Sweetwater Forum
Epochen => Moderne => Thema gestartet von: Garfield667 am 21. März 2011 - 20:05:07
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Hallo!
Habe gerade irgendwie meinen WW2 Rappel und deshalb zig 1/72 Panzer bemalt oder neu-bemalt. Aber irgendwie bin ich nicht so recht zufrieden mit meinen deutschen Panzern und zwar aus 2 Gründen:
Meine Panzer sind grau (10%) oder in nem dreiton Farbschema (Rest) und zwar alle im gleichen. Nun sieht man aber ständig verschiedene Tarnanstriche. Auf der einen Seite gefällt mir der einheitliche Look, auf der anderen Seite \"müssten\" die Vehikel vemutlich viel unterschiedlicher sein. Und Spaß machts ja auch, verschiedene Muster auszuprobieren... Wie macht ihr es bei euren?
Meine getarnten sind von den Farben her korrekt... was beeutet, das sie viel zu dunkel aussehen. Kann ich die nachträglich aufhellen, ohne sie komplett neu bemalen zu müssen? Durch den Tarnanstrich ist drybrushing nun auch eher mühsam... Hat schonmal jemand ne \"helle\" Glaze ausprobiert? Funktioniert sowas? Also quasi mit ner beigen Glaze über das ganze Fahrzeug gehen?
Gruß,
Garf
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Ganz allgemein bepinsel ich meine dunkelgelb-gründigen Panzer mit den verschiedensten Tarnschemen (ein/zwei-farbige Tarnungen über der Grundfarbe, Punkte, Streifen, Wellen... wofür ich halt Vorbilder sehe die mir gefallen) Für mich repräsentiert das eher die dt. \"bunte WK II Mischung.
Was deine Frage zum nachträglichen Aufhellen angeht; klar geht das ist natürlich nur immer die Frage wie umständlich oder der eigenen handwerklichen Fähigkeiten... entweder mit dem Airbrush hellere Lichter setzen, ganz klassisch mit einem aufgehellten Drybrush oder auch durch das setzen von hellen Filtern mit Ölfarben; Möglich ist da vieles wobei ich noch nicht von deiner Idee mit dem beigen Glaze gehört hatte. Aber warum nicht einfach mal ausprobieren (klingt für mich so ähnlich wie Filtern)? Ich würde da aber evtl auch mal mit einem blaugrau experimentieren (zumindest in Öl), auch ocker und hellgrün erziehlt ganz interessante Effekte.
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Ich würde es innerhalb einer Einheit nicht mischen; da ja die Tarnfarben vor Ort aufgetragen wurden, kann man davon ausgehen, dass in einer Einheit ein einheitliches Muster verwendet wurde.
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Hab das mit dem aufhellen schon gemacht. Mit sehr stark verdünnten Dark Sand von Vallejo über das Fahrzeug gehen. Klappte eigentlich immer recht gut :)
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Auch ein guter Ansatz; allerdings würde ich selbst dabei auf ein paar individuelle Nuancen in den ähnlichen Mustern achten (feststehende Tarnpläne gab es dabei mWn nicht sondern wurde individuell in den Einheiten geregelt), auch der eine oder andere blanke oder anders getarnte Panzer ist bestimmt ok und spiegelt den Neuzugang/Ersatz gut wieder sowie die wechselhafte Verfügbarkeit der Tarnpasten (aka Nachschubprobleme). Das kann man finde ich auch häufig auf zeitgenössischen Einheitenbildern so erkennen...
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hmm, also persönlich versuche ich immer, mich ums Panzermalen zu drücken und für die meisten fragen schau ich hier (http://www.panzer-modell.de/) . Da gibt es für fast alles, was die Panzer betrifft Inspiration.
An sich würde ich gleiche bis ähnliche Tarnschemata verwenden und die Unterschiedlichkeit durch verschieden starke Verwitterungseffekte oder noch durchscheinende ältere Anstriche darstellen
Gruß
Zwerch!!!
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Ich würde auch einen grundsätzlich gleichen Look auf Basis von entweder Grau oder Dunkelgelb (je nach Zeit) nehmen. Variieren läßt es sich besser mit der Menge an Zusatzfarbe - also dem, was vom Grundanstrichbleibt. Außerdem kann man durchaus noch einige Reste von der Wintertünche drauflassen. Falls Du unterschiedliche Typen nimmst - gib den älteren Grau als Basis (kaum noch zu sehen) und den neueren Dunkelgelb, darüber dann das gleiche Grundschema.
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Also ganz grundsätzlich ist es jetzt mal nicht egal, wie ein Fahrzeug bemalt wurde. Es gab da in der Wehrmacht genaue Befehle, wie das auszusehen hatte. Insoweit ist das Bemalen nach \"Inspiraton\" nicht so ganz das Wahre.
Richtig wäre:
Zu Kriegsbeginn war zum Teil noch die Reichwswehrtarnung vorhanden (z.B. Polen): Dunkelgrau mit braunen oder dunkelgrünen Tarnflecken...was die auch immer nutzen. Dann war bis 1943 nur Panzergrau angesagt. Jegliche Tarnung war nur Einheitsbezogen und nicht Standart. Es gab z.B. auch die Angewohnheit, einfach Lehm oder Erde auf dem Fahrzeug zu verstreichen, was in der heutigen Literatur oft mit braunen Tarnstreifen verwechselt wird. Interessant ist hier der Winteranstrich, der mit Schlämkreide aufgetragen wurde und somit wasserlöslich war...was dazu führte, das die Fahrzeuge ein mehr oder weniger geschecktes Aussehen hatten. Interessant ist auch das \"gelbe\" Kreuz des Polenfeldzuges...das war nämlich nur das weiße Hoheitsabzeihen, das den polnischen Kanonieren als Zielkreuz ganz recht kam und von den deutschen Besatzungen mit Erde \"gefiltert\" wurde und dadurch helbraun bis gelb aussieht.
In Afrika gab es übrigens am Anfgang auch nur graue Fahrzeuge, die in den ersten Wochen des Afrikafeldzuges nur mit Schlamm \"nachgetarnt\" , später dann mit einem hellen Braunton (nicht das spätere Sandgelb der Dreifarbtarnung!) übermalt wurden. Deswegen sieh man auch so viele Fahrzeuge in Afrika, die ausgesparte Hoheitsabzeichen au grauem Grund hatten. Erst im Lauf des Feldzuges, kam dann der (noch immer) hellbraune Anstrich. Die Farben blichen natürlich in der Sonne bis zu einem hellen Beige aus.
Ab 1943 war in Europa die Grundfarbe Sandgelb Vorschrift (sogar bei der Feuerwehr in den deutschen Städten). Diese wurde werksseitig gespritzt aufgetragen. Alte Fahrzeuge waren übrigens nach Vorschrift neu zu tarnen! Die Tarnfarben Rotbraun und Dunkelgrün wurden bei der Truppe aufgebracht. Eigentlich auch nach fester Vorschrift, weswegen künsterlische Ausflüge eher zur Seltenheit gehörten als zur Norm. Die Tarnfarben waren wasser- und benzinlöslich und deswegen varieren sie immer in der Helligkeit und Deckkraft. Ausserdem war Spritzen Vorschrift, wenn aber kein Equipment da war, wurde halt per Hand gemalt. Ausbleichungeeffekte auch hier und wenn die Farbe mit Wasser angerührt wurde, dann wurde sie auch schnell wieder abgewaschen.
Als letztes Design kam dann noch die Hinterhalttarnung gegen 44, bei der in die jeweiligen Farbfelder des Dreifarbanstriches noch jeweils Flecken der andern Farben kamen. Gegen Ende des Krieges war dann die Tarnung sehr gemischt, da wurde es bunt, es wurden Fahrzeuge in roter Grundierung mit sandgelben und grünen Flecken, oder grün über alles mit sandgelben Streifen oder es gibt sogar Gerüchte, das restposten Panzergrau aufgebraucht wurden.
Hierzu: http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.panzerbaer.de/workshop/pix/ckn_panther.jpg&imgrefurl=http://www.panzerbaer.de/colours/a_relaunch/wh_tarn-c.htm&h=359&w=536&sz=37&tbnid=GS9yL-8vc2D2TM:&tbnh=88&tbnw=132&prev=/search%3Fq%3Dhinterhalttarnung%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=hinterhalttarnung&hl=de&usg=__8MY0sWxdFDw9qe6PIPy1kmHQgMo=&sa=X&ei=C8uITc_nNYT1sgaL1eW0DA&ved=0CC4Q9QEwAQ
Grundsätzlich gibt eigenlich kein zu dunkel oder zu hell...das kam bei den fahrzeugen immer auch den Einsatzort an und auf die Verarbeitung der Farben. Und im Ernstfall sagen wir Modellbauer immer: Es ist nie das Modell falsch..immer das Original!
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Merci für die. In fast allen Punkten gebe ich dir auch rechr (wobei ich glaube, dass dem Threat-Ersteller wie auch den meisten Mit-usern schon klar ist, dass ein Tiger II nicht mit einer Pz-grauen Grundfarbe unterwegs war) Der einzige Punkt mit dem ich nicht d\'accord gehe ist dieser:
sehr gute Zusammenfassung Darkfire...Die Tarnfarben Rotbraun und Dunkelgrün wurden bei der Truppe aufgebracht. Eigentlich auch nach fester Vorschrift, weswegen künsterlische Ausflüge eher zur Seltenheit gehörten als zur Norm...
Gerade weil die Tarnpasten von der Truppe individuell aufgebracht wurden hast du ein entsprechend breites Sammelsurium an unterschiedlichen Tarnschemen, in der Theorie waren auch nur die jeweiligen empfohlenen Anteile der unterschiedlichen Farben, nicht jedoch ein genauer \'Flecken-oder Verlaufsplan\' angegeben. Deshalb entspricht es mMn nach gerade der \'Norm\' bzw dem eher \'normalen Bild der EDW wenn man unterschiedliche Tarnschemen in seiner Truppe einbringt. Soll heißen schon wie Poli meinte die Panzer einer Einheit (Zug/Kompanie) mit einem etwas abgewandelten Grundschema (z.B. alle mit etwas von der Lage und Intensität unterschiedlichen grünen und rotbraunen Wellenlinien); für andere Fahrzeuge wie z.B. LKW, schwere Panzer oder Selbstfahrlafetten würde ich aber um genau das zu verdeutlichen ein anderes Tarnschema, wie z.B. einfarbige Wellen, Flecken oder auch nur in der grundfarbe dunkelgelb belassen verwenden. Gerade das kann man auf den diversen Bildern sehr gut nachvollziehen (aka Inspiration); natürlich sollte es auch immer zum jeweiligen Kriegsschauplatz und Jahreszeit passen, so wurde z.B. im Südabschnitt an der Ostfront \'44 wohl häufiger rotbraun verwendet als in Frankreich zur selben Zeit und was die Tarnmuster angeht... da gibt es völlig irre \'Designs\' die jeden abstrakten Maler erfreuen würden (übrigens auch auf zeitgenössischen Farbphotos zu sehen), bei der EDW war ab 43 wirklich sehr Vieles möglich wenn es seinen Zweck erfüllte und im groben Rahmen blieb. Hoffe wir haben uns da nicht mißverstanden...
Gruß, agri
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Hallo,
danke für eure Anworten! Werde dann das Schema erstmal so lassen, das aufhellen aber wohl doch versuchen. Gabs nicht irgendwo mal ne Tabelle um wieviel Dings heller die Farben im jeweiligen Massstab sein müssten?
Wie simpel sind dagegen doch die Ami Panzer zu bemalen... ;)
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Wenn\'s das Thema schonmal gibt werd ich auch mal ganz frech eine Frage stellen: welches GW oder Revellgrau (Acryl) entspricht ungefähr dem deutschen Panzergrau? Ich hab keine Lust auf Tarnschemata, deswegen bleib ich einfach vor \'43 :D
Zweite Frage: Welche Farbe hatten PAKs und andere Geschütze eigentlich? Ich hab nämlich eine PAK 40 von Italeri (http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=1236)da, obwohl ich befürchte, dass die gar nicht mehr grau lackiert wurde.
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Also ich nehme dafür Hersteller: Revell Art.-Nr.: 36178 \"Panzergrau Matt\". Wenn die Farbe schon so heisst und optisch auch recht gut hinhaut... sm_party_joint Was die Pak40 angeht, so wurde diese bereits 1939 bei Rheinmetall entworfen und gegen Ende \'41 bei der Truppe eingeführt. Damals waren graue Anstriche für Kanonen durchaus noch üblich, wenn ich bei späterem Einsatz auch zu Sandgelben Grundierungen tendieren würde. Da eine Pak eine \"Hinterhaltswaffe\" ist, habe ich da schon diverse Farbgebungen gesehen, die oft erst bei der Truppe entstanden.
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Danke! Du weißt ja, der Wald, die Bäume und so... sm_party_box
Nur eine kurze Nachfrage: waren die Geschütze dann auch Panzergrau oder entsprachen die eher dem Revell 36174 Geschützgrau? Wenn die Farbe schon so heißt....
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Nur eine kurze Nachfrage: waren die Geschütze dann auch Panzergrau oder entsprachen die eher dem Revell 36174 Geschützgrau? Wenn die Farbe schon so heißt....
Geschütze, LKW, PKW usw., alles Equipment hatte vom Grundsatz her die gleiche Farbe wie die Panzer, d. h. bis Anfang 1943 Panzergrau, dann - zumindest offiziell - Dunkelgelb.
Ich hab keine Lust auf Tarnschemata, deswegen bleib ich einfach vor \'43
Komplizierte Tarnschemata sind gar nicht nötig. So kam es gerade 1943 häufig vor, dass die Panzer und das Equipment nur in Dunkelgelb blieben, da die grünen und braunen Farbpasten zum Auftragen fehlten. Ich persönliche finde das auch ganz nett aussehend .....
Darüber hinaus fehllte häufig auch die dunkelgelbe Farbe, um die vorhandenen grauen Panzer umzuspritzen. Das bedeutete, dass diese dunkelgrau blieben oder nur einige dunkelgelbe Klecks/streifen erhielten. Sieht auch super aus.
Wenn Du Dich auf \"vor 1943\"beschränkst, schließt Du natürlich viele Panzer aus. Den \"Tiger I\" dürftest Du aber noch nehmen .....
Gruß
Kniva
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Nur eine kurze Nachfrage: waren die Geschütze dann auch Panzergrau oder entsprachen die eher dem Revell 36174 Geschützgrau? Wenn die Farbe schon so heißt....
Geschütze, LKW, PKW usw., alles Equipment hatte vom Grundsatz her die gleiche Farbe wie die Panzer, d. h. bis Anfang 1943 Panzergrau, dann - zumindest offiziell - Dunkelgelb.
Man, echt super, diese Armee. So hab ich mir das gewünscht. Alles eine Farbe, echt praktisch! Danke :D
Ich hab keine Lust auf Tarnschemata, deswegen bleib ich einfach vor \'43
Komplizierte Tarnschemata sind gar nicht nötig. So kam es gerade 1943
häufig vor, dass die Panzer und das Equipment nur in Dunkelgelb blieben,
da die grünen und braunen Farbpasten zum Auftragen fehlten. Ich
persönliche finde das auch ganz nett aussehend .....
Darüber hinaus fehllte häufig auch die dunkelgelbe Farbe, um die
vorhandenen grauen Panzer umzuspritzen. Das bedeutete, dass diese
dunkelgrau blieben oder nur einige dunkelgelbe Klecks/streifen
erhielten. Sieht auch super aus.
Wenn Du Dich auf \"vor 1943\"beschränkst, schließt Du natürlich viele Panzer aus. Den \"Tiger I\" dürftest Du aber noch nehmen .....
Jo, ich mach das ja absichtlich, aus mehreren Gründen. Ich mag Late War nicht so, da wird mir alles zu tarnig und zu \'modern\' (auch und vor allem bei der Infanterie). Deswegen auch lieber Panzergrau statt Tarnfarben, find ich auch optisch schöner. Auch diese \'Panzer-Monster\' sind nicht so mein Ding. Lieber ein paar Panzer III und IV, was kleines, feines eben ;)
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Finde ich eine gute Einstellung Thomas, mach ich auch ganz gern... nicht umsonst habe ich bei FoW auch eine \'frühe MW\'-Armee mit überwiegend Pz III H (kurze 5cm KwK) und nur einem Zug Pz IV E (erst für Mitt/Ende 42 könnte man da den einen oder anderen Pz IV F2 mit langer 7,5 KwK dann aber nur Einkammer Mündungsbremse, einbauen) und auch StuG max Ausf. F; allerdings hätte dann konsequenterweise auch die \'monströse\' PaK40 nichts in so einer Truppe verloren. Die Mehrheit der dt. Pz-Abwehrtruppe war damals mit dem 3,7 \'Heerespanzeranklopfgerät\' ausgestattet und mit Glück hatten sie auch ein paar 5cm PaK 38 oder du setzt Marder III mit der 7,62cm (r) ein... es muss ja nicht immer das Beste vom Feinsten sein. Welche Zeit und für was für ein System schwebt dir denn vor?
Gruß, agri
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Ja, ich hab manchmal das Gefühl, dass WK II für Wargamer nur aus 44-45 besteht, weils da ja Tiger, Panther und andere große Tiere gibt. Soll keine Wertung sein. Für mich ist der WK II eher Blitzkrieg, Op. Barbarossa, eben alles bis Ende 42, Anfang 43.
Ich spiele Disposable Heroes in 1/72. Die Figuren passen wohl so 41-43, feldgraue Uniform und Schaftstiefel. Die Infanterie ist auch schin fertig.Ich bin da total schmerzlos, was Uniformen und Gerät angeht. Hauptsache es gefällt und sieht gut aus. Eine PAK 38 gibt es in 1/72 gar nicht, glaube ich. Aber eben eine schöne PAK 40 von Italeri, die ich auch schon besitze. Daher die Frage. PAK 36 brauch ich auch noch ein paar. Aber das hat alles Zeit, zumal man für DH ja eh nicht so viel braucht.
Und bei Panzern braucht man auch nur ganz wenige. Ein Marder klingt gut, ist auch mal was Anderes. Ich werd das halt so nach und nach machen. Jetzt muss ich sowieso erstmal russische Infanterie bemalen.
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Klar gibt\'s eine PaK 38 in 1/72...sogar in Spritzguss von Ace (die haben auch noch andere Geschütze) schaust du hier (http://sockelshop.de/catalog/product_info.php?products_id=5387) Besatzung kannst du ja von der Italieri PaK nehmen; von Mac gab\'s auch mal eine hier (http://cs.finescale.com/FSMCS/forums/p/109622/1087928.aspx) sogar mit Besatzung aber schwerer ran zu kommen... Für die PaK 36 ist von Dragon übrigens eine schöne Krupp-Protze angekündigt, ausserdem kommen ein prima Horch und 4-Rad SdKfz 222 raus
P.S. von Pegasus gibt es übrigens ein sehr schönes leIG 18 das auch sehr gut in deine Epoche reinpasst...http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=1305
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Sehr schönes Thema. Vielen Dank. Habe einiges Interessantes gefunden.
Ich weiß nicht. Ich mag die frühen Jahre des WWII auch tw. lieber bei Spielen als die späten. Allerdings - und das sage ich als Fallschirmjäger-Spieler: Die einzig wahren Fallis sind für mich die Jungs im Sumpftarn - und den nach 1940 zu verfrachten, ist schon etwas schwieriger. Daher, Thomas, werden wir uns wohl auf 42/43ger Szenarios beschränken müssen^^
Auf jeden Fall weiß ich jetzt, wie ich meine Panzer tarnen muss. Vielen Dank dafür^^
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Naja, das ist bestreitbar. Als sie die Sumpftarnung bekamen, hatten sie ihre besten Jahre, nämlich als Springer, schon hinter sich. Mein Großvater (Kreta/Cassino/Frankreich) hat immer gesagt, dass das nach Kreta nicht mehr dasselbe war. Er hat wenig erzählt, aber ich glaube, mit der \"Degradierung\" zum Infanteristen hat er sich nie abgefunden.
Insofern mache ich meine FoW-Fallis auch mit reichlich \"unifarbenen\" Knochensäcken, da ich in Midwar wenigstens Kampfabsprünge spielen darf. In Late hat Battlefront das gleich unterbunden, nicht mal als Kommando-Unternehmen. Schade. Vielleicht doch noch mal 1/72 (?) und Dispoasble Heroes studieren...
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Salve,
das ist mir schon klar. So habe ich es auch nicht gemeint. Natürlich war nach Eben Emael und Kreta die Luft aus dem Begriff „Fallschirmjäger“ raus. Das stimmt. Allerdings haben sie bei anderen „Bravourstücken“ (wenn mans mal so nennen darf), etwa die Kommandounternehmen 43 und 44, sowie die Verteidigung von Monte Cassino und in der Normandie 44 doch auch noch einiges geleistet. Und wenn man jetzt mal davon absieht, dass ihr letzter Sprung 1944 aufgrund von stürmischem Wetter zu einer Katastrophe wurde, finde ich vor allem den Tarn und die seit 42 in Entwicklung befindlichen Waffen echt interessant.
Und irgendwie finde ich Leute, die in verzweifelten Situationen über sich hinauswachsen, besonders beeindruckend. (Und damit möchte ich jetzt keine Diskussion über Volkssturm etc. vom Zaun brechen)
Ich will das natürlich auch nicht glorifizieren, bitte versteht mich nicht falsch – und vielleicht habe ich aus dem Grund, dass ich einige Fallschirmjäger kenne (von denen ich auch ziemlich viel gelernt habe) – auch ein etwas romantisches Bild von den Jungs, aber auch, wenn sie nach 41 zu Infanteristen degradiert worden waren, habe sie trotzdem viel geleistet. Und das finde ich doch beeindruckend.
Außerdem geht es ja hier um das Spiel und nicht um die Wirklichkeit. Und da finde ich nun einmal die späten Fallschirmjäger gut.
Ich möchte mich da natürlich für eventuelle Missverständnisse entschuldigen und sicherlich auch niemanden diskreditieren.
Alles Vale
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Zu Kriegsbeginn war zum Teil noch die Reichwswehrtarnung vorhanden (z.B. Polen): Dunkelgrau mit braunen oder dunkelgrünen Tarnflecken...was die auch immer nutzen. Dann war bis 1943 nur Panzergrau angesagt. ... Grundsätzlich gibt eigenlich kein zu dunkel oder zu hell...das kam bei den fahrzeugen immer auch den Einsatzort an und auf die Verarbeitung der Farben. Und im Ernstfall sagen wir Modellbauer immer: Es ist nie das Modell falsch..immer das Original!
Mit der Reichswehr hatte das Tarnschema in Polen und Frankreich nix zu tun. Die Reichswehr hatte ein Dreifarben Schema in grün, braun und gelb. Siehe auch: http://www.panzertracts.com/PZfacts.htm
Also ich nehme dafür Hersteller: Revell Art.-Nr.: 36178 \"Panzergrau Matt\". Wenn die Farbe schon so heisst und optisch auch recht gut hinhaut... sm_party_joint Was die Pak40 angeht, so wurde diese bereits 1939 bei Rheinmetall entworfen und gegen Ende \'41 bei der Truppe eingeführt. Damals waren graue Anstriche für Kanonen durchaus noch üblich, wenn ich bei späterem Einsatz auch zu Sandgelben Grundierungen tendieren würde. Da eine Pak eine \"Hinterhaltswaffe\" ist, habe ich da schon diverse Farbgebungen gesehen, die oft erst bei der Truppe entstanden.
Eine sehr gute Farbe für Panzergrau ist Vallejo 995 German Grey. Von GW Farben würde ich da die Finger lassen, die passen nicht wirklich und glänzen zu stark.
Zur Pak 40:
Die Truppe hätte sich gefreut wenn das Geschütz so früh zur Verfügung gestanden hätte. Die ersten 15 Stück wurden im Februar 1942 ausgeliefert und hatten ihre ersten Einsätze im April / Mai 1942 an der Ostfront. In Afrika wurden die erstmals in Tunesien eingesetzt. (Quelle: Wolfgang Fleischer, Die deutsche Panzerjägertruppe) Da dunkelgelb erst 1943 Standard wurde, waren die ersten Geschütze in denselben Dunkelgrau wie die Panzer.
Grüße
Wolflord
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Grau mit braunen und bei Manövern grünen Flecken: ja. Aber Gelbe? Nie davon gehört. Bis 1943 waren sie alle grau, das stimmt. RAL 7021. Ab 1943 gabs dann das Dunkelgelb was in der Fabrik aufgetragen wurde.
Der eigentliche Tarnanstrich kam von der Truppe im Feld. Versucht wurde dann ein grün oder braun aufzutragen. Da sollte man sich eigentlich schon an die Vorgaben halten(RAL 6003 Olivgrün RAL 8017Schokolade). Die Farben waren nach einmal Regen und Matsch definitivv nicht anders. Selbst Orginale in Museun haben noch diese Farbtöne.
1944 wurde dann ein mehr einheitlicher Ton geschaffen. Im Werk wurden sie dunkelgelb, rostbraun und grün lackiert (davor kam das Gelb von dem Zimmerit) um die Hinterhaltstarnung zu schaffen - ab hier kann man wieder von einheitlicheren Einheiten reden und nicht mehr von einem zu bunten Haufen.
Später gabs dann kurz die Order alle panzer rostbraun zu lackieren und darauf die die anderen beiden Farben. Danach noch die Order für die letzten Monate den Panzer grün zu liefern und von der Truppe fertiggestellt zu werden.
In Afrika hat man viel mit Beutefarbe bemalt, aber meistens hat man dann doch versucht \"deutsche\" Farbe zu benutzen. Sie Bilder von Beutepanzern die extra umgesstrichen wurden! Gen kriegsende rollten die Panzer nur mit der AntRost-Paste aus der Fabrik, welche rot-braun war. Darauf kam dann manchmal der Dunkelgelbanstrich oder grün, wie es die Gruppe entschied oder was sie hatte.
Stephan
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ja. Aber Gelbe? Nie davon gehört
Doch. Als begonnen wurde die sandgelbe Farbe an die Truppe auszuliefern, wurde diese auch für Teilanstriche auf panzergrauen Fahrzeugen genutzt. Meistens in Streifenform, aber auch teilweise in Flächentarnung.
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Genau, und es geht sogar noch krasser... nach neueren Ergebnissen spanischer Experten (und auch Modellbauern) und nach Auswertung von versch. Quellen sowie auch z.B. Agfa-Farbfilmen wurde \'42 z.T. als Grundfarbe auch sandgrau oder anthrazitgrau ähnlich der Farbe der Luftwaffe welche sie für die Bemalung/Tarnung von Flughafengebauden verwendete (RAL7003) sowie marinegrau (RAL7002); diese dann mit feldgrau und afrikabraun oder auch dunkelgelb in Streifen, Wellen und/oder Flecken. Auf s/w Bildern kommt diese Grundfarbe häufig etwas heller rüber und wurde daher früher oft mit dunkelgelb oder Schlamm missinterpretiert; auch wurde häufig zur Sommeroffensive im Südabschnitt (Fall blau) afrikabraun verwendet da es besser für die sommerlich Steppenlandschaft sich anbot bzw Panzer die eigentlich für das DAK vorgesehen waren zum Auffüllen von Ausfällen an die Ostfront geschickt wurden... es ist hier also noch jede Menge möglich.
Was die Änderungen der beiden Tarnpasten angeht stimme ich auch nicht zu... diese wurden in massiven Blöcken von 2-20 kg geliefert und sollten dann von der Truppe mit Treibstoff (also wertvollem BENZIN) oder auch Wasser verdünnt werden und mit der Spritzpistole betrieben vom jedem Panzer-eigenen Kompressor aufgebracht werden. Schon da gab es gewisse Differenzen welche wie jeder Maler weiß duch das Lösungsmittel und die Intesität der Lösung hervorgerufen werden... wenn man dann auch bedenkt, dass zur Verdünnung sogar Altöl herangezogen wurde (über die \'Haltbarkeit \'dieses Anstriches sagen wir mal lieber nicht zuviel) plus dem Schmirgel- und Ausbleicheffeckt unter heißer Sonne bzw durch regelrechte Staubstürme in z.B. der russischen Steppe oder auch bella Italia erklärt schon die häufig auf zeitgenössischen Photos zu beobachtenden \'Farbvariationen\' der Anstriche.
Viel theoretisiert und das soll weiß Gott jetzt nicht heißen \'anything goes\', allerdings waren die dt.Anstriche auch lang nicht sooo einfach gestrickt wie auch hier häufig behauptet oder dargestellt und soll auch nur als Anregung dienen und nicht \'Nietenzählerei\'...pinke Panther gab es schlicht deutscherseits im 2 .WK nicht... zumindest bis nicht irgendjemand doch mal ein entsprechendes Photo oder auch Signal-Artikels/HDV habhaft wird ;)
Bis dahin happy painting,
agri
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sm_party_papphut Scherzfrage: Wurden die Nieten eigentlich mitgetarnt oder hervorgehoben? sm_party_box Ich glaube, die Diskussion schiesst gerade weit über das Ziel hinaus. Danke übrigens für die Info über die Pak40. Offiziell gab es die schon seit 1940 bei der Truppe, dass die tatsächlich mit dieser Verzögerung ankam, war mir neu... Eben alles Propaganda. :D
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Selbst Orginale in Museun haben noch diese Farbtöne.
:roflmao: Gutes Argument....aber wo bitte steht heute noch ein \"Original\" im Museum??? Kubinka? Aberdeen? Overloon? Munster? gar Sinsheim? Imperial War Museum? Koblenz? Fort Knox? Saumur? Thun? Bastogne?
Meines Wissens nach sind die einzigen wirklichen Original die WW I Tanks in Brüssel und die finischen und spanischen WW II Panzer. Es gibt wohl noch ein paar Bodenfunde, an den noch Farbreste sichtbar sind...aber in welchem Zustand nach 50 Jahren unter der Erde. Und alle anderen Fahrzeug sind z.T mit sehr viel Phantasie restauriert und nachgemalt...z.B. der Jagdpanther in Munster, der in den 70ern noch Flammvernichter hatte und jetzt keine mehr!
Auf s/w Bildern kommt diese Grundfarbe häufig etwas heller rüber und wurde daher früher oft mit dunkelgelb oder Schlamm missinterpretiert;
Ob das auch die Veteranen missinterpretieren, die gesagt haben, man hat Schlamm genommen? Ich glaub, es war sehr viel mehr möglich (und nötig) als man heute aus den Bildern identifizieren kann (ohne jetzt die Leistung vor allem der spanischen Modellbauer zu schmälern)..siehe den Fall mit dem Panzer IV C der 21. PD in der Normandie, bei dem es jetzt mal wieder heißt, er war grau, vorher war er grün :verrueckt: . Wind, Wetter, Materialknappheit, Kampfverlauf hatten alle ihren Einfluß darauf, wie eine Farbe rüberkommt und welchen Art von Anstrich es gab. Ein passendes Thema dazu ist ja auch Rost, da tobt der Streit schon seit 40 Jarhen, ob ein deutsches Fahrzeug irgendwo Rost haben durfte oder nicht.
sm_party_papphut Scherzfrage: Wurden die Nieten eigentlich mitgetarnt oder hervorgehoben? sm_party_box Ich glaube, die Diskussion schiesst gerade weit über das Ziel hinaus. Danke
Geb ich Dir recht...es geht hier auch nur um \"Spielzeug\". Und solange man einen Pather in 3 Farb nicht in Polen fahren läßt, geht eh alles. Und wenn man ein genaues Modell herstellen möchte, dann denke ich geht das über diesen Rahmen hier deutlich hinaus. Ach ja und laut Befehl vom 11.11.1941 mußte dem Fahrzeug eine Schicht Altöl übergelegt werden, um die Vernietung besser hervorzuheben ...und um den Rost zu verhindern. Helau!
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Ich kann da agrivain und Darkfire nur zustimmen: Der Individuelle Farbauftrag durch die Einheiten selber, Staub, Schmutz und Sonne haben einen erheblichen Einfluß auf die Farbgebung.
Hinzu kommt das Dunkelgelb auch ein wenig Interpretationssache ist, da es keinen überlebenden Originalfarbton mehr gibt, weder auf Panzern noch als Farbtafel.
Manche mögen halt z.B. Vallejo Middlestone, anderen ist der Grünanteil darin zu hoch und verwenden 914 Green Ochre. Viele Künstler für Osprey verwenden Farbtöne die an Bleached Bone erinnern. Bei Modellbauern ist Tamya Dunkelgelb sehr beliebt.
Und dann hat man ja selber als Maler einen Einfluß aufs farbliche Endergebniss. Als Beispiel bei Britischen Panzern. Da haben Spieler im Kölner Raum alle Vallejo 924 als Grundfarbe genommen, trotzdem sehen die Panzer nebeneinander komplett anders aus weil verschiedene Techniken und Farbmischungen beim Schattieren und Highlighten verwendet wurden.
Wichtig ist im Endergebniss nur das es gut aussieht, einem selbst gefällt, und zumindest halbwegs historisch ausieht.
Grüße
Wolflord
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Nebenbei wird man bei britischen Anstrichen vollends verrückt.... Allein schon die Vorschriften dazu füllen Regalmeter, was dann im Feld passierte.... sm_party_trink
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@ agrivain
Danke für den Tipp mit den Geschützen. So ist das mit mir - wenns was auf Plasticsoldierreview nicht ist, dann gibst das für mich auch nicht. :rolleyes:
@ wolflord
Dann kann ich ja beruhigt meine Paks auch grau machen - danke dir!
@ Knochensack
Da ich wohl Russen spielen werde, wenn du deine Fallschirmjäger spielst, ist es wohl egal wie meine deutschen Panzer aussehen :P
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Was die Änderungen der beiden Tarnpasten angeht stimme ich auch nicht zu... diese wurden in massiven Blöcken von 2-20 kg geliefert und sollten dann von der Truppe mit Treibstoff (also wertvollem BENZIN) oder auch Wasser verdünnt werden und mit der Spritzpistole betrieben vom jedem Panzer-eigenen Kompressor aufgebracht werden.
Im Prinzip sehr schön beschrieben.
Fraglich ist nur, ob 1943 oder 1944 deutsche Panzerbesatzungen am, sagen wir, Nordabschnitt der Ostfront (man könnte auch sagen: am A.... der Welt) Spritzpistolen hatten .... Oder die Instandsetzungskompanien.
Tatsächlich hat man in der Regel die grünen und/oder braunen Tarnflecken/-streifen zum Teil mit Lappen, zum Teil mit Schrubbern oder - wenn vorhanden - Pinseln aufgetragen. Erstens gibt es Fotos, die das belegen. Zweitens spricht der in der Regel harte Übergang zwischen den Farben eher für diese Auftragsvariante als für \"Airbrushing\", wie man es von den Tamyia-Modellen her kennt.
Gruß
Kniva
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Warum denn nicht? Instandsetzungskompanien gehören selten zu den Bestandteilen einer Division die im Kampf vernichtet werden. Spritzpistolen sind schon an der Regel, kann mir aber gut vorstellen wenn mehrere Panzer gleizeitig Farbe benötigen, das diese dann schonmal knapp sind und dann die berühmten Aushilfsmittel herhalten müssen.
Manchmal wird auch schonmal auf Farbe verzichtet wenn es schnell gehen muß.
Da gibt es z.B. die bekannten Bilder von den Tigern der 505. Abt. mit dem Reiter im Hintergrund. Einer der Tiger hat ein ganz dunkles Rohr. Meine Vermutung, ein neues Ersatzrohr, noch in der Oxidrot Grundierung.
Es geht verdammt viel was die Farbgebung deutscher Panzer angeht, ganz anders als bei Us Panzern, da gibt es nur wenige Einheiten die mit Tarnung etc. aus der Reihe falle.
sm_krieg_01
Grüße
Wolflord
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Warum denn nicht? Instandsetzungskompanien gehören selten zu den Bestandteilen einer Division die im Kampf vernichtet werden.
Die Frage ist, ob Spritzpistolen überhaupt zum Standardrepertoir einer dt. Instandsetzungskompanie gehört haben. Man darf nicht vergessen, dass wir uns mit einer Zeit beschäftigen, wo derartige Artikel nicht in jedem Baumarkt zu kaufen waren. Warum hätte bis 1943 eine Werkstatteinheit Spritzpistolen haben sollen, da die Fahrzeuge einheitlich grau waren?
Ab 1943 hatte die Industrie anderes zu tun, als Spritzpistolen zu fabrizieren. Und wenn eine I-Kompanie eine solche hatte (oder mehrere), dann konnte solch ein Equipment bei Rückzügen - noch dazu recht hastigen - durchaus verloren gehen.
Ich bestreite nicht, dass besondere Einheiten wie die Division \"Großdeutschland\" oder SS-Verbände solch ein Equipment besaßen; die Regel für die Masse der deutschen Divisionen war es aber mit Sicherheit nicht - da mußte gepinselt werden. Wie gesagt, die vielen Fotos veranschaulichen das sehr gut, sieht man doch meist eher den groben Pinselstrich als das saubere Airbrushen.
Gruß
Kniva
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@ Kniva:
Die Frage ist, ob Spritzpistolen überhaupt zum Standardrepertoir einer dt. Instandsetzungskompanie gehört haben.
Ja,taten sie! So etwas (Druckspritzen) gehört zu den Grundaustattungen jeder Inst-Kp genauso wie Schweibrenner...
Man darf nicht vergessen, dass wir uns mit einer Zeit beschäftigen, wo derartige Artikel nicht in jedem Baumarkt zu kaufen waren. Warum hätte bis 1943 eine Werkstatteinheit Spritzpistolen haben sollen, da die Fahrzeuge einheitlich grau waren?
Ab 1943 hatte die Industrie anderes zu tun, als Spritzpistolen zu fabrizieren. Und wenn eine I-Kompanie eine solche hatte (oder mehrere), dann konnte solch ein Equipment bei Rückzügen - noch dazu recht hastigen - durchaus verloren gehen.
Aber man lebte damals auch nicht hinter dem Mond... Gesprühter Lack gehörte damals absolut zur Normalität; vgl. Geschichte der Autolackierung (http://www.lacke-und-farben.de/index.php?id=223). Auch ist es nicht korrekt, dass bis 1943 alle Panzer einheitlich grau waren (\'39-\'40 waren diese auch großflächig mit brauner Sekundärfarbe getarnt und für \'42 schau mal in meinen Post weiter oben) Was glaubst du wie die Panzer in der Fabrik lackiert wurde? Es war ausserdem üblich, dass zu Beginn jedes neuen Großkampfunternehmens die Fahrzeuge auch eine neue Lackierung (allein schon zum Oberflächenschutz der Fahrzeuge) erhielten; durchgeführt in den Frontwerkstätten von der Inst-Truppe.
...die Regel für die Masse der deutschen Divisionen war es aber mit Sicherheit nicht - da mußte gepinselt werden. Wie gesagt, die vielen Fotos veranschaulichen das sehr gut, sieht man doch meist eher den groben Pinselstrich als das saubere Airbrushen.
Eher das Gegenteil ist der Fall... die Masse der deutschen Fahrzeuge waren mit der Kraftspritze lackiert. Ich gebe dir insofern recht, dass die ab \'43 vervendeten Sekundärfarben auch miit anderen Hitteln wie von dir beschrieben Pinsel oder sogar Besen und im Notfall mit der flachen Hand aufgetragen wurden. Ebenso die \'Wintertarnung\', sprich temporäre weisse Tünche, aber ansonsten war die Spritzlackierung nun mal der \'Standart\'. Was man häufig auf Bildern sieht ist der \'Frontauftrag\' von Schlamm als zusätzliche Tarnung und ggf Ausbesserungsarbeiten an der bereits bestehenden Lackierung. Dies wird häufig mit dem Pinsel vorgenommen, selbst heute noch bei der Nato-3-Farb beim Bund... Dass man das andere Pozedere nicht so häufig sieht liegt einfach auch an wenigen Bildern aus der Inst für solche Arbeiten (Warum auch Lackieren knipsen wenn ein feldmässiger Motoren- oder KwK-Wechsel für die PK-Mannen zur Verfügung stand?). Es gibt wie gesagt durchaus auch Bilder von sekundär mit Pinsel getarnten Fahrzeugen (mir fallen da spontan Bilder der mit braunem Gittermuster getarnten SdKfz 251 der HG in Italien ein) aber ich könnte dir um Längen mehr von gespritzten zeigen... von den scharfen Farbabgrenzungen sollte man sich nicht täuschen lassen; diese sind auch mit der Spritze machbar und auf eine gewisse Distanz sind auch die \'weichen\' Übergänge für das Auge nicht mehr wahrnembar... das gilt besonders für die alten s/w Photos.
Letztendlich kann das eh jeder machen wie er mag (und es hat ja auch nicht jeder eine Airbrush die so fein bei 15mm-Modellen arbeitet), ich denke nur man sollte das dann nicht als falsches Credo für \'historisch korrekt verwenden denn das ist es einfach nicht! Ansonsten gilt doch: Hauptsache es sieht gut aus und kommt dem Original so nahe wie man will oder kann... oder ist das nur meine Ansicht?
In diesem Sinne genug mit der Nietenzählerei und Farbumnebelte Grüße,
agri
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Letztendlich kann das eh jeder machen wie er mag (und es hat ja auch nicht jeder eine Airbrush die so fein bei 15mm-Modellen arbeitet), ich denke nur man sollte das dann nicht als falsches Credo für \'historisch korrekt verwenden denn das ist es einfach nicht! Ansonsten gilt doch: Hauptsache es sieht gut aus und kommt dem Original so nahe wie man will oder kann... oder ist das nur meine Ansicht?
Da stimme ich Dir völlig zu. Insbesondere beim \"historisch korrekt\" bekomme ich immer Bauchschmerzen, weil wohl kaum eine Armee nach drei wochen Feldzug (geschweige denn drei Jahren) \"korrekt\" ausgesehen hat.
Gruß
Kniva
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Ich würd mich ehrlich gesagt sofort aus einer historisch korrekten und vollständig nach dem Handbuch agierenden Einheit verdrücken. ;)
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Na, ja, die British Guards Armoured Division hatte in ihren Kompanien 2 Feldwebel zusätzlich die für das \"Spit und Polish\" zuständig waren. Was aber die ganze Einheit nicht hindert trotzdem vom Handbuch abzuweichen (solange sie im Kampfeinsatz stehen, wehe du machst eien falschen Handgriff beim \"Trooping the Colours\"). Z.B. J.O.E. Vandeleur mit Panzerbarett, grünem Schal, Para Smock und Reitstiefel, oder die Coldstream Guards mit ihren Typhoon Raketen an den Shermans.
Grüße
Wolflord
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Ich baue selbst modelle in allen Maßstäben da gibt es genung. Bemale und veraltere sie wenn du inter. hast. email.: Draxler72@gmail.com sm_krieg_armee (http://www.sweetwater-forum.de/data:image/png;base64,iVBORw0KGgoAAAANSUhEUgAAABYAAAAUCAYAAACJfM0wAAAABHNCSVQICAgIfAhkiAAAAAlwSFlzAAAK8AAACvABQqw0mAAAAB90RVh0U29mdHdhcmUATWFjcm9tZWRpYSBGaXJld29ya3MgOLVo0ngAAAAWdEVYdENyZWF0aW9uIFRpbWUAMDQvMDQvMDhrK9wWAAACLklEQVQ4jbXUP0wTcRQH8O/9ekdjkT8CUqpee00bRyNNmSRSV0PcJJoQg2i6ODTExEUHg04OaNSppqtCjQ4ukDSKSuLUwcm4NNZcQYsIGtD+u/f7MZSWXltqo/Ul7/JL7u7z3r3fLye53e5xj8ejoYWRSCSSstfr1YLBYHcr4XA4rMmMMciy3EoXjDHIjDEoivL/4fefrP1P3nYEvqzLajOIo8fQz5/cfH3cnVttCM8udQaODBxQFx44Ye9h4HxvdGWtgMlbSXV2SQoMHf0RNcGSJJlmvPLdos7fdyIWL+D5myx+ZwwUDAIRh2EU1wYRFItA6FwvIjdcGJr4qFYakiSBlTavlABwsJth7mUWmSyBOAfnAkQE4gKccxBx/MoYmHmcxuH+NgAwGQ03j3NeRjjnoGqcC/zcIgghAMBkNISJuKlbEy4EaKdoKerC5nNMxQdlgVx+t0siKhYQovwV1rbdtyoNxlhxxoqilBMA0uuES6Pt6NqP2hHsoDarhJuXD2F5NV/uuJR1T4XLzvTJ25/VyHUnzgzba0YkKq6pdB4T00m47EyvPhU1M54asy3ee5o55bvwQQWAr/PHMBfbQGhGrykCANqARZ8asy3+ccYjg/K3kcF9UQAYvrJ29dmrDUxHlnOxu72P+rpYrq5eFU39K649TCF0tnPB0WdtCt2z48rQHIp+8XTHu9ET7alm0aY6fnFHjda98a/w3wZjDJLP5xv3+/1aK+F4PJ7cBm32CUNiyI2GAAAAAElFTkSuQmCC)