Sweetwater Forum
Kaserne => Spielberichte => Thema gestartet von: Pappenheimer am 03. Februar 2018 - 00:58:09
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Ein kleiner Vorgeschmack.
(https://i.imgur.com/pO272Er.jpg)
OOB.
Cumberland (Dep.)
Ilten (Dep.) 3 x han. Inf.
Ligonier (Dash.) 3 x brit. Inf., 1 x brit. Elite Inf. (guards or highlanders), 2 x Art. (1x med., 1x light)
Campbell (Dash.) 1 x brit. Cav., 1 x han. Cav. - shot at a 8-12 (replaced by Rothes (Dep.)
Waldeck (Dep.) 1 x hol. Elite Inf., 1x hol. Inf.,
1 x Art.(light) - Special rule for Waldeck: he can Rally off hits like a CinC.
Cronström (Dith.) 2 x hol. Inf.
Hessen-P. (Dith.) 1 x hol. Elite Cav., 1 x hol. Cav.
Saxe (Dash.)
Grassin (Dep.) 1 x light Inf.
Grammont (Dith.) 1 x Elite Inf. (Gardes F.) - shot at a 8-12 (Charbanne/Dep. would replace him)
D‘Estrées (Dep.) 3 x Inf., 1 x light Art.
Lutteaux (Dash.) 2 x Elite Inf. (Irlandais), 1 x light Art.
Montagne (Dep.) 4 x Inf., 1 x med. Art.
Herouville (Dash.) 4 x French Cav.
Clermont-Tonerre (Dash.) 2 x French Elite Cav.
French Special: Units near the king Rally off hits as with the CinC.
The battlefield: 2,00 x 1,20 m
Fontenoy + Antoing heavy cover
Both Redoubts light cover
River Scheldt not fordable
Marsh in front of Fontenoy and the Bois de Boulogne: halved movement for all cavalryunits
Victoryconditions:
Allied Major victory: Allies occupy Antoing and Fontenoy until the 8th turn and capture the French king.
Allied Minor victory: Allies occupy Fontenoy or Antoing until the 8th turn
French Major Victory: destroy half of the enemy\'s Units or one ally completely
French Minor Victory: hold Fontenoy and Antoing
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-3666-f5246f0e.jpg)
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Wenn es brenzlig wird, kommt einfach die Feuerwehr. Raffinierter Kerl, dieser Sachse.
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Ganz richtig, tattergreis. :D
Ich berichte mal aus meiner Perspektive. Ich habe mit Pallas Athene beschlossen, dass wir die Schlacht entspannt über mehrere Wochenenden spielen wollten. Für dieses Wochenende hatten wir uns 2 der 8 Runden vorgenommen. Da die Truppen entsprechend den Spielfeldabmessungen sehr eng beieinander standen - die leichte Artillerie konnte schon rasch feuern - ging es gleich zur Sache. Die Einheiten auf dem Plan spiegeln in etwa Brigaden wider. Die Truppe in Antoing wäre z.B. die Brigade Piémont, wozu ein Btl. Royal la Marine gehörte, das ich auch wirklich einsetzen konnte. Eine Einheit Dragoner stand für die Dragonerbrigade, welche abgesessen zwischen Antoing und Fontenoy die Linie hielt, usw.. Ich übernahm die Alliierten.
Mein Plan war es mit den Briten frontal zwischen dem Bois de Barry und Fontenoy zu attackieren (ja jetzt nicht sehr kreativ) und links davon mit Iltens Hannoveranern einen Angriff von Waldecks Truppen auf Fontenoy zu unterstützen.
(https://i.imgur.com/PpyABF9.jpg)
Der erste Schritt war mit meinem ersten Treffen, dem der Briten die eigene Kavallerie unter Campbell zu durchqueren.
(https://i.imgur.com/ZmtJ6fw.jpg)
Ich (also Cumberland) ritt zu Ilten, um ihn zu einem Angriff auf Fontenoy anzufeuern. Die britische Infanterie unter Ligonier kam auch ohne mich gut voran.
(https://i.imgur.com/XJf4l7o.jpg)
Fontenoy war nur von einer französischen Brigade besetzt. Die Garde de Voet an der Spitze von Waldecks Angriffskolonne mussten gleich am Anfang eine Salve der Verteidiger der Schanzen bei Fontenoy einstecken. Waldeck schickte mir einen Boten, dass Hessen-Birkenfelds Kavallerie zwar vorrücke, aber vor den Wällen von Antoing und im Angesicht der feindlichen Artillerie nichts ausrichten könne. Obendrein, so Waldeck, habe Cronström das Vorrücken verweigert. Der alte Streit des selbstbewussten Cronström, der sich für den geeigneteren Oberbefehlshaber der Holänder als Waldeck hielt, konnte uns nun übel schaden, wenn die Garde de Voet allein und isoliert angriffen. Es war zu spät etwas zu ändern.
(https://i.imgur.com/oKZrIdJ.jpg)
Waldeck, so sagte man mir, beobachtete aus sicherer Entfernung das Anbranden seiner Elitetruppen gegen die Schanzen.
(https://i.imgur.com/E0pOXqT.jpg)
Aufgeregt kam Ingolsby zu mir heran galoppiert und meldete mir, dass seine Brigade im Bois de Barry auf unerwarteten Widerstand stieß. Ich entgegnete, dass sich nur die billigste Canaille in Wäldern versteckt und dass Briten ihre Bajonette hätten, um solche Subjekte zu vertreiben. Die Canaille, so Ingolsby, schoss aber verflixt gut. Unsere Kugeln hingegen landeten meistenteils nur in den Baumstämmen.
Nach einer Stunde verlor scheinbar Grammont, der offenbar die Garden kommandierte, die Nerven und befahl meine Elitetruppen mit dem Bajonett anzufallen. Eine heftige Salve meiner Elitebrigade streckten die ersten Gardes Francaises nieder. Dann entbrannte ein heftiger Nahkampf, welcher die feindliche Garden völlig aufrieb, während meine Brigade allerdings auch zum Rückzug trommeln musste, um sich hinter unserer Kavallerie zu sammeln.
(https://i.imgur.com/TTwf0bn.jpg)
Rechts davon hatte Ingolsby versucht den Bois de Barry zu verlassen, war aber von der Redoute d\'Eu aus mit solch heftigem Feuer empfangen worden, dass er den Rückzug antreten musste. Somit war mein ganzer rechter Flügel des ersten Treffens abgeschlagen. Da Ingolsby mir berichtete, dass er im Wald, den er von den feindlichen Plänklern gesäubert hatte, feindliche Reiter gesichtet hatte, machte ich mich auf einen Umgehungsversuch der Franzosen gefasst.
(https://i.imgur.com/6Tq5AAI.jpg)
An meinem linken Flügel ließ ich massiv angreifen. Pulteney\'s und die Briten um ihn herum feuerten auf alles was sich vor ihnen regte. Eine hannoveranische Brigade attackierte mit dem Bajonett das befestigte Dörfchen Fontenoy. Das Feuern der Franzosen war so miserabel wie eh und je. Da die Brigade in Fontenoy keine Verstärkung von der Schanze linkerhand erwarten konnte, die gleichzeitig von Waldecks Garde de Voet attackiert wurde (das heißt nach HoW 0 supporting units!), ließen die armen Kerle den Mut sinken und wurden von meinen tapferen Hannoveranern vernichtet.
(https://i.imgur.com/j0jzkvW.jpg)
Leider erlitten aber auch die Hannoveraner herbe Verluste. Da meine britischen Truppen im Wege standen, konnte Ilten nicht völlig den Elan seiner Truppen (doppelte Bewegung!) nutzen.
Waldeck vermochte die ihm direkt unterstehenden Truppen zum Sturm auf die vor ihnen liegenden Schanzen zu bringen, doch blieb der Angriff im Abwehrfeuer stecken. Als die Gardes de Voet auf die Brüstungen der Verhaue sprangen, waren zu wenige übrig, um ihm Nahkampf die Oberhand zu gewinnen. Die Garde de Voet wurden, wie mir ein schluchzender niederländischer Kurier bestellte, vollkommen aufgerieben.
(https://i.imgur.com/8XzItnE.jpg)
Derweil haben die Franzosen die Masse ihrer Kavallerie in den Raum zwischen Antoing und Fontenoy dirigiert, wo sie zweifellos die bereits heftig blutenden holländischen Reiter über den Haufen werfen werden, die zahlenmäßig keine Chance hatten. Wenn nun auch noch Cronström weiterhin bockte, war der niederländische Flügel verloren, ehe er mehr ausgerichtet haben würde!
Verluste bis hierher:
Alliierte vernichtet:
1 Brigade (Garde de Voet)
Franzosen vernichtet:
2 Brigaden (Gardes Francaises und \"Dauphin\")
In Unordnung (müssen sich sammeln):
Alliierte
2 Brigaden (u.a. Elite)
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Das waren zwei Runden. Ist schon ne Menge passiert wie ich finde.
Es bleiben ein paar knifflige Fragen für beide Seiten.
Alliierte: Werden sie die rechte Flanke stabilisieren können?
Lässt sich Hérouvilles Kavalleriebedrohung abwenden?
Franzosen: Haben sie rechtzeitig genug Truppen zur Hand und eine Taktik, um rasch Fontenoy zurück zu erobern, bevor sich die Hannoveraner darin weiter festsetzen? Ist der Flankenangriff mit der Maison du Roi geeignet oder zu zeitraubend?
Was meint ihr? :smiley_emoticons_pirat_1:
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Da der alliierte Befehlshaber den Flankenangriff erkannt hat, sollte er in der Lage sein, eine solide Riegelstellung auf dem rechten Flügel aufzubauen, zumal der Raum für den Angriff gering ist.
Der Franzose muss nun etwas riskieren, da der Verlust von Fontenoy bereits eine Niederlage darstellt, Seine Kavallerie ist für die Rückeroberung ungeeignet, und wenn er Infanterie aus den bisherigen Stellungen herauszieht, entstehen Lücken, die den Zusammenbruch der Stellung herbeiführen könnten. Klug wäre es, ein paar Iren unter der Woche zu bemalen und nach Fontenoy zu schicken :)
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Da der alliierte Befehlshaber den Flankenangriff erkannt hat, sollte er in der Lage sein, eine solide Riegelstellung auf dem rechten Flügel aufzubauen, zumal der Raum für den Angriff gering ist.
2.
Der Franzose muss nun etwas riskieren, da der Verlust von Fontenoy bereits eine Niederlage darstellt, Seine Kavallerie ist für die Rückeroberung ungeeignet, und wenn er Infanterie aus den bisherigen Stellungen herauszieht, entstehen Lücken, die den Zusammenbruch der Stellung herbeiführen könnten.
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Klug wäre es, ein paar Iren unter der Woche zu bemalen und nach Fontenoy zu schicken
1. Ich habe ja schon Campbells Kavallerie dorthin beordert. Die sieht man auf dem 6. Bild meines letzten Beitrags mit Fotos. :)
Lieber würde ich Infanterie schicken, aber die ist ja schon abgeschlagen und die weiter links bräuchte zu lange und würde evtl. unter crossing fire leiden.
2.
Im Prinzip hat de Saxe ja sowohl Montagnes als auch Estrées Truppen zur Verfügung. Von den Holländern geht vorerst keine größere Bedrohung aus.
3.
Die sind schon von vornherein vorhanden gewesen. Sie standen anfangs bei Ramecroix (der Fachwerkspeicher auf der Gesamtaufnahme). Lutteaux wollte diese Reserven bisher ebenfalls auf den Bois de Barry vorrücken lassen, um die Arquebusiers de Grassin zu unterstützen. Letztlich war aber der Angriff der Briten dort, so schwach wie er aufgestellt war, eh nie eine wirkliche Bedrohung. Mal schauen, ob sich die Iren noch ins Zentrum führen lassen.
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1. Ich hab gedacht, die angeschlagne Infanterie reicht für einen Riegel aus, die Kavallerie hätte ich lieber als potentielle Bedrohung des franz. König genutzt und damit die franz. Infanterie \"gepinnt\".
2. Das war mir nicht bewußt, nach 2 Runden haben die Niederländer schon ihr Pulver verschossen?
3. Wenn der Sachse noch Infanteriereserven hat, dann kann er ja hübsch mit seiner Kav auf die Niederländer einprügeln. Gute Nacht, Oranje!
Honours of War ist verdammt blutig, me thinks...
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Die angeschlagene Infanterie hat 4 Hits. Das heißt, dass sie sich bis sie nicht mindestens 1 Hit abbaut garnicht bewegen kann und um einen Hit abzubauen, muss sie ein ganzes Stück entfernt vom Feind stehen. Selbst bei 3 Hits (erstmal schaffen) hat man auf Schießen und Nahkampf nen Malus von -1. Mit denen ist auf die nächsten 2 Runden nix anzufangen und auch dann nur, wenn die Franzosen nicht nachrücken, da man eben nur in einem bestimmten Abstand Sammeln kann.
Naja, die Niederländer hatten ja schon anfangs nur 4 Einheiten Infanterie gegenüber 4 feindlichen, die obendrein fast alle verschanzt waren. Mit ihrer Elite weg wird\'s nicht einfacher. Außerdem ist Cronström ja Dithering, heißt auf ner 1 oder 2 macht er Garnichts und das im Angesicht der feindlichen Kanonen. Sehr realistisch wie ich finde. Was die niederländische Kavallerie im Angesicht von den Wällen von Antoing überhaupt ausrichten soll ist mir heute genauso wie Waldeck bzw. Schlippenbach und Hessen-Philippstal damals ein Rätsel. Um es für die Niederländer nicht ganz so desaströs zu machen, habe ich ja schon die schweren Batterien auf dem anderen Ufer der Schelde weggelassen, die obendrein ein flankierendes Feuer auf die hol. Kavallerie unterhielten. Die beste Option war es m.E. von Anfang an mit Waldecks Truppen die Schanze zu nehmen und möglichst den Rest so zu positionieren, dass sie wenig abkriegen. Allein durch die Anwesenheit Hessen-Birkenfeld-Philippstals und Cronströms wurden ja immerhin die restlichen Truppen Montagnes in ihrer Stellung gepinnt, um nicht ganz die Eroberung Fontenoys unmöglich zu machen. In der historischen Schlacht waren ja die Niederländer auch bereits abgeschlagen und ihre Kavallerie überwiegend in alle Welt verstreut ehe der eigentliche Angriff Cumberlands mit den Briten begann und dann hatte de Saxe sogar die Option die Brigade in Antoing nach Fontenoy herüber zu ziehen, da die Holländer schon keine Gefahr mehr waren.
Ich denke, es ist so blutig auch, weil ich das Spielfeld halt wie in dem Maurice-Szenario klein gehalten habe. Dadurch ist es bei meiner kleinen Anzahl an Geländestücken etwas gefüllter und wir schliefen nicht vor Langeweile in Runde 1 und 2 schon ein. Ich denke, dass meine einzige ernsthafte Option wie damals auch Cumberlands das Vertrauen auf die stärkere britische Infanterie ist. Schießt bei mir Superior. Wenn nicht die fiesen Arquebusiers mal ne 5 geschossen hätten, wäre auch mehr drin gewesen. ;(
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Cumberland war ein notorischer Liebhaber von Kriegsräten. Das brachte natürlich eigentlich nichts, da er die Ratschläge seiner erfahrensten und besten Befehlshaber wie Campbell, Ligonier und Königsegg (der eher als Berater dabei war, da das kleine österr. Korps, das hauptsächlich inaktiv blieb von Moltke kommandiert wurde - bei mir nicht dargestellt) eh in den Wind schlug.
Campbell: Your, Royal Highness, my cavalry will do his duty, but I will not charge any of these vexing French bastards in the woods. That\'s not a job for cavalry and I hope your royal highness learned your lesson from Ingolsbys attempt to clear the wood.
Königsegg: Es steht recht schlecht um unsere Sache. Die Einnahme von dem Dorfe Fontenoy darf uns nicht zu der Annahme verleiten, wir hätten nun die Schlacht gewonnen. Im Gegenteil, Königl. Hoheit. Mit Verlaub, der Besitz von Fontenoy setzt uns mehr in Zugzwang denn je, denn die Bataillone so darinnen, sind völlig erschöpft und hielten keinem Gegenangriffe stand. Setzen wir allerdings zuviel auf eine Verstärkung so blieben uns keine Truppen am rechten Flügel. Fontenoy darf uns kein zweites Blindheim werden, wo Tallard eingeschlossen ward. Wenn ich bloß tausend Kroaten hätte, um die feindliche leichte Infanterie zu beschäftigen.
Ligonier: I\'m sure, that our repelled batallions need your encouragement. I believe in their worth. But I plead you to be carefull. The French have very fine positions. We must rely on our hanoverian comrades. They fought very well, but there is so much more to do.
Waldeck (durch einen Boten): Cronström und Hessen-Philippsthal wollen von einem weiteren Angriff nichts wissen. Im Gegenteil hat sie das Beispiel unserer Garden verzagt gemacht. Philippstal sagt, wo er da bleibt wo er ist, brauche er bald nur noch die Kadaver unserer Gäule vor den Wällen von Antoing zu zählen, denn da ist kein Ruhm zu gewinnen. Ich kann nicht meine einzige Brigade, die mir noch bleibt riskieren, will aber mit meinen Geschützen die Schanzen vor mir beschießen, um einen Angriff durch die Eroberer Fontenoys zu unterstützen.
Cumberland: Well, very well. We attack! Damn the bloody dutch!
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Na dann hol Dir mal ne blutige Nase. Ist doch auch interessant, wenn man die gleichen Entscheidungen fällt wie der historische Befehlshaber :)
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Na dann hol Dir mal ne blutige Nase. Ist doch auch interessant, wenn man die gleichen Entscheidungen fällt wie der historische Befehlshaber
Das Problem ist auch ein bisschen spieltechnischer Natur. Wenn ich z.B. zuerst die Hannoveraner, die gerade in Fontenoy sind zurückziehe und dabei die Einheiten dahinter berühre, kann ich diese nicht mehr einsetzen. Viel hängt auch davon ab, wer als nächstes die Initiative bekommt. Kriegen die Franzosen als erste die Ini, so brauchen sie wahrscheinlich nur ein Mal Fontenoy attackieren und meine Hannoveraner sind weg, da sie schon 3 Hits haben. Bewegung und Charge findet in einer Runde statt. Von daher schön spannend und eng für beide Seiten. :) Am Samstagmorgen bin ich schlauer, wenn alles klappt. 8)
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Ich finde die Idee cool, die Schlacht so unter zu skalieren... :thumbup:
Gelände is mir persönlich n bisschen zu Oldschool. Aber wer es mag.... ;)
Chers,
Don
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Die Skalierung der Bataillone auf Brigaden ist mir heute morgen in deinem Bericht auch aufgefallen. Gute Idee! Ohne zu großen Figureneinsatz gehen da auch größere Gefechte. Klar kann man die Gelände und Base-Gestaltung schicker machen. Aber das bedeutet auch einen erheblichen Mehraufwand. Mich beeindrucken die Figuren für diese Epoche bzw., wenn sie passend zu den jeweiligen Armeen bemalt sind. Ich habe eine ganze Menge Nordischer Krieg, überwiegend von Zvesda. Die gleichen Figuren als Franzosen und Österreicher zu verwenden, sieht toll aus. Da lassen sich für diesen Zeitabschnitt auch zahlreiche Gefechte mit passenden Armeen in Szene setzen. Wenn ich nur mehr Zeit hätte.
Gruß Bernd
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@ Flotter Otto und Don Voss
Eigentlich wollte ich sogar noch weniger Gelände verwenden, einfach um weniger als 2 Stunden zum Aufbauen zu brauchen. Ich kann halt meistens erst aufbauen, wenn es halb 10 oder so ist. Dann habe ich aber nach dem Aufbau nur 1-2 Stunden Zeit zum Spielen. Ein Problem war die Dörfer so auf dem Spieltisch zu positionieren wie im Szenario vorgesehen. Ich hatte noch keine rechte Ahnung wie ich das hinbekommen sollte, wenn ein BUA eigentlich nur 20x20cm hat. Bei so einem verhältnismäßig kleinem Tisch muss alles exakt an seiner Stelle sein, sonst funktioniert das ganze Szenario nicht. Eine Idee wäre wahrscheinlich einfach nur den Bereich zwischen Fontenoy und dem Bois de Barry zu bespielen. Aber das würde eine völlig andere Schlacht ergeben. Das Besondere an Fontenoy ist auch die enorme Tiefe der nötigen Platte durch die abgewinkelte Stellung der Franzosen. Keine einfache flache Aufstellung. Die britische Kavallerie blieb recht weit weg bei Vezon stehen. Die Karten sind auch widersprüchlich. Der Wälder, die Sam Mustafa zeigt, sind in Obscure Battles deutlich anders. Theoretisch lag direkt vor der Redoubt d\'Eu laut manchen Angaben eher ein aufgeräumter Wald, manchmal auch als abgeholzt dargestellt. Weiter Richtung Ramecroix war er stärker bewaldet. Auch die Position der Holländer wird unterschiedlich angegeben. Auf einer zeitgenössischen Darstellung wird sogar mal der Eindruck erweckt, sie wären deutlich näher an die franz. Linien gelangt.
Ich hatte auch mal eine Version in 1,80x2,40 geplant. Aber ich denke, das ist realistischer wenn man nen ganzen Tag zum Aufbauen, einen zum Spielen und einen zum Abbau hat. Dann auch mit Brigaden zu mindestens 2-3 Bataillonen. Dummerweise bräuchte ich dazu auch noch mehr Briten. :whistling:
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Dummerweise bräuchte ich dazu auch noch mehr Briten
Ich bin überrascht, dass Deine Darstellung von Fontenoy schon mit eher wenig Truppen funktioniert. Das Ich-hab-zu-wenig-Truppen-Syndrom ist unheilbar (selbst Dirk Tietten malt jetzt Russen an, mit Waterloo ist er wohl durch 8| ), meines Erachtens muss man aber überlange Linien haben, damit man die Probleme der Truppenverlegung nachvollziehen kann.
Fontenoy : Fürs Tabletop:
Für mich keine besonders reizvolle Schlacht durch die Position der Franzosen und die wenigen Optionen der Alliierten,
Das ist aus Deinem thread über tabletop-Klassiker :)
Ich finde, je genauer man bei großen Schlachten hinschaut, desto interessanter werden sie: nehmen wir an, die Niederländer warten auf den Angriff der Briten und binden damit Truppen, oder der Angriff auf die Eu-Schanze ist erfolgreich, oder der britische Kav-Kommander fällt nicht aus und die Kav unterstützt den Angriff der Briten: ist damit nicht schon ein Erfolg möglich? De Saxe war ja sehr geschickt, und trotzdem war der Sieg kein überwältigender.
Guter thread! :thumbup:
cheers
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Sehr schön.....wenn es bei mir mit dem Umzug Mai/Juni klappt...dann können wir das gerne auch ja auf 300-200cm Tisch spielen...steuere dann auch noch massig Figuren bei.
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So habe ich mir das auch gedacht. Dafür hast du aber gut improvisiert. Und 2,40m x 1,80m musst du erst mal zur Verfügung haben.
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Ich bin überrascht, dass Deine Darstellung von Fontenoy schon mit eher wenig Truppen funktioniert. Das Ich-hab-zu-wenig-Truppen-Syndrom ist unheilbar (selbst Dirk Tietten malt jetzt Russen an, mit Waterloo ist er wohl durch 8| ), meines Erachtens muss man aber überlange Linien haben, damit man die Probleme der Truppenverlegung nachvollziehen kann.
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Fontenoy : Fürs Tabletop:
Für mich keine besonders reizvolle Schlacht durch die Position der Franzosen und die wenigen Optionen der Alliierten,
Das ist aus Deinem thread über tabletop-Klassiker
Ich finde, je genauer man bei großen Schlachten hinschaut, desto interessanter werden sie: nehmen wir an, die Niederländer warten auf den Angriff der Briten und binden damit Truppen, oder der Angriff auf die Eu-Schanze ist erfolgreich, oder der britische Kav-Kommander fällt nicht aus und die Kav unterstützt den Angriff der Briten: ist damit nicht schon ein Erfolg möglich?
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De Saxe war ja sehr geschickt, und trotzdem war der Sieg kein überwältigender.
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Ich fand so schon die Truppenverlegung schwierig, eben weil man durchquerte Einheiten nicht mehr bewegen darf, was ich aber als Regel auch logisch und nicht zu hart finde (anders als der eine DISR in Maurice).
2.
Vielleicht liegt meine Meinung zu Fontenoy auch daran, dass es einfach eine verhältnismäßig stark repräsentierte Schlacht im Wargaming wie in der Literatur ist. Das sehe ich ja schon allein an dem Zugriff hier auf den Thread. Andere Threads zu Simbach und Co dümpeln bei um die 300-400 Zugriffen rum und hier haben wir nach wenigen Tagen schon 225. Vielleicht kommt\'s durch Voltaire oder weil etwa doch die großen Namen zählen - dann müsste ja Lauffeldt auch später gut ankommen. Außerdem nennt Reed Browning die Schlacht bei Fontenoy eine der zwei Entscheidungsschlachten des Österreichischen Erbfolgekrieges - die andere ist Mollwitz. Mollwitz steht für den Sieg Preußens über Österreich wie Fontenoy für das Auswetzen der Scharte einer ganzen Reihe militärischer Misserfolge des Königs von Frankreich.
3.
Das kann man eben im TT nicht abbilden. Bei uns werden Schlachten meistens gewonnen indem Regimenter ausgelöscht, d.h. vom Spielfeld genommen werden. Bei den Briten waren aber keine Bataillone völlig platt gemacht. Die britische Infanterie stellte erneut unter Beweis, dass sie die beste in Europa war, indem sie einen mustergültigen Rückzug hinlegte, der von der exzellenten britischen Kavallerie gedeckt wurde. Feuernd und kämpfend sich zurück ziehen - das ist eine Kunst. Die Briten waren eben das ganze Gegenteil von den Franzosen. Sie waren unerschrocken und voll stoischer Disziplin, obendrein von einem Routinier auf dem Gebiet geführt: Ligonier. In der selben Situation wie die Briten wären die Franzosen sicher genauso geflohen und nieder gemacht worden wie bei Dettingen.
Sehr schön.....wenn es bei mir mit dem Umzug Mai/Juni klappt...dann können wir das gerne auch ja auf 300-200cm Tisch spielen...steuere dann auch noch massig Figuren bei.
Briten wären toll.
Ich denke, wenn man den Alliierten z.B. 2 Einheiten Infanterie mehr geben würde, sollte man den Franzosen 3 mehr geben, bei der Kavallerie dito. So bleibt die damalige Überlegenheit gewahrt (54.000 gegen 44.000). Ich hatte es immer so vorgesehen, dass evtl. die Verstärkungen unter Loewendahl halt erst ab der 2. Runde kommen. La Couronne war, glaub ich, dabei.
Wenn Du willst, mache ich ein größeres Szenario, wenn Du mir 1-2 Wochen davor, Deine britischen, niederländischen oder französischen Truppen schreibst, die Du beisteuern magst. Preußen nehme ich ja persönlich auch, halt ohne die Fahnen, als Niederländer, da tatsächlich auf Armeslänge recht zum Verwechseln ähnlich.
So habe ich mir das auch gedacht. Dafür hast du aber gut improvisiert. Und 2,40m x 1,80m musst du erst mal zur Verfügung haben.
Hab ich ja, wie in meinem Dettingen-Thread zu sehen. Ist für mich das maximal machbare.
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=22356
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Danke für den 1. Teil des Schlachtberichts! Die Fotos machen schon was her und obwohl ich die Einheiten ja alle schon vorher gesehen haben müsste, entdecke ich doch immer wieder schöne, neue prächtige Details! :)
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Kann mit Russen und Schweden dienen. Ok....Schotten und rote russische Grenadiere die auch als Weihnachtsmänner durchgehen. :D
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Kann mit Russen und Schweden dienen. Ok....Schotten und rote russische Grenadiere die auch als Weihnachtsmänner durchgehen.
Wenn Du das Szenario machen magst, kannst Du auch 30 Infanterieinheiten aufstellen pro Seite. Nur dann sind eben nach m.E. die Proportionen zur Kav. unpassend. Im Prinzip ungelegte Eier. Melde Dich doch einfach, wenn Du umgezogen bist mit den Abmessungen Deiner Tische. Ich habe momentan Boxen für WAS, die einen Kofferraum locker füllen.
Meine Lehren aus 2-3 Jahren mittlere bis größere Schlachten sind, dass es keinen Sinn ergibt tausende Minis auf ne Platte zu stellen, wenn man die dann nachher garnicht in der entsprechend zur Verfügung stehenden und mit Quatschen, Biertrinken und anderen Annehmlichkeiten :) gefüllten Zeit bewegen kann. 2 Meter Tiefe wird aber auf jeden Fall sowas von geil. :thumbsup:
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Meine Lehren aus 2-3 Jahren mittlere bis größere Schlachten sind, dass es keinen Sinn ergibt tausende Minis auf ne Platte zu stellen, wenn man die dann nachher garnicht in der entsprechend zur Verfügung stehenden und mit Quatschen, Biertrinken und anderen Annehmlichkeiten :) gefüllten Zeit bewegen kann.
Das ist doch mal eine schöne und treffende Erkenntnis ;)
Und wenn dann noch aus diesen Grund (was ich auch immer wieder gesehen habe) das komplette Spiel/Szenario nicht mal innerhalb 6 Stunden beendet werden kann,
sind wir wieder beim Thema \"Großschlachten - Warum so wenig und überhaupt\"
Meine Meinung dazu ist und war schon immer eindeutig. Je \"größer\" die Schlacht, desto \"abstrakter\" muß man sie umsetzen, wenn sie auch noch spielbar bleiben soll,
was ich bei meinen Szenarien, egal ob mit Männchen oder Schiffchen, immer versuche
(was du ja schon bei unseren Spielen festgestellt hast).
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Wir haben nach dem Spiel noch das Schlachtfeld fotografiert, um zu wissen wie wir morgen wieder alles aufbauen. Ganz gut zur Übersicht der taktischen Gesamtlage.
(https://i.imgur.com/171Ks1z.jpg)
Hier mal so ziemlich alles von oben. Ganz links sieht man die ersten Kompanien der irischen Brigade.
(https://i.imgur.com/K9obRzd.jpg)
Der linke französische Flügel mit dem Umgehungsversuch der Maison du Roi und der Truppen unter Lutteaux.
(https://i.imgur.com/BVRcNNB.jpg)
Das Zentrum. Man erkennt ganz gut, dass Ligonier, der Typ auf nem grauen Pferd neben der einen Batterie, zu weit von den intakten Einheiten seiner Brigade entfernt steht, um ihnen rasch Befehle zu erteilen. ;(
(https://i.imgur.com/jhV5YbH.jpg)
Der Flügel der Niederländer.
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Sehr informativ, danke :) Dass Lutteaux auch umgeht war mir gar nicht bewußt
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Dass Lutteaux auch umgeht war mir gar nicht bewußt
Lutteaux hat ja auch seine Artillerie abprotzen lassen. Von daher wird er nur noch langsam voran kommen, da wir die Sonderregel eingeführt haben, dass die zivilen Fahrer nach einmaligem Abprotzen keine Lust haben wieder aufzuprotzen und zu fahren, wenn ihnen die Kugeln um die Ohren fliegen. Bin da auch selber sehr gespannt, ob das nicht die Elite der Franzosen ein bisschen ausgebremst hat. Anders als die Arquebusiers de Grassin kommen die Iren nur mit einer halben Bewegung durch den Wald.
Das Problem aber für beide Seiten ist eben das Crazing Fire. D.h. dass die Kanonenkugeln auch durch die dahinter stehenden Einheiten durchfliegen und Treffer verursachen können, wenn sie noch innerhalb der Reichweite der Artillerie stehen. Von daher sind dicht gedrängte Brigaden immer gefährlich. Bei Fontenoy ist ja auch genau das eingetroffen und in den zeitgen. Berichten von der Wirkung der Artillerie insbesondere die Rede. obscure battles nennt auch das recht ebene Gelände ideal für die Artillerie wenn sie gescheit positioniert ist (worauf de Saxe vor der Schlacht ja auch tunlichst geachtet hatte). Wenn man die Stellungen im TT so mit Ari pflastern würde wie es historisch war, also zahlreiche Geschütze z.B. auch in Fontenoy, dann wäre die Einnahme des Dorfes schwer machbar.
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Was micht sehr gewundert hat bei den Schlachtbeschreibungen sind die \"wenigen\" Opfer:dichte Kolonnen unter \"mörderischen\" frontalem und Flankenfeuer, Kavallerieangriffe bis zum Melee. Beim tabletop läuft das immer ganz anders, da verliert man locker mal die Hälfte seiner Armee...
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Was micht sehr gewundert hat bei den Schlachtbeschreibungen sind die \"wenigen\" Opfer:dichte Kolonnen unter \"mörderischen\" frontalem und Flankenfeuer, Kavallerieangriffe bis zum Melee. Beim tabletop läuft das immer ganz anders, da verliert man locker mal die Hälfte seiner Armee...
In der Realität türmen ja auch nicht ganze Bataillone vom Feld oder werden ausgelöscht. Man sieht das in den Auflistungen zu Schlachten. Selbst bei enormen Verlusten wie beim Regiment Hainault durch die mörderischen Salven der britschen Infanterie sind vielleicht 1/3 des Regiments dann außer Gefecht gesetzt (tot, verwundet, halt kampfuntauglich). Für ein Spiel wäre das aber zu unübersichtlich, wenn da Massen an kampfunfähigen Bataillonen rumstehen würden, die man damals meistens scheinbar einfach ins zweite Treffen verschob und dort bis zum Schlachtende verblieb. Bis auf eine Handvoll Männer aufgerieben kenne ich so nur von Extremfällen wie den letzten Preußen, die sich in Hochkirch verbissen verteidigten oder in meiner Zeit die Verteidiger des Friedhofs von Altstadt im Gefecht bei Weißenburg. Ich kenne ja die Spieler, die bei nur noch der Hälfte der Einheiten auf dem Spielfeld noch darüber rumdiskutieren, dass ja der Armybreakingpoint so unrealistisch wäre und sie ja noch sooooo viel mit den vorhandenen Einheiten hätten ausrichten können, wenn nicht der doofe Spieldesigner ein Ende über den Armybreakingpoint oder eine erwürfelt gesunkene Armeemoral (wie in Maurice) definiert hätte. Dabei finde ich es persönlich viel realistischer wenn eben eine Armee auch mal verliert, auch wenn 1/3 der Einheiten nichtmal einen Hit eingesteckt hat, einfach weil die entscheidenden Einheiten flöten sind oder die neuralgischen Punkte (Rückzug verlegt, Angelpunkt der Aufstellung eingebüßt) getroffen wurden.
Dass ne ganze Armee bzw. Brigade so davon rennt wie man das von Gemälden her kennt - z.B. auch die aufgelöst fliehenden Briten auf manchem französischen Gemälde der Schlacht bei Fontenoy oder auf zahlreichen Stichen des Dreißigjährigen Krieges - fällt mir kaum ein. Dettingen (der rechte franz. Flügel, der z.T. im Main ertrank), Simbach (die bayerische Armee, die teilweise im Inn ersoff) oder Pfaffenhofen (die Pfälzer, die um schneller wegzurennen sogar ihre Musketen und Tornister wegwarfen) sind schon enorme Ausnahmen und da auch nur, wo meistens deutlich qualitativ unterlegene Truppen auf bessere trafen.
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BAR testet die Moral erst, wenn die Truppen unter 50% sind, beinhaltet aber Konsequenzen, wenn ne Truppe in zwei Gefechten nacheinander über 60% Verluste erleidet. Das will ich eigentlich verschärfen (Auswirkungen nach einmaligen schweren Verlusten).
Prozentzahlen sind immer seltsam, ich würde ne Brigade nicht vom Feld ziehen, solange noch ein Btl funtioniert, ich ziehe aber auch meine Armee zurück wenn meine Stellung keine Vorteile mehr bringt.
(Im letzten Spiel gegen Zieten(kein AAR) gab es einen Disput zw. uns, Zieten war für unentschieden, ich bestand auf einer Niederlage meiner Seite :) )
Blackpowder kennt es, dass manche Brigaden echt mies im Weg stehen, hat mir sogar gefallen.
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BAR testet die Moral erst, wenn die Truppen unter 50% sind, beinhaltet aber Konsequenzen, wenn ne Truppe in zwei Gefechten nacheinander über 60% Verluste erleidet. Das will ich eigentlich verschärfen (Auswirkungen nach einmaligen schweren Verlusten).
2.
Prozentzahlen sind immer seltsam, ich würde ne Brigade nicht vom Feld ziehen, solange noch ein Btl funtioniert, ich ziehe aber auch meine Armee zurück wenn meine Stellung keine Vorteile mehr bringt.
(Im letzten Spiel gegen Zieten(kein AAR) gab es einen Disput zw. uns, Zieten war für unentschieden, ich bestand auf einer Niederlage meiner Seite :) )
1.
Da sind wir ja wieder bei dem Kampagnen-Spielen. Ich amüsiere mich offengestanden immer wieder über Blogs oder Forumseinträge, wo meinetwegen gelobt wird, dass das ach so geschickte an Maurice oder einem anderen Regelwerk der Kampagnensektor im Regelwerk ist. Dabei spielt dann effektiv keiner Kampagnen oder letztlich dann sogar mit einem Regelwerk wie ich (meine HoW-Kampagnen als noch mein englischer Mitstreiter wollte), wo diese garnicht vorgesehen sind. Oder aber das Projekt Kampagne schläft nach 2 Games ein. Ich bin daher froh, dass wir ne PML-Kampagne durchgezogen haben.
2.
Das finde ich auch an HoW bescheuert. Wo soll es das denn mal historisch gegeben haben, dass die übrigen Bataillone einfach so vom Schlachtfeld gelaufen wären weil der Rest weg war? Die Offiziere, die sowas durchgehen ließen, möchte ich mal sehen! Außerdem suggeriert das ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Brigade, den es in meiner Zeit m.E. nicht gab. Wie soll man auch 2.000 Mann gekannt haben? Den Überblick, welche Btl. der eigene Brigade weg waren hatte man bei dem Pulverdampf doch garnicht. Nen einmaligen Moraltest, wenn ein bestimmter Teil der Truppen geflohen ist, scheint mir plausibler. Oder eben schon die Erschütterung welche durch die eigene Einheit fliehende freundliche Einheiten auslösen (1-2 Hits in HoW). Das ist OK und ausreichend m.E.. Bei bereits erschütterten Einheiten kann das ja wirklich zu einer simulierten Massenpanik führen.
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Wieder aus meiner, d.h. Cumberlands, Sicht.
Clermont-Tonerre sah sich mit seiner Maison du Roi, als er den Wald durchquert hatte vor der Frage, warum hatte er es getan? Irgendwann fiel ihm augenscheinlich keine bessere Antwort ein, als dass er es getan hatte, um mich zu attackieren. So stürmten seine Elitereiter in unsere Dragoner und schweren Reiter hinein. Im Falle eines Erfolges würde die Maison du Roi meine sich sammelnde Infanterie überrollen, soviel stand fest.
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Derweil ging Pulteney mit seinen Jungs gegen eine französische Batterie im Zentrum vor, welche sie mit heftigem Kartätschenfeuer empfing.
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Meine frischeste britische Brigade unternahm einen weiteren Versuch die Redoute d\'Eu zu stürmen.
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Weitaus stärker lagen all meine Hoffnungen aber darauf mit den frischen hannoveranischen Truppen, die hinter Fontenoy standen, die Schanze der Franzosen dort zu erstürmen. Zwar steckten die armen Hannoveraner einige Kugeln ein, aber dadurch konnten die Verteidiger nicht auch noch die angreifenden Niederländer beschießen.
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In dem Zuge nahm ich die erschöpften Truppen aus Fontenoy selbst zurück und warf ausgeruhte Truppen hinein.
Alles hing nun vom Sieg an der Schanze ab. Denn Cronström, der mittlerweile endlich vorgerückt war, sah sich mittelschwerer Artillerie gegenüber, welche ihre Kugeln in die anrückenden niederländischen Musketiere feuerte.
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Gerade rechtzeitig hatte ich an dem Flügel die Hessen-Philippsthals Kavallerie zurück genommen, so hatte nämlich Hérouville nun nur noch recht unerschütterte holländische Infanterie sich gegenüber, welche die Reiter niedermähen würde.
Verbissen wurde um die Redoute gekämpft, doch zwei Brigaden gegen eine sollten sich auszahlen.
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Noch früher aber wurde der Kampf auf meinem rechten Flügel entschieden. Campbell meldete mir, dass die hannoveranischen Reiter unerbittlich zuschlugen und im Gegenangriff die Gendarmes und Chevaulegers de la Garde vernichteten, während die Mousquetaires du Roi rechtzeitig das Weite suchten.
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Die Hannoveraner verfolgten die Gendarmes, doch sollten nicht noch weiter vorstoßen, Die britische Kavallerie wurde von Campbell erst im Wald von Barry angehalten.
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Vorausabteilungen hatten hinter dem Wald frische französische Bataillone gesichtet, noch schlimmer: die Iren. Samt Artillerie. Das war nun nicht nötig durch ein überstürztes Vorgehen den Erfolg wieder zunichte zu machen.
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Derweil hatte die Infanterie die Schanze erstürmte und die fliehenden Franzosen untergruben die Moral der tief gestaffelt aufgestellten franz. Kavallerie.
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Durch das heftige Feuer der französischen Artillerie bei Antoing sah ich mich veranlasst immer wieder die leidgeprüften Bataillone zurück zu nehmen und durch weniger erschütterte Truppen zu ersetzen. Ja, ich stellte sogar einmal holländische Reiter als Schutzschilde vor die Infanterie. So wenig chevalesk dies auch wirkte, so hatte es doch seine Wirkung und unser Flügel blieb uns erhalten.
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In unserem Zentrum sah es weniger rosig aus. Die Artilleristen waren zwar vertrieben worden, hatten aber auch Pulteney\'s Jungs zurück geschlagen.
Eine halbe Stunde (die 4. Runde) verging mit nicht viel mehr als dem Stabilisieren unserer Position und einigem Feuern.
Ich beschloss den Druck zu erhalten. Wenn schon alle Angriffe an der Redoute d\'Eu scheiterten, musste ich rund um Fontenoy offensiv bleiben. Tatsächlich waren die französischen Kavalleriemassen in eine missliche Lage geraten, da ich sie nun von Fontenoy und der Schanze aus mit Musketen bestreichen konnte, derweil sie zwischen Antoing und Fontenoy eingekeilt waren.
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Montagne zog seine verbliebenen Truppen nach Antoing zurück, das nun vollgepfropft mit Dragonern und Infanteristen war, derweil die 8 Pfünder auf Hessen-Philippstals Reiter schossen.
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Die französische Kavallerie wurde auf die Linie zwischen Antoing und der Justice d\'Antoing zurück genommen. Letztlich stopften sie damit ein Loch in der französischen Aufstellung. Ich selbst hatte mich zu Cronström begeben, um den Druck durch die niederländische Infanterie zu erhalten. Das unausgesetzte Artilleriefeuer und die Dragoner aus Antoing hatten die Moral der Niederländer recht stark erschüttert, aber noch floh keiner von ihnen.
Ilten ließ sodann mit allem was er hatte vorgehen und führte seine erschöpften Truppen nach Fontenoy, um sich zu erholen, derweil die verbliebene Infanterie Waldecks die eroberte Schanze besetzte. Das Musketenfeuer der Hannoveraner zwang unseren Feind zum Handeln. Sie stürmten mit ihren frischesten Reitern auf die hannoveranische Infanterie zu.
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Das Abwehrfeuer unserer Hannoveraner war verheerend unter den Franzosen.
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Die eine Hälfte wurde zum Rückzug gezwungen. Die Brigade Berry aber wurde völlig aufgerieben und traf auf der Flucht auf eine weitere franz. Kavalleriebrigade, die ohnehin schon durch unser Feuer erschüttert worden war und nun ebenfalls in die Flucht geschlagen wurde.
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Als die franz. Artilleristen, die von den Pulteney\'s von ihren Geschützen vertrieben worden, dies sahen, rannten auch sie.
So glücklich wir also bei Fontenoy waren, so renitent verhielten sich die Franzosen in der Redoute d\'Eu. Sämtliche britische Truppen wurden dort von vielleicht zwei franz. Brigaden aufgehalten. Soviel ich Nachricht von Ligonier erhalten habe, war da selbst mit Unterstützung durch Iltens Artillerie kein Durchkommen.
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Die immer wieder anbrandende britische Infanterie wurde von den franz. Brigaden zusammen geschossen.
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Verluste 3.-5. Runde
Allliierte:
0
Franzosen:
2 Brigaden Kavallerie
1x Maison du Roi (Gend.+Chev.leg.)
1 Brigade Linieninfanterie
1 Batterie
Die Franzosen haben somit insgesamt 7 Einheiten verloren. Die Pragmatische Armee 1.
Analyse:
Sehr fatal und unglücklich für de Saxe war, dass er die Iren alle 3 Runden nicht bewegen konnte. Dass sie blieben, wo sie waren, hatte nur die Auswirkung, dass Campbell den Umgehungsversuch, der naheliegend war aber eh nicht auf der Agenda stand, nicht durchführte. Andererseits hatte de Saxe mit den Iren nun noch 3 völlig ausgeruhte Einheiten, während ansonsten nur die Brigade Infanterie in Antoing noch völlig unverbraucht war. Allerdings hatte de Saxe 2/3 seiner Artillerie eingebüßt. Dass die Bedienung der 8-pfünder diese wieder besetzen würde, war doch sehr unwahrscheinlich. Letztlich hatten die Franzosen erstaunlicherweise die besten Chancen ab einem gewissen Moment gegenüber den Briten, welche oftmals völlig von den Truppen d\'Estrées zusammengeschossen wurden. Doch mangelte es dort an ausgeruhten Truppen - eben evtl. jenen Iren - um in die erschöpften britischen Einheiten hinein zu stoßen. D\'Estrées hatte lange gebraucht seine Bataillone aus dem Zentrum, d.h. zwischen Fontenoy und der Redoute d\'Eu zurück zu nehmen. Statt Lutteaux Feuer unterm Hintern zu machen, war de Saxe lieber im Zentrum geblieben und hatte dort d\'Estrées erschütterte Regimenter gesammelt.
Für mich hatte sich Cumberlands Aggressivität voll ausgezahlt. Ich hatte auch einmal viel Glück. Am Anfang der 3. Runde hätte Hérouville mit seinen vier Regimentern Schwerer Kavallerie angreifen müssen. Immerhin war da der Kampf um die Schanze noch nicht entschieden und Cronströms Infanterie noch nicht ins Nadelöhr zwischen Antoing und Fontenoy vorgeschoben. Ein Teil seiner Reiterei hätte Hérouville wohl verloren. Aber vielleicht hätte er Hessen-Philippstals führende Brigade werfen können. Um Crossing Fire zu entgehen, hätte sich ein Teil seiner Reiterei auf die Infanterie von Cronström stürzen müssen. Aber in dem Moment war der Fokus von de Saxe auf der Attacke seiner Maison du Roi am Waldrand des Bois de Barry.
Ich war bis auf meine schlecht feuernde und schlecht kämpfende britische Infanterie reicht zufrieden. Es hatte sich ausgezahlt mit den Niederländern heftigen Druck aufzubauen und die Hannoveraner waren eindeutig mein Ass im Ärmel.
Es ist ganz wichtig, das richtige Timing zu beherrschen. Man muss erschöpfte Bataillone zurück nehmen und im selben Zuge frische vorbringen. Dabei muss man darauf achten, dass der Raum nicht zu arg vollgestopft ist, da sich sonst die Brigaden gegenseitig im Weg stehen, da ja Einheiten, die durchquert sind, nicht mehr bewegt werden können.
Artillerie kann maximal 2 Hits verursachen. Mit Kartätschen wie hier im Falle der franz. 8-Pfünder bei Antoing ist das aber auch gut möglich. Diese Artillerie hat mir 3 Runden hintereinander 2 Hits aufgebrannt. Ne Einheit, die ich hätte stehen lassen, wäre rasch vernichtet worden. Das hatte für die Franzosen aber auch den Preis, dass die Batterie zu lange stehen blieb und schließlich die Besatzung durch meine leichte Artillerie und niederländisches Musketenfeuer vertrieben wurde und die Geschütze zurück ließ.
Bin gespannt, was ich noch rausholen kann. Ich habe noch 7 Punkte, die Franzosen aber nur noch 3, die sie bis zum Brechen der Armeemoral einbüßen dürfen.
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Formidabel!!
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Merci, Tattergreis.
Interessant finde ich bei Fontenoy, dass die Franzosen so völlig unfranzösisch kämpfen müssen. Bei mir schießen sie ja inferior. Die Stellungen zwingen sie dazu defensiv zu bleiben und die einzige Attacke mit dem Bajonett hat zur Vernichtung der Garde geführt.
Bis auf die Redoubt d\'Eu :rolleyes: hält scheinbar eine Schanze maximal 1-2 konzentrische Angriffe aus. Bei Fontenoys Eroberung hatte ich obendrein wohl ne Menge Glück. Ich hatte eigentlich mit einem Gegenangriff der Franzosen gerechnet, aber da sie Antoing besetzt hielten und Estrées ebenfalls beschäftigt war, hatten sie dafür keine Brigaden Infanterie frei.
Schon drollig, drei Runden lang hatten die Iren ne 1 hintereinander bekommen. Bei den ersten 2 Runden gab\'s auch ne 1. Mit de Saxe in ihrer Nähe hätten sie sich aber auch bei ner 1 noch bewegt. Da war halt die Entscheidung von de Saxe eher konterproduktiv.
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Ich denke, die Aufgabe des Feldherrn im 18.Jahrhunder besteht in dem guten Haushalten mit seinen Truppen und dem Vermeiden von groben Schnitzern. Das Ablösen erschöpfter Truppen scheinst Du ja zu beherrschen, obwohl dies bei Fontenoy eine offensichtliche Qualität des de Saxe war.
Kann Lutteaux nicht seine leichte Artillerie stehen lassen und mit seiner Infanterie dorthin eilen, wo es brennt (oder zumindest der Feuerwehr Bescheid sagen)?
Imho ist es Zeit für de Saxe, seinen geordneten Rückzug in die Wege zu leiten, eine Niederlage mit eventueller Flucht ist ja wohl bei Anwesenheit des Königs undenkbar. Wenn er die Belagerung von Tournoi aufhebt, hat er ja auch wieder ausgeruhte Truppen zur Disposition.
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Spannender Schlachtbericht - danke! Teilweise schwierig nur bei Namensnennung zu verstehen, wer gerade wen angreift, wenn man nicht alle Typen kennt oder eine eben keine Übersicht neben sich liegen hat.
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Spannender Schlachtbericht - danke! Teilweise schwierig nur bei Namensnennung zu verstehen, wer gerade wen angreift, wenn man nicht alle Typen kennt oder eine eben keine Übersicht neben sich liegen hat.
Ich empfehle, habe ich zur Verfügung, zwei Bildschirme und Karte aus 1. Beitrag hier in den einen Bildschirm schieben.
Stell Dir vor, ich würde die Armeen mehr aufsplitten und die Briten und Hannoveraner hätten allein schon 4 Brigaden Infanterie oder sowas! :D
Wenn Du konkrete Fragen zu den Generälen hast, nur her damit!
Clermont-Tonerre z.B. befehligte eigentlich ein ganzes Treffen der franz. Kavallerie und nicht bloß die Maison du Roi.
@ Tattergreis
Ich denke, wir spielen das aus. Sonst hab ich ja keine Chance zu einem vollständigen Sieg und dieser wird schwierig genug. Mal schauen, was die \"Generäle\" sagen.
Was mich erstaunte war auch, dass bisher kein General gefallen ist, wo gerade bei Campbell und Grammont die Chancen \"gut\" standen.
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Ich meinte nicht, dass nicht weitergespielt wird.Es wäre mal interessant, einen geordneten Rückzug durchzuspielen.
Fontenoy erinnert mich sehr an Waterloo, und wenn man auf eine Karte schaut, dann sieht man einen Wald hinter der franz. Stellung. Da kann ne Menge schief gehen.
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Die Schelde kann auch noch de Saxe\'s Main werden. ;) :diablo:
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Stabsbesprechung.
Cumberland beruft mal wieder seinen Stab ein:
Waldeck: Ich gratuliere königl. Hoheit zu der totaliten Ruinierung der feindlichen Kavallerie. Sie wird sich auch wohl kaum bis zum Dunkelwerden davon erholen können. Mit Bedauern muß ich allerdings mitteilen, daß meine Generale ganz zuwider einem weiteren Angriff raten. Sie wollen die Reiterey auf ein andermal konservieren. Es ist allerdings zu bedenken, daß die französischen Trouppen in Antoing ausgeruht und die Stadt gut befestigt ist. Es wird keine so leichte Sache seyn sie wegzunehmen wie es bey Fontenoy der Fall war, das nur schwach besetzt war.
Campbell: My lads are ready for a last push into the shaken French lines. Ligonier just has to storm the redoubt in front of us.
Ligonier: I know, my dear Campbell. We tried and we will try again.
Königsegg: Iltens Bataillone haben sich ausgezeichnet geschlagen, besser als man es erwarten konnte. Wir sollten sie nun schonen und mit der Artillerie ein scharfes Feuer beginnen, um den Feind daran zu hindern sich zu sammeln. In sonderlich müssen wir Achtung darauf geben, ob der Maréchal de Saxe nicht etwa vermag Reserven heran zu führen.
Cumberland: I decide to attack with all my brothers now. I would be surprised if the French could defend themself now.
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Ein Überblick über das gesamte Schlachtfeld von oben.
(https://i.imgur.com/8eNPFAz.jpg)
Ganz links immernoch die Iren. Aber de Saxe als Dashing Commander mit einer erhöhten Befehlsreichweite nun nahe genug an den Iren, um ihnen den Marschbefehl zu geben. Im Gegensatz dazu haben die Alliierten keine Infanterie oder Kavallerie mehr ohne einen Hit.
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Sehr schön.....wenn es bei mir mit dem Umzug Mai/Juni klappt...dann können wir das gerne auch ja auf 300-200cm Tisch spielen...steuere dann auch noch massig Figuren bei.
Briten wären toll.
Ich denke, wenn man den Alliierten z.B. 2 Einheiten Infanterie mehr geben würde, sollte man den Franzosen 3 mehr geben, bei der Kavallerie dito. So bleibt die damalige Überlegenheit gewahrt (54.000 gegen 44.000). Ich hatte es immer so vorgesehen, dass evtl. die Verstärkungen unter Loewendahl halt erst ab der 2. Runde kommen. La Couronne war, glaub ich, dabei.
Ich habe nochmal unter Obscure Battles geschaut. Die Zahl der alliierten und französischen Bataillone war gleich. Wenn man zudem berücksichtigt, dass ein Teil unter Loewendahl erst nach 13 Uhr eintraf, war die alliierte Seite sogar am Anfang nummerisch an Infanterie klar überlegen und das auf einem Schlachtfeld, das für Kavallerie offenbar denkbar schlecht geeignet war. Die franz. Kavallerie war der alliierten nummerisch also massiv überlegen, qualitativ hingegen wohl eher unterlegen. Aber real trafen die Reite ja nicht aufeinander (die britische Kavallerie diente nur der Deckung des Rückzuges). Die Moral der niederländischen Kavallerie war miserabel. Die schwere Batterie (16 Pfünder) auf der linken Seite der Schelde stand wohl zu weit weg, um zu wirken.
Man könnte also die franz. Infanterie ebenso wie die Alliierte proportional vermehren, wobei die abgesessenen Dragonerregimenter allerdings der Kav. zurechnen würde, auch wenn sie als Inf. kämpften.
Falls man Ingolsby\'s Brigade tatsächlich die 2 Kompanien österr. Freitruppen beigäbe, sollten die Arquebusiers de Grassin vielleicht zur Großen Einheit aufgestockt werden. Sonst würden sie gegen die Menge an Angreifer keine ernsthafte Gefahr darstellen.
Gardes Francaises sollten dann vielleicht 2 Bataillone, beide als große Btl. über 5 Basen definiert, stark sein. Dann würden sie vielleicht auch den Briten ein bisschen mehr Stand halten und den km zwischen Redoute Chambonas und Fontenoy gut einnehmen, bei einem großen Spielfeld.
Wenn man der verminderten Feuerkraft der Briten (da 6 Reihen statt wie klassisch 3 tief) Rechnung zu tragen, würde wohl zu weit gehen. Vielleicht einfach die Garde nicht als Groß ranken. :)
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Wir haben nun am Freitag unser Fontenoy-Spiel beendet und es wurde in bestimmter Hinsicht nochmal richtig spannend.
Ich (Cumberland) hatte ja beschlossen alles auf meine britische Trumpfkarte zu setzen. Dummerweise hatte ich dabei nicht bedacht, dass die Hälfte meiner britischen Infanterie garnicht mehr in der Lage dazu war anzugreifen. Daher beschloss ich erstmal nur meine Truppen besser auszurichten.
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Die durch den letzten Kavallerieansturm der Franzosen erschöpften hannoveranischen Truppen nahm ich zurück und zog die Garnison von Fontenoy heraus, um einen gewissen Druck aufrecht zu erhalten. Die Besatzung der Redoute neben Fontenoy wurde heraus gezogen. Waldeck war eigentlich immer ein zuverlässiger General.
Es schien als wolle de Saxe die Besatzung der Redoute d\'Eu zurückziehen. Außerdem rückten die Iren heran und würden rasch meine geprüften Bataillone unter Ligonier angreifen.
(https://i.imgur.com/6lDVatw.jpg)
Unsere Artillerie vertrieb die Franzosen aus dem Widerstandsnest vor unserem rechten Flügel.
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Derweil ließ Waldeck mit seiner Infanterie Antoing beschießen. Wenn wir noch diesen Posten einnehmen wollten, dann musste das Rasch geschehen. Natürlich landeten die Musketenkugeln der Holländer vornehmlich bloß in den Wällen der Stadt. Aber lange würden sich die Dragoner dort nicht halten können, so unsere Hoffnung.
Im Übrigen passierte in dieser Stunde nicht viel.
Pulteney\'s besetzte die Redoute d\'Eu, um darinnen den Vormarsch der Iren aufzuhalten. Rechts davon rückte eine von Ligoniers Brigaden durch den Bois de Barry vor, um die Besatzung der Redoute d\'Eu zu unterstützen.
Da aber gingen mit Lutteaux\' Iren scheinbar die Nerven durch und sie attackierten die Schanze frontal. Bereits im Abwehrfeuer von Pulteney\'s brach der Angriff zusammen.
(https://i.imgur.com/Cdz0VEA.jpg)
(https://i.imgur.com/n3EjFIc.jpg)
Auch Pulteney\'s hatte allerdings zuvor Beschuss einstecken müssen und war durch die Attacke der Iren vorerst dazu verdammt in der Schanze zu bleiben. Im selben Zuge waren auch die Iren an der äußersten französischen Linken vorgerückt (Doublemouve) und hatten Ligonier\'s Jungs im Wald heftig unter Feuer genommen. Sollte wiederum der Kampf um die Redoute zu Gunsten der Franzosen entschieden werden? Ligonier\'s Männer aus dem Bois de Barry zogen sich zurück.
Zu allem Übel wagten die Franzosen nun etwas mit der Kavallerie. Ilten hatte gehofft mit seinen wieder erholten Brigaden die Truppen Estrées im Zentrum zu werfen. Doch de Saxe erkannte seine Chance.
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Seine Reiterei stürmte aus der 2. Reihe vor und fiel Iltens bisher so glänzend kämpfenden Truppen in die Flanke. Zu allem Übel misslang es den Hannoveranern sich auszurichten.
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So wurden sie unter den Palaschen der Reiter zusammengehauen und fluteten bis kurz vor Fontenoy zurück.
Die französische Kavallerie hatte immerhin soviel Federn lassen müssen, dass sie auch wieder auf die Linie von Antoing zurückfallen musste und die Truppen hinter sich in Unordnung brachte.
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Die Franzosen hatten sich in Antoing umgruppiert, da andernfalls die Dragoner geflohen und Waldecks Infanterie in die Stadt eingefallen wäre. Royal la Marine übernahm die Position der Dragoner.
Ich hatte, da es jetzt kurz vor Dunkelwerden war (8. Runde) keine andere Wahl, als alle Truppen zu mobilisieren. Dummerweise hatten eben (7.Runde) 4 meiner Generäle das Vorrücken verweigert (Waldeck, Cronström, Campbell und Hessen-Philipstal). Das hatte vor allem die Briten in eine gewisse Isolation gebracht.
Wahrscheinlich hatten sie zuviel davon gehört (6=Inspired), dass ich mit ihrer bisherigen Leistung ein wenig unzufrieden war, denn nun taten Pulteney\'s eine riesige Dummheit. Ich wollte sie ja eigentlich durch frische Truppen ersetzen. Doch stattdessen, griffen sie selbstständig die Iren vor sich an. Die Iren! Mit dem Bajonett!
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Die Iren schossen auf kurze Distanz eine tödliche Salve und die ersten Briten flohen vom Schlachtfeld.
Dafür rückten aber auch alle Truppen Ligoniers massiv vor und brachten auch Estrées Bataillone in Bedrängnis.
Die Brigade links von den Pulteneys besetzte an Stelle der Geflohenen die Redoute d\'Eu.
Waldecks Infanterie attackierte nun auch meine Wünsche wohl reichlich missverstehend (Inspired) mit dem Bajonett Antoing. Damit dieser Angriff nicht ganz in einem Desaster endete, schickte ich Hessen-Philippstals Reiter als Verstärkungen.
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Jetzt wurde es ganz knapp. Meine Rotröcke schossen aus der Redoute d\'Eu unterstützt von der hannoveranischen Artillerie auf die leichten Geschütze Lutteaux und setzten sie außer Gefecht. Der große Sieg war zum Greifen nah. Scheinbar hatte Lutteaux darauf gehofft zuerst zu feuern, doch wir sind schneller beim Feuern. Haben das die Herren Franzosen immernoch nicht gelernt?
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Das Gefechtsfeld auf meiner Rechten hüllte sich in dichte Nebelschwaden. Zwar gelang es meiner britischen Eliteinfanterie nicht die Franzosen vor sich durch eine Salve zum Weichen zu bringen, dafür ...
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rächte nun aber Iltens Regiment Schulenburg die Kameraden mit einer tödlichen Salve in Estrées Reihen.
(https://i.imgur.com/XeX9Bud.jpg)
Die Kerle flohen. Der Sieg war da.
(https://i.imgur.com/x06iZgN.jpg)
Dass Waldecks Bajonettattacke an den Mauern von Antoing von Montagnes Männern abgewiesen wurde, änderte daran nichts mehr.
Die Moral von de Saxe Armee war gebrochen und die Armee zog sich geschlagen zurück.
Verluste 6.-8. R.:
Alliierte:
2 Brigaden Infanterie (1x Hannoveraner, 1x Briten)
Franzosen:
2 Brigaden Infanterie
1 leichte Batterie
Insgesamt Verluste:
Alliierte:
3 Brigaden Infanterie
Franzosen
2 Batterien
5 Brigaden Infanterie
3 Brigaden Kavallerie
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Wenn man die reinen Zahlen anschaut, sieht die Schlacht sehr eindeutig aus.
Dass Lutteaux nicht auch seine leichte Artillerie zurück zog (vielleicht hätte sie bei einer Feuerinitiative wirklich noch die neue Besatzung der Redoute d\'Eu mit Kartätschen vernichten können!) war mein Glück. Dadurch hatte ich die 10 Punkte der Franzosen voll machen können. Die Briten hatten eigentlich überwiegend schlecht geschossen, bzw. waren bislang an den Wällen der Redoute d\'Eu (-1 für moved, -1 Long range, -1 light cover) gescheitert. Zwischen der Redoute und Fontenoy konnten sie nie alle Einheiten ausspielen und so wurde eine um die andere von Estrées Infanterie zusammen geschossen und dadurch zum Rückzug gezwungen.
Einen kurzen Hoffnungsschimmer gab es sogar kurz vor Ende für die Franzosen. Hérouvilles Reiterattacke hatte die Hannoveraner schwer bluten lassen. Die beiden verbliebenen Brigaden waren nicht so aufgestellt bei einem entschlossenen Angriff Fontenoy zu halten. Freilich hatten die Hannoveraner immernoch die Deckung der Wälle für sich, aber es war der Hauch einer Chance. Leider waren nur in dem Moment Estrées Truppen ihrerseits recht angeschlagen. Er hatte zwei Brigaden übrig (eine davon wurde am Ende ausgeschaltet. Vielleicht hätte es geklappt, wenn die Arquebusiers de Grassin gegen die Briten Front gemacht hätten und Estrées all seine Infanterie auf Fontenoy geworfen hätte. Ein Va-Banque-Spiel - freilich!
Glücklicherweise für die Franzosen hatten mir die Holländer in Runde 6 und 7 mit ihren Verweigerungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich hatte mich zu Ilten begeben, um den Rückzug der beiden angeschlagenen Brigaden Hannoveraner zu gewährleisten und prompt bockten wieder Cronström und Hessen-Philippstal!
Eine schöne Schlacht. Am Ende vielleicht mit dem nötigen Quäntchen mehr Glück auf meiner Seite.
Nach den Siegbedingungen ein vollkommener Sieg für Cumberland.
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Erstmal Glückwunsch zu Deinem ahistorischem Sieg und vielen Dank für den anschaulichen und interessanten Spielbericht. Da mich die Materie sehr interessiert, habe ich mir gern die Mühe gemacht, die Namen der Kommandierenden den einzelnen Truppen zuzuordnen, und da Du ja auch ein wenig erklärt hast, was bei HoW so passieren kann, entstand ein gutes Bild vom Ablauf der Schlacht.
Ein wenig schade fand ich, dass die Alliierten so früh ein wichtigr Erfolg mit der Eroberung von Fontenoy gelang (bin eben frankophil), und die Eroberung der Schanze Eu war eher unspektakulär. Was ich nicht ganz verstanden habe, war das Ergebnis der Kavallerieattacke auf die hannoveranischen Truppen: am Ende hatten die Hannis 5, die Kav aber auch 4 Treffer, war das ganze keine Flankenattacke? Als ich das Bild gesehen hab, dachte ich, die Kav würde auch die zweite hannoveranische Brigade überreiten.
Gefallen hat mir, dass die Oberbefehlshaber manchmal deplaziert waren, immerhin ist das reale Schlachtfeld ja schon ziemlich groß.
Noch eine Bitte: nicht mehr in pms spoilern :) Hatte ja noch gehofft, dass die Holländer etwas auf die Mütze bekommen und den Rückzug antreten...
cheers
tatter
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1. Erstmal Glückwunsch zu Deinem ahistorischem Sieg und vielen Dank für den anschaulichen und interessanten Spielbericht.
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Ein wenig schade fand ich, dass die Alliierten so früh ein wichtigr Erfolg mit der Eroberung von Fontenoy gelang (bin eben frankophil), und die Eroberung der Schanze Eu war eher unspektakulär.
3.
Was ich nicht ganz verstanden habe, war das Ergebnis der Kavallerieattacke auf die hannoveranischen Truppen: am Ende hatten die Hannis 5, die Kav aber auch 4 Treffer, war das ganze keine Flankenattacke? Als ich das Bild gesehen hab, dachte ich, die Kav würde auch die zweite hannoveranische Brigade überreiten.
4.
Gefallen hat mir, dass die Oberbefehlshaber manchmal deplaziert waren, immerhin ist das reale Schlachtfeld ja schon ziemlich groß.
1. Vielen Dank. :)
2. Das mit Fontenoy war auch eigentlich sehr unwahrscheinlich und kann nur Kamerad Zufall zugeschrieben werden. Eigentlich kriegt der Angreifer ja erstmal ne Salve auf kurze Distanz in die Gusche und das von ner Einheit, die in dem Fall hinter einer Mauer stand. D.h. man kämpft mit -2 für Heavy Cover und dann noch evtl. mit Abzügen, falls man 3 Hits durch den Beschuss beim Ansturm einsteckte. Die Artillerie rechts von Fontenoy stand auch ungünstig. Aber die Frenchies hätten sie auch ins Dorf verlegen können. Hat halt alles zwei Seiten.
3.
Das ist recht einfach. Die Kavallerie hatte schon 1 Hit (1 Hit kann man nie abbauen). Selbst bei nem Flankenangriff kriegt der Verteidiger +1 pro supporting unit. Dafür -2 für Flankenangriff (nur auf die Kampfwürfel). Ich glaube, 3 hits dem Angreifer beizubringen ist mit ein bisschen Glück selbst bei nem Flankenangriff möglich. Für franz. Kavallerie ist das Ergebnis ja dennoch recht respektabel. Mein Glück - aber wieder mehr Zufall als Kalkül - war, dass hinter den Hannoveranern nicht eine weitere Einheit stand, die durch den Rückzug mitgerissen wurde. Der Angreifer bekommt für nen Flankenangriff nicht zusätzliche Modifier. Hier also normaler Angriff mit +1 Charging Bonus (nur für die erste Nahkampfrunde, weshalb das Brechen des Feindes im ersten Ansturm in HoW wichtig ist), wobei ich Franzosen noch obendrein gönne im Fall des Charge als Standard-Cavalry zu gelten. In der 2. Nahkampfrunde sind sie wieder Inferior Cavalry, was m.E. die überwiegend schlechte Moral franz. Kav. recht gut abbildet und die nummerische Übermacht ausgleicht.
4.
De Saxe ist ja scheinbar tatsächlich persönlich immer wieder hin und her geritten, um zu erreichen, dass die Truppen das taten, was sie sollten. War er nicht da, so drehten sie ja auch mal durch wie die ungeplanten und zumindest von den Verlusten her fatalen Kavallerieattacken der franz. Kavallerie. Anwesenheit des CinC ist taktisch also enorm wichtig und das macht bei HoW auch Spaß, dass man durch die Positionierung des CinC klare Angriffsschwerpunkte bildet. Einmal in Runde 7 oder so hatte ich Cumberland sogar nahe Ilten und Waldeck zugleich und sicherte damit ab, dass in jedem Fall beide agierten.