Sweetwater Forum
Kaserne => Spielberichte => Thema gestartet von: khr am 22. August 2011 - 11:37:14
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Hallo Allerseits
Bei uns in Hamburg betreiben wir seit einiger Zeit eine „Check Your 6!“ Kampagne Japaner gegen US-Navy
auf Basis der Kämpfe um Guadalcanal im Jahr 1942. Siehe auch den Cy6! Thread: Thorulf\'s Luftkampf-Thread I / CY6 / WW II (http://sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=84942#post84942)
Um auch die Bodenkämpfe nachzuspielen, haben wir in 6mm einige Einheiten Japaner und US-Marines bemalt.
Letzte Woche hatten wir unser erstes Spiel, basierend auf dem \"Gefecht am Tenaru-Bach\" (auch bekannt als
\"Alligator Creek\").
Wikipedia hat einen guten Artikel über die historischen Ereignisse:
http://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_the_Tenaru
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Guadalcanal
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161265_BGC_Strand_Web.jpg)
Noch liegt die Südseeinsel friedlich im Sonnenschein. Kokospalmen wiegen sich im Wind...
Als Regeln benutzten wir wieder „Battlegroup Commander“ (BGC, siehe den früheren Spielbericht Die Brücke von Jachroma (http://sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=32995) ) . Zum Verständnis der Bilder sei aber gesagt, daß ein Modell, bzw. eine Base Infanterie einen ganzen Zug darstellt. Maßstab des Geländes ist 1“ = 100 m.
Wir hatten 4 Spieler, mit 2 BGC-Neulingen, die jedoch anderweitig reichlich Tabletop-Erfahrung hatten.
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161260_BGC_Terrain_Web.jpg)
Ein Überblick über das Kampfgebiet. Die Japaner kommen von rechts. Ihr Ziel, der Flughafen Henderson Field liegt knapp ausserhalb der Tischplatte nach links. Das meiste Gelände ist von Kokospalmen bedeckt, waldähnliches Gelände. Im Vordergrund Ausläufer des Dschungels im Landesinneren.
Verlauf des Spiels:
Jeder Spieler erhielt ein Bataillon. Die erfahrenen Spieler nahmen die Japaner. Die Japaner hatten bei weitem die stärkeren Bataillone, zudem waren sie als „Veteranen“ bessere Truppen als die „Regulären“ Marines.
Beide Seiten stellten ihre Bataillone nebeneinander auf. Die Marines hielten ihren einzelnen M3 Stuart-Panzer in Reserve.
BGC hat Regeln für Spähtrupps, die vor dem eigentlichen Spiel durchgespielt werden und darüber entscheiden, welche Kräfte in welcher Reihenfolge offen oder verdeckt aufgestellt werden. Die Marines stellten keine Vorposten auf, Die Japaner sandten starke Spähtrupps aus, insgesamt 8 Züge stark. Die 1.Japanische Bataillon, in der Nähe der Küste angesetzt, scheiterte und musste weit hinten starten und zunächst blindlings vorrücken. Das 2. Bataillon, weiter im Landesinneren, nutzte seine Erfahrung im Dschungelkampf erfolgreich, rückte schnell an und die Marines hatten hier einen wesentlichen Teil ihrer Kräfte offen aufzustellen.
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161270_scout_web.jpg)
Nachdem deie Spähstrupps aktiv waren: Im Vordergrund die aufgeklärten Stellungen der Marines, ihnen gegnüber das 2.Japanische Batailoln, fertig zum Angriff. Hinten links die Nachzügler vom 1.Jap.Bataillon.
Die Marines hatten sich zum größten Teil in einer Linie entlang des Alligator Creeks eingegraben und getarnt – d.h es war nicht genau zu erkennen, was wo stand, zudem durften sie Dummy einsetzen, unter denen keine Einheiten standen.
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161272_deploy_web.jpg)
Die fertige Aufstellungen. Die meisten Marines sind unter Tarnnetzen versteckt. Und nicht unter jedem Netz ist jemand.
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161277_cross_1_web.jpg)
Während sich das 1.Bataillon links an die Marines heranarbeitet, setzte das 2. japanische Bataillon rechts als erstes über den Fluß und trotz einiger Verluste gelang es, einen der Marines-Züge im Dschungel zu zerstören und damit in die US-Stellungen einzubrechen.
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161278_fight_web.jpg)
Von dort wurden weitere feindlichen Stellungen im Nahkampf angegangen.
Behindert durch den dichten Dschungel, konnten die Marines nicht schnell reagieren und das Bataillon wurde in schweren Kämpfen dezimiert. Doch mit ein paar glücklichen D10-Würfen hielt die Moral der Marines in diesem Sektor, auch wenn es manchmal knapp war.
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161285_BGC_River_Web.jpg)
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161282_cross_2_web.jpg)
Ein paar Runden nach dem 2. überquerte das 1. Japanische Bataillon nahe der Küste den Alligator-Creek und griffen das 1st Marine Bataillon an. Dessen Moral begann bald zu bröckeln, und schließlich bliesen sie zum Rückzug.
(http://kh-ranitzsch.homepage.t-online.de//gallery/hist_bilder/Guad_P8161288_End_web.jpg)
Doch im letzten Moment wendet sich das Geschehen nochmal. Während seine Kameraden rundum schon das Weite suchen, gibt der Vorgeschobene Beobachter beim 1Marines-Bataillon noch einen letzten Feuerbefehl durch. Und tatsächlich, die Jungs von der 105mm-Haubitzenbatterie geben ihr bestes und vernichten mit einem Feuerschlag ein Drittel des dichtgedrängten 1.Japanischen Bataillons. Der japanische Angriff entlang des Strandes bleibt liegen und das 1.Marines-Bataillon kann sich ungestört zurückziehen.
Insgesamt ein spannendes Spiel, bei dem die Kämpfe hin-und her wogten, unter starken Verlusten für beide Seiten. Auch wenn die Japaner die amerikanischen Stellungen einnahmen und somit weiter kamen als ihnen in Wirklichkeit gelang, so verfehlten sie doch ihr eigentliches Ziel, den Durchbruch zum Flughafen Henderson Field.
Gruß
Karl Heinz
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Das war nur ein winziger Rückschlag.
Die Flieger Seiner Kaiserlichen Majestät werden nächsten Dienstag Henderson Field in Grund und Boden Bomben.
Banzai!
:thumbsup: