Sweetwater Forum
Kaserne => Basteln und Bemalen => Thema gestartet von: hallostephan am 25. September 2011 - 13:20:45
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Leute, bringts Airbrush zum Gesamtgrundieren, d.h. Püppie und Sand sind schon auf dem base? Oder ist das anschliessende putzen so aufwendig, dass es sich nicht lohnt?
Auch zum grundieren von Plastikmodellen, also tanks, Flieger, etc., bzw, wie ist der Übersprüh-\"Dreck\"effekt? Also muß man das im Keller oder auf dem Balkon machen wie Sprühdosengrundierung?
Dachte mal drüber nach, weil mir meine bisherigen Methoden nicht sonderlich gefallen und ich bald mal son Revell-Airbrus-Set geliehen bekommen kann.
Was sagt Ihr dazu? Danke und mfg Stephan
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Wenn Du Dich mal mit dem Airbrush an sich angefreundet hast und die ersten Figuren grundiert hast, wirst Du nie wieder was anderes wollen...
Du grundierst in der Farbe die Du willst (am besten die Farbe die auf der fertigen Figur die meiste Fläche einnimmt - du kommst überall hin und hast eine lückenlose Grundierung - kein nachbessern mit dem Pinsel mehr...
Sehr zu Empfehlen sind die Tamiya Modellbaufarben - decken excellent, sehr matt und geben eine perfekte Grundierung ab...
Dreckeffekte und noch viel mehr gehn super, allerdings brauchts dafür eine Double Actionpistole und es ist Übungssache - ohne viel Übung wird Dir da nicht viel gelingen am Anfang ;)
Airbrush macht einen feinen Farbstaub, den man aber problemlos wegsaugen kann - also auch für indoor geeignet. I sprühe meistens im Wintergarten (Lichtverhältnisse :) ) lege aber ein altes Leintuch auf das 1. das Gros des Staubs auffängt und 2. gute Dienste leistet wenn ein Farbtopf runterfällt. Das ist besonders bei den Revellpistolen mit den aufgesteckten Farbgläsern wichtig, denn die fallen schon ganz gern mal runter...
Putzen dauert im Regelfall ein paar Minuten wenn Du nix arges mit der Pistole aufgeführt hast - dh. für eine Figur zahlt sichs vielleicht net aus, aber ab 3 bis 4 bist dabei ;)
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ich arbeite mit einer Aztek A470, das Düsensystem ist sehr wartungsarm weil die Nadel in verschiedenen Einsätzen integriert ist. Also nach Gebrauch puste ich einfach nur alles mit Verdünung oder Wasser einmal ordentlich durch und das war es. Das praktische am dem Düsensystem ist auch noch die Auswahl zwischen Fein, Mittel und Groß, Acryldüse, Sprenkeldüse etc.
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Meiner Meinung nach brauchst Du zum Airbrushen mindestens Mittelklasse-Airbrush-Equipment:
* Einen Double-Action-Airbrush (ich habe die Evolution von H&S und die Crecendo von Badger), single-Action ist Käse
* Kolbenkompressor (der Membran-Kompressortyp-Mist überhitzt zu schnell)
* Tamiya-Farben
Da ist man dann ca. 400 € los - wirtschaftl. ein Unsinn.
Und dann muß man noch übern, üben, üben.
Mittlerweile gibt\'s aber für den Airbrusheinsatz im Modellbau einige gute DVDs.
Aber wer wie ich gern Airbrusht hat seinen Spass mit der Ausrüstung und den Effekten, die sich nur damit erzielen lassen.
Gruss
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Geht viel billiger...
Double Action Pistole sollte schon sein, klar - aber da gibts auf Ebay Billigkopien made in China für 10 - 15 Euro Sofortkauf. Die halten schon 1- 2 Jahre und sind fürn Anfang völlig ausreichend.
Kompressor hab ich auch nur einen Revellkompressor (von Virago - Danke) - der soll laut Anleitung nicht länger als eine halbe Stunde laufen - hab ich mich nie drum gekümmert, letztens erst lief er 4 Stunden ohne Problem - Virago meinte auch er hätte ihn immer viel länger als eine halbe Stunde laufen gehabt... (kostet neu glaub ich 99 Euronen)
Tamiyafarben - ja hab ich ja auch schon erwähnt - die sind aber nicht teuer - die kosten pro Glas 3-4 Euro - für die Gleiche Menge Airbrushfarbe zahlst mindestens das doppelte (No Name) bis dreifache (Schmincke & co)
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Die Billigspritzen sind chinesisches Roulette. Die eine hält über Jahre und liefert ein tolles Sprübild, die andere ist nach der ersten Benutzung kaum noch zu gebrauchen. Die Erfahrung hat jedenfalls ein Bekannter mal machen müssen.
Zu den Tamiyafarben muss man übrigens noch erwähnen, dass die auf Alkoholbasis sind. Man hat also ein gewisses Maß an Dämpfen. Und gerade das enthaltene Isoprop kann beim Sprühen einen dicken Kopf machen. Ansonsten sind die Top zum Airbrushen.
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Nur zum Grundieren lohnt sich das kaum. Man muss schon etwas investieren (billiges taugt auf Dauer einfach nicht, ist wie mit Pinseln und Werkzeug). Es macht auch viel Staub, man kann sich eine Art Abzugshaube selber basteln oder kaufen. Das Auspacken, Aufbauen und Saubermachen dauert auch etwas und viel Übung braucht man auch (nicht zum Grundieren aber für alles andere).
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Falls Du irgendwo einen kaputten Kühlschrank findest, kannst du den Kompressor dort ausbauen und verwenden. Ich arbeite seit Jahren mit so einem. Ich habe nur ein Ventil zur Druckregulierung mit einem Ölabscheider dran. Reicht völlig. Die aufwändige Variante ist dann noch einen Kessel dran bauen. Kann ich nix zu sagen, habe ich nicht dran, klappt trotzdem, auch bei aufwendigeren Arbeiten wie an meinen Flugzeugmodellen.
Meine Aztek hätte neu 250,- gekostet, über ebay (mit Geduld, weil es nur die sein sollte) habe ich dann eine für 80,- gefunden + 20,-Ventil für Kompressor macht 100,-. Man kann sich sicher aber alles auch neu kaufen :-). Auf eine Kabine habe ich verzichtet, da mir mir egentlich noch nie so viel Staub und Dunst entstanden ist. Vielleicht bin ich aber auch nur etwas phlegmatisch was dann angeht. Meine Zeit als ich noch als Tischler Möbel lackiert habe, scheint mich da ein wenig unempfindlich gemacht zu haben.
Obwohl ich dazu sagen muß, daß ich die Airbrush nicht für Figuren nutze, sondern nur für Fahrzeuge/Flugzeuge. Da würde ich aber nie auf sie verzichten wollen. Sie steht daher imer gleich griffbereit an meinem Basteltisch.
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ohjeh-was es alles zu beachten gibt....ich ahnte es...aber danke vielmals schonmal! Ausleihen werde ich das Revellset zum testen aber schonmal-, mfg Stephan
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Ich hatte vor jahren mal dieses Revell ganz billig Set (Airbrush kann man das kaum nennen) mit den Dosen als Treibmittel.
Das einzige was man damit machen konnte war grundieren, aber das ging gut und ganz ehrlich: Wenn die Pistole irgendwann dicht war undgar nicht mehr ging habe ich die brauchbaren Teile als Ersatzteile rausgerissen, den Rest weggeworfen und eine neue gekauft. Die Düse lies sich mit der mitgelieferten Nadel allerdings auch immer wieder problemlos freistechen.
(http://www.gokarli.de/images/product_images/original_images/1771_0.jpg)
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ich hab davon bei Amazon gehört, die Dosen wärn undicht und nicht zu gebrauchen-also die verbindungen-wär sonst ja für meine zwecke geeignet.
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Das hört sich nach dem Klassiker an:
Treibluft-Dosen und ähnlichen BS kaufen, das mehrmals - und in Summe kommt es dann genauso teuer wie was G\'scheites.
Im Verlinden Way Volume II stand schon 1984 zu dem Thema: \"Good Tools are half the job\"
Aber Lehrgeld muß vmtl. jeder selbst zahlen - ging mit genauso: Ich habe damals im GK Kunst auf dem Gym als Druckluftquelle Pappa\'s Ersatzautoreifen verwendet, weil das ja bestimmt genauso gut ist wie ein Kolbenkompressor mit Kessel und Moisture Trap :sm_pirate_lol:
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Das hört sich nach dem Klassiker an:
Treibluft-Dosen und ähnlichen BS kaufen, das mehrmals -
Ob ich jetzt ne Dose Grundierspray oder ne Dosetreibgas [Druckluft ist garantiert nicht] ist kaufe macht nicht viel Unterschied. Es sagt aber schon alles aus das ich inzwischen auch wieder mit der Sprühdose grundiere
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... ne Dosetreibgas [Druckluft ist garantiert nicht] ...
Stimmt!
Es sagt aber
schon alles aus das ich inzwischen auch wieder mit der Sprühdose
grundiere
Ich grundiere auch weiterhin mit den GW-Grundierungen.
Habe bisher keine No-Acryl-Grundierung bekommen, die an GW rankommt - oder kennt Ihr was, was man in ähnlicher Qualität durch den Airbrush blasen kann?.
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Wenn es auch mit Acryl sein kann, dann empfehle ich die Acryl-Polyurethan-Grundierungen von Vallejo. Die sind extra für den Airbrush gemacht, halten durch den PU-Zusatz sehr gut und können bei Bedarf auch gepinselt werden. Außerdem bekommt man für ca. 6€ 60ml bzw. für ca. 12€ 200ml. Verbunden mit dem geringen Verbrauch eines Airbrushs ist das sparsamer als eine Spraydose.
Neben Schwarz, Weiß und Grau gibt es die Grundierungen in einigen Farben, die an der WW2-Farbpalette orientiert sind.
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ja Acryl-bin Antialkoholiker sozusagen, da wäre der Alkoholnebel ja schon ein Sith-Ratschlag :sm_pirate_lol:
Seht Ihr mal, was es alles gibt-auch platzmangel zum grundieren-machs h sm_party_joint eimlich im Keller
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Jopp, die Vallejo nehme ich auch und blase sie durch die Gun - macht weniger Dreck und 0 Gestank im Gegensatz zu ner Dose und mit kleiner Lackierbox kann man halt auch in der Bude grundieren und daß Nachpinseln entfällt, weil man mit der Gun halt überall hinkommt und bombig hält sie auch..
Man sollte sie halt nicht mit Wasser verdünnen, sondern besser mit der Verdünnung von Vallejo ...
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blase sie durch die Gun? wie den bitte?
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In das Glas oder den Farbtrichter einfüllen, Kopressor einschalten und dann das Knöpfchen am Airbrush ganz normal betätigen.
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sm_party_papphut
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Eversor hat alles dazu gesagt - ok, ich verdünne die Grundierung noch mit Verdünnung von Vallejo :toocool:
Oder was genau wolltest Du wissen? ;-)
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und der Verdünner ist woraus?
Also im Prinzip steht ja hier dann alles-dankeschön!
Ich dachte halt daran, es für Grundierungen zu nehmen, natürlich für ganze Armeen, bzw. regimentsweise und Geländeteile.
Also es saut aber auch, sagt Ihr, ähnlich wie die rudimentäre Sprühdosengrundierung? Oder weniger und es stinkt auch-lange? :love:
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Der Vallejo Airbrush Thinner besteht meines Wissens aus Wasser, acrylischem Bindemittel und einem Schuss Trocknungsverzögerer, außerdem einem Mittelchen, das die Oberflächenspannung leicht herabsetzt.
Grundierung kommt bei mir immer unverdünnt in die Spritze, andere Farben verdünne ich meist mit Sidolin.
Ich habe übrigens den Eindruck, dass es weniger rumsaut, da ich mit dem Luftpinsel wesentlich zielgerichteter arbeiten kann und nur die Farbe durchkommen lasse, die auch auf die Mini soll. Und das mit dem dafür notwendigen Druck. Ob es nach der Sprühaktion stinkt kommt immer auf die Farbe an. Ich habe halt einen leichten Zitrusgeruch in der Luft - wegen des Sidolins. Außerdem hat der Airbrushreiniger einen Eigengeruch, der allerdings weniger Schlimm als der Geruch der Spraydosen ist. Lediglich alkoholbasierende Farben wie Tamiya riechen nach - na was wohl...?
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Die Grundierung hat noch PU(?)-Anteile meine ich, die die Haftung und Härte erhöhen sollen - kann aber grade nicht draufschaun und die Vallejo-Verdünnung ist darauf abgestimmt.
Ich verdünne die Grundierung immer noch mit 25% Verdünner, bevor ich sie auf die Figuren blase - ist bei mir immer noch deckend und hält bombig, Geruch und Farbnebel hab ich quasi durch die Lackierbox gar nicht in der Bude.
Hab mir jetzt auch mal ne Flasche Mattlack von Vallejo geholt um zu testen, wie stark der mattiert, hält und sich für die Gun eignet.
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@Utgaard (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=User&userID=695):
Wie genau hast du die Lackierbox gebaut, einfach einen Karton, oder was gekauftes oder irgendwie selbstgebastelt?
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Die hier hab ich
Lackierbox (http://www.airbrush-city.de/absauganlage/absauganlage-spray-booth-e420/a-14680/)
Die saugt wirklich gut, obwohl ich anfangs skeptisch war, ob der 120mm-Lüfter das schafft und vor allem läßt sie sich zu einem kleinen Köfferchen zusammenfalten und läßt sich so platzsparend verstauen.