Sweetwater Forum
Kaserne => Basteln und Bemalen => Thema gestartet von: Corpus am 31. Oktober 2010 - 22:17:18
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hallo zusammen,
habe einige Anfängerfragen zur allgemeinen Figurenbearbeitung- und bemalung und hoffe, dass es für die Profis nicht zu banal ist und ich niemanden ermüde.^^ :)
Habe zwar schon etwas Erfahrung mit Modellbau, stehe aber immer noch vor einigen Problemen, zunächst wollte ich fragen mit was ihr eure Weichteilminis entgratet, weil meine Feile im Gegensatz zu meinen Hartplastikminiaturen richtige Fransen produziert. Mit einem Bastelmesser geht hin und wieder selbst wenn man es vorsichtig macht, z.B. der ein oder andere Schild kaputt. Im Moment benutze ich eine Pinzette um die Fransen loszuwerden.Das ist aber äußerst zeitaufwändig und es gibt aber bestimmt eine bessere Möglichkeit als meine Noobvariante.^^
Dann wollte ich fragen, wie ihr zu so guten Figurenbemalern geworden seit, und welche Literatur ihr mir empfehlen könntet. Im Internet gibt es zwar sehr viel, aber meist nie etwas vollständiges und dann nur für sehr detaillierte Fragestellungen. Ich suche nach einer Art Komplettwerk, das unabhängig, welche Farbenmarke ich benutze, soviel wie möglich abdeckt, also von Bemalung von Pferden bis Kleidung in den Standardfarben.
Bis jetzt habe ich meine Warhammerfiguren immer mit Revell-Emailfarben bemalt (Habe mich dabei sogar sehr bemüht, sahen auch nicht ganz schlecht aus), aber es ist kein Vergleich zu Acryl, wie ich bemerkt habe und ich sie gerade wieder mühsam entfärbe. Dieses Mal wollte ich es halt von Anfang an richig machen.^^
Daneben arbeite ich gerade an einer 1:72 FOG Armee und wollte fragen, weil es ja soviele Miniaturen sind, wie man schnell gutausehende Figuren bekommt. Ich habe gelesen, dass z.B. Armypainter eine gute Möglichkeit sein soll seinen Miniaturen einen 3D-Effekt zu geben. Meine Frage ist ob ich dazu die Figuren mit ihren Details alle sauber ausmale und dann die Lasur auftrage und es danach viel besser aussieht und danach immer noch mit (mattem) Klarlack versiegeln muss?
Damit ihr wisst wie meine bisherigen Fähigkeiten sind, ein Beispiel meiner (bescheidenen) Bemalkunst findet ihr hier
http://gidian-gelaende.de/phpBB/viewtopic.php?f=3&t=1209
Habe diese Fragen auch dort schon gestellt nur bisher ohne Antwort. Ich weiß es ist etwas viel Text, aber für Verbeserungsvorschlage, Kritik bin ich sehr dankbar.^^
Gruß Corpus
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Willkommen im TT Corsus!
Ich bemale nun seit 10 Jahren (angefangen hat es mit Revell Polizisten und Warhammer Waldelfen). Ich bin zum Hobby durch meine Brüder gekommen, und zum 6ten GEburtstag gabs dann auch ein paar republikanische Römer. Durch meine Brüder habe ich dann die Grundlegenden Sachen gelernt - Trockenbürsten, erstes Schichten, Tuschearbeiten und so weiter. Das meiste habe ich mir aber von anderen Malern abgeguckt (einfach hier in die Bildergalerie gehen udn dich durch lesen :).
Ein weitverbreitetes Buch ist das Malbuch von der Firma (Wargames) Foundry. http://wargamesfoundry.com/ Das erste Buch war für Einsteiger mit ein paar Fortgeschrittenen Artikeln. Das neuste Werk ist für \"Masterclass\" Painter, aber ein paar grundlegende Sachen bietet auch dieses Buch.
Für Farben empfehle ich die breite Palette: Foundry, Vallejo, P3, Games Workshop, Rackham und Plaka. Ich würde versuchen von den Revellfarben weg zukommen, sind nicht ganz schön. Die Farben kannst du auf Messen akufen oder bei allem gut sortierten onlineshops.
Army Painter ist eine gute Lösung für MAlanfänger, oder die, die schnell eine Armee bemalt haben wollen. Das Prinzip ist folgendes: Du trägst die Grundschichten auf (ein Wenig heller als du sie am Ende haben willst) und trägst dann grßzügig den Army Painter mit dem Pinsel auf. Ich bevorzuge das im gegenzug zum wirklichen Dippel - man aht einfach eine bessere Kontrolle. Viele Anleitungen dazu gibt\'s hier: http://www.thearmypainter.com/gallery.php
Am Ende umbedingt mit Mattlack versiegeln! Sonst glänzts hässlich. Einige Maler (wie zum BEispiel Saxondog: http://saxondog.blogspot.com/ ) Malt nach dem Auftragen des Dipps immer noch eine Nachakzentuierung.
Falls es fragen gibt, gerne fragen - Sonst gilt: learning by doing.
Stephan
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so,
meine 1/72 weichplastik Minis entgrate ich meist mit einem Skalpell oder Teppichmesser, wenn man das richtig anwendet ist es eig ganz einfach, ansonsten kann man manche Fehler auch einfach lassen, bei richtiger Belmalung ist es den Aufwand manchmal nicht wert.
Bei der Bemalung ist das immer so eine Sache, hier im Forum habe ich neulich einen Link gesehen, der versch. Firmen verglichen hat, als Farben benutze ich Citadel oder Vallejo Farben. Es gibt aber kein ultimatives Werk, das sagt, was du wie bemalen sollst, wenn du 10 Maler fragst, erhältst du 10 Anleitungen, am ende kommt es immer auf den eigenen Geschmack an,es gibt also viele Möglichkeiten und aber auch ein paar paar Grundregeln.
Wenn es darum geht, wie man gut wird 3 Tipps: üben, durchhalten, weiterüben. man muss immer neues probieren, sich anschaune, was man bessermachen kann und dass dann verbessern. Fange Anfangs am besten mit leichten Akzenten an, also unten eine dunklere Farbe (z.B.Dunkelrot), dann eine etwas hellere(das Rot z.B. mit etwas weiss aufhellen) und dann eine noch hellere (noch mehr Weiss beimischen und vor allem Grundieren (meisst schwarz oder weiss) und schmale streiffen dieser sichtbar lassen.Schau hier mal: http://www.das-bemalforum.de/
bei armypainter einfach so ungefähr anmalen wie du es machst, dann mit dem Painter bemalen, und dann Mit dem Lack drüber, damit es nicht so glänzt.
Gruß
Zwerch!!!
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Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt mir zu antworten, habt mir wirklich geholfen^^! Von den Revellfarben werde ich bald etwas Abstand nehmen, sind schonmal Acryl und nicht mehr Email. Werde auf jeden Fall auch versuchen, das mit dem Armypainter umzusetzen. Wenn meine FOG-Armee irgendwann fertig ist, geht es dann mit WH 40k (hoffentlich dann fertig entfärbt) weiter.Vielleicht habe ich dann auch schon meine Fertigkeiten richtig verbessert.^^ Daneben baue ich ja auch noch zugehörigen Gelände, was immer besser aussieht, wenn ich an meine ersten Modelle denke. Bei Interesse kann ich sie ja mal reinstellen.
Vielen Dank nochmal!
Gruß Corpus
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Die Revell Acryl in den eckigen blauen Pötten sind ok. Damit kannst Du gerne weiter malen :)
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Danke, denke ich werde zumindest noch von anderen Herstellern welche ausprobieren. Habe noch eine Frage zum Armypainter, da gibts einige verschiede Sorten. Welche benutzt ihr? Möchte eigentlich einen matten, hellen. Dann noch etwas zur Pinselwahl, ich hatte ihr werdet lachen vor kurzem Rotmarder-Pinsel von Revell gekauft gehabt, aber die beiden waren trotz sorgfältigem Umgang gleich kaputt (16 1:72 Minis mit Acryl). Kennt jemand gute widerstandsfähige (Günstige für Anfänger/Amateure) auf die man sich verlassen kann?
Gruß Corpus
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Hab\'s noch nicht selbst versucht, aber Weichplasteminis soll man gut mit einer heißen Nadel \"entgraten\" können. ;)
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Mit der heissen Nadel ist\'s, wie mit dem Skalpell: VORSICHTIG arbeiten. Ich ziehe nach über 30 Jahren Airfix-Erfahrung das Skalpell immer noch vor.
Was Farben betrifft: Ich komme ja eigentlich von den 1:72 Flugzeugen. Von daher habe ich noch alte Emaille-Farbbestände, sowohl von Revell, als auch Humbrol oder Modelmaster. Alle haben schöne Farben und solche, wo man sich fragt: Was soll das? Revell hatte im Bereich der Emaillefarben Probleme mit der konstanten Qualität.
Humbrol ist ein toller Hersteller, wenn es um Federal Standard Farbtöne geht oder RLM-Farben (Farbtabellen entsprechend RAL, nur eben anmerikanisches System bzw. nach Verordnung des ehemaligen Reichsluftfahrtministeriums).
Modelmaster lief zu Anfang über Heller. Die Farben sind extrem gut verdünnt, trocknen sauschnell und sind wohl vor allem für den Airbrush gedacht. Ich mag sie auch zum Pinseln.
Alle diese Farben haben eins gemeinsam: Ich würde sie nicht gerade als ungiftig einordnen und - dank der Lösungsmittel - sie stinken. Nach meiner Erfahrung halten sie aber - dank der Lösungsmittel - auch recht gut ohne lange Entfettungsarien.
Bei den Acrylfarben waren vor ein paar Jahren meine ersten Erfahrungen negativ. Zu wenig Auswahl an Tarnfarben, schlechte Deckung bei hellen Farbtönen.
Da hat sich irrsinnig was getan. Mittlerweile verwende ich einen Mix aus GW, Valejo und Revell. Hauptsächlich letztere. Emaille kommt bei mir nur noch in Abwesenheit meiner Frau (Zitat: \"Mach\' das Fenster auf\") oder bei einzelnen Metallic-Effekten zum Einsatz. Den Goldton von Humbrol finde ich bis heute unschlagbar.
Was Revell nicht bietet, sind Washings. Die besorge ich mir von Valejo oder GW.
Grundierungen sind auch ein Dauerthema. Mittlerweile verwende ich Acryl weiss oder schwarz aus dem Baumarkt, ohne die Goldkante von GW. Für meine Spacewolves hab ich aber auch brauchbares im Autolack-Regal gefunden. Eine graue Auto-Grundierung zeigte überraschend schöne Resultate. Aber auch da kann man daneben greifen.
Mein Tipp: Neue Grundierungen und Farben immer erst auf irgendwas \"wertlosem\" ausprobieren. Und für die eigene Qualität gilt auch hier: Üben, üben, üben...
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Vielen Dank, hat mir sehr geholfen. Die neuen Emailfarben von Revell sind übrigens seit neuestem geruchsneutral^^.
Gruß Corpus
PS: Weiß noch jemand über die Armypainter-Sorten Bescheid, welche man nehmen sollte?
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PS: Weiß noch jemand über die Armypainter-Sorten Bescheid, welche man nehmen sollte?
Ich benutze den mittleren (Strong Tone). Der Dark Tone gibt dir einen starken Comiclook, da er nichtmehr auf brauen Pigmente setzt, sondern auf schwarze. Der erste gibt dir nur einen leichten Schatten.
(http://admin.thearmypainter.com/files/galleries/wh40k_imp_guard.jpg)
(http://admin.thearmypainter.com/files/galleries/desert_panzer.jpg)
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Danke, konnte mit dem englischen Vokabular (Unterschied zwischen stark und dunkel) wenig anfangen^^ und wusste nicht ob das auf den Bildern , dann später auch mal so aussieht, bzw. für mich sahen sie alle gleich gut aus!
Gruß Corpus
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hallo, eine kleine Frage hab ich noch und zwar, was für Pinsel ihr benutzt, hab gerade noch 2 Revell-Rotmarderpinsel, die wie oben beschrieben nach kürzester Zeit ihren Geist aufgegeben haben. Für FOG reichts noch, aber damit wage ich mich nicht an meine WH40K Minis.^^
Suche eigentlich nur einen robusten günstigen Pinsel, dessen Borsten relativ gut beim Bemalen stehenbleiben, einen für Details wie Augen, den andern für größere Teile der Figuren.
Danke für jede Antwort
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hallo, eine kleine Frage hab ich noch und zwar, was für Pinsel ihr benutzt, hab gerade noch 2 Revell-Rotmarderpinsel, die wie oben beschrieben nach kürzester Zeit ihren Geist aufgegeben haben.
Eigentlich wundert es mich, dass die Rotmarderpinsel nicht mehr gehen sollen.
Ich habe ewig lang mit Kunsthaarpinseln gemalt (Nylon?). Diese bekamen nach kürzester Zeit vorne einen Knick. Dann habe ich mir das erstemal echte Haarpinsel geholt. Fand ich am Anfang eine gewisse Umstellung, da sie etwas weicher als Kunsthaarpinsel sind. Aber sie halten ewig. Ich reinige sie alle paar Monate mit Acrylreiniger. Ansonsten gehöre ich auch zu den \"Leckern\", die die Spitze ihres Pinsels mit dem Mund formen und sich einbilden, das ist ist gut für die Pinsel - das ist aber wohl mehr Glaubenssache. Jedenfalls benutze ich immer noch die Echthaarpinsel, die ich vor Jahren gekauft habe.
Fazit: Besorg Dir gute Echthaarpinsel im Künstlerbedarf (Stück 6-10 Euro, drüber scheint mir für unser Hobby auch übertrieben.)
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Wobei die Haltbarkeit der Pinsel auch sehr stark vom Umgang mit diesen abhängt, also nicht komplett bis zum Stiel in die Farbe tauchen, immer schön auswaschen, und vorsichtig malen etc.
Gruß
Zwerch!!!
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Danke nochmal! Ich probiers dann mal im Künstlerbedarf. Die Rotmarderpinsel hab ich eigentlich gut behandelt, war nie alles übermäßig in Farbe oder sonstwie, auch gut immer gereinigt von den Acrylfarben. Hatte mal sogar ein paar\"Anfängerrotmarderpinsel\", die ewig lang gehalten haben, nur die gabs dort, wo ich die jetzt gekauft hab auch leider nicht mehr.
Gruß Corpus