Sweetwater Forum
Epochen => Tabletop allgemein => Thema gestartet von: khde am 28. Juli 2017 - 17:51:33
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Tach,
mir blieb noch ein Gedanken nach der kurzen Diskussion über Großschlachten hängen. Besser gesagt eine Frage die ich hiermit mal in die Runde werfe.
Wie ist das eigentlich mit Szenarios? HIer wird immer gerne und viele über MInis, diverse Regeln und natürlich Geländebau besprochen. Es gibt auch Spielberichte mit schönen Fotos in bunt und in Farbe.
Was mir aber ganz persönlich fehlt ist der Austausch oder die Diskussion über Scenario. Was macht ein gutes Scenario aus? Wie sahen die taktischen Optionen aus? Wie waren die Spielverläufe? Welche Elemente sind wichtig? Wie entwickelt man Scenarios? Wie kann man Varianten gestalten? Wie setzt man ein Scenario in verschiedenen Rehgelnwerken um? Welche Erfahrungen wurden mit verschiedenen Scenarien gemacht? Wie wurden diese Weiteretnwicklung?
Das fehlt mir sehr. Oder mal am Beispiel Film, mir kommt es so vor als ob gerne über Schauspieler, die Kulissen und die Produktion gesprochen werden aber weniger über die Story.
Was denkt ihr?
LG KH
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Bei mir steht IMMER das Szenario im Vordergrund bzw. damit beginne zu planen, ob tatsächlich historisch, fiktiv historisch, oder auch Fantasy.
Beispiele von mir sind bereits einige im Forum, siehe diese zwei z.B.
Oder mal am Beispiel Film, mir kommt es so vor als ob gerne über Schauspieler, die Kulissen und die Produktion gesprochen werden aber weniger über die Story.
Hier habe ich die Rob Hood Story, bzw. Teil umgesetzt, wo der böse Sheriff die Steuern eingetrieben hat und beim Rückweg in den Hinterhalt von Rob Hood bzw. bei mir Rob Wood gerät :)
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=20364
Welche Elemente sind wichtig? Wie entwickelt man Scenarios? Wie kann man Varianten gestalten?
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=21579
Und das Szenario gibt bei mir auch immer das Gelände, die Art und Anzahl der Truppen vor.
Und nein, das Gelände bleibt so wie ich es im Szenario platzier und nein, die Spieler stellen sich nicht selbst ihre Armee aus einer Armeeliste zusammen.
Da kann es dann auch öfter sein, daß die Stärkeverhältnisse unterschiedlich sind, aber das versuche ich dann halt durch die Szenarioregeln/-Siegbedingungen wieder bischen auszugleichen,
damit beide Spieler gewinnen können (wenigstens in einem Verhältnis von ca. 60:40).
Das wiederum kann bedeuten, daß auf beiden Seiten unterschiedliche Siegbedingungen vorhanden sind.
Und bei den Szenarioregeln versuche ich immer eine \"Hauptursache / Ereignis\" der Schlacht als Szenarioregel umzusetzen.
Aktuelles Beispiel von mir Fulford Gate
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=21751
das ist gerade in Planung bzw. Umsetzung.
Und ich kopier mir auch immer diverse Szenarios aus den TT-Magazinen, bzw. was ich im Web finde, und habe schon einen großen Ordner voll mit Szenarien, die ich für meine unterschiedlichen Epochen bzw. Regelsysteme verwende, bzw. ggf. anpasse.
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naja, in erster Linie hängt das auch vom Regelwerk ab, das einem mehr oder weniger freie Hand läßt mit dem Szenario die Spielbalance zu beeinflussen.
Und je nach Regelwerk kann man da ganz schön ins Klo greifen und mit einem unpassenden Szenario das Spiel kaputtmachen.
Da ist einiges an Erfahrung angesagt.
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[font=\'arial]...Szenarien sind von mir aus gesehen von den Regeln & der Epoche abhängig. Ausserdem gibt es Spieler, die den Wettkampf vorziehen, deshalb auch kein Szenarien spielen. Auch die Anzahl Figuren ist ausschlaggebend. Ausserdem können auch die Figuren selber ablenken...[/font]
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@Bayernkrimi
ich hatte schon gesehen daß du sehr methodisch vorgehst, das finde ich Klasse! So etwas in der Richtung wünsche ich mir mehr. Wobei ich mich da auch selber in der Pflicht sehe. Ich mache zwar meistens das Scenario für unser Monatsspiel aber bis auf gelegentlich mal die Karte stelle ich ja wenig ins Netz.
Das was für mich konkret interessant ist, wie man das Ganze eben in ein Scenario umwandelt. Oder besser gesagt, die Ableitung der Entscheidungen: warum das Gelände so sein soll, warum die OdB so sein soll, warum wurden welche Regeln gewählt, warum die eine oder andere Sonderregel. Wobei die Regeln oder die Figuren für mich eigentlich nicht Grundlage für ein Scenario sind. Nun gut, die Entscheidung ist oft klar da man meistens ja seine Lieblingsregeln hat bzw. bestimmte Figuren im Schrank hat. Aber an sich sind Scenarios doch davon unabhängig und sollten mit verschiedenen Regeln funktionieren. Der Vergleich wäre hier auch amüsant. Beispiel am Klassiker Waterloo. Da ergibt sich doch gleich ein Sack an Fragen/Möglichkeiten. die gesamte Schlacht oder nur Teile, wenn ja welche Teile, oder nur bestimmte Uhrzeiten um bestimmte Entscheidungen nachzuvollziehen. Spielt man die ganze Armee oder wählt Hougemont als Skirmish Variante und und und ...
Und nein, das Gelände bleibt so wie ich es im Szenario platzier und nein, die Spieler stellen sich nicht selbst ihre Armee aus einer Armeeliste zusammen.
Ersteres gehe mit dir, beim zweiten nur halb. Ein Scenario hat mich im Kern drei Bestandteile: ein bestimmtes Geländesetting, die zur Verfügung stehende Kräfte und eine klare Aufgabengabenstellung. In der Nappi Runde geben wir zum Beispiel die OdB nie exakt vor sondern geben nur einen ungefähren Rahmen an, zum Beispiel max. 1500 Punkte, davon 30% Miliz. Das hat zwei Gründe. Erstens: die freie Wahl macht einfach Spaß. Man entwickelt ja an Hand des Geländes und der Zielsetzung einen Plan und die Wahl der benötigten Kräfte dazu bringt hier noch ein bisschen Würze rein. Es kommt dann im Vorfeld immer zu Gedankenspiele wie, was für Einheiten sinniger sind um das gesteckte Ziel zu erreichen wobei man im ungewissen ist, mit was für Truppen wohl der Gegner kommen wird. Der zweite Grund ist noch einfacher, die OdB gut vorzugeben ist schon recht aufwendig. :-)
Was wäre eigentlich von einem Scenario Sammel Thread zu halten. Wahrscheinlich schwirrt hier einiges versteckt in Sweetwater herum aber es ist nicht unbedingt immer ein Vergnügen mit der Suche alles zu durchforsten ? Es gibt was zum Geländebau, zu Miniaturen, zum Bemalen, Bilder aber nix zu Scenarien und der Thread der Spielberichte gibt das nicht unbedingt so her. Aber vielleicht interessiert es ja nur mich … :D
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Was wäre eigentlich von einem Scenario Sammel Thread zu halten. Wahrscheinlich schwirrt hier einiges versteckt in Sweetwater herum aber es ist nicht unbedingt immer ein Vergnügen mit der Suche alles zu durchforsten ?
Suche und du findest ca. 14 Szenariothreads von mir (ich glaub, ich find selber nicht mehr alle), querbeet, Landschlachten/Seeschlachten, historisch und Fantasy :)
Ob du viel mehr findest, wahrscheinlich nicht, wie ja schon angesprochen, wird in vielen, auch Szenario-/Spielberichten zwar darauf eingangen, daß man die Figuren historisch korrekt umgebaut und bemalt hat (bis in die Haarspitzen),
das man ein Regelwerk benutzt, das sogar die Windrichtung beim Bogenschießen berücksichtigt usw.,
aber über das eigentiche Szenario wird meist wenig bis nichts gesagt.
Und DAS wundert mich immer (oder eigentlich gar nicht), vor allem von denjenigen, die sich eben das Extrakorrekt historisch auf die Fahnen schreiben, aber dann nur die berühmte offene \"Feldschlacht und Varianten\" spielen (bzw. das was halt im jeweiligen Regelwerk als \"Standardszenario dabei ist) und noch darauf eingehen, wie sie ihre Armeeliste(n) am besten optimieren können (wenn du verstehst was ich meine).
Das \"Umsetzen\" einer tatsächlich historischen bzw. fiktiv historischen Schlacht, oder einen Teil daraus, egal welcher Masstab/Regelwerk gehört für mich mindestens genauso dazu, eher noch mehr, wie eben das \"Ich habe den Hemdkragen der Figur korrekt ummodelliert).
Daher hast du in diesem Thread auch wenig Resonanz erfahren, was meiner Meinung eben auf das o.g. gesagte zurückzuführen ist :)
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Man, da könnte man viel sagen. Daher nur mal hier spontan zwei Ideen.
1. M.E. ist irgendeine Form von Szenario für Gefechte/Schlachten ab 1900 Pflicht. Da die Überlegenheit der Verteidigung so deutlich ist, führen \"gleichwertige\" Armeen zu einem langweiligen Spiel oder gar dazu, dass keiner was macht. Hier muss also mindestens ein Angriffs-Szenario her, damit was passiert.
2. Ja, Szenarios sind eine Kunst, erfordern manchmal Aufwand. Aber ich finde, wir übertreiben es auch mit diesen Beteuerungen. Man kann Szenarien nämlich auch mit minimaler Erfahrung improvisieren. a) Einfach mal ne Idee in eine Schlacht werfen, ist eigentlich schon ein Szenario. Wenn wir vor kurzem eine DBA-Schlacht hatten und vorher festlegen: Wir spielen auf 6*8 \' mit 18 Elementen und die Griechen kommen in zwei Kolonnen, die erst zusammen finden müssen, dann ist das ein Szenario! b) Das unbalancierte bei einem improvisierten Szenario ist nämlich aus einem Grund nicht schlimm. Weil das Spiel nicht wiederholt wird. Wenn ich erst am Ende merke, ich hatte eigentlich niemals eine Chance, dann macht das nichts, weil ich bis dahin einen heldenhaften Kampf hingelegt habe, an dem ich meinen Spielspaß hatte.
Jetzt bin ich inspiriert. Vielleicht mache ich mal einen Thread zu improvisierten Szenarien.
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Im Grunde improvisieren wir in Berlin ja auch öfter. Das ist der Vorteil wenig man eingespielt ist und Erfahrung hat. Das kann übrigens auch schon eine Frage der Gestsaltung sein, wie viel oder wie wenig gibt man vor. Wie ausdefiniert muß ein Scenario sein. Und da gebe ich dir recht, gerade das Unausbalanzierte kann fetzen. Es muß irgendeine kniffelgie Nuß zu knacken sein und als \"Feldherr\" treffe ich hierzu meine Entscheidungen. Das Scenario kann jetzt den Grad der Entdscheidungen limitieren oder gewisse Freiheiten lassen.
Letztlich schaue ich immer nach guten Input, nach Ideen die den Kern eines Scenarios ausmachen, der Rest kommt dann von alleine.
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Letztlich schaue ich immer nach guten Input, nach Ideen die den Kern eines Scenarios ausmachen, der Rest kommt dann von alleine.
Was mich hier schon immer ein bischen verwundert hat, das von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, eben keine Szenarioumsetzungen (inkl. Setup/Regeln) gepostet werden, und mein Szenarioordner daheim eigentlich nur mit Szenarien gefüllt ist,
die ich aus den diversen Magazinen habe und deren Spieler nicht aus Deutschland kommen.
Und selbst für das \"banale\" DBA finde ich in diesen Heften öfter Szenario-umsetzungen und teilweise sehr einfache.
Aber wahrscheinlich gehört \"Szenario\" anderswo doch mehr zum TT als hier
(Achtung: das war leicht ironisch und provokativ und auch so gewollt).
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Was mich hier schon immer ein bischen verwundert hat, das von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, eben keine Szenarioumsetzungen (inkl. Setup/Regeln) gepostet werden, und mein Szenarioordner daheim eigentlich nur mit Szenarien gefüllt ist,
Eben das wundert mich auch, Bilder, Diskussione über Figuren, Geländeteile, Regeln, einige schon interessante Spielberichte aber Scenarios kaum
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Aber wahrscheinlich gehört \"Szenario\" anderswo doch mehr zum TT als hier
(Achtung: das war leicht ironisch und provokativ und auch so gewollt).
Jetzt fühle ich mich aber sowas von provoziert! :smiley_emoticons_pirat:
Ich spiele in letzter Zeit hauptsächlich Napo. Meistens entwickle ich dazu ein Szenario nach einer historischen Gegebenheit. Dazu recherchiere ich nicht nur das Gelände und die historische Schlachtaufstellung sondern stelle auch für beide Seiten die OoB/OdB auf und gebe für beide Seiten Zielvorgaben. Das hat bisher eigentlich immer ganz gut funktioniert.
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Dazu recherchiere ich nicht nur das Gelände und die historische Schlachtaufstellung sondern stelle auch für beide Seiten die OoB/OdB auf und gebe für beide Seiten
Dann bist du einer der zitierten Ausnahmen ;)
Jetzt mußt du diese Szenarien nur noch hier entsprechend präsentieren!
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Die geringe Resonanz liegt vielleicht daran, dass nur wenige Spieler die Energie haben, den nötigen Aufwand in Szenarios für Großschlachten zu stecken. Wer Szenarien liebt, spielt nach meiner Erfahrung eher vom Figurenaufwand her kleine Spiele wie Skirmish bis maximal Saga-Größe.
Ansonsten kommt es auch auf das Spielsystem an. Beispiel für 2 Systeme, die ich kenne: FoW wird immer als Szenario gespielt, FOG dagegen gar nicht. Warum, weiss ich nicht so genau. Vermutlich weil schon im Regelwerk die Richtung so vorgegeben wird.
Gruß gwyndor
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Warum ist ein Scenario für eine Großschlacht aufwendiger als ein Kleinschlacht?
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das Kampagnenmodul von Chain of Command kann man für lau runterladen, da steht zB sehr genau drin beschrieben wie man sowas entwirft, von der Karte bis zu den Armeen
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Warum ist ein Scenario für eine Großschlacht aufwendiger als ein Kleinschlacht?
Ist es m.E. nicht, man muss nur die entsprechenden bemalten Figurenmengen haben, da kann es bei großen Szenarien schonmal schwierig werden.
Ansonsten schönes Thema.
Szenarien-Spiele mach ich im Club seit vielen Jahren, meistens ACW und Napoleonisch. Früher viel öfter als jetzt, was an meiner
verfügbaren Zeit liegt. Ich habe i.d.R. immer den Spielleiter gemacht und selten mitgespielt, hat dennoch großen Spaß gemacht :)
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Ich spiele heute ein \"Szenario\" mit Zieten. Wir benutzen meine Imagi-Nation Armeen Knobelland vs Langeland. Regelwerk ist die Kriegskunst. Ich hatte freie Wahl bei der Gestaltung des Szenarios. Das wollte Zieten so.
Meine Gedankengang zu den verwendeten Truppen: alles was ich bemalt hab + das was Zieten mitbringen wird, damit die Armeen möglichst ausgeglichen sind
Das Gelände: möglichst viel, aber auch Platz für die Kavallerie. Dabei ist zu bedenken, dass es keinen MIx von Kav und Inf geben wird (außer Dragoner, die nur abgesessen kämpfen). Wie Zieten seine Armee organisiert (im Rahmen der DKK-Regeln) ist ihm überlassen, meine Armee wird nach Anciennität organisiert.
Historischer Hintergrund: erster Waffengang nach Friedensperiode, daraus ergibt sich für Langeland: eher demonstrieren und Informationen sammeln, das Heimatland muss aber verteidigt werden.
für Zieten/Knobelland: ich lasse ihm die Wahl zwischen Erfüllung seines Auftrages (Aufklärungsmission) und dem Versuch, durch Übernahme der Armeeführung und Besiegen der feindlichen Armee \"seine\" Reputation zu boosten. Zieten der Spieler wird im Spiel durch eine Zietenfigur dargestellt, welche Sonderregeln hat, die für beide Rollen nützlich sind. Zieten der Spieler kann also frei wählen, was er spielen will und wie die Geschichte sich entwickelt. Zieten könnte also den bisherigen Befehlshaber ablösen. Würde heißen der Alte Fritz wird eingemottet und die Zieten-Figur bekommt ne schönere Bemalung.
Da ich nicht weiß, ob Zieten diesen Beitrag noch in den nächsten 9 Stunden liest, begründe ich die Wahl des Szenarios erst nach der Schlacht.
Ansonsten finde ich nicht, dass Szenarien besser sind als offene Feldschlachten, genauso wenig wie Großschlachten besser sind als skirmish. Wichtig ist mir, dass alle Beteiligten Freund am gemeinsamen Tun haben. Und noch was: Winning isn´t everything.
It´s the only thing :assassin:
cheers
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Hi Karl Heinrich.
Ganz kann ich Deinen leichten Vorwurf nicht nachvollziehen.
Die von mir berichteten Spielberichte beinhalten immer die Szenariobeschreibungen. Wenn Sie dann auch leicht versteckt in den Erzählungen meiner Helden gesucht werden müssen. :D
In meinen Vietnamberichten ist das im Grunde immer die Lagebesprechung bevor es losgeht. Die ist keine Erfindung, sondern basiert im Fall der Vietnamspiele immer auf den Szenariobeschreibungen, die sich Jürgen, Sorandir, hat einfallen lassen, der übrigens mein ganz persönlicher Held ist, wenn es um die Erfindung spannender Skirmishszenarien geht.
Auch unsere British Grenadier Schlachten, Spielberichte hatte ich auch immer hier im Sweetwater geposted, hatten ein Szenario als Grundlage, für dessen Gestaltung dann immer Sven gezeichnet hatte. Er nahm meistens die Begebenheiten einer historischen Schlacht als Grundlage. Da ging es uns dann aber darum nicht die Schlacht als solche nachzuspielen, sondern die Mechanismen. Also nicht, das Regiment X und Y und Z exakt gegen Regiment a b und c geführt wird, und diese Aufstellung dann auch exakt ist, sondern abstrahiert. Es gab dann halt die entsprechende Aufstellung der Amerikaner in zwei Linien hinter Zäunen - sowie bei Guilford Courthouse -, den berühmten Kavallerieangriff Tarletons - wie z.B. bei Cowpens -, den wir dann mit unserer Kavallerie durchführten. Etc. Etc.
Getestet wurde somit der Charakter, der Mechanismus der Schlacht, weniger die tatsächliche Aufstellung.
Das hat tatsächlich eine Menge Spaß gemacht, weil man das Gefühl hatte, dass da was richtiges simuliert wird.
Ist übrigens für Eure napoleonischen Geschichten ideal. Man nehme eine historische Schlacht und versucht den Mechanismus zu simulieren.
Z.B. Garcia Hernandez - eines meiner Lieblingsgefechte, weil Karrees geplättet wurden (Lustigerweise hat Dirk ja auch eben die KGL bemalt... Ihr könnt ja direkt loslegen): Die Franzosen ziehen sich zurück. Die britische Kavallerie greift eigentlich die französische an, wendet sich dann aber zur Infanterie und hackt sich da durch.
Aus dem Grund auch genial, weil es schwierig sein wird, den Gefechtsverlauf mit den entsprechenden Regeln zu simulieren.
Sind ja Regeln von Engländern, na und da sprengt man keine Karrees. :D :D
VIVE L\'EMPEREUR
Da ist aber für mich das Salz in der Suppe. Du musst die Regeln quasi mit Hausregeln anreichern oder modifizieren, weil die Simulation halt ansonsten nicht klappen wird. Ein bisschen an Moralwerten rumschrauben und es wird funktionieren.
Die Spiele, die wir hier spielen, basieren somit im Grunde immer auf Szenarien. Auch Skirmishspiele. Da geht es dann generell darum Schlüsselpositionen einzunehmen, oder Proviant zu plündern, oder Geiseln zu nehmen.
Also die Klassiker von Einzelgefechten.
Wichtig ist halt, dass man mit Menschen spielt, die kreativ sind, Spaß haben wollen, und das ganze nicht zu bierernst nehmen. Ansonsten wird das Ganze schnell zum Krampf. Szenarien geben halt eine gute Vorlage und leiten dann das Spiel ja schon in eine Richtung.
Meine Aussagen beziehen sich natürlich nur auf unsere Privatspiele. Wenn die Jungs auf Turniere gehen, na dann geht es halt schon ums gewinnen. Ist ja aber Turniereigenart, und ich denke darum ging es Dir ja nicht in Deinen Überlegungen.
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In meiner Napo Runde haben wir das Problem, nie genug Figuren für eine Großschlacht zu haben. Weil wir aber gern auch die großen Schlachten nachspielen wollen, habe ich mir jeweils die Schlüsselereignisse herausgesucht und versucht mit den gegebenen Mitteln umzusetzen. Z.B. 1805 Austerlitz den Sturm der Divisionen Vandamme und Saint Hilaire auf den Pratzenhügel gegen die 4. Kolonne Miloradowich/Kolowrat oder 1809 La Corun~a der Kampf um den kleinen Ort Elvina (vgl. Do or Dice 2017) oder oder oder...
Wichtig ist mir dabei, die Voraussetzungen so, wie sie damals herrschten darzustellen und ich finde es immer wieder überraschend, welche anderen Strategien aus diesen Situationen heraus möglich sind und zu völig anderen Ergebnissen führen. Trotzdem fühlten sich bisher alle Szenarien \"echt\" an und haben allen Beteiligten Spaß gemacht. Dann hat sich auch für mich der vorherige Aufwand gelohnt :thumbsup:
Wenn man den Mitspielern vorher eine kleine Einführung in die historischen Randbedingungen gibt, in die das Szenario eingebetten ist, und sie mit den aktuellen Problemen ihrer Kommandeure vertraut macht, können sich alle in den Kontext hineinversetzen. Das spornt auch die Motivation im Spiel an!
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\"Begründung\" des Szenarios:
Es war das erste Spiel mit Zieten nach 2 Jahren, und ich wollte eher das gemeinsame Beschnuppern als das Vernichten der gegnerischen Armee in den Vordergrund stellen. Da Zieten mich eher als powergamer/Turnierspieler denn als um das Wohlergehen seiner Mitspieler bemühter Gastgeber sieht, war das ganze ehre harmlos angelegt. Ich sehe mich nicht mehr als Killer mit Würfeln.
Ich mag es eigentlich nicht, wenn mir als Spieler zuviel vorgeschrieben wird, also ließ ich Zieten möglichst große Auswahl. Wie das Spiel dann verlief, schreibe ich in einem Spielbericht.
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Nochmal kurz worum es mir geht.
Im Vergleich zu den ganzen Anleitungen zum Figurenbemalen oder Geländebau finde ich den Bereich der Scenarioentwicklung unterrepräsentiert. Und mir geht es hierbei konkret um die Entwicklung. Es gibt ein paar gut beschriebene Scenarios hier (unter anderem deine) aber mich interessieren die Überlegungen dahinter oder der Weg dahin.
Ist übrigens für Eure napoleonischen Geschichten ideal. Man nehme eine historische Schlacht und versucht den Mechanismus zu simulieren.
Das ist übrigens etwas, was wir mit unseren Tactica Spielen immer versuchen umzusetzen. Es muß ein bestimmeter Flavour der Schlacht oder des Gefechtes wieder zu finden sein. Darum interessieren mich ja auch die Gedanken dahinter. Was sind die richtigen Stellschrauben, wie bediene ich die um ein spannedes Scenario zu haben. Wie dampfe ich ein Ereignis so ein, daß es auf mein Battleboard passt, ich ein spannendes Setting und Spaß dabei habe. Warum sieht die OdB am Ende so aus und nicht anders. BRauche ich Sonderregeln für bestimmte Ereignisse, Einheiten oder Personen. etc.
Aber ich kann mich ja auch täuschen und es gibt genauso viele Scenariotutorials wie es Bemal- oder Bastelturorials gibt ;-)
Sind ja Regeln von Engländern, na und da sprengt man keine Karrees.
VIVE L\'EMPEREUR
Alles nur eine Frage von Hausregeln. Da haben wir ja bei BP wenig Scheu die Regeln zu pimpen. Irgendwo hatten wir schon mal so was mit drin, statt nur auf 1er und 6er Pasch, bricht das Karre bei jedem Pasch (also bei BP)
Bei unseren nächsten Monatsspiel (bei dem ich mit dabei bin und ggf. das Secanrio mache) werde ich mal selber mit gutem Beispiel vorangehen und selber mehr erklären :D, habe ich auch zu wenig gemacht
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Ich sag mal, warum ich zwar Berichte zu Szenarien schreibe, aber keine Szenarios präsentiere:
Die meisten Szenarios, die wir spielen, kann sowieso niemand nachspielen. Weil niemand meine Figuren hat, viele andere Regeln als ich spielen, vieles improvisiert ist und schließlich nicht ausbalanciert ist. Wer soll also damit was anfangen?
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Die meisten Szenarios, die wir spielen, kann sowieso niemand nachspielen. Weil niemand meine Figuren hat, viele andere Regeln als ich spielen, vieles improvisiert ist und schließlich nicht ausbalanciert ist. Wer soll also damit was anfangen?
Na ja, so ganz stimmts nicht. Um wieder mit den Beispielen aus den Magazinen zu sprechen. Dann könnten sich diese Spieler/Szenariodesigner ihre kompletten Szenarios (inkl. Setup usw.) auch sparen. Aber klar ist das sie nicht für ALLE ihr jeweiliges Szenario darlegen, sondern für die, die dieselben Regeln spielen.
Und selbst das stimmt nicht immer, Beispie die alten \"Universal\" Szenarien aus den \"Battlegame\" Heften, da wurde zwar das jeweilige Szenario für die jeweilige Epoche als Spielbericht abgedruckt,
aber immer mit dem Hinweis, daß die Szenarien auch in anderer Epochen und Regeln adaptiert werden können, inkl. der grundsätzlichen Szenarioidee dahinter.
Mit so einem Szenario soll eben nicht der Veröffentlicher in die Plicht genommen werden und für alle möglichen Epochen/Regelwerke ein Szenario abhzuliefern, sondern die Spieler der andere Epochen/Regelwerke sollen einen Anreiz finden und dies selbst bewerkstelligen.
Siehe meine \"Umsetzungsarbeit\" der angesprochenen Universalszenarien für Lion Rampant z.B.
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=19983
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=20020
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=19347
sind jetzt nur mal drei Beispiele. Und im Miniature Wargames 2016/01 \"One ridge, two bridges\" ist sogar ein Szenario drinnen, das jeweils für 3 Epochen
- Römer / DBA Regeln
- AWI / Fire&Fury Regeln
- WW2 / unbekannteres Regelwerk
angeboten wurde.
Klar wird man das nicht unbedingt immer für die übergroßen Schlachten machen können und auch nicht immer für mehrere Regelwerke, aber für alles andere IST es möglich.
Genauso wie es z.B. für mich unerheblich, wie exakt/korrekt der linke Hosenknopf bemalt ist (sprich diese Threads überles ich dann halt schneller) gibts aber andersum Spieler,
die eben aufgrund solcher Szenariothreads ihre Ideen holen und sie für ihr System umsetzen.
Und meine Ideen für einfache \"Counter\" sind vielleicht auch nur für 2-3 hier interessant, aber ich habs trotzdem veröffenlicht.
Nur was mich stört, wenn es einen Hype gibt,
- wie lange ich recherchiert habe, wie man eine Figur richtig bemalt, inkl. den genauen RAL Farbton (als wenn alle Figürchen gerade aus der Schneiderrei kommen),
- wenn man Regelsysteme die die Windrichtung beim Bogenschießen nicht berücksichten als \"falsch\" verteufelt usw. usw.
aber auf der andere Seite die \"Szenarioarbeit\" dann als \"muß nicht sein\" abhandelt.
Ich denke, man versteht was ich sagen will und ich will auch keinen auf den Schlips treten und will auch diesbezüglich keine alte Kamellen aufwärmen, sonst würde ich die entsprechenden Threads raussuchen (aber ich glaube diesbezüglich weiß selber, wie er tickt und was er ggf. schon geschrieben oder sonst wo veröffentlicht hat) :)
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Es laufen hier ja wieder spannende Sommerloch-Diskussionen. Eigentlich fast immer die beste Zeit im Sweetwater ;-)
Hallo Karl Heinrich, ich glaube, ich habe verstanden, worauf du hinauswillst.
Jedes Spiel ist spannender, wenn es ein gutes Szenario hat. Wird wohl kaum jemand bestreiten, außer ein paar Turnier-Boys.
Das Schreiben / Auswählen von Szenarien ist allerdings eine ziemlich schwierige Sache. Denn erstens soll das Szenario möglicherweise an historische Ereignisse oder Schlachtverläufe angelehnt sein. Da fangen die Probleme schon an. In meinen Lieblingsepochen Antike und Mittelalter sind die Schlachtverläufe meist überhaupt nicht überliefert. Und wenn sie überliefert sind, ergeben sie noch lange keine spannenden Szenarien, weil die entsprechende Schlacht kein besonderes Merkmal hatte, das als Szenario taugen würde oder im Wargaming kaum umsetzbar ist. Versuch mal, aus Cannae ein Wargaming Szenario zu machen. Das wird nicht klappen, weil einfach kein Spieler gezwungen werden kann, die römischen Fehler zu wiederholen. Und wenn ja, wird er daran wenig Freude haben, sich in seiner Entscheidungsfreiheit so beschränken zu lassen.
Trennt man sich von den historischen Vorbildern, bleiben immer noch genug Schwierigkeiten, insbesondere die Ausgewogenheit des Szenarios und die Plausibilität. Ein Spieler, dem das Szenario Dinge aufzwingt, die er sonst nie machen würde, hat evtl. wenig Spaß. Wenn ein Szenario komplett unausgewogen ist, haben evtl. beide keinen Spaß. Es sei denn, man setzt die Siegbedingungen entsprechend. z.B. Seite A hat zwar keine Chance zu gewinnen, muss aber bis Runde 8 aushalten. Dann kommen noch die schon von den Vorrednern beschriebenen Regelprobleme dazu. Viele Dinge, die man gerne in sein Szenario einbauen möchte, geben die entsprechenden Regeln nicht so einfach her, so dass man sich dann noch Hausregeln ausdenken muss. Diese wiederum kann man nicht aus der Hüfte schießen, weil sonst die Gefahr besteht, dass das ganze Szenario nicht funktioniert oder öde wird, wenn die Wahrscheinlichkeiten des Eintreffens der Sonderregel nicht ausbalanciert sind.
Natürlich ist auch ein spontanes, wenig durchdachtes und unausgewogenes Szenario im Zweifel besser als gar keins. Aber ein richtig gutes Szenario, das aus einem einfachen Spiel wirklich ein Erlebnis macht, ist verdammt schwer zu kreieren.
Diese Arbeit macht man sich nicht für ein Casual-Abend-Spiel. Ich persönlich schreibe solche Szenarien für meine Präsentationen auf der Tactica oder anderen Conventions. Und auch da kann ich leider nicht sagen, dass die alle zu den Perlen des Szenariodesigns zählen und daher für die Ewigkeit festgehalten werden müssten.
Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass es schön wäre, wenn öfters mal jemand ein ganz besonders gut gelungenes Szenario im Forum beschreiben würde.
Frank M.: Deinen Einwand, dass man die Szenarien nur spielen kann, wenn man genau die richtigen Figuren hat, kann ich nicht nachvollziehen. Ein gutes Szenario sollte davon unabhängig sein, welche Figuren man nun genau zur Verfügung hat. Klar kann man kein Kavallerieszenario spielen, wenn man nur Infanterie hat. Aber von solchen Extremen abgesehen, sollte es eigentlich immer auch mit anderen Figuren gehen.
Provokante These: Wenn andere (deiner Meinung nach) mit deinem Szenario nichts anfangen können, dann war es nicht gut genug. :P
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Szenarien sind super, keine Frage. Viele Spieler, die ich kenne bevorzugen aber lieber offene Feldschachten oder extrem simple Szenarien, da ihnen das Einlesen in Szenarien zu nervig ist, weil sie dann mit ihrer Standardarmee evtl nicht mehr zurecht kommen (egal ob WAB, Saga, WWII), weil sie glauben es is ungerecht (z.B. Ambush) oder warum auch immer.
Wir haben bei meinen WAB Veranstaltungen früher nen Mix aus Feldschlachten und verschiedenen Szenarien gespielt und das hat schon manchmal nem Spieler nicht gepasst, weil die Armee dann plötzlich nicht mehr funktionierte.
Aber zur Ehrenrettung der offenen Feldschlacht ... auch die offene Feldschlacht ist ein Szenario, das fürs Mittelalter und die Antike oft passender ist als ein kompliziertes Szenario.
Szenarien müssen eben auch passen. Einige der SAGA Szenarien finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen und unrealistsch. Also dann doch lieber offene Feldschlacht als ein Gaga Szenario, das in den Regelbuch drinnen ist. Und während das halten eines Hügels für ein WWII Szenario super ist, macht es dann vielleicht für griechische Hopliten Armeen weniger Sinn. Zum Glück gibt es ja für viele Systeme gute Szenarien (z.B die alten WAB
Bücher), die man dann eigentlich auch für andere Systeme verwenden
kann.
Tatsächlich hängt die Notwenigkeit für Szenarien für mich von der Zeit, Genre, den Regeln und der Spielgröße ab.
- Es gibt z.B. Genres und Epochen wie Wildwest, Napo, WWII wo es unbedingt Szenarien sein sollten, während es bei antiken und mittelaltelichen
Schlachten oder Raumschlachten bei Babylon 5 ohne geht.
- Bei Skirmisch unbedingt Szenarion, während bei großer Schlacht gerne auch einfach gegenüber und frontal aufeinander.
- Bei manchen Systemen wie DBA, Fog etc. tuh ich mich mit Szenarien schwer, weil ich zu wenig Erfahrungen hab und es auch keine Szenarien in den Büchern gibt. Ander Systeme sind oft relativ stark mit Szenarien verknüpft und legen es damit auch nahe so zu spielen.
Warum beschäftige ich mich wenig mit Szenarienentwicklung und poste nichts dazu? Es gibt es für meine Hauptepochen (Mittelalter, Antike, Napo, WWII) genug guten Szenarien in Regelbüchern, Zeitung, Online. Der andere Grund ist, dass man mit genug Wargaming Erfahrung, historischen Wissen, den richtigen Spielern und der passenden sportlichen Einstellung dann doch relativ gut improvisieren kann ohne ne Doktorarbeit drüber zu schreiben.
Für unser Vimeiro haben wir einfach die Truppen aus den Orbats aufgestellt, passenes Gelände improvisiert und losgelegt. Keiner hat gejammer und alle haben mit ner entspannten Einstellung losgelegt. Und es hat geklappt.
Für meinen Battlegroup Steamroller Farm Demotisch hab ich ein bischen gelesen, ungefähr aufgestellt was wir an Minis zur Verfügung hatten und es hat mit ganz wenigen Playtesting, was mehr ein Regelüben war, wunderbar geklappt.
Ich wüßt also gar nicht was ich groß zur Szenarioentwicklung schreiben könnte.
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Aber zur Ehrenrettung der offenen Feldschlacht ... auch die offene Feldschlacht ist ein Szenario, das fürs Mittelalter
und die Antike oft passender ist als ein kompliziertes Szenario.
Niemand behauptet das Gegenteil, aber selbst die banale offene Feldchlacht könnten die jeweiligen Spieler mit ihrem speziellen Setup (wieviele und welche Truppentypen, wo und wie aufgestellt, ev. Gelände usw.) darlegen.
Aber selbst das passiert so gut wie gar nicht.
@Pappenheimer, du bist natürlich nicht gemeint, auch wenn du endlich mal einen richtigen Hügel basteln könntest, statt Tischtuch über Bücher ;)
PS: scheinbar hat meine \"Provokation\" hier
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=255328#post255328
doch schon etwas bewirkt, die Teilnahme im Thread ist stark angestiegen ;)
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Meiner Meinung nach funktionieren Szenarien am besten als Präsentationen, der präsentierende bereitet dann auch alles vor, das Gelände, die Truppen und das Szenario. So funktioniert das Geschichten erzählen denke ich am einfachsten...
Deswegen macht mir der Besuch auf Conventions auch immer soviel Spaß, so viele Ideen und Geschichten zu erleben die sich eure Köpfe so ausgedacht haben.
Aber ja, ich denke, um auf die allgemeine Frage zurück zu kommen, man kann Anfängern sicher ein kleines \"Wie erstelle ich ein einfaches Szenario\" Tutorial schreiben, muss ja nicht zu sehr ins Detail gehen, sondern einfach nur einen Grundstock für Anfänger bieten.
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Meiner Meinung nach funktionieren Szenarien am besten als Präsentationen, der präsentierende bereitet dann auch alles vor, das Gelände, die Truppen und das Szenario. So funktioniert das Geschichten erzählen denke ich am einfachsten...
Deswegen macht mir der Besuch auf Conventions auch immer soviel Spaß, so viele Ideen und Geschichten zu erleben die sich eure Köpfe so ausgedacht haben.
Und das ist eben wieder ein Punkt, den manche hier widersprüchlich beantworten.
Auf dem Con spielen sie genau mit den Einheiten-/Gelände/Regelvorgaben und sagen super...schön...
Aber wenns dann ums eigene Szenarien präsentieren/erstellen geht, dann heißt es
\"vorgegebene Einheiten, Gelände usw.\" will ich oder meine Mitspieler nicht (entsprechende Antworten sind ja schon vorhanden) ;)
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Mir will es scheinen, daß es auch bei diesem Thema wie immer um Spieler-Persönlichkeiten bzw Spielmotivation geht.
Mal pontiert vereinfacht:
Das Spannungsfeld erstreckt sich zwischen dem unbedingt gewinnen wollen des klassischen Turnierspielers dem standarisierte Einheiten und Armeelisten lieber sind, und dem narrativen Spieler mit Hang zum Rollenspiel, dem Geschichten und Szenarien mehr Spielspaß bringen und der deswegen bereit ist auch mal Kräfte-Assymetrien oder festgelegte Armeen hinzunehmen.
Aus meiner Erfahrung ist das immer ein heißdiskutiertes Problem in heterogenen Spielergruppen die sich etwas länger kennen.
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...für mich sind Szenarien von der Epoche unabhägig, die eingestzten Armeen müssen irgendwlche Kriterien erfüllen, olso Ziele erreichen, mit unerschiedlicher Ausgangslage...beispilsweise müssten die Verbündeten der Römer in der Zeit der Rheinüberquerung der Barbaren versuchen einzelne \"verbündete\" Barbaren \"umhuleiten\", oder während den 7JK die Preussen versuchen, plänkelde Ungaren zu Linienkämpfen zu verwickeln, oder während dem ACW die Umklammerung der Nardstaaten zu knacken. Jede Armee sollte ein erreichbares Ziel als Gewinnbedingung erhalten; gegnerische Einheiten ausschalten, gegnerische Befehlshaber gefangennehmen, vom Gegner besetztes Areal zurückerobern, Truppen trotz Widerstand von A nach B bringen...usw....
...zur Zeit gibt es bei uns in der Schwez wenige Leute, die solche Abenteuer wagen möchten...
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Aber ja, ich denke, um auf die allgemeine Frage zurück zu kommen, man kann Anfängern sicher ein kleines \"Wie erstelle ich ein einfaches Szenario\" Tutorial schreiben, muss ja nicht zu sehr ins Detail gehen, sondern einfach nur einen Grundstock für Anfänger bieten.
Äh ... muß man jedes Thema gleich wieder auf \"wie bereite ich es mundgerecht für Anfänger auf\" reduzieren?
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Aber ja, ich denke, um auf die allgemeine Frage zurück zu kommen, man kann Anfängern sicher ein kleines \"Wie erstelle ich ein einfaches Szenario\" Tutorial schreiben, muss ja nicht zu sehr ins Detail gehen, sondern einfach nur einen Grundstock für Anfänger bieten.
Äh ... muß man jedes Thema gleich wieder auf \"wie bereite ich es mundgerecht für Anfänger auf\" reduzieren?
Müssen muss man garnix, ich schrieb \"man kann\" nicht \"man muss\". Kleiner aber feiner unterschied, mir persönlich ist es egal ob was für die Anfängerintegration getan wird oder nicht, ich bin hier eh nur ein Randgruppen User im Forum. ;)
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Äh ... muß man jedes Thema gleich wieder auf \"wie bereite ich es mundgerecht für Anfänger auf\" reduzieren?
Stimme Wellington zu, Szenarios schreiben/erstellen hat im \"Anfängerthread\" nix zu suchen.
Bei Szenarios sind die geübten Spieler angesprochen, die ihre Epoche/Regelwerk kennen. Und die sollten eigentlich keine Anleitung brauchen ;)
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Mir will es scheinen, daß es auch bei diesem Thema wie immer um Spieler-Persönlichkeiten bzw Spielmotivation geht.
Oh ja, da kann ich mich auch ganz egoistisch und selbstbezogen sagen, es ist meine Freizeit und ich will meinen Spaß haben :D
Was mir am War Gaming ja gefällt ist die Freiheit alles selber gestalten zu können. Sonst würde ich Brettspiele bevorzugen. Da bin ich auch streng in dem Sinne, daß es keine festgelegten Regeln gibt. Wir spielen ja in der Berliner Nappi Runde in Berlin Black Powder. Keiner würde von uns sagen, das es das ultimative Regelwerk. Der Vorteil für uns ist ganz einfach, es läuft, wir sind damit eingespielt und wir können es jederzeit unseren Bedürfnissen anpassen. Das heißt nicht die Regeln betimmen das Sceanrio, sondern wir machen uns die Regeln so wie sie uns gefallen.
Es tauchten ja jetzt auch ein paar Begriffe auf wir Großschlacht vs. Skirmish, narrativ. Für mich sind das die Paramater um die es mir im Sinne einer kreativen Umsetzung am Ende geht. Beispiel: Fluchtscenario. Fraktion A soll möglichst vollständig Punkt B auf der Platte erreichen, Fraktion B soll das verhindern. Das lässt sich locker als Großschlacht darstellen oder als Skirmish. Je nnach Wahl der Epoche und der Fraktionen kann man nun betimmte Knackpunkte einbauen wie zum Beipiel unterschiedliche OdB Linie vs. Kavalerie, Linie vs Tribes, Fahrzeuge/Support verschiedene Geländehindernisse etc. Um das ganze nun noch narrativ zu gestalten, packt man gezielte Zusatzregeln mit rein bzw. definiert bestimmte Ergeinisse. Commander kriegen bestimmte Persönlichkeitsmerkamle (kann man sehr schön bei BP umsetzen) oder bestimmte Einheiten haben Spezialregeln oder Wetter (Würfelwurf bestimmt Regen so daß Musketen nicht mehr funktionieren, siehe Großbeeren), Sideplots ist auch immer etwas schönens. Kurzum, das Scenario ist mE der Kit der ein Spiel gelungen macht, weniger die Anzahl der Figuren auf dem Tisch, oder die verwendeten Regeln definieren das Spiel. Und rein aus Spielspaß geht es mir daum um mehr Input, neue Ideen, neue Denkansätze um wieder was Spannendes auf die Tischplatte zu kriegen.
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da bin ich dabei
das Problem mit dem anderen Ende der Skala ist das die Spaß haben wollen unabhängig davon ob andere Spaß haben
Drum lieber unsere Version
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Da das Thema Szenarien in der letzten Zeit häufiger zur Sprache kam, habe ich mal alle Beiträge zu dem Thema zusammengestellt. Evtl. findet der eine oder andere noch etwas Input:
Brückenkopf - Heroische Intervention
http://www.brueckenkopf-online.com/2017/heroische-intervention-szenarios-nein-danke/
Magabotato - Worte der Woche
https://www.magabotato.de/blog/item/worte-der-woche
Diced - Denis\' Gedankengrütze
https://youtu.be/jzoRA87aZew
Phantasos Studio - Thema der Woche
https://youtu.be/ATnxjpXoEUc
Der kleine Krieger - Tabletop Tacheles Talk
https://youtu.be/hxQLFGiJlfA
Die Beiträge bringen das Thema gut auf den Punkt. Ich habe allerdings den Eindruck, dass das Thema im Bereich der historischen Systeme mehr Gewicht hat als zum Beispiel in 40k. Ich sehe da auch einen gewissen Nachteil in punktebasierten Systemen, da hierdurch der Matchplay- und Wettkampfgedanke stärker in den Focus gerückt wird als es bei Systemen der Fall ist, die einen narrativen Ansatz verfolgen und deswegen keine Punktesysteme haben.
Systeme, die das Spiel auf Missionsziele in den Focus stellen wie Dropzone Commander oder Infinity haben da natürlich gewisse Vorteile im Bezug auf das Spielen von Szenarien.
Es gab aber auch in der Vergangenheit einige sehr gute Ansätze für \"schnelle\" Szenarien. Im Starship-Troopers Tabletop gab es die 3x3 Matrix mit der sich abhängig von der Stärke und offensiven Fähigkeit einer Armee, die jeweilige Mission ableiten ließ so dass der Spieler mit der schlagkräftigen Armee schwere Aufgaben hatte als der schwächere Spieler.
Außerdem darf man auch nicht AT-43 vergessen, was ein sehr umfangreiches und anspruchsvolle Missions-/Szenariodesign hatte. Durch Kontrollpunkte, das Sammeln von Nachschubspunkten und zusätzlichen Aufstellungszonen bot das System ein sehr umfangreiches Angebot an Spielmöglichkeiten.
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Ich möchte das Thema dann noch um ein für mich mittlerweile durchaus spannendes Thema im Wargaming erweitern, die operative Ebene in der Kriegsführung, sprich das Gefecht auf einer höheren Kommandoebene.
Das Gefecht am Tisch mit Miniaturen hat zwar seine optischen Vorzüge allerdings sind die Räume und Möglichkeiten im Miniaturenkampf irgendwann einfach ausgeschöpft gerade wenn man über die Größe von Platoon oder Company hinausgeht.
Szenarien sind zwar spannend und lassen sich durch einen narrativen Ansatz auch gut unterfüttern aber ich für meinen Teil bin an einem Punkt angekommen wo ich mich für das Geschehen vor bzw. nach dem Gefecht interessiere...
Eine sehr aufschlussreiche Artikelreihe zu dem Thema gab es mal auf Beats of War unter dem Titel \"The four level of wargaming\":
Teil 1 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/levels-wargames-exploring-scopes-hobby/\") - Teil 2 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/levels-wargaming-part-2-command-tactical/\") - Teil 3 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/levels-wargaming-part-3-operational-level/\") - Teil 4 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/levels-wargaming-part-4-strategic-level-gaming/\") - Teil 5 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/levels-wargaming-part-5-multilevel-games/\")
Den Vorteil, den ich in der operativen Ebene für das Wargaming sehe, sind die größeren Möglichkeiten für ein Kampagnenspiel. Im Gegensatz zu einem reinen narrativen Ansatz oder einem vorgegebenen Kampagnenschema stehen dem Spieler auf der operativen Ebene natürlich sehr viel mehr Räume zur Verfügung.
Auch werden bestimmte Szenarien durch den operativen Kontext sehr viel einleuchtender und stimmiger, wie z.B. die Besetzung einer wichtigen Straßenkreuzung oder einer Brücke etc.
Durch die Möglichkeit \"unwichtige\" Gefechte rein über in der operativen Ebene abzuhandeln und sich die interessanten \"Gefechte\" für den Tisch aufzusparen, sehe ich als interessanten Aspekt. Womit ich auch verdeutlichen möchte, dass ich die operative Ebene auch als vollwertige Spielebene sehe, die nicht nur als Bewegungsebene herhalten soll.
Die Frage, die mich dabei eigentlich interessiert, ist ob dieses Thema für den \"normalen\" Tabletop-Spieler überhaupt von Interesse ist oder ob das ein doch zu komplexes Thema um sich damit näher zu befassen.
Die Jungs von Beats of War haben zu dem Thema einige historische bzw. quasihistorische Konflikte in verschiedenen Artikel behandelt, die aber die Kombination aus operativen Spiel und klassischem Miniaturenspiel sehr schön veranschaulichen:
Operation Seelöwe:
Teil 1 (http://\"http://www.beastsofwar.com/battlegroup/operation-sea-lion-invading-england-part-one/\") - Teil 2 (http://\"http://www.beastsofwar.com/battlegroup/operation-sea-lion-invading-england-part-two/\") - Teil 3 (http://\"http://www.beastsofwar.com/battlegroup/operation-sea-lion-invading-england-1940-part-three/\") - Teil 4 (http://\"http://www.beastsofwar.com/battlegroup/operation-sea-lion-invading-england-1940-part-four/\") - Teil 5 (http://\"http://www.beastsofwar.com/battlegroup/operation-sea-lion-invading-england-1940-part-five/\")
Russische Invasion der Ukraine:
Teil 1 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/modern-wargaming-ukraine-part-one/\") - Teil 2 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/modern-wargaming-ukraine-part-two/\") - Teil 3 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/modern-wargaming-ukraine-part-three/\") - Teil 4 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/modern-wargaming-ukraine-part-four/\")
World War 2.5:
Teil 1 (http://\"http://www.beastsofwar.com/historical/world-war-25-gaming-alternate-history-part/\") - Teil 2 (http://\"http://www.beastsofwar.com/modern-warfare/world-war-2/world-war-25-gaming-alternate-history-part-2/\") - Teil 3 (http://\"http://www.beastsofwar.com/featured/world-war-25-gaming-alternate-history-part-3/\") - Teil 4 (http://\"http://www.beastsofwar.com/modern-warfare/world-war-2/world-war-25-gaming-alternate-history-finale/\")
Sechs-Tage-Krieg:
Teil 1 (http://\"http://www.beastsofwar.com/modern-warfare/sixday-war-50th-anniversary-part-one/\") - Teil 2 (http://\"http://www.beastsofwar.com/modern-warfare/sixday-war-50th-anniversary-part-two/\") - Teil 3 (http://\"http://www.beastsofwar.com/modern-warfare/sixday-war-50th-anniversary-part-three/\")
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Ich möchte das Thema dann noch um ein für mich mittlerweile durchaus spannendes Thema im Wargaming erweitern, die operative Ebene in der Kriegsführung, sprich das Gefecht auf einer höheren Kommandoebene.
Wir hatten schon mal Überlegungen verschiedene Schlachten in einen Kontext zu bringen. Es kann ja vorkommen, daß man um einen Sieg zu retten seine letzten Einheiten verballert. Das ist im Eifer schon ok. Die Überlegungn war zunächst ganz simpel, daß man seine OdB aus es einem beständigen Pool herausnimmt und danach die \"Reste\" da wieder reinkommen. Also bevor man dann seine letzten Einheiten aufrauchen lassen würde für einen wackeligen Sieg, um zu riskieren das man beim nächsten Battle nur noch verkrüppelte Einheiten auf dem Tisch hätte, würde man noch mal ganz anders entscheiden ... vorraussichtlich :D
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Habe gerade gesehen, die alten Battlegames Szenarios gibts mittlerweile gesammelt in einem Heft
http://www.wargamevault.com/product/68983/Battlegames-Table-Top-Teasers-Volume-1
Wie gesagt, die Szenarien sind meist \"universell\" und können für fast jede Epoche/Regelwerk angepasst werden (wenn man nur will!)
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Für mich sind die Szenarien primär von meinem Platz und der zur Verfügung stehenden Zeit abhängig. Gerade im Sommer bis zum Spätherbst habe ich soviel mit Familie, Reenactments (oder vielmehr LH) um die Ohren, dass ich eh zu keiner Kampagne käme. In den zwei Kampagnen, die wir bisher mit HoW bestritten haben und die 9 Schlachten insgesamt umfassten, habe ich sämtliche Szenarien selbst geschrieben.
Ich mag keine Spiele, wo erstmal lang und breit vorab diskutiert wird, welche Einheiten überhaupt aufs Spielfeld kommen. Besser finde ich vorbereitete Szenarien. Bayernkini macht ja für Fighting Sail und Lion Rampant ganz gute. Bei ersterem orientiert er sich an historischen Schlachten. Das macht mir viel Spaß, da mitzumachen.
Am meisten habe ich aber meinen Spaß daran historische Schlachten nachzuspielen. Das ist ein dauernder Prozess. Obwohl ich alles in 1:10 in einem Zeichenprogramm im Vorhinein aufzeichne, wodurch ich schonmal ein Gefühl dafür kriege, ob nachher in der Schlacht nicht zuviele Truppen auf dem Feld rumstehen, die sich nur gegenseitig im Wege sind (ausgenommen Schlachten, wo das historisch auch so war wie Dettingen), kann es vorkommen, dass ich mich verkalkuliere. Entsprechend meinen Erfahrungen gebe ich einer Schlacht ein Limit von Runden. Umso zahlreicher die Truppen, so weniger Runden, wenn es in der Regelspielzeit (2-3 Stunden) abgehen soll.
Recherche
Ich sammle \"einfach\" soviel Material wie möglich, das ich online oder bei mir im Bücherschrank finden kann. Die historischen Zeitungen oder sogar zeitnahe Biographien sind oft voll spannender Details. Schwierig ist es Widersprüche zu durchschauen, wenn z.B. Btl. mit Kompanien verwechselt wurden. Der Prozess alle vorhandenen Generäle herauszufinden und ungefähr die Quintessenz des Wissens, das Charakteristikum der Schlacht herauszuarbeiten ist schon sehr spannend. Selbst so mancher alter Hase spielt eine Schlacht, die eigentlich als Flügelschlacht angelegt war, als einen ordinären frontalen Clash oder wo ein Geländehindernis einen wesentlichen Part der Schlacht darstellte, wird dieser weggelassen - der Einfachheit halber. Sowas langweilt mich. Ich will möglichst viele unterschiedliche Schlachten spielen. Bisher habe ich 3 historische Schlachten (Braunau, Weißenburg, Pfaffenhofen) komplett gespielt.
Gelände
Es kann dabei schon vorkommen, dass ich in meiner Planungsphase übersehe, dass eine Brigade bspw. durch das Gelände und die Position vor der Schlacht (wenn sie meinetwegen einen Wald und einen Fluss überqueren und eine riesige Strecke bis zum Feind zurücklegen muss) nie innerhalb des Rundenlimits in den Kampf eingreifen kann. Gelände ist mir schon wie oben beschrieben in der Hinsicht wichtig, dass ich alles charakteristische Gelände irgendwie einarbeiten will. Es muss für mich aber nicht episch schön sein, was nicht heißt, dass mir schönes Gelände nicht gefallen würde.
Truppen
Ich skaliere sie in Zahl und Größe der Einheiten (3,4,5 oder gar bis zu 7 Bases) je nach meinem Platz und Schlacht herunter. Truppen, die historisch nur rumstanden und keine Rolle spielten, werden in zeitgen. Beschreibungen meistens nicht erwähnt und werden von mir weggelassen. Ein gutes Beispiel ist Weißenburg, wo die Masse der franz. Armee sicher nicht im Einsatz war.
Ich bin da sehr anpassungsfähig. Bei meinem Braunau-Szenario habe ich etwa 2/3 der damaligen Truppen aufs Spielfeld gebracht - auf beiden Seiten. Bei einer \"Großschlacht\" wie Rocoux wird das natürlich ganz anders ausschauen, auch wenn ich keinen Platz für Umgehungen lasse.
Vorlagen
Ich muss sagen, dass mich Szenariobücher wie von Charles Grant nicht wirklich interessieren. Es ist cool, dass er regelunabhängige Szenarien für die wesentlichen Schlachten des 18.Jh. geschrieben hat. Aber das kann ich selbst m.E. genauso gut und berücksichtige dabei noch meine Figurensammlung und meinen Platz.
Siegbedingungen
Ich frage mich, was die Ziele der konkurrierenden Befehlshaber war und daran richte ich meine Siegbedingungen aus (Rückzug über einen bestimmten Punkt etc.). Daneben gibt es immer die Chance den Gegner durch Erreichung des feindlichen Breaking Points zu schlagen. Aber das fand ich meistens eine zähe Angelegenheit, die auch wenig mit der Realität in den meisten Feldschlachten zu tun hat. Wichtig für mich ist, dass die Siegbedingungen nicht über kompliziert sind - wie ein Punktemix aus dem Halten bestimmter Dörfer und Vernichtung gewisser Einheiten (wenngleich das in HoW vorgesehen ist). Überkomplizierte Bedingungen führen nur dazu, dass man sie entweder übersieht oder dauernd rumrechnen muss.
Das Wichtigste
1. Alle haben ihren Spaß.
2. Die Schlacht sollte sich historisch anfühlen.
3. Die Schlacht sollte gut die hist. Schlacht abbilden.
Ungefähr in der Reihenfolge. Bei nicht historischen Schlachten fällt Drittens natürlich weg.
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Im aktuellen WSS 92 sind wieder eine Vielzahl von Szenarios/-Ideen drinnen, querbet in den Epochen/Regelwerken
Mittelalter 1x (Lion Rampant)
ACW 2x (Sharp Practice)
Ancient/Mythologie 4x
Eastern/Samurai 1x (Pikemans Lament)
Napo 3x (Black Powder / Over the Hills)
Man hat also durchaus die Möglichkeit, sich szenariotechnisch Vorlagen zu holen, wenn man denn tatsächlich Szenarien spielen will :)
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@Pappenheimer, du bist natürlich nicht gemeint, auch wenn du endlich mal einen richtigen Hügel basteln könntest, statt Tischtuch über Bücher ;)
Ich bin mit den meisten Hügelsystemen unzufrieden. Irgendwann hatte ich bei Keith Flint oder irgendeinem anderen Blog-Schreiber gesehen, dass der das auch so macht (allerdings mit einer Matte, die sich den Büchern etc. darunter besser anpasst, vielleicht so ein 70 Pfund Teil von Grasmatte). Ne Möglichkeit wäre das Fein-Tuning: sanftere Hügel durch Kombination schönerer Unterlagen. Bei mir gibt es ja die klassischen Hügel mit einer Kuppe eher selten. Wenn Blüchi die extra mitbringt und sie ins Szenario passen, werden sie natürlich einsetzt. Zum Glück gibt es in den nächsten Schlachten, die ich anpeile, eh keine Hügel und so kann ich die Augen meiner geneigten Leser nicht durch Peter-Simpel-Berg oder Ospreyhill beleidigen. :laugh1:
By the way: meinen regelmäßigeren Mitspielern meiner Szenarien macht es zum Glück nichts aus. :thumbsup:
Mehr zum Thema: meine Szenarien werden immerhin auch für AWI, Siebenjährigen und, glaube ich mal gesehen zu haben, für Spanischen Erbfolgekrieg zweckentfremdet. Auch bei historischen Schlachten, die ich nachspiele. Null Problem meinerseits.
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Also ich sehe Bücherhügel als einen Vorteil von Matten.
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wollte ich grad sagen
Spielmatten mit Zeug drunter ist doch das Beste was Du haben kannst. Hügel baue ich nur noch für Spezialfälle die anders nicht gehen.
Ist viel flexibler und realistischer. Irgenwann kann man sonst die gleichen Hügel nicht mehr sehen