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Kaserne => Bildergalerie => Thema gestartet von: Sturmtiger am 06. April 2025 - 11:16:18

Titel: Armee der Eiswüste: Update: Venerable Dreadnought Combat Walker
Beitrag von: Sturmtiger am 06. April 2025 - 11:16:18
Es fing ganz harmlos an. Auf dem Figurenflohmarkt in Dortmund entdeckte ich 15 Figuren, die mich in ihren Bann zogen. Wieso? Das wissen die Götter. Oder im dem Fall: Die Dämonen.

"Knochenkälte und schwarzes Eisen – Meine Nahkampftruppe mit untotem Flair"

In einem unscheinbaren Schachtelchen entdeckte ich sie: fünfzehn bullige Krieger, bereits vormontiert, aber noch völlig unbemalt – ein Anblick, der sofort mein Hobbyherz höherschlagen ließ. Ihre brutale Ausstrahlung und die rohe Muskelmasse sprangen mir sofort ins Auge. Da ich ohnehin beschlossen hatte, mich mal von meinen üblichen Fernkampflastigen Einheiten zu lösen, griff ich beherzt zu. Dieses Mal sollte rohe Gewalt regieren – Nahkampf pur, keine Gnade. Tschacka!

Die Minis waren sauber zusammengebaut, aber farblich noch völlig jungfräulich. Das konnte natürlich so nicht bleiben. Doch wie sollte das Farbschema aussehen? Ich wollte bewusst einen Bruch zu meinen bisherigen Armeen – etwas Ungewöhnliches, Experimentelles.

Meine Wahl fiel auf einen zombieartigen Look:


Erst später kam mir die Idee zur Schneebasis – ein kleiner Geistesblitz! Der bleiche Teint der Modelle würde perfekt mit einer frostigen Umgebung harmonieren. Und siehe da: Auf der Tactica vor zwei Jahren hatte ich mir bereits Wintergebüsch- und Schneegras-Tufts zugelegt, die nun endlich ihren großen Auftritt haben sollten. Zwischenzeitlich hatte sich sogar noch mehr Streumaterial angesammelt. Jetzt war der Moment gekommen: Winter is here!

Wie ich die Bemalung der Totgeborenen des Wintergottes genau angegangen bin, beschreibe ich im nächsten Abschnitt.







Schritt 1: Grundierung und Pre-Highlighting

Bei der Grundierung meiner Schneebrüder der Letzten Dämmerung habe ich mich für Game Color 72.034 Bone White von Vallejo entschieden – ein blasses, leicht schmutzig wirkendes Off-White, das sich hervorragend für eine warme, gealterte Grundatmosphäre eignet. Nach dem vollständigen Trocknen folgte ein Soft Tone Wash (Army Painter), um erste Tiefenwirkung zu erzeugen.

Dabei kam es jedoch zu unregelmäßiger Fleckenbildung, wie es bei dünnflüssigen Shades auf hellen Untergründen vorkommen kann. Um diesen Effekt auszugleichen und gleichzeitig die aufgehellten Flächen zurückzuholen, habe ich ein verdünntes Wash aus Bone White eingesetzt. Damit konnte ich kontrolliert die fleckigen Bereiche aufhellen und die Miniatur für weitere Arbeitsschritte vorbereiten – insbesondere für saubere Layer oder Drybrush-Techniken in den nächsten Phasen.


Fotos: Die Chaos Warrior/Barbaren nach dem Grundieren mit Bone White und dem Überzug mit Soft Tone.
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Foto: Hier beginne ich, die erhabenen Partien weiß zu lasieren und damit die Flecken vom Soft Tone zu beseitigen.
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Foto: Jetzt sehen sie schon besser aus, oder?
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Schritt 2: Ausrüstung & Details: Tiefe und Struktur für die Schneebrüder

Im zweiten Schritt meines Bemalprozesses widme ich mich der Ausrüstung der Miniatur. Zunächst erhalten sämtliche Riemen und die Lendenschurze eine Grundschicht in mattem Schwarz. Nach dem Trocknen werden diese mit einem mittleren Grauton trockengebürstet – so treten die Kanten besser hervor und erhalten plastische Tiefe.

Metallbeschläge und Nieten auf den Riemen werden mit einem metallischen Silber- bzw. Aluminiumton bemalt. Danach folgt ein gezielter Black Wash, um die Vertiefungen (und: Kanten!) zu betonen. Sobald der Wash getrocknet ist, setze ich an den Nieten erneut feine Akzente mit Silber – ebenso an den Kettengliedern, um metallische Highlights zu erzeugen.

Die Beinwickel grundiere ich mit Revell Aquacolor 36189 Beige. Anschließend folgt ein Wash mit Citadel Contrast Colour Wyldwood, um Faltenwurf und Materialstruktur besser hervorzuheben.

Die Hörner werden wie die Haut behandelt: Eine Grundierung in Bone White, danach ein Wash mit Soft Tone, gefolgt von einer sanften Aufhellung mit Bone White in mehreren dünnen Schichten.

Für die Holzelemente an den Waffen greife ich zu Revell Aquacolor 36314 Beige als Grundfarbe. Darüber wird mit verdünntem Lederbraun lasierend gearbeitet, um eine natürliche Holzoptik zu erzielen. Um eine brutale Note zu setzen, kommt ein Hauch Blood Angels Red aus der Contrast-Reihe als Blutspritzer zum Einsatz – alternativ tut’s auch jeder andere dunkelrote Wash.

Foto: Hier sind sie am Werden. Schwarz und Silber ist aufgetragen. Der schwarze Wash kommt gleich dran.
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Foto: Hier ist man schon ziemlich fertig.
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Schritt 3: Gestaltung der Base – Schnee, Eis und Vegetation im Miniaturmaßstab

Für die Gestaltung der Base habe ich auf eine klassische 32 mm-Rundbase zurückgegriffen, wie sie im Tabletop-Bereich gängig ist. Diese stammen aus einem 10er-Pack von FantasyWelt.de. Um die Base standfester zu machen und den Schwerpunkt der Miniatur zu optimieren, habe ich auf der Unterseite eine 30 mm-Unterlegscheibe aus Metall verklebt – ein bewährter Trick zur Schwerpunktbildung.

Die Miniatur ließ sich ohne Probleme auf der Base fixieren – ich verwendete dafür Sekundenkleber für sicheren Halt. Anschließend grundierte ich die Base vollständig mit weißer Acrylfarbe, um einen sauberen Untergrund für die Schnee-Effekte zu schaffen. Noch in die feuchte Farbe streute ich Modellschnee aus dem Eisenbahnzubehör – dieser härtete schnell aus und erzeugte eine realistische Schneedecke mit dezentem Volumen.

Für Vegetation kamen statische Grasbüschel und kleine Büsche von GamersGrass zum Einsatz. Diese wurden punktuell mit PONAL-Holzleim befestigt – eine simple, aber effektive Methode mit starker Klebekraft. Die seitlichen Ränder der Base habe ich lediglich mit einer dünnen weißen Lasur überzogen, sodass das dunkle Kunststoffmaterial leicht durchscheint und einen natürlichen Schatteneffekt erzeugt.

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Eisblut und Grabeskälte im Rudel: 15 Totgeborene des Wintergottes

Final bin ich recht zufrieden. Allerdings plagt mich jetzt ein anderes Zipperlein: Mit 15 Kriegern kann man keine Schlacht gewinnen !

Es bleibt zu hoffen, dass mir mal wieder ein paar Minis dieser Art über den Weg laufen.

PS:
Der Kampfläufer im Hintergrund ging mir ebenfalls ins Netz. Der musste auch mit in die Eiswüste. Die Kabine soll ja gut geheizt sein, sagt man. Dazu aber später noch mehr.


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Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Parmenion am 07. April 2025 - 07:35:37
Schicke Truppe :)!!

Parmenion
Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Sturmtiger am 07. April 2025 - 20:29:31
Danke mein Lieber. Freut mich wenn's gefällt.
Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Sturmtiger am 08. April 2025 - 08:37:28
(https://www.pink-unicorn.tv/wp-content/uploads/2024/12/mutanten-der-chaos-barbaren.jpg)

Fundstück mit Mutation – Chaos-Barbaren aus der Bucht

Manchmal spielt einem der Zufall eine richtig fette Beute in die Hände – so geschehen kürzlich beim Streifzug durch die Bucht. Ich bin ja weniger auf Schnäppchen im Sinne von Cent-Artikeln aus, sondern halte eher nach außergewöhnlich gestalteten Miniaturen Ausschau. Und genau da hat’s richtig geklickt: „10 Chaos Barbaren Marauder Mutanten“ stand da. Was ich dann sah, war reinstes Kitbash-Gold.

Der Verkäufer hatte offenbar seine gesamte Bitzbox durchwühlt und alles mit viel Greenstuff verbaut, was nicht bei drei im Gussrahmen war. Herausgekommen sind zehn Mutanten auf Basis klassischer Chaos-Barbaren – allerdings mit mutierten Upgrades deluxe: Da gibt’s dritte Arme, doppelte Köpfe, improvisierte Waffenkammern direkt in der Faust... einfach herrlich grotesk!

Ich hab sie direkt adoptiert und unverändert übernommen. Einzig die Bases hab ich passend zu meiner Eiswüstenarmee gestaltet – verschneit, rau, lebensfeindlich. Die Jungs haben ihren Marschbefehl schon in der Tasche und werden bald an der frostigen Front auftauchen.

Hier also ohne weiteres Palaver: meine zehn Mutanten im kalten Einsatz – Feedback willkommen!

Sturmi

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Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Utgaard am 08. April 2025 - 11:35:11
Du haust ja echt rein - Kompliment!
Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Sturmtiger am 12. April 2025 - 09:40:46
Danke für das Kompliment, mein Lieber. Es freut mich sehr, wenn's gefällt.

46 neue Kämpfer für meine Barbarenarmee in der Eiswüste

Ich habe gerade den nächsten Schwung von 46 Modellen für meine Barbarenarmee bemalt – und wer schon mal einen 100-Mann-Loot vor sich hatte, weiß: das macht man nicht mal eben übers Wochenende. Ich gehe solche Massen lieber in Etappen an, um Frust und Schluderei zu vermeiden. Diesmal war die Baseknappheit ein zusätzlicher Gegner – nur 30 passende 32mm-Bases samt Beschwerungsscheiben hatte ich noch auf Lager. Also durften nur 46 Mann aufs Schlachtfeld, der Rest muss noch im Depot ausharren, bis der Nachschub kommt.

Die Bemalung lief recht straight. Ich habe sie mit „Bone White“ grundiert – das ergibt eine schön fahle, fast leblose Hautfarbe. Nicht direkt zombiemäßig, aber perfekt für den frostigen, untoten Vibe, den ich für meine Eiswüstenkrieger wollte. Diese Truppe soll wirken, als sei sie geradewegs aus der Unterwelt marschiert – und bereit, das Gefüge der sterblichen Welt ordentlich durcheinanderzubringen.

Foto: Die ersten 15 Mann der Eiswüstentruppe.
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Foto: Die Grundierung muss in mehreren Lagen erfolgen, da die Farbe schlecht deckt.
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Foto: Hier sind noch die alten Bases unter den Chaos Barbaren, sie werden noch entfernt.
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Barbaren aus Unikornien – Haut, Gamaschen und schwarze Gurte im Bemalprozess

Die Bemalung meiner Barbaren aus der Eiswüste ging in die nächste Phase. Zuerst kam eine Schicht Soft Tone Wash über die Haut, um die Vertiefungen zu betonen. Danach arbeitete ich die erhabenen Partien erneut mit Bone White heraus – das brachte die Körper der Krieger richtig schön plastisch zur Geltung. Bei der Farbwahl der Ausrüstung achtete ich darauf, dem Farbschema der Armee treu zu bleiben: fahles Weiß für die Haut, kombiniert mit Schwarz, Erdbrauntönen und als einziger metallischer Akzent ein wenig Silber – mehr braucht es nicht, um den Charakter der wilden Nordmänner zu transportieren.

Die Gamaschen bzw. Beinwickel zeigten sich als buntes Sammelsurium: Manche Barbaren tragen Beinschienen, andere einfache Stoffumwicklungen – und wieder andere gar nichts davon. Modellbauerisch spannend, aber für den Sturmi als Freund der Einheitlichkeit eine kleine Herausforderung. Ich entschied mich, alle Wickel mit Revell Aquacolor 36189 Beige zu bemalen. Danach kam ein Wash mit Plaguebearer Flesh von Contrast drauf, der ein angenehm dunkleres Braun ergab, das trotzdem noch gut zur hellen Haut der Minis passte.

Schließlich nahm ich mir die Gurte und Schürzen vor – die bekamen allesamt ein tiefes Schwarz. Nieten, die auf einigen dieser Teile hervortraten, bemalte ich in Silber, setzte dann einen Black Wash drüber, um das Umfeld abzudunkeln und den Glanz zu brechen. Ein abschließendes Trockenbürsten mit Silber an den Nietenkanten brachte die Details wieder schön nach vorne – genau der richtige Kontrast für den rauen Look dieser chaotischen Kriegerhorde.

Foto: Die Gamaschen der Chaos Barbaren.
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Foto: Die Chaos Barbaren mit ihrem Gurtzeug
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Stahl trifft Haut – Rüstungen, Kürassen und Waffen im Detail

Bei meinen Chaosbarbaren standen diesmal die metallischen Rüstungsteile im Fokus. Die Jungs tragen Beinschienen, kreisrunde Kürassen auf dem Bauch, massige Gürtelketten – und natürlich ordentlich bedornte Helme. Ich habe die Metallflächen zunächst komplett in Silber bemalt und anschließend mit Black Wash abgedunkelt, um Tiefe und Patina ins Spiel zu bringen. Die Kanten und Nieten habe ich dann gezielt mit Metallic Silver von Vallejo gehighlightet – das hat richtig schön geblitzt und dem Ganzen einen abgerockten, kampferprobten Look verpasst.

Um die Übergänge zwischen Haut und Rüstung sauber zu gestalten, habe ich bei Armbändern und Plattenrändern mit einem dünnen Black Wash gearbeitet. Der Schatteneffekt hat den Kontrast zur Haut schön betont und das Ganze glaubhafter wirken lassen.

Die Äxte und Kriegspickel bekamen griffige Holzstiele. Hier habe ich mit Revell Aquacolor 36314 Beige grundiert und anschließend eine Lasur in Lederbraun drübergezogen – das ergab eine realistische Maserung und den Look von abgenutztem, aber gepflegtem Griffholz.

Bin gespannt, wie euch der metallisch-rauhe Stil gefällt – ich finde, der Kontrast aus kaltem Stahl und roher Haut bringt genau die brutale Energie rüber, die ich mir für diese Truppe vorgestellt habe.

Foto: Die mit "314er Beige" grundierten Stiele der Äxte.Die mit „314er Beige“ grundierten Stiele der Äxte.
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Foto: Die Lasur „Lederbraun“ verhilft dem Stiel zu holzigem Aussehen.
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Klingen mit Charakter – Metallveredelung an Beilen und Pickeln

Die Klingen der Beile und die metallischen Köpfe der Kriegspickel habe ich genauso behandelt wie die Rüstungsteile an den Beinen: Grundfarbton in Silber, dann ein satter Black Wash drüber, und danach gezielt mit Metallic Silver die Highlights gesetzt. Gerade bei den Waffen hat sich dieses Nacharbeiten als echter Gamechanger erwiesen – die Kanten und breiteren Flächen haben dadurch einen richtig metallischen Glanz bekommen, fast schon mit einem „schneidenden“ Effekt. Die Waffen wirken nun nicht nur wie Werkzeuge der Zerstörung, sondern auch optisch gefährlich.

Als ich die Truppe danach so vor der „Bekleidungskammer“ versammelt sah – sprich: auf dem Maltisch in Reih und Glied –, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass sich das ganze Metall-Tuning richtig gelohnt hat. Die Einheit wirkt nun wie eine schlagkräftige, visuell einheitliche Horde – brutal, roh und doch bis ins Detail gearbeitet.

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Mystik am Mast – Die Standarte der Chaosbarbaren

Mit Standarten tu ich mich normalerweise eher schwer – die sind einfach nicht so mein Ding. Aber bei Warhammer gehört sie zur Einheit wie das Schlachtfeld zur Geschichte, also habe ich sie natürlich mit bemalt. Die Basis bildete eine schwarze Grundierung. Darauf habe ich mit der Trockenbürsttechnik eine weiße Schicht aufgesetzt, ganz im Stil der Slap Chop-Methode. Dadurch kamen sofort schöne Hell-Dunkel-Kontraste zum Vorschein. Den finalen Touch gab ein tiefdunkler Purpur-Wash aus der Contrast Colours-Reihe – der Effekt war überraschend atmosphärisch: düster, geheimnisvoll und irgendwie rituell aufgeladen.

So wurde aus einem Pflichtteil doch noch ein klitzekleiner Hingucker mit mystischem Flair.

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Eisiger Auftritt – Schneebases für die Chaosbarbaren

Für meine Chaosbarbaren war klar: Die kommen aus der Kälte, also brauchen sie auch einen frostigen Untergrund. Die Bases habe ich ganz einfach, aber wirkungsvoll gestaltet. Zuerst habe ich die Oberflächen satt mit weißer Farbe eingepinselt und direkt darauf feinen Schnee aus dem Modellbahnzubehör gestreut – der haftet perfekt in der noch feuchten Farbe. In das Ganze habe ich dann weiße Grasbüschel von GamersGrass gedrückt, die ich zuvor mit etwas PONAL bestrichen hatte – so halten sie bombenfest und wirken wie zugeweht.

Den Rand der Bases habe ich anschließend lasierend mit verdünntem Weiß übermalt, wodurch ein unregelmäßiger Verlauf in Schwarz, Grau und Weiß entstand – das sieht richtig natürlich aus und gibt einen schönen Abschluss. Die Unterseiten habe ich zum Schluss noch mit feinem Schmirgelpapier von Farbresten befreit. Jetzt stehen die Jungs auf einem eisigen, glaubwürdigen Untergrund, der ihren barbarischen Look perfekt ergänzt.

Foto: Die Base wird dick mit weißer Farbe bemalt
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Foto: Die Figur steht im Schneebad.
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Foto: Der Schnee haftet auf der feuchten Farbe – und an der Figur, was sehr gut ausschaut.
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Foto: Weiße Grasbüschel von Gamers Grass kommt sehr gut im Schnee.
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Foto: Die Füße werden abgeschmirgelt, um Farbreste von den Unterseiten der Base zu entfernen.
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Antreten !!!

Direkt nach der Einkleidung ließ ich dir Truppe auf dem eisigen Kasernenhof antreten.

Foto: 1. Doppeleinheit Chaos Barbaren („Mutant Brutes“) nach der Armeeliste der One-Page-Rules.
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Foto: 2. Doppeleinheit Chaos Barbaren ("Mutant Brutes") nach der Armeeliste der One-Page-Rules.
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Foto: 3. Doppeleinheit Chaos Barbaren („Mutant Brutes“) nach der Armeeliste der One-Page-Rules.
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Foto: 4. Doppeleinheit Chaos Barbaren („Mutant Brutes“) nach der Armeeliste der One-Page-Rules.
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Foto: 5. (angefangene) Doppeleinheit Chaos Barbaren („Mutant Brutes“) nach der Armeeliste der One-Page-Rules.
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Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Parmenion am 12. April 2025 - 20:15:26
Dss Endergebnis sieht super aus :)!!

Parmenion
Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Rusus am 14. April 2025 - 07:52:53
Das sieht alles sehr stimmig aus. Die weißen Graßbüschel und auch die vereisten Pflanzen im Hintergrund finde ich prima.
Bei den Baserändern bin ich zwiegespalten. Vermutlich ist es so gewollt und soll nach Vereisung aussehen, aber auf den ersten Blick wirkt es auf mich unfertig bemalt.
Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Sturmtiger am 15. April 2025 - 19:05:37
Danke Parmenion und Rusus, darauf hatte ich gehofft.

Zu den Baserändern

Ich verfolge zwei Linien bei meinen 28mm Armeen. Da gibt es die klassische straighte Linie. Da wird der Base-Rand schwarz bemalt. Das gibt optisch nen sauberen Abschluss und es sieht für mich immer so aus, als hätte man ein Bild aus der Kinoleinwand ausgeschnitten und auf den Spieltisch gelegt.

Dann gibt es bei mir aber auch die offene Linie, dass die Szenerie auf der Base bewusst über die Basekante hinaus läuft. So wie mancher Künstler sein Gemälde auf dem Bilderrahmen fortsetzt. Damit durchbricht das Gesamtbild die harte Einengung durch den Rahmen - und in diesem Fall jene durch den Base-Rand.

Das halte ich von Armee zu Armee unterschiedlich. Eine meiner Necron-Armeen (die klassische braun-grüne) hat das auch. Da zieht sich der moddrig-braune Boden über die Kante der Base bis auf den Base-Rand. Eine andere Necron-Armee (die rot-silberne) hat höchst saubere Kanten und Base-Ränder, wie man es sonst kennt.

Von daher: Ja, es soll vereist ausschauen. Für die Eiswüste wirkte es für mich so stimmiger. Tatsächlich hatte ich es ausprobiert und mal ne Base-Kante mit Schwarz bemalt. Das habe ich dann aber wieder schnell weiß drüberlasiert. Warum? reine Bauchentscheidung.

Wen es interessiert: Die vereisten Pflanzen habe ich übrigens bei dem Einrichtungsladen "DEPOT" für nen schmalen Taler erstanden. Die hab ich dann auf ne Base gedübelt. Und weiße Farbe und etwas Schnee auf die Base draufgepackt.
Titel: Chaos Beast Men: mächtiger Nachschub für die Armee der Eiswüste
Beitrag von: Sturmtiger am 15. April 2025 - 19:17:58
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Individuelle Biester für meine Armee – Chaos Beastmen in der Bemalung

Unter den Figuren aus dem letzten Chaos-Fundus aus Nidderau waren auch rund zehn Chaos Beastmen – ehrlich gesagt nicht ganz mein Fall auf den ersten Blick. Dennoch wollte ich sie unbedingt in meine Chaos-Armee integrieren. Allein schon, um die unvermeidlichen Lücken in den Gliedern zu schließen – und davon gibt’s bekanntlich immer mehr als einem lieb ist.

Im Gegensatz zu den ziemlich uniform auftretenden Chaos Barbaren ist jeder einzelne Beastman ein echtes Unikat, was Pose, Ausrüstung und Details angeht. Das macht die Bemalung deutlich anspruchsvoller, weil sich keine wiederkehrenden Abläufe etablieren lassen. Also habe ich mir erstmal einen Schlachtplan zurechtgelegt, wie ich an diese zotteligen Individuen herangehen will. Ohne System geht da gar nichts – aber genau das macht’s auch spannend.

Foto: Fünf Chaos Beast Men für die Eiswüste und zwei Chaos Beast Men rechts hinten (für die Armee der Hölle).
(https://www.pink-unicorn.tv/wp-content/uploads/2025/03/chaos-beast-men-01.jpg)

Foto: Die beiden Chaos Beast Men für die Hölle. Schick modellierte Schilde haben sie ja, das muss der Neid ihnen lassen.
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Step by Step zum eisigen Höllenlook – Bemalung der Chaos Beastmen

Wie immer begann ich die Bemalung mit der Haut – das gibt gleich einen stimmigen Grundton für den gesamten Look. Für die Truppen, die ich in der Eiswüste verorten wollte, griff ich zu Bone White, während die Kreaturen aus der Hölle in einem intensiven Karminrot erstrahlen sollten. Ein Wash in Soft Tone bzw. Black Wash sorgte für die nötige Tiefe. Danach arbeitete ich mit der jeweiligen Grundfarbe weiter, um die Muskelpartien in mehreren Lasur-Schichten zu highlighten – das gibt Volumen und Struktur.

Die Rüstungsteile ging ich danach systematisch an: Grundton Silber, abgedunkelt mit Black Wash. Die Kanten habe ich dann durch klassisches Trockenbürsten mit Silber wieder hervorgehoben – der Kontrast bringt richtig was.

Bei den zahlreichen Totenköpfen, Tierschädeln und Hörnern bin ich im Farbschema der Haut geblieben – inklusive gleichem Wash – was sie optisch schön in die Figur einbindet. Holzteile erhielten eine Grundierung mit Revell Aquacolor 36314 Beige und einen satten Lederbraun-Wash.

Die Riemen, überall verstreut über Körper und Ausrüstung, bemalte ich mit Revell Aquacolor 36185 – ein warmer, orangiger Braunton, der schön mit dem Beige und Silber harmoniert.

Textilien gab’s bei den muskelbepackten Jungs kaum, aber wo vorhanden, kamen Revell 36189 Beige und ein Wash mit Fyreslayer Flesh von Contrast Colours zum Einsatz – ergibt eine schöne, abgewetzte Stoffoptik.

Waffen bekamen durch trocken aufgebürstetes Silber auf Kanten und eine Art „feuchtes Bürsten“ auf Black-Wash-Flächen noch mal richtig Ausdruck. Besonders bei Äxten sieht das echt martialisch aus.

Highlight waren definitiv die Schilde:

Schädel in Bone White mit Soft Tone,

Hörner in Bone White mit Wyldwood – was deutlich dunkler wirkt und mehr Tiefe bringt.

Der Schild selbst wurde holzartig gestaltet (36314 Beige + Lederbraun Wash), wodurch sich drei natürliche Brauntöne ergänzen – das ergibt einen wunderbar harmonischen Gesamteindruck.

Die Tierschädel auf den Schilden sind mit Draht oder Spangen befestigt, die ich mit Silber und Black Wash bemalt habe. Und das Krasseste: Selbst auf der Innenseite der Schilde sind die Befestigungen modelliert – das sieht zwar keiner, aber es ist einfach ein Fest für Modellbau-Puristen wie mich.

Eisige Basis fürs Chaos – Basegestaltung in der Frostwüste

Die Basegestaltung ging dieses Mal richtig flott von der Hand. Für meine Eiswüsten-Beastmen habe ich die Base großzügig mit weißer Acrylfarbe eingepinselt – richtig dick, fast schon matschig. In die noch feuchte Farbe streute ich dann Modellbahnschnee, der sich schön mit dem Untergrund verband und eine glaubhafte Schneedecke ergab. Als Akzent kamen die weißen Grasbüschel von GamersGrass zum Einsatz. Die habe ich ordentlich mit einer Mischung aus PONAL, Wasser und etwas Geduld in die nasse Farbe gedrückt – bombenfest bis heute!

Und damit standen sie da, die Herren Beastmen – bereit für frostige Gefechte.

Sturmi

PS:
Die roten für die Höllenarmee kommen ein andermal dran...

Foto: Wackere Chaos Beast Men für die Armee in der Eiswüste.
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Titel: Eisige Chaos Warhounds
Beitrag von: Sturmtiger am 21. April 2025 - 18:32:20
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Chaos Warhounds im neuen Look – Anpassung ans Heer der Eisteufel

Im April bin ich in Dortmund über ein kleines Schmankerl gestolpert: Fünf Chaos Warhounds, die mich förmlich aus der Kiste heraus angelacht haben. Klarer Fall – die mussten mit. Auch wenn sie farblich nicht ganz meinen Geschmack getroffen haben, war sofort klar: Die bekommen ein Refit!

Der Vorbesitzer hatte die Kerle in einem sehr eigenwilligen Farbkonzept gehalten – blau-weißes Fell und ein hastig aufgetragenes Wash, das dem Modell eher schadete als nutzte. Es wirkte alles extrem künstlich, selbst für Fantasy-Verhältnisse – da war keine stimmige Immersion mehr möglich. Ich wollte sie daher optisch an meine bestehenden Chaoskrieger angleichen: Dunkles, raues Fell, eine kränklich-fahle Haut und stimmige Schneebases als Untergrund. Die Idee war, sie stärker in die düstere Atmosphäre meiner Nordmänner-Armee einzubetten – frostig, brutal, kompromisslos.

Foto: So fanden sie zu mir.
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Schritt 1: Rund statt eckig – Der erste Schritt zur Integration

Schritt eins beim Refit der Chaos Warhounds war das Entfernen der alten Bases. Die ursprünglichen eckigen Bases passten für mein Empfinden überhaupt nicht mehr zu meinem aktuellen Armee-Look – ich wollte die Jungs auf moderne Rundbases setzen, um sie besser in mein Chaos-Kontingent einfügen zu können. Mit einem scharfen Skalpell ging ich also behutsam ans Werk. Dabei war mir wichtig, die Miniaturen möglichst ohne Schäden von ihren alten Standflächen zu lösen – und das hat auch prima funktioniert. So waren die fünf Biester bereit für ihren neuen Auftritt im frischen Gewand.

Foto: Losgelöst von Herkunft und Geburt...
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Schritt 2: Felltest – Naturtöne statt Comic-Look

Bevor ich mit der finalen Bemalung aller fünf Chaos Warhounds loslegte, wollte ich zunächst ein Testmodell für die Fellpartien machen. Ziel war es, die Farbpalette näher an natürliche Vorbilder anzulehnen – düstere, erdige Töne fürs Fell und ein kränklich-bleiches Weiß für die Haut, ganz im Stil meiner Chaoskrieger.

Da ich mit solchen Tiermodellen und der speziellen Farbwirkung noch keine praktische Erfahrung hatte, wollte ich auf Nummer sicher gehen. Für die Grundfarbe des Fells griff ich zu Revell Aquacolor 36314 Beige – ein sehr heller, fast sandfarbener Ton. Anschließend setzte ich mit dem Contrast Colour Wash Wyldwood drüber. Der ist extrem deckend und zieht die Helligkeit sofort massiv runter – nur ganz helle Grundtöne können da noch gegenhalten.

Und genau das tat das 314er Beige: Es blieb an den erhabenen Stellen sichtbar und schuf helle Akzente in der Fellstruktur, während die Vertiefungen in ein tiefes, natürliches Braun tauchten. Das Ergebnis wirkte organisch, düster und bedrohlich – genau so hatte ich mir das vorgestellt.

Foto: Die Chaos Warhounds mit frischem Fell.
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Schritt 3: Hautarbeit – Aschfahl mit Tiefe und Kontrast

Im dritten Schritt widmete ich mich der Haut der Chaos Warhounds – denn was bringt ein gelungenes Fell, wenn die Hautpartien nicht mithalten? Als Grundfarbe wählte ich Games Color 72.034 Bonewhite. Die Farbe bringt zwar genau den fahlen Unterton mit, den ich suchte, neigt beim Trocknen aber dazu, leicht strähnig zu wirken. Deshalb arbeitete ich hier in mehreren sehr dünnen Schichten, um eine saubere und deckende Fläche zu bekommen.

Nach dem Trocknen kam Army Painter Soft Tone zum Einsatz – ein Wash, das dem Umber Wash von Games Color ähnelt, aber etwas wärmer wirkt. Damit erhielt die Haut eine schöne Struktur und einen leicht modrigen Unterton. Allerdings neigt Soft Tone dazu, fleckig auszutrocknen – das war natürlich nicht das Ziel. Ich ging also noch einmal mit verdünntem Bonewhite über die erhabenen Stellen, quasi als sanfter Highlight-Wash. Dadurch wurde die Haut aufgehellt, gleichmäßiger und bekam ein lebendigeres, aber weiterhin untotes Aussehen.

Rippen, Hörner und andere knochige Details behandelte ich nach demselben Schema: Bonewhite als Basis, dann Soft Tone, dann gezielte Aufhellung. Bei den Hörnern setzte ich gezielt Kontraste – heller zur Spitze hin, dunkler zur Basis. Die kleinen Warzen an den Hörnern akzentuierte ich mit sehr hellen Tönen, um die Textur stärker herauszuarbeiten. Auch die kleineren Hörner, die aus dem Fell herausragen, bekamen diesen Kontrastlook – so hoben sie sich optisch klar ab und gaben dem Modell zusätzliche Tiefe.

Foto: Die Chaos Hunde nach dem Auftrag der Bone White.
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Schritt 4: Maul mit Biss – Kontraste für den Blickfang

Im vierten Schritt nahm ich mir das Maul der Chaos Warhounds vor – ein zentrales Detail, das richtig was hermachen sollte. Zuerst setzte ich entlang der Lefzen einen tiefschwarzen Rand. Dieser Kontrast wirkte später hervorragend gegen die aschfahl bemalten Außenpartien und verlieh dem Gesicht der Warhounds eine scharfe, aggressive Kontur.

Für das Innere des Mauls griff ich zu Revell Aquacolor Karminrot. Der satte, leicht glänzende Rotton sorgte für eine schön organische Wirkung – saftig, aber nicht übertrieben. Nachdem die Farbe gut durchgetrocknet war, kamen die Zähne dran: ein klares, reines Weiß, das sich perfekt vom dunklen Umfeld abhob. Das reichte völlig, um dem Maul genug Tiefe und Ausdruck zu verleihen – ohne dass es überladen oder comichaft wirkte.

Foto: Das Maul der Chaos Warhounds mit schwarzem Rand und rotem Innenleben.
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Foto: Und mit Blendamed gepflegt...
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Schritt 5: Brennende Augen – Wenig Aufwand, große Wirkung

Im letzten Bemal-Schritt widmete ich mich den Augen der Chaos Warhounds – simpel in der Ausführung, aber extrem effektiv für die Gesamtwirkung. Als Basis diente erneut Revell Aquacolor Karminrot, das sich bereits im Maul bewährt hatte. Die leuchtend rote Fläche erzeugte sofort den Eindruck dämonischer Glut, perfekt für diese verdorbenen Bestien.

Der Clou kam mit dem senkrechten schwarzen Strich, der als Pupille von oben nach unten durchs Auge lief. Das erforderte etwas Fingerspitzengefühl und einen sehr feinen Pinsel, denn der Strich musste dünn, aber präzise sein, um die bedrohliche Wirkung richtig rüberzubringen. Mit minimalem Aufwand entstand so ein intensiver Blick, der den Warhounds diesen typisch wilden, wahnsinnigen Ausdruck verlieh – genau das, was ich mir vorgestellt hatte.

Foto: Die Augen erhalten eine Grundierung in Karminrot.
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Foto: Der Böse Blick ist perfekt. Der schwarze senkrechte Strich haucht den Bestien Leben ein!
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Schritt 6: Schneesturm unterm Huf – Die Base als Bühne

Zum Abschluss bekamen die Chaos Warhounds natürlich auch passende Bases – 32 mm Durchmesser, schön rund und ideal für den Einsatz im Spiel. Die hatte ich mir im Zehnerpack bei Fantasywelt.de besorgt (ca. 3 Euro pro Packung) – preislich absolut okay für die Qualität. Damit die Warhounds auch wirklich stabil stehen, spendierte ich jeder Base eine 30 mm Unterlegscheibe aus dem Baumarkt. Die bringt Gewicht ins Spiel – so kippt mir keine der Bestien mehr um, selbst wenn’s beim Zocken mal ruppig wird.

Nach dem Verkleben der Figuren auf den Bases ließ ich den Kleber gründlich aushärten. Dann bemalte ich die Oberfläche mit weißer Acrylfarbe und streute fein dosiert Modellbahnschnee darüber. Der haftet sehr gut und sorgt direkt für einen überzeugenden Wintereffekt. Die Base-Ränder lasierte ich ebenfalls mit Weiß – durch die dunkle Grundfarbe darunter entsteht so ein Effekt wie Schneetreiben oder angewehter Frost. Schon ein wenig atmosphärisch!

Zum Schluss setzte ich noch mehrere schneebedeckte Grasbüschel von Gamers Grass auf die Bases. Die klebte ich mit verdünntem PONAL punktuell auf – ein kleiner Trick: Leicht andrücken, damit sich der Kleber richtig in den Schnee zieht. Das Ergebnis: Ein glaubhaftes, frostiges Schlachtfeld, auf dem sich die Warhounds perfekt in die Ästhetik meiner Chaosarmee einfügen.

Foto: Die Unterseiten der 32mm-Rundbases zeigen die Unterlegscheiben, welche ich mit PONAL festgeklebt habe.
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Foto: Die Weiße Farbe hält den Schnee, der sich hier auch idealst auf das Viech gesetzt hat.
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Fertig

Und schon waren die Hunde fertig und bereit zu Spiel.

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Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Utgaard am 23. April 2025 - 17:08:29
Sehr cool geworden, vor allem die Mähne wirkt überzeugend.
Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: **GS** am 24. April 2025 - 09:41:55
Die gefallen echt! Eine Frage: Warum behältst Du die Plastik-Bases bei und erhöhst sie noch durch die Unterlegscheiben? Diese sind doch an sich schon super Bases.  ;D
Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Sturmtiger am 24. April 2025 - 13:54:26
Danke für die Komplimente, ihr beiden.

Zu deiner Frage: Die Höhe ist mir recht egal. Mir geht es um den tiefliegenden Schwerpunkt. Die Figuren kippen so nicht mehr auf dem Spielfeld, wenn man sie mal anrempelt. Und: Auf die Plastikbase kann ich am besten aufkleben. Der Kleber haftet dort mit der Figur sehr gut.

Andersrum nehme ich für PBI 30mm Unterlegscheiben für eine Foot Group. Da kommt dann Strukturpaste als Erdreich & Co. drauf. Ist  noch schwerer und man braucht die Plastikbase nicht.

Für die 28mm Figuren ist mir die übliche Plastikbase für den optischen Kompatibilitätseindruck wichtig.

Hier mal ein Vergleich: Das sind 15mm PBI Foot Groups nur mit 30mm Unterlegscheibe.

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Viele Grüße,

Sturmi
Titel: Re: Frostgeborene Verdammnis: Meine SAGA-Armee der Eiswüste
Beitrag von: Rusus am 28. April 2025 - 07:53:57
Die Hunde kommen gut rüber. Insb. die blutunterlaufenen Augen wirken schön bedrohlich.
Titel: Ein Astra Militarum Sentinel für meine Armee der Eiswüste
Beitrag von: Sturmtiger am 30. April 2025 - 16:50:14
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Dringender Bedarf in meiner Armee der Eiswüste: Ein Kampfläufer !!

Einen Kampfläufer wollte ich schon lange mal in meine Sammlung aufnehmen – und auf dem Flohmarkt in Dortmund war es dann endlich so weit. Kaum zu Hause, stellte sich die altbekannte Frage: In welches Setting sollte das gute Stück eingebettet werden? Urwald, Wüstenplatte, felsige Hochlandlandschaft – oder doch etwas postapokalyptisches mit toxischen Chemieresten?


Die Optionen waren vielfältig, aber nichts fühlte sich so richtig stimmig an. Bis mir plötzlich meine alten SU/ISU-152 in den Sinn kamen. Die hatte ich damals mit dem Pinsel in ein winterliches Szenario gesetzt – weiße Kalktarnung, partiell abgeblättert, sodass das darunterliegende Grünbraun durchschimmerte. Die Wirkung war stark – realistisch, kantig, abgekämpft. Und genau dieser Look schien mir auch für den Kampfläufer passend.

Auch wenn ein Roboter vermutlich keinen Tarnanstrich im klassischen Sinne braucht – Ortungssysteme lassen sich davon wohl kaum beeindrucken – bleibt das visuelle Gefechtsgefühl ein starkes Argument. Die Frage, ob Farbe an einer glatten, vielleicht keramikbeschichteten Oberfläche realistisch abblättern kann, ließ mich dennoch nicht los. Aber das Modell lebt schließlich auch von der erzählten Geschichte – und mein Kampfläufer hat eben schon ein paar Schlachten im Schneesturm hinter sich.

Astra Militarum Sentinel – Metallisch, aber mit Maß

Wie bemale ich einen Astra Militarum Sentinel? Diese Frage stellte sich mir direkt nach dem Zusammenbau, und eines war sofort klar: Ganz ohne metallische Akzente würde es nicht gehen. Ich wollte ihm einen funktionalen, kampferprobten Look geben – nicht zu clean, nicht zu verschnörkelt, sondern praxisnah.

Also griff ich zur Revell Aquacolor Aluminium und setzte gezielt erste Akzente an den Füßen und am Heck. Die metallische Grundierung diente mir als Basis, um dem Modell ein realistisches Mindestmaß an Maschinencharakter zu geben – robust, aber nicht überzogen. Der Sentinel sollte schließlich nicht wie frisch aus der Fabrik aussehen, sondern wie ein Fahrzeug, das regelmäßig Wartung auf dem Feld erlebt – dort, wo Schlamm, Frost und Staub die Patina formen.

Foto: So hatte ich den Astra Militarum Sentinel erstanden. Die Führerkabine war minimal-lackiert: in Grün.
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Foto: Der Astra Militarum Sentinel nach der Grundierung mit „Aluminium“.
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Foto: Ich glaube, es war eine gute Idee, nur die Beine und die Technik auf dem Buckel zu versilbern. Der Astra Militarum Sentinel wird seine Führerkabine in Tarnfarbe erhalten und sie wird ihm gut stehen.
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Burnt Iron – der metallische Gamechanger

„Burnt Iron“ ist schon ein geiles Zeug – daran gab es für mich keinen Zweifel mehr, als ich an den metallischen Bereichen meines Astra Militarum Sentinels arbeitete. Die Aluminium-Basis wirkte zwar schön glänzend, aber viel zu sauber für ein Kampfgerät, das im Einsatz durch Schlamm, Staub und Hitze marschiert. Also griff ich zu einem bewährten Mittel aus meinem Necron-Fundus: Vallejo Metal Color Burnt Iron (77.721). Diese dünnflüssige, fast washartige Farbe legte ich über alle Aluminiumflächen.

Das Ergebnis war überzeugend – erhabene Stellen wirkten plötzlich ölig abgedunkelt, Vertiefungen bekamen automatisch Tiefe und Schatten. Die silberne Kühle wich einer viel authentischeren Patina, die dem Modell Charakter verlieh. Genau der richtige Schritt, um dem Sentinel seine Einsatzgeschichte ins Blech zu schreiben.

Foto: Einsatz der Vallejo Metal Color Burnt Iron (77.721) auf den Füßen meines Astra Militarum Sentinel.
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Weißauftrag mit Charakter – Kontraste am Sentinel

Beim Auftrag der weißen Tarnfarbe entschied ich mich für eine Methode, die ich schon bei meinen ISU-152 ausprobiert hatte: Zuerst ein Deckanstrich in Olivgrün, darüber dann das Weiß – allerdings dieses Mal gezielter und mit überarbeiteter Technik. Früher hatte ich versucht, rund um Nieten und Kanten bewusst das Grün stehen zu lassen, um später ausgefranste Übergänge zu erzeugen.

Der Effekt wirkte aber zu gewollt und wenig überzeugend. Also wählte ich diesmal einen natürlicheren Ansatz: Die spätere Abnutzung sollte durch gezielte, unregelmäßige Farbtupfer aus Gelbgrün, Oliv und dunklem Grün entstehen – nicht durch bewusst „freigelassene“ Stellen. Das Weiß selbst trug ich konsequent auf alle Flächen rund um die Führerkabine auf. So entstand eine klare visuelle Trennung zur Mechanik des Laufwerks, was dem Sentinel eine funktionale Gliederung gab. An einigen Stellen schimmert das darunterliegende Grün noch leicht durch – das wirkt ungewollt authentisch, wie verwitterte Tarnung nach mehreren Feldzügen.


Foto: Die weiße Führerkabine des Astra Militarum Sentinel.
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Farbabplatzer – zwischen Patina und Übertreibung

Wie viele Farbabplatzer verträgt ein Robo-Läufer, bevor es zu viel wird? Eine berechtigte Frage – und Doncolor meinte, ich hätte es ein wenig übertrieben. Vielleicht hat er recht. Wahrscheinlich war es die nostalgische Erinnerung an meine alten SU-152, die mich zu großzügig werden ließ. Trotzdem gefällt mir das Ergebnis am Astra Militarum Sentinel insgesamt sehr gut.

Ich wollte Verschleiß darstellen, nicht Verfall – also griff ich zu Revell Aquacolor Dark Earth und Khaki. Diese Farben verdünnte ich stark mit Wasser und trug sie mit einem feinen Pinsel punktuell auf – vorzugsweise an Kanten, Nieten und Übergängen, wo sich Bleche und mechanische Bauteile treffen. Dort, wo Reibung, Stoß und Umwelteinflüsse am plausibelsten wirken. Das Ergebnis bringt Tiefe und Geschichte ins Modell – auch wenn ich beim nächsten Mal vielleicht eine Schippe weniger auftragen werde.

Foto: Die gelblich-grünen Farbabplatzer an besonders stark beanspruchten Stellen des Astra Militarum Sentinel.
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Waffenbemalung mit Necron-Feeling – Technik trifft Stil

Der Astra Militarum Sentinel in meiner Sammlung ist ein Armored Sentinel – also die schwer gepanzerte Variante mit Zugriff auf stärkere Waffensysteme wie Laserkanone, Plasmakanone oder Autokanone. Für die Bemalung orientierte ich mich bewusst an meinem Farbschema für Necron-Waffen, das sich bei mir bewährt hat. Der Waffenkorpus erhielt zunächst eine tiefschwarze Grundfarbe, die ich anschließend mit Mittelgrau trockenbürstete, um die Kanten und Details hervorzuheben.

Die Plasmageneratoren im Mittelteil wurden in Weiß grundiert, um anschließend mit Armypainter Zealot Yellow lasiert zu werden. Ein abschließender Klarlackauftrag sorgte für einen satten, glänzenden Finish – fast schon wie aufgeladenes Energiematerial. Auch die Kabel unter der Waffe sowie die Scheinwerfer bekamen diesen Kontrast aus Weiß, Gelb und Aluminium.

Für einen zusätzlichen Farbakzent lackierte ich die Fersenkabel des Sentinels sowie die angedeuteten Kabelbinder und ein paar freiliegende Leitungen in einem kräftigen Armypainter Blood Red. So bekam die Waffeneinheit nicht nur Funktion, sondern auch eine visuelle Dynamik, die sich gut ins Gesamtbild des Modells einfügt.

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Winterbase für den Sentinel – schnell, einfach, wirkungsvoll

Für die Base meines Astra Militarum Sentinels verzichtete ich dieses Mal bewusst auf strukturierte Modelliermassen. Stattdessen entschied ich mich für eine schlichte, aber effektive Methode: Die Base wurde komplett mit Weiß bemalt, danach streute ich großzügig Modellbahnschnee darüber – und zwar so viel, dass eine dichte, realistische Schneedecke entstand. Der Schnee wurde mit leichtem Druck in die noch feuchte Farbe eingearbeitet, überschüssiges Material anschließend vorsichtig abgeklopft. Dabei blieb auch einiges am unteren Bereich des Sentinels haften – was ich als gewollten Nebeneffekt beibehielt, da es dem Modell zusätzliche Authentizität verleiht.

Die Vegetation ergänzte ich mit schneebedeckten Grasbüscheln und feinen Winterbüschen von GamersGrass. Nicht gerade günstig, aber die Qualität ist hervorragend. Zur Fixierung nutzte ich PONAL Holzleim, den ich mit etwas Wasser verdünnte, um eine bessere Verbindung mit der Base zu erzielen. Mit einer Pinzette positionierte ich jedes Element präzise – und bis heute sitzt alles bombenfest. So entstand in kurzer Zeit eine glaubhafte Winterlandschaft, die das Farbschema des Sentinels wirkungsvoll unterstützt.

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Fotos vom ersten Einsatz

Zum Abschluss gönnte ich meinem frisch fertiggestellten Sentinel einen kleinen Probelauf – und zwar stilecht durch die Ruinenstraßen von Stalingrad. Im Gelände machte er eine gute Figur und fügte sich optisch bestens ins winterliche Setting ein. Auch aus spielerischer Sicht zeigte er sich widerstandsfähig: Einschläge von 7,5 cm- und 7,62 cm-Paks steckte er dank seiner robusten Ablationsbeschichtung souverän weg. Der Testeinsatz hat mir bestätigt, dass sowohl das Farbkonzept als auch die Basegestaltung stimmig sind – der Sentinel wirkt glaubhaft, kampferprobt und voll einsatzbereit.

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Titel: Schwarzkittel für One-Page-Rules
Beitrag von: Sturmtiger am 09. Mai 2025 - 13:38:04
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Cyborg-Keiler für die Frontlinie: Umbau und Bemalung für OPR

Ich hatte vor einiger Zeit fünf Schwarzkittel von Halvarson übernommen. Die Miniaturen waren in ihrer Anzahl perfekt geeignet für eine Linieneinheit im One-Page-Rules-System, allerdings war ihr Bemalzustand noch nicht spielfertig. Die Figuren kamen einheitlich in einem matten Braunton daher – klarer Fall: da musste Farbe drauf, um sie auf den Tisch zu bringen.

Beim genaueren Hinsehen stellte sich dann heraus, dass es sich nicht um gewöhnliche Keiler handelte. Jeder der fünf trug Cyborg-Implantate – mechanische Gliedmaßen, Schädelplatten, integrierte Sensoren. Damit waren sie wie gemacht für ein Sci-Fi-Setting à la Grimdark Future. Die Details haben förmlich danach geschrien, beim Bemalen mit gezielten Akzenten herausgearbeitet zu werden – etwa durch gezielte Trockenbürst-Techniken, metallische Layer oder punktuelle Leuchteffekte (OSL).

Mir gefiel der Gedanke sehr, diese techno-mutierten Bestien als rasende Nahkampfeinheit auf das Spielfeld zu bringen. Besonders mit der Vorstellung, dass sie erst dann stoppen, wenn sie am Hals des Gegners angekommen sind...

Foto: So klopften die Herrschaften an das Unikornische Kasernentor.
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Vorbereitung der Cyberkeiler

Bevor es an die Bemalung ging, stand zunächst ein Base-Umbau an: Die fünf Cyberkeiler standen noch auf rechteckigen Bases, was optisch nicht zu meiner restlichen Bestienmenagerie passte. Für den Einsatz in One-Page-Rules und auch im Sinne der Tabletop-Ästhetik sollten sie auf einheitliche 32mm-Rundbases wechseln.

Mit Seitenschneider und Modellbausäge entfernte ich die alten Sockel vorsichtig. Das Ausgangsmaterial der Miniaturen wirkte wie ein weiches, etwas sprödes Polystyrol oder Resin – jedenfalls ein Kunststoff, der sich gut verarbeiten ließ und eine stabile Verbindung zur neuen Base versprach. Mit Sekundenkleber setzten sich die Keiler fest auf die neuen Bases – die erste Etappe auf dem Weg zur spielfertigen Einheit war damit abgeschlossen.

Foto: ie fünf Keiler ohne Sockel
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Foto: Die fünf Sockel ohne Keiler
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Fellstruktur mit Kontrast

Für die Fellpartien der Cyberkeiler hatte ich mir ein kontrastreiches, dunkelbraunes Erscheinungsbild vorgenommen – mit klarer Tiefenwirkung und trotzdem natürlicher Optik. Als Basis diente eine Grundierung mit Revell Aquacolor 36314 Beige. Die helle Ausgangsfarbe war bewusst gewählt, um dem anschließenden Wash genügend Spielraum für Schattierungen zu lassen.

Darüber kam dann eine satte Schicht Wyldwood aus der Contrast Colours-Reihe – ein kräftiger Braunton mit hervorragender Fließfähigkeit, der sich ideal in die Vertiefungen legte. Zum Abschluss brachte ich mit Revell Aquacolor 36185 Braun, einem leicht orangestichigen Farbton, per Trockenbürsten gezielte Lichtakzente auf das strukturierte Fell.

Die Methode war in der Praxis schnell und problemlos umzusetzen. Drei Schritte, die den Modellen direkt mehr Tiefe und Charakter verliehen – genau richtig für kampferprobte Bestien mit Stil.

Foto: Die Keiler nach der Grundierung mit der 314er Beige.
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Foto: Und nach dem Auftrag der Contrast Colour Wyldwood.
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Cyborg-Implantate und Augen mit Charakter

Für die metallischen Cyborg-Implantate der Keiler kam zuerst eine Grundierung mit Revell Aquacolor Aluminium zum Einsatz – ein gut deckender, kühler Metallton, der sich ideal als Basis für weitere Effekte eignete. Anschließend setzte ich gezielt Games Color Black Wash ein, um die Vertiefungen abzudunkeln und den Kontrast zu steigern. Dabei ließ ich bewusst etwas Wash über den Rand der Metallteile laufen – das erzeugte eine schöne Schattenwirkung und betonte die Übergänge zum organischen Teil der Miniatur.

Die erhabenen Partien auf dem Metall hob ich abschließend mit Vallejo Metal Color Silver hervor. Durch die hohe Leuchtkraft dieser Farbe wirkten die Highlights fast schon wie Reflexionen – genau der richtige Effekt für kybernetische Implantate im Sci-Fi-Setting.

Für die Cyber-Augen setzte ich einen weißen Punkt als Basis und tönte diesen mit einem hellgrünen Wash ab – so entstand der typische Glow-Effekt. Die natürlichen Augen der Keiler gestaltete ich mit ovalem Weiß und einem senkrechten schwarzen Strich – ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick, um den Bestien einen wilden, tierischen Blick zu verleihen.

Foto: Die frisch grundierten Metallkomponenten der Cyborgimplantate.
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Foto: Und nach dem Black Wash.
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Schneebases für die Cyberkeiler

Für die Gestaltung der Bases setzte ich auf klassische 32mm-Standardbases, die ich in ein frostiges, winterliches Setting verwandeln wollte – passend zur kühlen Brutalität der Cyberkeiler. Die Seitenränder bemalte ich zunächst in mattem Schwarz und trug anschließend verdünnte weiße Farbe darüber auf. Diese Technik ließ das Schwarz noch leicht durchschimmern und erzeugte eine interessante, eisige Strukturwirkung.

Die Oberseite der Base wurde anschließend deckend weiß bemalt. In die noch feuchte Farbe streute ich feinen Modellbahnschnee ein, der nach dem Trocknen eine realistische Schneedecke bildete – leicht unregelmäßig, wie man es sich für ein Schlachtfeld in unwirtlicher Umgebung vorstellt.

Als finalen Akzent setzte ich schneeweiße Grasbüschel und dichte Winterbüsche von GamersGrass ein. Diese klebte ich mit PONAL auf – ein stets sehr guter Dünger, der alles anwachsen lässt. Das Ergebnis: ein glaubwürdiger Winterboden, der den Kontrast zu den dunklen Keilern noch stärker wirken lässt.


Foto: Die Bases mit Unterlegscheiben drunter. Die Seiten wurden bereits mit Schwarz grundiert und mit Weiß lasiert.
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Foto: Und Schwupps sind die Keiler auf dem Sockel!
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Die Keiler an der Front

Die Stoßzähne der Keiler habe ich gezielt als Blickfang herausgearbeitet. Dafür grundierte ich sie zuerst mit Weiß – eine helle Basis, die sich gut für organische Materialien eignet. Anschließend kam eine Lasur mit Soft Tone zum Einsatz, alternativ wäre auch ein Umber Wash möglich gewesen. Der Wash legte sich sauber in die feinen Rillen und sorgte für eine natürliche Alterung sowie etwas Patina, wie sie bei wilden Bestien durchaus zu erwarten ist.

Nachdem die Bemalung abgeschlossen war, konnte ich nicht widerstehen: Die frisch ausgerüstete Cyberkeiler-Horde musste sofort zum Einsatz kommen. Ihr erster Ausritt führte sie direkt an die Wolga – und ich muss sagen: Auf dem Spielfeld machen sie richtig was her. Die Kombination aus Tech-Implantaten, winterlicher Base und kontrastreichem Fell sorgt für ein stimmiges Gesamtbild. Seht selbst.

Fotos: Die Cyborg-Keiler auf einer Straße an der Wolga
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Titel: Re: Armee der Eiswüste: Update: Schwarzkittel für One-Page-Rules
Beitrag von: Parmenion am 13. Mai 2025 - 05:59:47
Schick, gefallen mir gut!!

Parmenion
Titel: Re: Armee der Eiswüste: Update: Schwarzkittel für One-Page-Rules
Beitrag von: DonVoss am 13. Mai 2025 - 11:40:34
Sehr schöne abgedrehte Idee. Gefällt mir... ;)

Cheers,
Don
Titel: Re: Armee der Eiswüste: Update: Schwarzkittel für One-Page-Rules
Beitrag von: Sturmtiger am 14. Mai 2025 - 22:56:20
Danke ihr beiden.
Freut mich wenn's gefällt.
Sturmi
Titel: Re: Armee der Eiswüste: Update: Schwarzkittel für One-Page-Rules
Beitrag von: WCT am 15. Mai 2025 - 08:56:39
Sehr schöne Idee und Umsetzung. Auch die Basen gefallen mir gut, die runden passen auch viel besser als die großen Kavalleriebases. lediglich der durch die Unterklebung entstandene Abstand zwischen Base und Untergrund finde ich etwas störend.
Titel: Re: Armee der Eiswüste: Update: Schwarzkittel für One-Page-Rules
Beitrag von: Sturmtiger am 15. Mai 2025 - 23:16:53
Ja, da sagst du was. Der Abstand stört mich auch etwas. Ich habe mich dran gewöhnt und sehe ihn schon gar nicht mehr. Der stabile Stand durch das Gewicht ist mir wichtiger.
Titel: Armee der Eiswüste: Update: Venerable Dreadnought Combat Walker
Beitrag von: Sturmtiger am 18. Mai 2025 - 20:31:22
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Schweres Kaliber für die Unikornische Front – Der Venerable Dreadnought zieht ein

Aus Josefs Schatzkiste habe ich als erstes den Venerable Dreadnought Combat Walker geborgen, um ihn meiner Unikornischen Armee zuzuführen. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Combat Walker, auch wenn bisher eher die leichteren Varianten meinen Fokus hatten – Scout-Walker oder Sentinel-Klasse, um genau zu sein. Doch mit dem Venerable Dreadnought stand mir nun ein echtes Schwergewicht ins Haus: massiv in der Silhouette, gepanzert bis zum Anschlag und mit einer Aura von jahrhundertealtem Zorn. Ein Veteran der Ehrenhalle, bereit, mit Plasma-Klauen und Sturmkanonen im Namen der Unikornischen Sache wieder ins Feld zu schreiten.

Venerable Dreadnought – Erste Legende aus Stahl für die Eiswelt der Unikornischen Armee

Bislang hatte ich in Unikornien keine eigentliche Space-Marine-Streitmacht aufgestellt. Die zehn Speyerer Marines dienten eher als symbolische Ehrengarde denn als schlagkräftige Einheit. Trotzdem ließ mich der Gedanke an eine vollständige Integration des Venerable Dreadnought nicht los – ich schob die Entscheidung jedoch noch auf und konzentrierte mich zunächst auf die Bemalung des Modells.

Der Venerable Dreadnought ist mehr als nur eine Miniatur – er ist eine Ikone der imperialen Kriegsführung, ein kolossales Denkmal aus Adamantium, Geschichte und unerschütterlicher Entschlossenheit. In seinen kybernetischen Tiefen ruht der gefallene Held eines Ordens, dessen Bewusstsein weiterhin durch Servoaktuatoren und Waffenrelais wirkt – ein lebendiger Mythos auf zwei Beinen.

Die Wahl der Farbschemata wurde zu einer Zeremonie: Ich suchte nach einer Palette, die seinem uralten Charakter gerecht wurde – ein Mix aus kaltem Metall, symbolischer Reinheit und kriegerischem Ernst. Seine Außenhülle erhielt einen schimmernden Stahlton, akzentuiert mit Frostblau und Schlachtfeldgrau – ein klares Bekenntnis zu seinem zukünftigen Einsatzort: einer unwirtlichen Eiswelt.

Dort, im klirrenden Schneesturm, würde er seine zwölf Tonnen Gewicht durch gefrorene Ruinen und über zerborstene Gräben wuchten, seine Sturmkanone voran, um für die Infanterie Schneisen in feindliche Linien zu brennen. Beim Bemalen spürte ich: Ich arbeitete nicht mit Plastik – ich beschwor ein Kapitel imperialer Geschichte herauf. Jeder Pinselstrich war ein Eid auf die eiserne Disziplin und den endlosen Krieg des 41. Jahrtausends.

Okay, genug des epischen Dramas. Ran an den Speck!

Grundierung in Silber: Der erste Schritt zur eisernen Präsenz

Den kompletten Bewegungsapparat des Venerable Dreadnought habe ich in einem gleichmäßigen Silberschimmer grundiert. Damit legte ich die Basis für die Wirkung von Metall und Mechanik – ein erstes visuelles Fundament für die spätere Atmosphäre aus Kälte, Krieg und Geschichte. Nach dem Trocknen setzte ich einen tiefen Black Wash an, der sich sauber in die Vertiefungen legte und die Details des Servosystems sowie der Gelenkstrukturen hervorhob. Bereits bei der ersten Kontrolle zeigte sich das gewünschte Bild: Die Maschine begann, ihre Persönlichkeit zu entfalten.

Foto: Hier ist der „Venerable Dreadnought Combat Walker“ noch unbemalt.

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Foto: Der Bewegungsapparat des Venerable Dreadnought Combat Walker ist bereits mit Silber grundiert.

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Foto: An der Rückseite sind mehr Teile, welche in Silber getaucht werden.

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Foto: Die Frontseite des Venerable Dreadnought Combat Walker mit aufgetragenem Black Wash.

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Foto: Die Rückseite des Venerable Dreadnought Combat Walker mit aufgetragenem Black Wash.

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Temporärer Tarnanstrich

Für den Tarnanstrich des Venerable Dreadnought entschied ich mich für das Konzept „weiße, abblätternde Farbe“ – inspiriert von meinen bereits erprobten Techniken an der SU-152. Der Look sollte nicht permanent wirken, sondern wie eine provisorische Tarnmaßnahme für den temporären Einsatz in arktischem Terrain.

Als Basis wählte ich Revell Aquacolor 36139 Dunkelgrün – eine dunkle, fast beliebige Untergrundfarbe, die den Charakter eines standardisierten Ordensanstrichs transportiert. Nach dem Trocknen legte ich einen dünnflüssigen weißen Wash darüber. Dabei achtete ich darauf, dass das Grün darunter nicht völlig verschwindet – es blieb als visueller Träger im Hintergrund präsent.

An den Kanten und auf ausgewählten Flächen ließ ich gezielt Dunkelgrün stehen, der Wash wurde nur seitlich vorbeigestrichen. So entstand der Eindruck, dass die weiße Farbe lediglich übergangsweise aufgebracht wurde – wie bei einem hastigen Frontumbau vor einem Eiswelt-Einsatz. Die Nieten und erhabenen Stellen betupfte ich anschließend mit stark verdünntem Revell Aquacolor Khaki. Das simuliert jene Stellen, an denen die weiße Farbe bereits abgeplatzt ist und der dunkle Grundanstrich wieder durchkommt.

Die mit Blech verkleideten Hauptpartien des Korpus waren damit abgeschlossen – der metallische Bewegungsapparat blieb in seinem silbernen Ton erhalten. Einige der auspuffartigen Strukturen am oberen Heck des Kampfläufers versah ich abschließend mit Vallejo Metallic Burnt Iron, um Hitzerückstände und Materialbeanspruchung anzudeuten.

Foto: Der weiß getarnte Venerable Dreadnought Combat Walker

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Foto: Der weiß getarnte Venerable Dreadnought Combat Walker

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Foto: Die Rückseite des Venerable Dreadnought Combat Walker mit aufgetragenem Black Wash.

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Akzente in Rot und Gelb – Details mit Funktion und Wirkung

Für die feintechnischen Details des Venerable Dreadnought wählte ich gezielt kontrastierende Akzente, um technische Funktionalität sichtbar zu machen und den Gesamteindruck zu schärfen. Die kabelführenden, beweglichen Leitungskanäle erhielten einen kräftigen Anstrich mit Armypainter Blood Red – ein lebendiges, fast bedrohliches Rot, das die Energieversorgung und Servosteuerung visuell hervorhebt. Diese Farbakzente betonen nicht nur die Gliederung der Mechanik, sondern tragen auch zur ikonischen Silhouette des Kampfläufers bei.

Alle Waffenmündungen sowie strahler- und sensorähnlichen Bauteile markierte ich mit einem Tupfer Armypainter Zealot Yellow auf der Frontseite. Dieses helle Gelb erzeugt eine technologische Signalwirkung, verweist auf Energiequellen, Zielerfassung oder Strahlenoptik und bringt gleichzeitig eine lebendige Dynamik ins Farbschema.

Foto: Die rot bemalten Kabel am Venerable Dreadnought

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Foto: Die rot bemalten Kabel am Venerable Dreadnought

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Winterliche Stadtgefechte – Szenische Basegestaltung mit urbanem Frost

Die Base des Modells war bereits mit feinen Details strukturiert, klar städtisch geprägt – Risse im Asphalt, Trümmerfragmente, angedeutete Bodenplatten. Diese Vorlage wollte ich nicht einfach mit statischer Naturtextur überdecken. Stattdessen entschied ich mich, den Venerable Dreadnought in ein winterliches Stadtgefecht zu versetzen – eine urban verschneite Zone, in der Ruinen und Kälte auf Maschinenkrieg treffen.

Zur Grundierung trug ich Revell Aquacolor Blaugrau auf – eine kalte, asphaltartige Farbe mit passendem Tonwert. Nach dem Trocknen folgte ein Black Wash, um die Fugen und Strukturen herauszuarbeiten. Die so entstandene Fläche wirkte bereits überzeugend wie ein winterlich verwitterter Straßenbelag.

Mehrere Schichten weißer Wash folgten, die ich lasierend aufbrachte – so entstand eine feine, halbtransparente Schneeschicht, die sich realistisch in Vertiefungen und an Kanten sammelte. Den letzten Akzent setzten leere Patronenhülsen, die ich mit Gold bemalte und anschließend mit einem feinen Black Wash umgab. So erhielten sie die nötige Tiefe und wirkten wie frisch entladen – ein stiller Hinweis auf das vorangegangene Gefecht.

Damit war die Szenerie abgeschlossen. Die Maschine steht nun bereit – kampfbereit für One Page Rules, einsatzklar für frostige Frontlinien.

Sturmi.

Fotos: Der „Venerable Dreadnought Combat Walker“ der Unikornischen Armee.

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