pitje van der waal kaufte sie. Ich mochte ihn wiederum sofort und wir beschlossen zu zocken. damals waren wir alle noch jung und es gab wenig platz. also spielten wir legends of the old west am kleinen küchentisch bei uns. schnell kamen elfen lothar, bukowski, der sich damals noch tragetasche nannte dazu. Vor der alten Tragetasche hatte ich beim ersten treffen angst, so ie der damals aussah.  :rolleyes:
und wir spielten und neue projekte wurden gesucht. alle mochten den letzten Mohikaner und da war doch nochwas...ja meine Indianer und die Herren waren begeistert. Der Jüngling Flytime kam noch in die Gruppe und wir spielten alle 2 monate einmal. was waren wir immer aufgeregt. Lothar konnte die nacht nicht vorher schlafen, so dass er schon mal am Tisch eingeschlafen ist. Ich konnte den Frühstückstisch nie schnll genug abräumen, um das Gelände aufzubauen.

2006:Dann kamen bei mir der erste Job und das erste Kind. Die Perrys machten sich selbstständig....og was haben die neben Foundry für schöne AWI Minis...cool.
Aber wieder legten wir das projket zur Seite. Über das Forum lernte ich Willi und sein Bruder kennen. Damals spielten die wohl Antike, aber im regal hatten die Napos...tausende 28mm Napos. Hui wie geil....
Perrys brauchten gerade Braunschweiger und Holländer raus. oder besser ich sah die da ganz bewusst. erstes Gehalt, frau immer müde wegen der Schwangerschaft. her mit den Minis. Und ich malte und malte. dann die nächsten Minis. 4 Monate bemalte ich 600 Napos...Um bei Willi bei einer napoleonscihen Schlacht mitzumachen. regeln Quatre brass. Tja ich spielte den holländischen prinz und die Bewegung der Kavalleri habe ich echt unterschätzt. 4 Monate Bemalung, 1,5 Std Zugfahrt. 30 Minuten aufbau...und die Miliz ging schneller vom Feld als geplant. egal. die Mitspieler waren sympatisch und schon wieder ist die Gruppe größer geworden. Die Familien der mitspieler ebenso also alle 2 Monate ein treffen immer abwechselnd bei einem der spieler. Tolle Zeit.

2010: man ist kein nerd, wenn alle es sind.
Hausbau mit keller. architekt wundert sich, dass man im keller um jeden cm in einem Raum kämpft. Aber da ist er, der hobbyraum. der traum von vielen Nächten. die kisten, die beim schwiegervater gelagert wurden, kommen endlich zum besitzer zurück...mist, das habe ich 3x gekauft. in der kiste ist es ebenso.. :blush2: egal. man wird so zum Tausch und Verkausfkönig in sweetwater und lernt noch weitere nette leute kennen zum zocken.
Bukowski baut mit mir einen genialen Tisch. Die jungs decken mich mit material ein.
Auf den richtfest hat man vorher die nachbarn eingeladen, man merkt man ist auf einer wellenlänge. ach ihr spielt axies and allies. battletech. nö ich mach historisch....historisch. punktlandung. Meine frau kann nicht mehr lachen. nun spielen 4 nachbarn mit. ich stelle die minis die ihre zeit und menpower. jeden donnerstag abend....bis zu den geburten der dritten kinder bei uns und den anchbarn, aber es wird nun wieder versucht.
oh in recklinghausen gibt es noch mehr spieler. Durch einen Verkauf, lerne ich Martini und seine kumpels kennen. schorsch ebenso und da ist die gruppe da. nun wird häufig gezockt. ich bin irgendwie mit ende dreißig im Paradies.Perrys bringen plastik minis raus,  Der tisch wurde nochmal vergrößert. Minis sind da. Mitspieler sind da. Mein Sohn spielt super gerne Playmobilritter, also alles läuft in sehr schönen bahnen.
wir in der gruppe lassen uns nun schneller für projekte begeistern..man amcht sich heiß...
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Bauer am 16. Dezember 2016 - 07:53:42
Sehr schön, Bommel! Da hast du also bis nach Mitternacht gesessen und auch deine Wargaming Erinnerungen aufgeschrieben. Super, dass du dich von den anderen tollen Berichten auch inspirieren lassen hast.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Bommel am 16. Dezember 2016 - 13:53:08
Danke. Deine Idee ist sowas von schön. Wollte auch dazu einen Beitrag dazu leisten.lese hier so gerne.
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Bauer am 16. Dezember 2016 - 14:19:33
Was mich total wundert ist, dass anscheinend NIEMAND mit Games Workshop in das Hobby eingestiegen ist.
Kommt schon, dass kann doch nicht sein!? Eine gute Geschichte wird doch nicht schlechter, nur weil man aus Versehen mit den falschen Figuren angefangen hat!  :P
Kommt schon, ich wünsche mir noch mindestens 1-2 GW-Fanboy-Geschichten!
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Pappenheimer am 16. Dezember 2016 - 15:05:20
@ Bommel

Ein beeindruckender Werdegang.

Einer, der Geschichte studiert hat, und ein Haus bauen kann? Lass mich raten, Du verkaufst Deine abgestoßenen Projekte mit 150% Gewinn? ;)

Alle oder fast alle Historiker, die ich kenne, sind so Hungerleider mit einer halben schlecht bezahlten Stelle unbezahlten Überstunden (womit sie gefühlt theoretisch wieder auf 100% kämen) oder als Hiwis in der freien Wirtschaft... Tun mir immer voll leid und ich bin froh, wenn ich die erlebe, dass ich\'s doch nicht studiert habe.  8)
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Strand am 16. Dezember 2016 - 15:09:07
Zitat
Kommt schon, ich wünsche mir noch mindestens 1-2 GW-Fanboy-Geschichten!
Ich glaube, es hängt davon ab, wie weit man den Begriff Wargaming dehnt. Manche Leute breiten hier ja fröhlich ihre gesamte Kindheit aus, aber ich verbinde damit schon Regeln, Würfel, Spieltisch, basteln, etc. und nicht beliebig Lego- oder sonstige Figürchen aus dem Sandkasten schnipsen (Nicht, dass ich nicht auch solche Stories gerne lese  ;) .).

Weit bevor ich meine ersten Schlachten mit Zinnfiguren auf einem Tabletop geschlagen habe, habe ich Minis in Pen-\'n\' Paper-Rollenspielsitzungen eingesetzt. Ist das Wargaming? Tagelang Cosims mit 4qm Karte und 3000+ Countern gezockt. Ist das Wargaming? Dann kam die Space Hulk-Zeit. Ist das Wargaming?

Da zieht jeder persönlich die Grenze anders, und wenn man schon mit Kindergartengeschichten beginnt, ist es nur zu verständlich, dass GW erst der zweite, dritte oder x-te Schritt war - aber eben nicht die Einstiegsdroge.
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Beitrag von: Dave am 16. Dezember 2016 - 15:19:36
Frank, ich muss dich auch enttäuschen...bei mir war es Demonworld...
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Beitrag von: Bommel am 16. Dezember 2016 - 15:37:23
Jau gero. Eigentlich hast du recht. Aber ich sehe es als das Fieber an, welches einen gepackt hat und nicht mehr losgelassen hat. Klar vermutlich haben die meisten von uns lego oder playmobil gespielt. Die eigenen Regeln hatten wir für lego geschrieben. Wenn man es also streng auslegt, wann Ich tabletop angefangen habe.
Also dann ist es bei mir grenadier Christian mir antike in 28mm nach warhamer ancient battles. Dann Wie beschrieben

Pappenheimer. ...ich bringe anderen die Geschichte näher.  Sprich ich bin Lehrer. Der Mantel des Beamtentums ist eng, aber warm :D
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Beitrag von: Bodok am 16. Dezember 2016 - 16:02:11
Naja, ist halt die Frage, wie man \"wie alles begann\" und \"die Wargame-Anfänge\" jeweils definiert und mit Erzählungsleben füllt. Nach meinem Verständnis sind das zwei unterschiedliche Ansätze, die im Einsteigspost jedoch recht locker nebeneinander gesetzt sind...

Ob ich noch dazukomme einen Text vor der Deadline zu verfassen? Nur Kurz: Abgesehen von den \"Spielzeugfiguren\" kann ich meine Wargame-Anfänge recht genau auf 15mm und WRG Ancients im Umbruch von 5th zur 6th Edition zurückverfolgen. Mal sehen, ob es mir noch langt bis Sonntag...
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Bauer am 16. Dezember 2016 - 17:34:11
Jeder kann das Thema so definieren, wie er will. Für mich persönlich geht es um die ersten Berührungspunkte mit Figuren. Wie ich dann zum richtigen Wargaming gekommen bin, ist eine andere Geschichte, die ich wahlweise auch hätte erzählen können. Einige meiner Weggefährten der ersten Stunde ziehen mich immer noch damit auf.  ;(
Wer also erst mit der \"ernsthaften\" Beschäftigung mit Regelwerken beginnen will: Immer los. Es gibt keine 6, Setzen für \"Thema verfehlt\"!!  :D
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Driscoles am 16. Dezember 2016 - 18:20:22
oh ja. Die Geschicht wie du zum Wargaming gekommen bist, möchte ich auch lesen lieber Frank !
Aufziehen ist immer gut  :P
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Beitrag von: Bommel am 16. Dezember 2016 - 19:27:30
Frank die Geschichte will ich auch lesen. Komm schon ich habe mich hier auch schon als Lehrer geoutet. Schlimmer kann es nicht sein.
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Beitrag von: Frank Becker am 22. Dezember 2016 - 19:50:07
So, die letzten Beiträge zu unserem Wettbewerb sind eingetroffen und ab morgen kann die große Abstimmung beginnen. Hier aber nun zunächst die letzten beiden Beiträge zum Thema
[font=\'Times New Roman]Meine Wargaming Anekdote von [font=\'Times New Roman]„[/font][font=\'Times New Roman]Damals\"[/font][/font]
Hier der sehr originelle Bildbericht von Strand:

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-02.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-03.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-04.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-05.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-06.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-07.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-08.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-09.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-10.jpg)

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-11.jpg)
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 22. Dezember 2016 - 19:52:56
Und auch Driscoles hat noch einmal tief in seinen Erinnerungen gegraben:

Wenn dich die Wüste nicht holt...


In dem Jahr als Abba einen Hit mit Waterloo hatte, begann ich mit dem Hobby. Es war 1974 und vieles in diesem Jahr passierte mir zum ersten Mal. Meine erste Reise, dazu mit einem Flugzeug, nach Spanien. Ich schlief zum ersten Mal in einem Hotel und lernte ein Bidet kennen und missbrauchte es. Da will ich jetzt aber nicht weiter ins Detail gehen. Ich dachte einfach, DAS spült sich schon irgendwie weg.


Ich aß zum ersten Mal spanisches Essen, ich sammelte am Strand Krebse, hielt sie in einem Glas und wunderte mich, dass sie mir wegstarben und das Wasser roch merkwürdig faulig. Ich war sieben und hatte noch nicht alle Rätsel des Lebens gelüftet aber bald gelernt, dass man keine Krebse in einem Glas,verschlossen auf einer sonnen gefluteten Terrasse aufbewahrt. Trotzdem waren der Sommer und die Ferien wie Miraculi. Bis ich dann ins Krankenhaus kam.


Meiner Mutter ging es zuerst schlecht. Sie ging zum Arzt um Ergebnisse abzuholen wie sie mir sagte und sie kam nicht wieder. Ich kann mich erinnern, dass ihr damaliger Freund - meine Eltern waren geschieden - und mir wurde der Mann immer als Onkel verkauft – mich abholte und mich ins Krankenhaus brachte. Allein das mit dem abholen würde heute schon gar nicht mehr gehen und dann noch von einem „Onkel“ Aber 1974 war das völlig OK ! Ich sah den Onkel niemals wieder.


Im Krankenhaus blieb ich dann fast zwei Monate. Erst dachte ich super. Das ist mal eine dufte Sommerferienverlängerung. Aber die Zeit war nicht so prall. Ich war nämlich in Quarantäne. Hinter einer Eisentür mit Panzerglasspion. Diagnose Paratyphus ! Als Häubchen obendrauf....zusammen mit meiner Mutter für ZWEI MONATE ! !


Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern. Ein paar Sachen sind hängen geblieben. Anfangs ging es mir super ( warum verdammt bin ich nur hier ? ). Meiner Mutter ging es schlecht. Ärzte und Schwestern kamen in unser Zimmer nur im Vollanzug mit Mundschutz. Ähnlich wie bei ET oder bei Akte X. Dann bekam ich Fieber. Ganz oft hatte ich den Traum wie King Kong die Erde über seinen Kopf hob und ich auf ihr versuchte das Gleichgewicht zu halten, um nicht ins All zu stürzen. Mir ging es dann lange sehr schlecht. Ich kann mich an dieses eintönige Zweibettzimmer erinnern. Alles war in weiß gehalten. ( grundiere ich deshalb heute fast immer mit weiß ? )


Meine Mutter wurde dann verlegt und kurze Zeit später kam ich dann auf die Kinderstation. Da wurde ich dann aufgepäppelt, durfte Besuch empfangen und irgendjemand brachte mir die Airfix Fremdenlegionäre mit. Ich glaube nicht, dass jemand aus meiner Familie daran beteiligt war. Kriegsspielzeug war bei uns nicht gestattet. Als das Tabu von mir gebrochen wurde, war aber gut. Plötzlich war es erlaubt ( danke Krankenhaus –und Oma …. ach lass doch den Jungen ) und ich habe mich seitdem fürchterlich ausgetobt. Damals hatte ich aber nur die Legionäre und ich wollte diese Festung auf der Verpackung. Aber im Krankenhaus gab es nur Lego. Also habe ich mir diese Festung aus Lego gebaut und mit meinen Fremdenlegionären besetzt und verteidigt. Gegen unsichtbare Araber und andere Kinder. Passt doch auch irgendwie alles zusammen. Typhus, Fremdenlegion, Einsamkeit und Fieber.

 Naja.
Dann kam die Airfix Festung, dann sah ich Beau Geste ( das Buch habe ich auch gelesen – schaut lieber den Film ) Irgendwann habe ich meine erste Wüstenplatte gebaut. Aus einem Schrankrücken mit Gips und Farbe in meinem Kinderzimmer. Meine Mutter fand es nicht so super. Die wurde ziemlich laut. Ich fand es Bombe aber ich glaube mit heutiger, wohlwollender Betrachtung war es eher mundgeblasen und in der Achsel gerollt. Jedenfalls....das Thema hat mich nie wieder losgelassen.


Ich glaube unser Leben wird während unser Kindheit geprägt. Wie wirst du erzogen, wie ticken deine Eltern, was lernst du in der Schule ? Wer sind deine Freunde und dein Umfeld ? Teile meines Lebens wurden auch dort im Krankenhaus geschmiedet. Mein Hobbyleben ganz bestimmt.
Bis heute komme ich davon nicht los. Ich habe Legionäre von Airfix, Esci, dann Old Glory, Wargmes Foundry, Artizan und Unfeasibly. Dazu Bücher und Filme. Eine Tacticapräsentation zu dem Thema habe ich auch schon auf dem Buckel.


Eigentlich hätte nur gefehlt, dass ich auch zur Fremdenlegion gehen würde. Das habe ich aber nie getan. Entweder war ich zu sehr Pazifist oder es fehlten mir die Eier und ich war einfach nur zu feige.


Björn Reichel
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 22. Dezember 2016 - 19:59:31
Zum Thema
[font=\'Times New Roman]Meine erste bemalte Figur gab es nur 2 Einsendungen. Hier wird es also zu einem harten Kopf an Kopf - Rennen kommen:[/font][font=\'Times New Roman]
Strand:

(https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/vandamar1200-011.jpg)

Koppi:

 (https://tabletopdeutschland.files.wordpress.com/2016/12/erste-minis-koppi.jpg)
[/font]
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 22. Dezember 2016 - 20:09:52
und einen haben wir noch...auf meiner Homepage hat Karl-Heinz Kiecker diesen schönen Bericht gepostet:

Hallo und Gruß aus dem Neandertal.
Meine Kindheitserinnerungen und der Start ins Hobby gehen zwar nicht bis in die Steinzeit zurück, aber immerhin bis in die 60er Jahre. Und zwar genau bis in den März 1967 als ich zu eben diesem Anlass auf eigenen Wunsch das Spiel „Römer gegen Karthager“ geschenkt bekam. Damals konnte ich meinen Vetter auch dafür begeistern und unsere Sammlungen in 40mm wuchsen unabhängig voneinander stetig an, ergänzt um Figuren aus den Afrika-Wundertüten (Landesmeister im Erfühlen der Inhalte) und von Merten. Bei Merten in Berlin habe ich sogar mal die Produktion besichtigt. Rund 10 Jahre lang wurden Regeln erweitert, neue Spielbretter gebastelt und Rohlinge bemalt, bis wir die 25mm Minis und die ganze Wargames-Szene in England kennen und schätzen lernten. Dann wurde es ganz schnell international mit eigenen Conventions und Kontakten besonders nach Holland und Belgien aber auch England, Frankreich und in die USA. Natürlich spielten in der Frühzeit auch Airfix- und Britain-Minis eine Rolle und auch Ausflüge in die Rollen- und Brettspielszene konnten nicht ausbleiben. Seit Jahren (bzw. Jahrzehnten) gibt es bei meinem Vetter in Wuppertal und bei mir in Erkrath regelmäßig Treffen und wir beide tauschen uns auch untereinander rege aus. Mein eigentlicher Schwerpunkt hat sich aber wieder auf die Historie rückverlagert mit Besuchen von Museen, Ausstellungen, Schlachtfeldern und Festungen, sowohl im In- und Ausland als auch bei uns in heimischen Gefilden (Rheinland und Bergisches Land). Den Grundstein dafür hat bereits mein (damals noch) Volksschullehrer gelegt, imdem er unsere Klasse quer durch Köln die ganze römische und mittelalterliche Geschichte vor Ort erklärte. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar!
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Bauer am 23. Dezember 2016 - 12:45:53
Sooo, mit ein bißchen Verspätung haben wir nun alle Beiträge zusammen.
Vielen Dank auch noch an Strand, Driscoles und Karl-Heinz für eure Beiträge.

Gero, großartige Idee mit der Bildergeschichte!

In einem separaten Thread (ging leider technisch nicht hier...) habe ich die Abstimmung über den Sieger eingestellt. Ich hoffe auf rege Beteiligung!!!
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 23. Dezember 2016 - 13:40:11
...und natürlcih darf jetzt auch für den 2. Wettbewerb, die \"erste bemalte Figur\" abgestimmt werden: http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=240473#post240473
Titel: Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Beitrag von: Frank Becker am 03. Januar 2017 - 11:03:46
FROHES NEUES JAHR und das gilt im Besonderen für unseren frisch
gebackenen Süßwasser-Matrosen Koppi! Unser TACTICA-Forenwettbewerb ist beendet
und in einem furiosen Kopf-an-Kopf Rennen hat Koppi in beiden Wettbewerben die
Siegeslorbeeren errungen. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!! :dance3:


Unser offizieller Süßwasser-Matrosen Koppi erhält neben dem
freien Eintritt zur TACTICA 2017 eine Einladung zu unserem heißen Barbecue Grillabend
am Samstag, er erhält unsere neue Perry-Figur 2017 und die Tactica Figur 2017,
es gibt eine von Alan und Michael Perry persönlich signierte
Perry-Plastikfigurenpackung seiner Wahl und als besondere Überraschung (und
weil er beide Wettbewerbe gewonnen hat) gibt nicht nur den Druck eines
exklusiven Bildes von Peter Dennis, sondern TAAAARRRRRAAAAAAAAAAA… :smiley_emoticons_outofthebox: es gibt ein
ORIGINAL-BILD im XXL Format (Die Varusschlacht in DIN A1!!!) von Peter
Dennis!!!!


Noch einmal herzlichen Glückwunsch! Die offizielle
Siegerehrung findet dann im Rahmen der TACTICA-Veranstaltung statt. :party: