Sweetwater Forum
Kaserne => Bildergalerie => Thema gestartet von: Regulator am 12. April 2009 - 23:47:31
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So, eine kleinere Epoche die ich dazwischen schiebe, nur ein kleinerer Auftrag. Wie ihr sieht ist das alles noch WIP. Ich habe ein wenig mit Löwen als Freehands rumexperimentiert (hat länger gedauert als ich gedacht habe), und habe in fast einer Stunde nur zwei Geschaft. Auf den hinteren Teil der Schabrake kommen ebenfalls nocheinmal zwei, und auf der anderen Seite auch. Bei der Kleidung vom Ritter ebenfalls - wie ihr sieht, eine richtige Übung für Freehands.
Das Pferd ist von Frontrank (http://frontrank.co.uk/).
(http://i295.photobucket.com/albums/mm146/Regulator0/Ritter-1-Pferd.jpg)
Kritik erwünscht :)
Viele Grüße,
Stephan
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Für die ersten Versuche sehen die Löwen sehr gut aus. Allerdings hast du die Schatten ziemlich deutlich auf die Schabracke gemalt, deine Löwen durchbrechen nun wunderbar eben diese Schatten. Logischerweise sollten sich die Motive auf der Schabracke jedoch im gleichen Bereich befinden, folglich auch dunkler werden. Wobei das flüssige Einfügen eben solcher Details sicherlich zu den Königsdisziplinen gehört :D .
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Ich wollts jetzt erst nicht sagen,
weil die freehands weit jenseits dessen liegen was ich kann,
aber ich sehs wie robert,
die freehands wirken nicht an die struktur angepasst,
der löwe ist ja eigentlich nur auf gerader fläche gerade,
da die schabracke gekrümmt ist,. bzw falten hat, müsste sich ja das bild des löwen verzerren
besonders der untere löwe scheint ganz rechts einfach über die falte drüberzugehen, ohne in ihr zu verschwinden,
wenn du weist was ich meine.
und eben die angesprochenen schatten, wobei das wohl das oben erwähnte noch verstärkt
es gibt sicher ein paar gamesday etc einträge (imperium etc) wo pferde mit heraldik sind,
vielleicht kannst dir da anregung holen
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ich finde es toll.
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Also ich find die beiden Freehands Top !
Das mit dem Schatten in den Falten, wird eh ziemlich schwer werden da dein Freehand schon Schwarz ist, wie willst du es noch abdunkeln...
Bin auf den fertigen Reiter gespannt. Viel Spaß noch bei den restlichen Freehands. :whistling:
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Die Freehands sind einfach klasse. Die positive Kritik von Robert und Angrist, die ich auch so verstehe, ist natürlich auf sehr hohem Niveau, was Regulator ja auch sicherlich verstehen wird. Ich wäre zum Beispiel nie auf die Idee mit den Schatten gekommen, denn auch bei Decals würde diese Vertiefung der Farbe ja nicht angezeigt werden. Auch die würde man über die Schatten der Schabracke kleben.
Ob Du Regulator da dran arbeiten möchtest, sei Dir überlassen.Ich wünschte, daß meine Bretonengäule mit Decals so gut aussehen würden, was sie nicht tun.
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Ach, die Freehands erfüllen ihren Zweck allemal... Ich würde die Mini erstmal fertig malen.
Wenn du, was ich nicht glaube, dann feststellst, dass sie aufgesetzt und künstlich an der Mini wirken, kannst du immernoch mit ein paar kleinen grauen Akzenten auf den Löwen und dezenten Korrekturen der Schatten an der Schabracke nacharbeiten.
:applaus:
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:hutab:
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Ich finde sie grandios!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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gefällt mir außerordentlich gut - es würde mich interessieren wie die final version ( mit reiter ) aussieht wenn es soweit ist.
was freehands betrifft :
nicht mein ding, meine grobmotorik würde diese qualtität nicht zulassen ;).
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Hier mal der Reiter, fast fertig. So schlampig hingemalt sind die Ringe an der Lanze aber garnicht! Das Schild fehlt natürlich auch noch! Das Pferd selbst habe ich entfärbt - nun wieder neu grundiert. Angrist Kritik, und die von Robert hat mich so gekränkt ...,und außerdem harmonieren die Löwen nicht so mit einander, auf einen zweiten Versuch!
(http://i295.photobucket.com/albums/mm146/Regulator0/Ritter-1.jpg)
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ach Gottchen - der Gaul war doch super...
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Hallo,
mir gefällt der Ritter und die Lanze ist doch sehr gut.
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So, ein kleines Update vor Frankreich - auch gilt das gleiche wie bei den Taskins - noch beide stark WIP und nur mit einer Lampe aufgenommen.
Bei dem grünen Pferd darf ich mich für eine Heraldik entscheiden, irgendwelche Vorschläge?
(http://i295.photobucket.com/albums/mm146/Regulator0/Ritter-1-2.jpg)
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rote und gelbe löwen
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Über gelb dachte ich auch schonmal, vorallem weil ich ja schon eigentlich genug weiß bei dem anderen Ritter habe. Rot ist jedoch ein wenig unpassend, finde ich. Löwen habe ich ja eigentlich auch schon, aber danke für deinen Tipp! :)
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rot unpassend? das ist die komplimentär farbe von grün, wenn das nicht passt dann nix :D
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Nein, von der Heraldik meinte ich. Gelb ist eine metallische Farbe, grün eine nicht metallische, rot ebenfalls. Es dürfen sich keine nichtmetallischen zusammen sein, und keine metallischen. So war das gemeint :koenig:
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was sind metallische farben? hab ich noch nie gehört
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Jetzt lass mich mal kurz ein bisschen weiter ausholen. Im Mittelalter diente die Heraldik zum erkennen, damit man die Schlder/Wimpel und Wappen von der Ferne erkennt, mussten bestimmte Farben auf bestimme Farben treffen, sonst vermischt sich die Farbe und man erkennt möglicherweise andere Symbole oder Heraldiken als wie sie in echt sind/waren - auf die Ferne natürlich.
Bei Schiffschlachten war das genauso, darf ich auf das Schiff feuern oder nicht? Eine Weiß-Blaue Flagge würde man sofort erkennen, und das Schiff identifizieren, während eine grün-rote Flagge alles erschweren würde, so auch eine weiß-gelbe.
Was ist nun metallisch, was unmetallsich? Nun zuersteinmal die wichtigste Regel: Keine metallische Farbe darf auf eine andere metallische Farbe treffen, keine unmetallische auf unmetallische. Metallische Farben sind: Gold (gelb) und Silber (weiß). Die anderen sind alle unmetallische Farben, erlaubte Heraldiken wären also: Grün und Gelb; Rot und Weiß ; Weiß und Blau. Verbotene Wappen wären: Weiß und Gelb ; Rot und Grün; Blau und Lila. Da wird dir wahrscheinlich auch gleich einfallen, das man das nicht so gut von der Ferne heraus erkennt.
Das sind (un-)metallische Farben, und ihre Bedeutung. Heute werden sie aber häufig garnicht mehr angewant (siehe Deutschland Flagge).
bei Hintergründen müssen die Farben in der deutschen Heraldik über einstimmen, in der Tommy Heraldik ist das aber schon wieder anders - aber reden wir über die Deutsche weiter. Beim Heroldsbild (z.B. geteilter Hintergrund ) sollen die Farben eingehalten werden, bei dem aufgelegten Emblem ebenfalls, im Notfall darf eine Farbe im Vordergrund dagegen verstoßen (Verwechselte Tinktur/Farbgebung). Im englischen ist das lockerer gesehen. Der Hintergrund muss nicht korrekt sein, während die Schildfigur dann aber in der richtigen Farbe sein muss.
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vielen dank für die erklärung. hab selbst auch noch mal n bisschen nachgeguckt. die farbgebung von wappen nennt man tingierung und ist genauso wie du es beschrieben hast. obwohl es ausnahmen gab. zum beispiel kann man durchaus 2 nicht metallische farben nehmen, diese dürfen jedoch auf dem wappen nicht direkt nebeneinander sein. wenn also die deutschland flagge nicht schwarz rot gold sonder schwarz gold rot wäre, wäre sie heraldisch korrekt, obwohl 2 nicht metallische farben enthalten sind.
hier noch 2 links.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heraldik#Heraldische_Farbgebung
http://de.wikipedia.org/wiki/Tingierung
das mit den roten löwen hatte ich vorgeschlagen wegen der wales flagge, roter drache auf weiß-grünem grund. aber in gelb siehts sicher auch spitze aus.
viele grüße und viel erfolg
kevin
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Mit den zwei gleichen Farben hatte ich auch nur gedacht, das es sich um eine zweifarbige Fahne handelt... Danke trozdem für die Links, heraldik Bücher kann ich nur empfehlen. Nur ob ich jetzt nen Löwen mache ist die Frage, ich glaube da ziehe ich lieber etwas anderes vor, mal scharf nachdenken ...
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nachdem ich das gelesen habe würde ich auch keinen roten löwen mehr nehmen. gelb würde gut passen. dieser hier vielleicht:
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7e/Heraldic_figures_-_Griffin.svg/520px-Heraldic_figures_-_Griffin.svg.png)
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Nur damit ich dich nicht falsch verstehe: Möchtest du auf das Pferd jetzt noch kleine Wappenschilde aufmalen (im GW-Bretonen-Stil), oder soll die Heraldik nur in abstahierter Form auf der Decke auftauchen? Insofern wäre eine metallische Farbe für die gemeine Figur heraldisch richtig. Allerdings könntest du mmn noch ein hübsches Heroldsbild draufpacken...
Wie wärs mit... In Grün eine goldene Spitze, darin ein steigender roter Greif/Löwe.
Oder in Grün ein allseits von steigendenden goldenen Greifen/Löwen begleiteter silberner Sparren...
Sowas in der Richtung...
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so weit ich ihn verstanden habe will er nur noch ein wappentier und kein heroldsbild mehr aufmalen.
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Falls da noch weiteres Interesse besteht könnte ich ab Freitag noch was zum Thema beitragen. Lohnt sich allerdings wirklich nur wenn Interesse besteht, sonst schreib ich mir umsonst die Finger blutig... :daddeln:
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Fände ich super xena. Aber wenn du wirklich einen längeren Artikel schreiben willst mach das lieber in dem Mittelalter Bereich. Da können die Mods dann nen Sticky draus machen damit man es leichter findet.
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Nun, ich werd´s wohl doch lieber lassen.
Ich hab mal kurz in die von Dir angegebenen Links geklickt.., erschöpfender könnt ichs gar nicht schreiben. Nur ein bissl Vorgeschischte hatte ich schon geschrieben, die kopier ich jetzt hier noch rein..aber sonst.., klasse link..! :sehrgut:
Also.., hier was ich schon geschrieben hab.., und danach einfach zu Deinem Link...
Um es einfach zu machen, kann man sagen, dass die Heraldik aufkam, als die Krieger im 12-13 Jahrhundert begannen auf dem Schlachtfeld immer mehr geschlossene Helme zu tragen, und man immer weniger den Gegner am Gesicht erkennen konnte.
Die heraldischen Zeichen und Verzierungen der Schilde zu dieser Zeit waren jedoch willkürlich und nach eigenem Gusto ausgesucht. Es dauerte noch bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts, bis etwas passiert, was man als wahre Heraldik bezeichnen kann, - der Gebrauch eines einzelnen Schildzeichens ein ganzes Leben lang und die Weitergabe dieses Zeichens an einen Erben.
Das früheste und auch berühmteste überlieferte Beispiel ist das von Geoffrey de Plantagenet, Comte d´Anjou, welcher, als er von König Heinrich dem I. von England im Jahr 1127 zum Ritter geschlagen wird, ein blaues Schild umhängen hat, auf dem sechs aufrechtstehende gelbe Löwen zu sehen sind. Das gleiche Wappenschild ist auf seinem Grab zu sehen (ca. 1151) und ebenso auf dem Grab seines Enkels, William Longespée in der Kathedrale von Salisbury (1226)
Im späten 12 Jahrhundert tauchten dann die ersten Herolde auf, jedoch geschah dies zu einer Zeit, als persönliche Wappen noch immer nach eigenem Gutdünken ausgesucht wurden, und sich Herolde nur an den Höfen hoher Adliger und Könige fanden.
Wenn man die am weitesten akzeptierten mittelalterlichen Gedankengänge zu Grunde legt, war das tragen heraldischer Zeichen allerdings dafür erfunden worden, um Männer von „vornehmem Blut“ zu erkennen. Wenig überraschend verlangten kurz nach Verlautbarung dieser Gründe durch Könige und Fürsten nicht wenige Ritter das Recht, aufgrund ihres „vornehmen Blutes“ Wappen als ein eindeutiges Zeichen ihres Standes tragen zu dürfen.
Allerdings wurden in dieser (frühen) Zeit der Heraldik die Wappen der verschiedenen Ritter nicht nur von ihnen alleine getragen, sondern sie konnten auch von den Gefolgsleuten eines Adligen getragen werden. Von William le Marshal (Earl of Pembroke und Striguil) wird beispielsweise berichtet, dass er den Wappen des Chamberlains von Tancarville trug, als er zu dessen Gefolgschaft gehörte.
Zwischen 1200 und 1250 wurde es jedoch zur (theoretischen) Norm, dass jede individuelle Ritterfamilie ihren eigenen Wappen besaß. Dabei war es nur dem Familienoberhaupt erlaubt, den unveränderten Wappen zu tragen. Familienangehörige hingegen mussten ihn in der Einen oder Anderen Art ein wenig verändern. Dies geschah entweder durch Variationen der Tinkturen (also der Metalle/Farben), dem Hinzufügen von verschiedenen Balken oder dem Hinzufügen von einem gesonderten Abzeichen.
In Deutschland, Ungarn Polen und Teilen von Zentral und Ost Asien hingegen war es jedem männlichen Angehörigen der Familie erlaubt, das gleiche Schild zu tragen.