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Kaserne => Projekte => Thema gestartet von: Tankred am 12. November 2010 - 16:29:40

Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: Tankred am 12. November 2010 - 16:29:40
Ich habe endlich mal angefangen die Dokumentation für das Frankfurter Tactica Projekt zu beginnen.
Lemming hat 2010 ein paar mal zu oft den Satz bei unserer WW1 Platte gehört \"ja schön, aber das ist ja nicht modular\".
Seitdem raunte der beste in Galileomanier \"Und es geht doch\" und versuchte den Rest der Frankfurter entsprechend auf Modularität einzuschwören. Wir machten es ihm nicht leicht, aber der Prototyp ließ uns umkippen. Inzwischen hat Lemming den Rohbau fertig und die Gärtner dürfen sich demnächst die Platte vorknöpfen.

Wie der Rohbau unserer Segmente aussieht, seht ihr hier incl. einiger Projektskizzen. Die Dinger sind von Lemming in Handarbeit erstellt worden und sind einfach jetzt schon sehr vielversprechend.

Die Platte ist auf dem Bild noch nicht verspachtelt, die dunkleren Kanten sind keine Fugen sondern das Kantenmaterial.

http://www.spieltrieb-frankfurt.de/berichte/projekt-don-kanyar/ (http://www.spieltrieb-frankfurt.de/berichte/projekt-don-kanyar/)

(http://www.spieltrieb-frankfurt.de/typo3temp/pics/5a671355d8.jpg)

(http://www.spieltrieb-frankfurt.de/typo3temp/pics/ef5aad5b57.jpg)
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: Tellus am 12. November 2010 - 17:14:21
Ja heiliges Kanonenrohr :m_pirate_shock: das sieht aber wirklich schon beeindruckend aus :thumbsup:
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: sharku am 12. November 2010 - 17:39:31
das kommt genau richtig!!! fange ja auch gerade an meine platten zu planen für meinen hobbyraum! werde euch dann auch mal mit bildern versorgen, aber das was ihr da macht sieht schon mal wieder richtig gut aus!!!! man darf gespannt sein!!!
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Beitrag von: Commissar Caos am 12. November 2010 - 17:51:23
Das wird sicher wirklich groß! WWI ist auch ein tolles Thema. Ich habe mir fest vorgenommen 2011 auch mal wieder auf die Taktika zu gehen. Da freu ich mich jetzt schon drauf!
Bin gespannt, wies weitergeht!
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: Wraith am 12. November 2010 - 18:07:45
Hui! Das sieht schon wieder sehr gut aus, zumal ich ja quasi eure Arbeit kenne und mir schon das Endergebnis im Ansatz vorstellen kann... Das wird zweifelsohne wieder ein Leckerbissen. Ihr macht aber wieder WW2 FOW wenn ich das nicht falsch verstanden habe, oder?
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Beitrag von: Koppi (thrifles) am 12. November 2010 - 22:20:54
Da bin ich echt gespannt, wie es weitergeht. Thema und bisherige Umsetzung finde ich schon mal extrem vielversprechend.
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: Decebalus am 13. November 2010 - 12:52:52
Ich bin ja ein Fan von modularen Platten. Ganz hervorragend!

Aber was eine irre Arbeit, die in Stufen von Styrodur aufzubauen und abzuschneiden, abzuschleifen und zu verspachteln. Deswegen bin ich davon abgekommen und bevorzuge ein Modelleisenbahn-System. Aber an Stabilität ist Euer Ansatz natürlich unübertroffen.

Ich habe allerdings eine schlechte Nachricht. Die Kritiker werden wahrscheinlich trotzdem nicht verstummen. Die stört nämlich schon, wenn man einen Hügel nicht einen cm nach rechts verschieben kann ... wahrscheinlich stört sie eigentlich was ganz anderes.
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Beitrag von: Frank Bauer am 15. November 2010 - 10:14:14
Das sieht wie immer sehr, sehr gut aus.

Ich halte Modularität ja für überflüssig, nutzlos und grundsätzlich für den Tod jeder optisch anspruchsvollen Platte. Von daher bin ich natürlich um so mehr gespannt, ob wahre Meister wie ihr es schaffen, eine modulare Platte zu bauen, die keine Kompromisse eingeht.
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Beitrag von: Frank Becker am 15. November 2010 - 10:35:26
[font=\'Arial]Alter Schwede...das sieht wieder mal lecker aus! Bin sehr gespannt wie sich das Ganze entwickelt. Gerade beim Thema Plattenbau kann man nie genug Tipps und Tricks gebrauchen, also bitte immer schön dokumentieren (bitte!!!!).[/font]
[font=\'Times New Roman] [/font]
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: lemming am 16. November 2010 - 00:02:03
Tja, Tipps und Tricks?
Vorweg die schlechte Nachricht: \"Tricks\" im Sinne von \"es geht ganz schnell und unkompliziert\" gibt\'s leider nicht. Wie Decebalus geschrieben hat, es ist eine Menge Arbeit. Schon im jetzigen Rohbau steckt viel Planung, Genauigkeitsfummlei, Hartfaserplatten-Späne und -Staub. Wer schöne Geländeplatten haben will, muss leiden. Ich habe nicht Buch geführt, aber so grob geschätzt, stecken da locker 20 Arbeitsstunden drin. Bis jetzt! Und da ist die Zeit, in der ich durch diverse Baumärkte geirrt bin, noch gar nicht eingerechnet.

Hier erstmal ein Bild der von Tankred erwähnten Segmentkästen ohne Styrodur:
(http://i1004.photobucket.com/albums/af169/lemmings_fotos/Plattenfortschritt_Holzrahmen_kl.jpg)
Diese Kästen sind die Grundlage der ganzen Konstruktion.
Auf 60 cm x 60 cm großen Hartfaserplatten habe ich die vorher zurecht gesägten Seitenteile und Leisten geklebt. Die Hartfaserteile haben eine Dicke von 3,2 mm; die Leisten sind 2 cm dick. Damit die Seitenteil-Profile gleichförmig sind, habe ich mir dazu Papierschablonen gebastelt und diese mit Bleistift auf die Hartfaserplatten gemalt.
Die Seitenteile habe ich mit einer Mini-Stichsäge vom Hersteller Proxxon gesägt. (Die gängigen Stichsägen aus dem Baumarkt sind meines Erachtens dafür zu grob.)

Geklebt wurde mit Holzleim und und jeder Menge Klammern. Da sich die Holzteile beim Ansetzen der Klammern fast immer etwas verschieben, muss man viel korrigieren und zurechtschieben bevor der Leim trocknet. Und man muss drauf achten, dass der ganze Kram schön rechtwinklig wird. Ursprünglich hatte ich vor, die Konstruktion der Segmentkästen mit Schrauben zu verstärken. Allerdings hat sich die Verleimung auch ohne Schrauben als haltbar genug erwiesen. Ich hab mir im Baumarkt eine 1 m lange Metall-Leiste mit einem L-Profil besorgt, die mir beim Ausrichten der Kanten während des Zusammenleimens gute Dienste geleistet hat.

Die Styrodur-Befüllung besteht aus 2 und 3 cm dicken Platten. Leider musste ich erst durch vier verschiedene Baumärkte tingeln, um die gewünschten Styrodur-Platten zu kriegen. Der erste Grobschnitt erfolgte mit einem Cutter. Das Ganze sah dann so aus:
(http://i1004.photobucket.com/albums/af169/lemmings_fotos/Plattenfortschritt_Rohbau_kl.jpg)

Danach wurden die Schrägen mit einem Heißdrahtschneider \"geschnitzt\". Da kam ein Proxxon Thermocut 12E zum Einsatz. Dieses Gerät ist eher für Styropor gedacht. Styrodur ist etwas dichter und daher war die Heißdraht-Schneiderei entsprechend zäh, aber es ging trotzdem wesentlich einfacher und schneller als mit Messern.

Mal schauen, wie das Endergebnis wird. \"Eine modulare Platte zu schaffen, die keine Kompromisse eingeht\" scheint mir etwas zu hoch gegriffen, denn \"keine Kompromisse\" ist ja eher was für Wahlkampfreden.
Aber ich wage schon jetzt zu behaupten, dass die Plattenbau-Doktrin der Unvereinbarkeit von Modularität und Schönheit ernsthaft herausgefordert wird.
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: sharku am 16. November 2010 - 06:52:22
vielen dank, das sind wirklich super infos, auch die bilder dazu, bitte bitte macht weiter so, kann da viel für meine spielplatte lernen!!!
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Beitrag von: lemming am 16. November 2010 - 09:37:43
Was noch erwähnt werden sollte:
Da das Ergebnis des Sägens und Zusammenklebens natürlich nicht so exakt wurde wie das in einer idealen Welt sein sollte, habe ich die Segmentkästen hier und da mit Feilen bearbeitet und Ritzen mit 2-Kompenenten Holzspachtel von Pattex verspachtelt.
Später kommen übrigens diese Bäume auf dei Platte: http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=6067 (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=6067)
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Beitrag von: Frank Bauer am 18. November 2010 - 09:16:37
Großartig, Bernhard!
Kannst deine Erläuterungen und Bilder hinterher (wenn Zeit ist) auch noch mal komprimiert in den Geländebautread stellen, damit wir die Technik der modularen Plattenbauweise für die Nachwelt erhalten können?
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Beitrag von: Hindu am 20. November 2010 - 14:52:12
Was ich bei Euch Frankfurtern immer so genial finde ist, dass ihr nicht einfach schnöde \"eine Platte\" baut, sondern immer ein Haufen Innovation und Grips in solche Projekte steckt ! Dazu kommt dann die detailverliebte und realitätsnahe Umsetzung - ich freue mich schon sehr, in Hamburg die Platte bewundern zu dürfen! :thumbup:

 

P.S. jetzt hol ich den Lappen und wische die Schleimspur weg.......
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Beitrag von: Tankred am 16. Dezember 2010 - 16:56:14
(http://www.spieltrieb-frankfurt.de/uploads/pics/donplatte_buersten_1.jpg)

(http://www.spieltrieb-frankfurt.de/uploads/pics/donplatte_buersten_4.jpg)

(http://www.spieltrieb-frankfurt.de/uploads/pics/donplatte_buersten_6.jpg)

Wir wollten Euch den Zwischenstand nicht enthalten. Die Platten sind jetzt gebürstet und fertig bemalt. Bevor wir die Platten begrünen, stehen nur noch Korrekturen an den Seiten aus.

Wie immer gibt es hier mehr zu sehen mitsamt ein paar neuen Bildern.

http://www.spieltrieb-frankfurt.de/berichte/projekt-don-kanyar/

Als unser treuester Spielkunde freut es uns natürlich riesig, wenn Du uns vollschleimst! Ist gerne genommen, nur weiter so. Wir haben uns übrigens Deine Kommentare bezüglich der Spiellänge zu Herzen genommen und werden das Szenario so gestalten, dass man schnell viel Spaß hat und auch ein oder aussteigen kann.
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Beitrag von: Frank Becker am 17. Dezember 2010 - 10:01:35
[font=\'Arial]Ganz dickes Lob!!! Die schön gestaltete unregelmäßige Oberfläche wird durch die Bemalung noch einmal hervorgehoben. Schöne Idee, das Ganze in helle und dunkle Bereiche zu unterteilen. Diese tolle Idee lasse ich auf jeden Fall in meinen Plattenbau einfließen.[/font]
[font=\'Arial] [/font]
[font=\'Arial]Sehr interessant ist auch euer Baubericht auf der Homepage. Man merkt, dass ihr immer versucht neue Wege zu gehen und praktikable Lösungen zu finden. Auch wenn es nicht immer klappt (Magnetfarbe), so lernt man doch dazu.[/font]
[font=\'Arial] [/font]
[font=\'Arial]Vielen Dank für die schöne Doku![/font] :applaus:
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Beitrag von: Decebalus am 17. Dezember 2010 - 10:59:42
Sieht absolut super aus. Ich bin sehr begeistert.

Verratet uns bitte auch noch, wie Ihr Euch die Lagerung vorstellt. Ist ja duch die unebene Oberfläche nicht ganz einfach.

Und ich wage (als Anhänger der Hamburger Plattenbau-Methode) die Behauptung, dass die Faserplatte unter den Modulen mehr Probleme bereitet als sie löst (Gewicht und Verzug). Aber da werden wir Eure Erfahrungen ja noch hoffentlich erleben.
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Beitrag von: sharku am 17. Dezember 2010 - 11:15:40
absolut genial, und eure bilderreihe auf der homepage ist auch super... bin schon sehr aufs begrünen gespannt!!!
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Beitrag von: lemming am 17. Dezember 2010 - 11:35:51
Meine Idealvorstellung von der Lagerung ist pure Hochstaplerei - ein schmales aber hohes Regal mit 12 Böden, in das die Segmente waagrecht reingeschoben werden. Mal sehen, ob das noch in unser Club-Kellerchen passt.

Inwieweit sich die Segmentkästen verziehen muss man abwarten, denke ich. Das typische Verbiegen bzw. Durchhängen einer HF-Platte wie wir sie von einigen unserer früheren Platten kennen, wird vielleicht nicht eintreten, weil die Kastenbauweise für eine gewisse Versteifung sorgt. Mit dem Gewicht sehe ich da auch weniger Probleme; es wurde ja viel weniger Sand verbraucht als z.B. bei den Dünen unserer Wüstenplatten. Aber unser Keller neigt ja leider zu einer höheren Luftfeuchtigkeit.
Warten wir die Ergebnisse der Langzeitstudien ab.
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Beitrag von: Hindu am 20. Dezember 2010 - 20:10:45
Das mit der Magnetfarbe ist lustig: Auf der Rückfahrt von der diesjährigen Tactica habe ich mir überlegt, ob es nicht eine Möglichkeit geben könnte, solch eine zerklüftete Platte wie eure WKI besser bespielbar zu machen. Ich bin dann auf die quasi umgekehrte Variante gestoßen - Eisenspäne. Warum Vogelsand ins Leimgemisch geben wenns auch Eisenspäne tun und die Figuren sind ja magnetisch gebased. Gescheitert ist ein Praxistest bisher daran, dass ich in unsere Firmenwerkstatt zu den Drehern gegangen bin und nach 2 Händen voll Metallspänen gefragt habe, aber nur den ganz feinen und auch getrennt von Edelstahlspänen.......
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Beitrag von: Tellus am 21. Dezember 2010 - 09:54:54
Das wird immer beeindruckender :thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Beitrag von: lemming am 21. Dezember 2010 - 12:42:36
@Hindu: Diese Magnetfarbe ist  das, was du meinst: Farbe mit Eisenspäne. Wird genaugenommen unter der Bezeichnung \"Magnettafelfarbe\" verkauft  und heißt so, nicht weil sie selbst magnetisch ist, sondern weil Magneten dran halten. Eine FoW-Infantrie-Base mit Magnetfolie drunter hält ganz gut; 28 mm Figuren mit Magnetbase müssten auch gut halten. Bei den Bäumen ist halt einfach der Schwerpunkt zu hoch, weshalb sie nicht richtig haften.

PS: die Idee, sich die Farbe mit geeigneter Späne selber zu mixen, ist auch interessant vor dem Hintergrund, dass fertige Magnettafelfarbe recht teuer ist.
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Beitrag von: Hindu am 21. Dezember 2010 - 21:05:19
Oh ich dachte die Farbe wäre \"aktiv\" magnetisch. Das mit den Eisenspänen wollte ich hauptsächlich für bestimmte, besonders unebene Stellen vorsehen und dort halt auch relativ viele Späne (gern auch gröbere) einarbeiten. Die Farbe ist ja sicher sehr fein und muss gewisssen Qualitätskriterien für einen Tafelanstrich genügen, wärend auf einer Platte ja eine rauhe Struktur gewollt ist. Aber wie gesagt, bisher habe ich noch keine Späne bekommen, ich überlege einen Elektromagneten zu bauen, um damit in der Spänekiste zu fischen...... :wissenschaftler:
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: Frank Bauer am 30. Dezember 2010 - 10:47:04
Das sieht ganz großartig aus. Dadurch, daß kein einziger völlig flacher Bereich vorhanden ist, wird der realitätsgrad um ca. 1000% gesteigert.
Die größte Innovation und Inspiration für mich ist die Art der Bemalung mit den unterschiedlichen Farbtönen in den Höhen und Tiefen. Das stellt die Frankfurter Fuge in den Schatten.
Titel: Magnetfarbe selber machen
Beitrag von: Double A am 30. Dezember 2010 - 14:45:45
Moin Moin,

da ich selber schon über eine Platte mit magnetischer Oberfläche nachgedacht habe, hätte ich folgenden Tip. Suche bei E-Bay mal nach \"Eisenpulver\".

Dieses läst sich gleichmäßiger in der Farbe unterrühren als grobe Späne. Außerdem könnten sich grobe Späne beim auftragen Aufstellen und die ganze Platte in ein Fakirbett verwandeln. :D

Beim Mischen des Pulvers mit der Farbe sehr vorsichtig sein, da es schnell eine nicht mehr streichbare Paste wird.

Grüße
Arnold
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: lemming am 21. Januar 2011 - 14:53:32
Einen neuen Zwischenstand mit frischen Fotos gibt es im Bericht zum ersten Testspiel auf der Spieltrieb-Homepage:
Erster Testspiel-Bericht (http://www.spieltrieb-frankfurt.de/berichte/projekt-don-kanyar/erstes-testspiel-don-kanyar/)
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Beitrag von: Frank Bauer am 21. Januar 2011 - 15:10:39
Toll, Bernhard! Auf den von oben geschossenen Bildern sieht man die vielen Bodenwellen gar nicht, was ein Qualitätsprädikat ist, denn es bedeutet, daß die Übergänge sehr fließend sind.

Mich persönlich, als alter Modularitätsgegner, stören nur die vielen Fugen.
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: Tankred am 21. Januar 2011 - 15:50:45
Frank, die Begrünung auf den Fotos ist die erste von vier Durchgängen, die Fugen werden definitiv weniger werden. Wir haben das Problem auf dem Schirm und werden mit hellen Kanten und mehr langer Grasstreu an den Fugen kontern. Weiterhin gibts ein Säckchen Streu extra zum temporären Kaschieren der Fugen. Da geht also noch was. Viel wichtiger finde ich persönlich, dass man an den sanften Hügeln gar nicht erkennen kann, das das ein modularer Tisch ist. Ich ziehe immer wieder meinen Hut, wenn ich Lemmings Ergebnis sehe.
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: lemming am 22. Januar 2011 - 18:55:38
Eine paar Gedanken zu den Fugen und warum ich überhaupt auf die modulare Schiene gekommen bin:

Am schönsten wären natürlich gar keine Fugen.
Fugenloses Gelände kann man erreichen durch Geländematten oder Platten aus einem Stück.

Geländematten finde ich Okay bei flachem Gelände oder niedrigen, sanften Geländeerhebungen; bei steilen Hügeln gibt\'s meiner Meinung nach zu viele Falten. Extreme dreidimensionale Gelände-Features wie Steilwände, Schluchten etc. (so wie bei Frank Bauers Skirmish-Platte) kann ich mir unter Matten nicht so recht vorstellen.

Platten aus einem Stück sind nur möglich, wenn sie so klein sind, dass sie noch durch die Tür passen oder den Hobby-Keller nie verlassen. Wenn eine Platte mit 2,4 m x 1,8 m wie die unsere aus einem Stück wäre, hätten wir ein Problem, die zur Tactica zu schaffen solange beamen noch nicht erfunden ist. Und eine Platte aus einem Stück ist halt aus einem Stück und somit per se unmodular.
Dann gibt es die Variante flache Platte (aus einen Stück) und Hügel zum draufstellen. Die übliche Turniergröße von 1,8 m x 1,2 m passt sogar noch durch die Tür. Ist ein zwar ein Tabletop-Klassiker aus den frühen 90ern (so wie der halbmondförmige Stufenhügel) und auch modular, wirkt aber eher zweckmäßig als realistisch.

Die meisten Geländeplatten, die ich bislang gesehen habe, haben Fugen, denn sie bestehen aus 120 cm x 60 cm großen Elementen (angelehnt an die üblichen Größen, in denen Styrodur-Platten in den Baumärkten verkauft werden). Bei einer Gesamtgröße von 2,4 m x 1,8 m benötigt man 6 solcher Elemente. Damit erhält man Fugen in einer Gesamtlänge 6,60 m.
Baut man die gleiche Plattengröße aus 60 cm x 60 cm großen Elementen erhält man zusätzliche 3,60 m Fugenlänge.
(Modularität in der von mir angestrebten Ausprägung lässt sich nur mit quadratischen Plattenelementen erreichen.)

Zusammenfassend könnte man sagen: gegenüber der gängigen Plattenbaupraxis erkaufe ich mir die Modularität gegen den Preis von 55% mehr Fugen.
Titel: Don Kanyar: Frankfurter Spieltrieb Tisch auf der Tactica 2011
Beitrag von: Decebalus am 23. Januar 2011 - 18:18:24
Zitat von: \'Frank Bauer
Mich persönlich, als alter Modularitätsgegner, stören nur die vielen Fugen.

Was hat Modularität mit Fugen zu tun? Modularität heißt doch nur, dass ich Spielplatten habe, die ich in möglichst verschiedenen Varianten aneinander legen kann, um verschiedene Spielgelände zu bauen.

Natürlich ergeben kleinere Platten höhere Variationen, daher gibt es dort etwas mehr Fugen. Aber die Größe der Platten ist doch unabhängig vom Prinzip Modularität. Meine modularen Platten sind 1,20*60 und damit genauso groß wie Eure nicht modularen Platten.

Die Spieltrieb-Platten sehen absolut super aus. Und ihre Dreidimensionalität ist ausgeprägter als auf manchem nicht modularen Tisch.