Sweetwater Forum
Kaserne => Basteln und Bemalen => Thema gestartet von: plattahill am 05. Juni 2010 - 17:23:46
-
Hallo alle zusammen. Wie gewünscht werde ich an dieser Stelle meinen Pferdegenerator einstellen der es euch ermöglicht eine Menge biologisch einwandfreier ( sprich realistischer) Pferde zu bemahlen, ohne das sie wie Klone aussehen. Und das wie ich denke mit wenig Aufwand.
Das es sich dabei aber um eine Menge Material handelt, werde ich es nur nach und nach einstellen können. Ich versuche das ganze so einfach wie möglich zu halten, und wenn ich es auf die Reihe kriege, versuche ich ein paar Bilder einzustellen.
Ich glieder das ganze in Mehrere Teile
1) Grundbegriffe ( Farben, Abzeichen , Mahltechnicken)
2) Pferdefarbgenerator
3) Pferdefarben im historischen Zusammenhang
4) Esel, Maultiere, Kamele und Elefanten
Das wars fürs erste.
-
1) Grundbegriffe
Als erstes einige Worte zuvor: Es gibt eine Menge ausgefallene Farbschläge neben den Grundfarben auch bei diesen eine Menge Varianten. Da viele aber nur schwer auf Miniaturen ( allein schon wegen der geringen Größe) darstellbar sind, und ja auch kaum verbreitet sind lasse ich diese Weg. Ähnlich ist es bei Abzeichen wie Blessen . Es gibt eine ganze Menge von Varianten die sich nur durch Größe und Form unterscheiden. Da das alles ziemlich kompliziert währe, reduziere ich das ganze auf vier leichte Formen. Beim nutzen dieser 4 Abzeichen entstehen automatisch Varianten. Da nicht jeder Pinselstrich gleich breit, nicht jeder Fleck gleich geformt sein wird.
Bei Farbbeispielen verweise ich meist auf GW-Farben, das soll nicht heißen das ihr diese nutzen sollt, nur ich habe diese hier, und so könnt ihr diese Farbtöne als vergleich nutzen.
-
Grundfartypen:
Braune: Braune haben zwar eine Braune Grundfarbe, aber ihr erkennungszeichen ist das schwarze Langhaar ( Mähne,
Schweif). Was keine Schwarze Mähne hat ist auch kein Brauner, sondern meist ein Fuchs oder eine Sonderfarbe.
Braune lassen sich nach ihren Farbtönen in verschiedene Gruppen unterteilen.
Ich stelle hier eine grobe Grunstrucktur zusammen die aber meiner Meinung nach ausreicht um eine Menge an
Möglichkeiten und auch im Prinzip das ganze Farbspektrum dazustellen.
Schwarzbraune - Scorched Brown mit Schwarz gemischt, so das ein fast schwarzes Braun entsteht. Wie dunkle
Zartbitterschokolade
Dunkelbraune - Scorched Brown
Erdbraun- Khemri Brown mit ein wenig schwarz gemischt
Kastanienbraune- Dark Flesh
Rotbraun- Terracotta
Mittelbraun- Bestial Braun
Hellbraun- Snakebite Leather
Füchse: Füchse bezeichnen alle Braunen Pferde die kein schwarzes Langhaar aufweisen. Sondern deren Mähnen und
Schweife die gleiche oder eine hellere Farbe bis zu blonden oder fast weißen Tönen aufweisen. Füchse mit
hellerer Mähne nennt man Lichtfüchse. Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Typen.
Kohlfüchse - Scorched Brown
Dunkelfüchse- Dark Flessh
Rotfüchse - Terracotta
Mittelfüchse - Vermin Brown
Hellfüchse - Snakebite Leather
Gelb- oder Lehmfüchse - Vomit Brown
Lichtfüchse
Kohlfüchse bis Gelbfüchse mit hellem Langhaar. Am besten immer eine Farbstuffe unter der Pferdefarbe benutzen.
( z.B: Dunkelfuchs mit Langhaar in Rotfuchsfarbe)
Dunkelfüchse bis Gelbfüchse mit gelbem Langhaar, wie bei Blonden Menschenhaaren, können aber gerne auch ein Schlag richtung gelb haben.
Dunkelfüchse bis Gelbfüchse mit sehr hellem Langhaar. Blanched Bone ist da passend, oder wie bei einer Wasserstoff-Blondine.
-
Windbraube und Lichtrappen : Sind aufgehelte Rappen und Füchse, geht jetzt aber zu stark in die Genetik.
Lichtrappe: Schwarzbraun ( wie bei Braunen) mit hellem Langhaar ( Blenched Bone)
Windrappe: Schwarzbraun mit Rotbraunem Langhaar (Terracotta)
Windbrauner: Erdbraun ( wie bei Braunen) mit hellem Langhaar ( Blenched Bone)
Rappen: Rappen sind entweder ganzjährig Schwarz bis Glänzed Blauschwarz oder Zeitweise, und bleichen im Sommer ( Winterrappen) oder Winter (Sommerrappen) aus.
Rappen : Schwarz bis glänzend Blauschwarz
Sommer- und Winterrappen: Sind etwas für Könner. Die Grundfarbe ist Schwarz wobei große Teile des Rückens zu einem Schwarzbraun aufgehelt sind. Die Kunst ist es das so zu mahlen, das die Braune Fläche nicht wie eine Decke wirkt.
Isabellen oder Palominos: Besonders beliebt in der Westernreiterei. Typische Rasse sind die Haflinger.
Isabelle: Dessert Yellow mit gelber Langhaar
Dessert Yellow mit Bleanched Bone Langhaar
Dessert Yellow mit Weißem Langhaar
Gold-Isabelle: Burbonic Brown mit gelbem Langhaar
Burbonic Brown mit Bleanched Bone Langhaar
Burbonic Brown mit Weißem Langhaar
Falben: Sind die Pferde die in Ihrer Färbung den ursprünglichen Wildpferden am nächsten kommen.
Falben : Burbonic Brown mit schwarzem Langhaar
Braunfalben: Greveyard Earth mit Schwarzem Langhaar
Mausfalben: Mausgrau mit Schwarzem Langhaar
-
Schimmel: Schimmel also weiße, cremefarbene und aufgehelte Pferde fallen in diesem Bereich. Es gibt echte Schimmel, Albinos und andere. Aber damit müssen wir uns nicht beschäftigen, auf den Miniaturen ist weiß weiß. Mähnenfarben werden meistens im eigentlichem Generator behandelt. Grauschimmel, Rotschimmel und Braunschimmel sind farblich schlecht darstellbar, daher lasse ich sie weg.
Schimmel: Weiß
Fliegenschimmel: Weiß mit vielen möglichst gleichmähßig über den Körper verteilten winzigen runden Punkten. Das geht am besten wenn man etwas schwarze Farbe durch einen Teesieb streicht. Am besten mit einer alten Zahnbürste. Mann kann auch eine Zahnbürste in Farbe tauchen ( nicht zu viel, sonst werden die Tupfen zu groß.) und mit einem Stäbchen oder den Fingern über die Borsten fahren. Gibt den richtigen Efekt. Man darf dies nur nicht zu fest tun, sonst werden die Flecken zu groß.
Apfelschimmel: sehr helles bis mittleres grau für den Körper. Über den ganzen Körper werden mit dem Pinsel zahlreiche möglichst runde und ovale Tupfen verteilt. Das ganze muß ein bißchen wie die Maschen eines Netzes wirken. Die Tupfen dürfen nicht zu groß aber auch nicht zu klein sein.
-
Schecken: Umfasst eine Reihe von mehr oder weniger gefleckten Pferden. Sie schrecken am Anfang vieleicht etwas ab, aber sie sind relativ einfach zu bemahlen. Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Schecken, die ich hier alle beschreibe.
Platenschecken: Bei diesen verteilen sich mittlere bis große flächige Flecken über eine Grundfarbe. Dabei können es einige wenige oder sehr viele Schecken sein. Hin und wieder können auch vereinzelt kleine Flecken auftreten. Die Ränder der Flecken sollten nicht zu gleichmähßig, aber auch nicht zu ausgefranzt, wie bei einem Tintenklecks sein. Solltem die Flecken an Teile der Mähne oder des Schweifes angrenzen, sollten diese Teile mitbemahlt werden, mehrfarbige Mähnen und Schweife sind bei Schecken nicht selten.
Helle Plattenschecken: Hier ist weiß die Grundfarbe. Die Schecken können folgende Farben haben Terracotta, Bestial Braun, Schwarzbraun, Dark Flesh, Scorched Braun/ Schwarz.
Dreifarbige Platenschecken: Hier gibt es Schwarze und Braune flecken auf weißem Untergrund. Die Braunen und Schwarzen schecken dürfen an einander grenzen. Auch dreifarbige Mähnen sind möglich. Ich werde später Bilder dazu einfügen.
Dunkle Plattenscheckem: Die Pferde haben Schwarz, oder die oben genannten Brauntöne ( bei hellen Plattenschecken) als Grundfarbe und Weiße Flecken.
-
Tigerschecken: Sind sehr auffällige Schecken, machen auf dem Spielfeld einiges her, und sind nicht so schwer zu bemahlen.
Typ A: Das Typische Pippi Langstrumpfpferd. Weiß mit schwarzen oder schwarzbraune Farbtupfen. Diese sollten wie bei einem Dalmatiner wirken. Möglichst rund oder oval, einfach mit einem Pinsel auftupfen. Diese sollten aber nich zu symetrisch verteilt wirken, eher zufällig. Nicht zu wenig, aber nicht zu viel.
Typ B: Hierfür kann man alle Scheckenfarben ( siehe Plattenschecken) verwenden, und sie mit der Zahnbürstenmethode über das Pferd verteilen. Dabei kann man den Druck unterschiedlich einsetzen, damit die Flecken schön unterschiedlich ausfallen. Sie sollten zwar gleichmähßig über das Pferd verteilt sein, können aber ruhig an manchen Stellen dichter oder weniger dicht auftreten. Daneben sollte man an manchen Stellen einzelne, oder kleine Gruppen von Tupfen mit dem Pinsel auftragen, die etwas größer ausfallen sollten. Aber doch viel viel kleiner als Plattenschecken. Auch dafür werde ich Bilder einstellen. Das Langhaar sollte die Farbe der Scheckung aufweisen.
Typ C: Schabracken-Tigerschecken: Man bemahlt ein Pferd in einer der oben genannten Scheckenfarben. Dann mahlt man eine in etwa runde bis ovalen großen Weißen Fleck über einen großen Teil des Pferdehinterns. In diesen Fleck werden eine kleinere Tupfen in der Farbe des Pferdes gemalt. Möglichst ungleichmähßig verteilt, und nicht zu wenige.
Abzeichen:
Abzeichen am Kopf:
Stern: Ein weißer Fleck auf der Stirn des Pferdes
Schnippe: Ein weißer Fleck über den Nüstren.
Blesse: Ein weißer Strich von der Stirn zum Maul.
Laterne: Fast das ganze Gesicht ist weiß.
Spezielle abzeichen bei Schecken:
Hut: Manche Schecken mit weißem Kopf haben eein oder zwei Farbige Ohren mit einem Kappenartigem Fleck.
Umgekehrte Laterne: Manche Schecken tragen eine Laterne in Farbe ihrer Scheckung im Gesicht wenn der Kopf überwiegend weiß ist.
Maulfarben: Manche Pferde haben eine von der Regel abweichende Färbung des Maules, oder um das Maul.
Krötenmaul: Das Maul ( die Nüstern) ist zum großen Teil rosa.
Milchmaul: Das Maul ist zun großen Teil weiß
Mehlmaul: Der Bereich um das Maul ist weiß
Kupfermaul: Der Bereich um das Maul ist rotbraun ( Dark Flesh)
Abzeichen an den Füßen:
Socke: Ein Stück des Fußes über den Hufen ist weiß
Halbweiße Füße: Die Hälfte des Unterschenkels ist weiß
Weiße Füße: Der Unterschenkel ist weiß
Schwarze Abzeichen der Füße:
Die gleichen drei Formen in Schwarz.
Andere Abzeichen: Es gibt weitere Abzeichen die nur nei Falben vorkommen, und hier bei den Meisten dieser Pferde Auftreten. Wenn auch meist nicht alle gleichzeitig.
Aalstrich: Ein schwarzer Streifen der in gerader Linie vom Halsansatz zum Schwanzansatz verläuft.
Kreuz: Eine Kreuzähnliche Zeichnung auf dem Schulterblatt der Pferde. Verläuft von einer Schulter zur anderen.
Zebrierung: Einige wagerechte schwarze Streifen auf den Unterschenkeln der Hinterbeine. Aber nicht auf den Innenseiten.
Schwarze Maske : Mausfalben können eine Schwarze Maske ähnlich der Laterne tragen
So das war teil 1
-
2) Pferdefarbengenerator
1) Braune ( 2690 Varianten)
A) Alle 7 Grundfarben der Braunen wie in Teil 1 beschrieben. ( 7 Varianten)
B) Alle 7 Grundfarben mit Stern
Alle 7 Grundfarben mit Blesse
Alle 7 Grundfarben mit Schnippe
Alle 7 Grundfarben mit Laterne (28 Varianten)
C) Alle Varianten von Punkt A und B
mit einer weißen Socke
mit zwei weißen Socken
mit drei weißen Socken
mit vier weißen Socken
das selbe mit halbweißen Füßen, weißen Füßen, schwarzen Socken, halbschwarzen und schwarzen Füßen
( 820 Varianten)
D) Alle Varianten von A, B und C mit Milchmaul
Alle Varianten von A, B und C mit Mehlmaul ( 1710 Varianten)
E) Alle Schwarzbraunen Varianten mit Kupfermaul ( 125 Varianten)
2) Füchse und Lichtfüchse ( 8604 Varianten)
A) Alle Füchse in den oben genannte 7 Grundfarben ( 7 Varianten)
B) Lichtfüchse (21 Varianten)
Alle Varianten von A mit 1 Stufe hellerem Langhaar
Alle Varianten von A mit blondem oder gelben Langhaar
Alle Varianten von A mit weißblondem Langhaar
C) Alle Varianten von A und B mit Laternen, Blessen, Schnippen und Sternen ( 112 Varianten)
D) Alle Varianten von A, B und C mit Abzeichen an den Füßen wie bei Braunen ( 2688 Varianten)
C) Alle Varianten von A, B, C und D mit Milch maul und mit Mehlmaul ( 5776 Varianten)
3) Aufgehellte ( 204 Varianten)
A) Windrappen, Lichtrappen und Windbraune ( 3 Varianten)
B) Varianten von A mit Abzeichen ( Blesse, Stren, Schnippe und Laterne) ( 48 Varianten)
C) Varianten von A und B mit Milch- , Mehl,- und Kupfermaul ( 153 Varianten)
4) Rappen ( 390 Varianten)
A) Rappe und Sommer-/Winterrappe ( 2 Varianten)
B) Die Varianten von A mit Abzeichen ( Blesse, Stern, Schnippe, Laterne) (8 Varianten)
C) A und B mit Abzeichen an den Füßen ( nur weiße) ( 120 Varianten)
D) A,B und C mit Mehl- und Kupfermaul (260 Varianten)
-
5) Isabellen ( 1170 Varianten)
A) Grundfarben der Isabellen und Goldisabellen ( 6 Varianten)
B) A mit Schnippe, Stern, Blesse oder Laterne ( 24 Varianten)
C) A und B mit weißen Fußabzeichen (360 Varianten)
D) A, B und C mit Milch oder Mehlmaul (780 Varianten)
6) Falben ( 162 Variationen)
A) Die drei Grundfarben (Maus- Braun, und Lehmfalbe) und Mausfalben mit schwarzer Maske ( 4 Variationen)
B) A mit Alstrich ( 4 Variationen)
C) A mit Schulterkreuz ( 4 Variationen)
D) A, B und C mit schwarzen Abzeichen an den Füßen ( 144 Variationen)
E) Die Mausfalbenvarianten ohne Fußabzeichen mit Zebrierung ( 6 Variationen)
-
Der Rest kommt später
-
Das ist nützlich.
Vielen Dank !
-
Auch von mir vielen Dank für die Mühe :thumbup: .
-
6) Schimmel ( 11 Varianten)
A) Weiß
B) Weiß mit Krötenmaul ( und blauen Augen)
C) Weiß mit Krötenmaul ( und blauen Augen) und sandfarbenen Hufen ( Burbonic Braun)
D) Weiß mit hellem Langhaar ( Bleanched Bone)
E) Weiß mit blonder oder gelben Langhaar
F) Weiß mit grauem Langhaar
G) Weiß mit schwarzem Langhaar
I) Apfelschimmel mit grauem Langhaar
J) Apfelschimmel mit schwarzem Langhaar
K) Fliegenschimmel mit schwarzen Flecken
L) Fliegenschimmel mit schwarzbraunen Flecken
7) Plattenschecken ( 35 Varianten)
A) Helle Plattenschecken in den oben genannten 6 Grundfarben ( Farbige Flecken auf weißem Grund)
( 6 Varianten)
B) Helle Plattenschecken mit fast weißem Hals und Kopf und Kappe über einem Ohr, über beiden Ohren oder mit umgedrehter
Laterne ( 18 Varianten)
C) Dreifarbige Helle Plattenschecken: Schecken in schwarz und einer der 5 braunen Scheckenfarben. ( 5 Varianten)
D) Dunkle Plattenschecken : Die 6 Grundfarben für Schecken als Pferdefarbe mit weißen Schecken. ( 6 Varianten)
Tigerschecken ( 20 Varianten)
A) Tigerschecken Typ A ( Pippi Langstrumpf) mit schwarzen Tupfen, mit schwarzbraunen Tupfen ( 2 Varianten)
B) Tigerschecken Typ B: Fleckung in den Grundfarben auf weißem Grund und weißem Langhaar, und mit Langhaar in Farbe
der Flecken. ( 12 Varianten)
C) Schabracken-Tigerschecken in den 6 Grundfarben für Schecken ( 6 Varianten)
Das war Teil 2
So damit habt ihr nun 13.286 Möglichkeiten ein Pferd zu bemahlen.
-
Cool, den gabs doch vor ewigen Zeiten schonmal hier im Forum. Warst du das auch? Schön, dass der Generator wieder zurück ist. Ich hatte mir in der Zwischenzeit selber soetwas gebaut, werde den aber mit den hier vorgestellten Vorschlägen nochmal erweitern. Danke dafür!
-
Ja der alte Generator war auch von mir. Schön das er euch gefällt. Der Rest kommt mit etwas Glück heute Abend. Ist nicht mehr so viel.
-
3) Pferdefarben im historischen Zusammenhang
Über die meisten Bereiche und für die meisten Gegenden der Erde kann man sagen, das sich die Pferde in ihren Farben ähneln.
Dabei gab es sicherlich kleinräumige Bereiche in denen einzelne Pferdefarben vorherschten, wie es etwa in verschiedenen Alpentälern unterschiedliche Schläge, nicht Rassen von Hühnern gab. Aber das können wir hier vernachlässigen.
Daneben gab es aber durchaus Zeiten und Gegenden in denen es anders aussah.
Ich versuche das hier dazustellen.
Als Grundlage nehme ich immer eine Gruppe von 20 Pferden, das ist einfacher und anschaulicher als mit Prozenten zu hantieren.
-
...eine ganze Menge Arbeit, so ein Generator, aber wie setzt ich den ein? Schon möglich, dass ich auf der Leitung hocke, aber ich blick da wirklich nicht durch...
-
Grundtabelle
20 Pferde
5 Braune und Aufgehellte ( Auf 10 Braune einen aufgehelten)
4 Füchse
3 Rappen ( 1-2 Sommer-/Winterrappen)
1 Isabelle
1 Falbe/ Mausfalben
4 Schimmel
2 Schecken ( von 10 Schecken 6 Plattenschecken und 4 Tigerschecken)
In Nordafrika, Arabien und Afrikanischen gebieten ( wo die Pferdebestände immer von Arabien und Nordafrika beeinflußt waren) gilt folgende Tabelle.
7 Schimmel
4 Rappen
4 Isabellen
1 Brauner
2 Füchse
1 Falbe ( kein Mausfalbe)
1 Schecke
Spanien vor der Eroberung durch die Spanier ähnelt der Grundtabelle , mit deutlich mehr Mausfalben.
4 Braune und Aufgehellte ( Auf 10 Braune einen aufgehelten)
3 Füchse
3 Rappen ( 1-2 Sommer-/Winterrappen)
1 Isabelle
1 Falbe
3 Mausfalben
3 Schimmel
2 Schecken ( von 10 Schecken 6 Plattenschecken und 4 Tigerschecken)
Spanien nach der Eroberung durch die Mauren.
5 Schimmel
3 Rappen
4 Isabellen
1 Brauner
2 Füchse
2 Falbe
2 Mausfalben
1 Schecke
Pferdemoden in Europa
Barock bis Rockoko: In dieser Zeit waren unter adliegen und Offizieren Tigerschecken ( Pipi-Langstrumpf Pferde) sehr verbreitet und begehrt. Daher kann man die Offiziere dieser Zeit auf solchen Pferden dastellen.
Später 18 und 19 Jahrhundert: In dieser Zeit war es Mode einzelne Regimenter oder Einheiten mit Pferden einer bestimmten Färbung auszustatten.
So wurden Trakehner fürs Militär in Braune, Rappen und Schimmelzuchten getrennt. Das galt aber nicht durchgängig für jede Reiterei, und war mehr eine Mode. Wenn es darauf ankamm wurde jedes gute Pferd genutzt.
Man sollte dies also nicht für jede Reiterei anwenden. In Frage kommen die Farben Braune, Füchse, Schimmel und Rappen. Wobei in einem solcher einheit alle Variationen einer Farbe vorkommen können. Also alle im Generator aufgezählten Variationen für Braune.
-
...eine ganze Menge Arbeit, so ein Generator, aber wie setzt ich den ein? Schon möglich, dass ich auf der Leitung hocke, aber ich blick da wirklich nicht durch...
Na ja das ist eigentlich ganz einfach.
Nehmen wir an du hast 20 römische Pferde die Du bemalen willst, und Du willst das alle mit möglichst wenig aufwand unterschiedlich und nicht wie von der Stange aussehen. Dann schaust Du in Teil 3 ( Historische Hintergründe), und wirs sehen das die dort angegebene Grundzusammenstellung für 20 Pferde auf Deine römischen Pferde zutrifft.
Das ist diese
5 Braune und Aufgehellte ( Auf 10 Braune einen aufgehelten)
4 Füchse
3 Rappen ( 1-2 Sommer-/Winterrappen)
1 Isabelle
1 Falbe/ Mausfalben
4 Schimmel
2 Schecken ( von 10 Schecken 6 Plattenschecken und 4 Tigerschecken)
Dann kannst Du Deine Pferde danach bemahlen. Das heißt Du nimmst Dir 4 Pferde die Schimmel werden sollen und schaust in den Abschnitt 6 Schimmel des Pferdegenerators und sucht Dir 4 Varianten aus, die Dir gefallen. z.B. A Ganz Weiß , E Weiß mit blondem Langhaar, J Apfelschimmel mit schwarzem Langhaar. Nur nicht von der Masse der Varianten verunsichern Lassen. Viele Dinge wie Abzeichen am Kopf, Aalstriche, Abzeichen an den Beinen sind wirklich mit wenigen Pinselstrichen, manchmahl mit einem einzigem Tupfen gemahlt.
-
Wild West: Hierbei müßt ihr euch entscheiden ob ihr das ganze realistisch halten wollt, oder euch eher an Hollywood und der Westernreiterei orientieren wollt.
Real: Weiße nutzen die Grundtabelle für Pferde wie alle anderen Europäer.
Indianer: Ersetze einen Rappen und einen Braunen der Grundtabelle durch Schecken.
Nez Perce Indianer: Benutzen auschließlich Schecken. Vor allem Tigerschecken ( Typ B und C) 8 von 10 Pferden. Der Rest sind Plattenschecken.
Westernfilm: Hier werden Hauptsächlich Isabellen ( Palominos), Braunfalben, Schimmel , Tigerschecken ( Apellosers) , Plattenschecken (Painthorse) und
Rappen eingesetzt.
20 Pferde
Isabellen 3
Braunfalben 3
Schimmel 3
Tigerschecken 3 ( Keine Pippi Langstrumpf Pferde)
Plattenschecken 3
Rappen 3
Braune 1
Füchse 1
Das war Teil 3
-
4) Andere Tiere
Esel und Maultiere: Nicht alle Esel sind Grau ( Mausfalben). Tatsächlich kommen sie in allen Farbtönen vor die man auch bei Pferden findet, mit ausnahme der Füchse. Auch die Typischen Pferdeabzeichen im Gesicht fehlen. Schecken sind relativ häufig. Aber nur Plattenschecken
Esel haben eine Reihe für sie tüpische Abzeichen. Ihre Gesichter sind meist geschminckt. Um das Maul und um die Augen liegen weiße Bereiche. Wie Milchmaul bei Pferden und einer Brille. Viele nicht weiße Esel tragen Aalstriche und oft ein Schulterkreuz. Bei grauen Eseln ist eine Zebrierung der Unterschenkel recht häufig.
In Irland gibt es besonders viele gescheckte Eseln, in Spanien und Lateinamerika viele Schimmel und Rappen. Und in ganzem islamisch beeinflußten Bereich von Afrika sind weiße Esel sehr häufig.
Maultiere können alle Pferde- und Eselfarben aufweisen und auch Abzeichen beider Arten tragen.
Kamele: Sowohl Dromedare und Trampeltiere kommen in allen Brauntönen von Creme,- über Sandbraun bis zu dunklem Tabak- oder Rotbraun vor. Aber auch in schwarz und weiß ( und letztere sind besonders bei Dromedaren nicht selten). Und auch Schecken sind nicht selten. Besonders bei Dromedaren.
-
Elefanten: Sind bekantlich grau. Aber es gibt die sogenannten Weißen Elefanten. Diese sind aber nicht weiß sondern weisen nur mehr oder weniger große rosane Pigmentflecke auf die sich über den Rüssel und die Kopfpartie verteilen können. Manchmahl gehen diese Flecke eher ins gelbliche.
Es können wenige Flecke sein, oder große Teile des Rüssels einnehmen.
So das war jetzt bis auf die Bilder auch alles. Ich hoffe ihr habt eine Menge Spaß damit, und könnt damit auch was anfangen. Wenn ihr Fragen habt stellt sie nur. Ich werde versuchen alles zu beantworten.
-
Super Hobbyartikel. Der ist echt nützlich. Vielen Dank für Deine Arbeit und die ganzen Infos.
-
Gern Geschehen. Wenn noch Fragen da sind. Immer her damit.
-
danke für die mühe!!! SUPER ARBEIT! :hutab:
-
Sehr schön. Eine echte Fleißarbeit.
Eine Anmerkung zu den Braunen: Die haben nicht nur schwarzes Langhaar, sondern auch meist dunkle/schwarze Unterbeine, evtl. mit weissen Beinabzeichen.
Gruß
Karl Heinz
-
Oft , aber eben nicht immer. Diese Abzeichen sind ( es gibt sie in mehreren Varianten) im Pferdegenerator erwähnt. Stehen unter schwarze Abzeichen an den Füßen. Mann nennt das auch Strümpfe. Es gibt die gleichen Abzeichen auch in weiß. Aber auch Mischungen von beiden. Um das ganze zu vereinfachen habe ich einfach drei Formen in weiß und drei Formen in schwarz genommen. Das ist wie mit den Blessen, es muss nur ein Zentimeter mehr oder weniger schwarz oder weiß sein, und schon gibt es jemandem der dem ganzen einen neuen Namen gibt. Und ich mußte das ganze auch eingrenzen. Sonst hätte ich noch 50.000 weitere Möglichkeiten nennen können. Aber das währe nur verwirrend und kaum nützlich. Wer merkt auf dem Spieltisch schon den Unterschied zwischen einem Stern und einer Flocke, einer schmalen, halbschmalen oder dünnen Blesse. Ich denke das ist weder nützlich noch nötig.
Andere eher seltene Farbschläge währen sicher schön aber ich kann wirklich nicht sagen wie man die bei einer Miniatur unter der Größe von einem Meter erkannbar dastellen kann. Ich denke da zum Beispiel an Pferde mit Stichelhaar. Sehen wunderbaar aus. Aber wie willst Du all die einzelnen silbernen Haare in einem anders gefärbten Fell mahlen. Jeder Pinselstrich ist deutlich größer als ein Haar.
Also habe ich das gemacht was wirklich leicht und gut zu malen ist und auch erkennbare Unterschiede bringt.
Ich will ja noch einige Bilder dazu auf die Seite stellen, aber das geht erst wenn ich meinen Umzug hinter mir habe. Und wenn ich rauskriege wie das geht.
So das wars. Finde es übrigens toll das Ihr mit dem Generator auch was anfangen könnt.