Sweetwater Forum
Epochen => Absolutismus und Revolution => Thema gestartet von: prof. Zweistein am 05. März 2012 - 18:55:21
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Hallo,
Ich überlege schon einige Zeit in die napoleonische Seekriegsthematik einzutseigen. Da ich die Segelschiffe dieser Epoche sehr schön und ästethisch finde, würde ich gerne in 1/100 spielen. Das hört sich hart an, da ein Linienschiff locker 70cm lang ist und auch den betreffenden Spielraum benötigt.
Ich würde deshalb eher mit 1 - 3 Schiffen pro Spieler spielen wollen, aber dafür einen hohen grad auf \"Realismus\" und Fokus auf einzelne Schiffen legen.
Ich suche deshalb ein Regelwerk, das für Schlachten von wenigen Schiffen ausgelegt ist und würde dann auch eher die Nicht - Linienschiffe wiederfinden wollen.
Kurz um: Kann mir jemand ein System / Regelwerk empfehlen, dass auf 1 - 3 Schiffe ausgelegt ist, indem sich aber auch gute Regeln für Fregatten, Korvetten, Briggs etc wiederfinden. Gerne auch mit einem großen Grad an Detailverliebtheit.
Dann kann ich mir nämlich auch ne blaue LKW - Plane als Spielfeld besorgen :sm_pirat_cool:
- Zuletzt hätte ich noch eine historische Frage: Man kennt ja die großen Schlachten, in denen mehrere (10+) Linienschiffe beteiligt waren. Wie war das denn
mit Schlachten von wenigen Schiffen? Fuhren die leichten Schiffe generell alleine, oder waren Geschwader aus Fregatten nicht unüblich? Gab es evl sogar Gruppen aus 2 Fregatten und 1 Linienschiff?
Ich freue mich über eure Anregungen und Erfahrungen
MFG,
Stephan
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Also ich würde es eher sorum sehen, dass große Sesschlachten von 10+ Schiffen eher unüblich waren und daher so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben ;)
Es war durchaus üblich, wenn nich sogar die Regel, dass Schiffe einzel bzw, in kleinen Grußßen z.B. zum Geleit fuhren. Wenn du also ein Gefecht zwischen 1-3 Schiffen machen möchtest, spricht mMn nichts dagegen.
Wenn du ein bisschen Lektüre zu dem Thema suchst, kann ich dir nur die Horatio Hornblower Reihe empfehlen, spannend geschrieben und alles unglaublich korrekt beschrieben.
Was mich einmal interessieren würde, woraus möchtest du die Schiffe denn bauen? Gehörst du auch zu den Holzschiff Modellbauern?
Gruß
Zwerch!!!
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Kurz um: Kann mir jemand ein System / Regelwerk empfehlen, dass auf 1 - 3 Schiffe ausgelegt ist, indem sich aber auch gute Regeln für Fregatten, Korvetten, Briggs etc wiederfinden. Gerne auch mit einem großen Grad an Detailverliebtheit.
Hi. Ich hatte in den 80ern mal ein klasse System mit deutlichen Rollenspielelementen, das könnte vielleicht passen. Hieß Privateers and Gentlemen, dürfte heutzutage aber nur noch schwer zu bekommen sein.
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das klingt super interessant. halte uns mal auf dem laufenden. bei sowas kann ich schwach werden. ich hatte sowas ähnliches mit den revellkoggen geplant. davon habe ich ein paar bis ein halbes dutzend... :sm_pirate_stumm:
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N\'Abend,
Danke für die schnellen und hilfreichen Antworten
@ Taxman
Dieses hier? : http://www.fantasygamesunlimited.net/category/Privateers-and-Gentlemen-13
- Ist das denn auch Tabletop geeignet und könntest du es evl. kurz beschreiben?
@ Zwerch mit Ohren!!! (http://index.php?page=User&userID=348)
In 1:100 gibt es 6+ Kunststoffbausätze
Das fängt an bei einer Brigg für 15 Euro (von Revell) geht über die Constitution (Revell) 60 Euro bis zur Victory und 17.00 Jhr. Soleil Royale (Heller) 150 Euro.
An letzterer baut man aber auch 100te Stunden. Dann gibt es viele Bausätze aus Holz und Resin (aller größen, auch die Trinidad ;))
1:150 und 1:200 gibt es eher eine große Auswahl an Linienschiffen besonders von Heller, Revell, Zveda. D
Nur 1:100 ist ca. 15mm und deswegen kann man auch die Besatzung mit TT Minis darstellen.
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Ja genau das. Genial, dass es das wieder gibt.
Das Spiel ist zweigeteilt, zum einen den Tabletop-Aspekt, zum anderen den Rollenspiel-Aspekt. Man entwickelt sich seine Rollenspiel-Charaktere, die dann Crew des Schiffes sind. Die Schiffe selbst werden in TT-Manier durch die Meere gesteuert. Die Regeln fanden wir seinerzeit ziemlich komplex, hat trotzdem Spaß gemacht (allerdings haben wir natürlich nicht in einem so großen Maßstab gespielt).
Ich hab damals mal angefangen, die Regeln zu übersetzen. Wenn ich es schaffe, schaue ich am Wochenende mal in meinem Keller, ob ich die Übersetzung finde / noch habe. Würde ich Dir dann schicken, damit Du einen Eindruck davon gewinnen kannst, bevor Du das Spiel kaufst.
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davon habe ich ein paar bis ein halbes dutzend... :sm_pirate_stumm:
Hi Bommel,
zufällig auch das Revell-Piratenschiff mit nachtleuchtfarbe? Das suche ich noch günstig.
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Wenn du ein bisschen Lektüre zu dem Thema suchst, kann ich dir nur die Horatio Hornblower Reihe empfehlen, spannend geschrieben und alles unglaublich korrekt beschrieben
Patrick O\'Brien ist unterhaltsamer zu lesen als Forester oder Frank Adam, zum schökern schau hier: http://forum.bolitho-und-co.de/content.php
Gruß KH
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Schöne Idee mit den Segelschiffen voller Besatzung und auch mit dem großen Maßstab.
Du solltest allerdings noch bedenken, dass die Plastikbausätze einen modellierten Rumpf haben. Zum spielen brauchst du dann entweder Aufsteller, der das Schiff \"fliegen\" lässt, oder musst einen graden Schnitt über die ganze Länge des Rumpfes führen.
Beim Maßstab kannst du auch andere Größen wie 1/144 oder 1/150 in deine Überlegungen einbeziehen, da gibt es 10mm Figuren mit einigem an Auswahl. Ob es da auch spezielle Matrosenmannschaften gibt weiß ich nicht, aber pendraken hat extrem viele Figuren und Preiser produziert auch viele Sets, zwar andere Epochen, die bei dem Maßstab sich sicher leicht umbauen lassen.
Freu mich auf deine Bilder
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oder musst einen graden Schnitt über die ganze Länge des Rumpfes führen.
Das dürfte ja mit einem Hochleistungslaser, der selbstverständlich zur Grundausstattung jedes Modellbauers gehört, kein Problem sein. sm_party_box
Spass beiseite: Ein ambitioniertes Projekt. Ich ziehe übrigens die Bücher von Alexander Kent AkA Douglas Reeman vor (Bolitho-Reihe). Aber ich denke, jede dieser Reihen gibt sehr schöne Vorgaben für Szenarien. Von Gefechten zwischen einzelnen Fregatten zum Kapern oder Schutz von Handelsschiffen, bis zu grossen Schlachten wie Trafalgar oder Chesapeake Bay.
Einen ganz irren Überblick über alle Epochen des Seekriegs bietet Helmut Pemsels \"Seeherrschaft\" Band I + II. Er listst und beschreibt, mit vielen Grafiken, praktisch alle belegten Seegefechte bzw. Kriege zwischen 2700 v.Chr. und 1994 n. Chr. auf. Es ist ein Nachschlagewerk, aber immens umfangreich, soweit es für unsere Zwecke sinnvoll ist. Und es ist sogar relativ günstig zu bekommen:
http://www.abebooks.de/Seeherrschaft-Band-Auflage-B%C3%A4nde-Pemsel-Helmut/3188706763/bd
sm_party_joint
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Mit so viel Aktivität in diesem Forum hätte ich garnicht gerechnet. Schön, dass die Idee auf so fruchtbaren Boden fällt.
@ Taxman
Wenn es keine großen Umstände macht wäre ich natürlich sehr interessiert. Ich lege dann aber eher auf den Tabletop Aspekt den Schwerpunkt.
@ Khde
Werde mir das Hörbuch wenigstens als Hörprobe mal antesten. Der Verlag scheint ja solide Synchronsprecher unter Vertrag zu haben. Habe leider die Erfahrung gemacht, dass ich \"richtige\" Bücher nur selten durchlese., Mit Hörbüchern kann man sich schön bedaddeln lassen und dabei noch etwas sinniges machen (z.B. die Schiffe bauen ^^ )
@ Neidhart (http://index.php?page=User&userID=46)
Der Maßstab ist zwischen 1:100 und 1:250 immer sehr fummelig bei der Modellauswahl. Es gibt zwar die 6+ Modelle in 1:100 und dann noch 1 bis 2 in 1:144, 1:132 bzw 1:96 aber die Fülle an Kunststoffmodellen wie in 1:350 WW2 gibt es leider nicht.
Ich habe schon nen 106 erster Klasse in 1:100. Das werde ich erst bauen, wenn ich eine Probe - Schaluppe o.ä. gemeistert habe.
- Bei Figuren ist 1:100 sehr dankbar, da 15mm wirklich verbreitet ist.
- Ich tippe auf ca 40 h Bau und Bemalung bis eine kleine Schaluppe fertig ist. Werde aber auch keine Takelage bauen. Das ist mir zu fumellig.
@ Thorulf (http://index.php?page=User&userID=112)
Das wollte ich eig. ganz simpel halten, indem ich einen Dremel nehme. Da ich die Schiffe auf ein Base setzen werde und auf das Base Wellen modelliere werden die Versätze unkenntlich gemacht. Die Wasserlinie wird so schön kaschiert.
Wobei es schon eine echte Überwindung ist die schönen Rümpfe zu kappen. Das macht bei Standmodellen keiner.
- Zum Buch: Kann das wirklich sein, dass das so preiswert ist? 800+ Seiten für den Preis ist ne Wucht. Sind daann warscheinlich auch keine farbigen Abbildungen
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Nein. alles s/w, viiiiel Text. Nx für den Comic-Liebhaber. Aber eine nette Übersicht, alles nach Epoche leicht zu finden, wie ein Lexikon. :wissenschaftler: Für mich scheidet Dein Ansatz aber eher aus. Ich habe die Tendenz, solche Modelle mit authentischer Takelage (naja, weitestgehend) zu bauen. Das geht kaum, wenn man auf dem Oberdeck noch Figuren bewegen will.
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Ein typisches Beispiel für kleinere Schiffe, die als Geschwader agierten ist der britische Blockadedienst. Die französischen Häfen wurden jeweils von einer Inshore Frigate beobachtet (der Name Fregatte ist hier nicht wörtlich zu nehmen, auch wenn Fregatten die Idealbesetzung für diese Position sind). In Reichweite der Inshore-Fregatte patroullierte die Inshore Squadron, die mehrere Aufgaben hatte: a) die Inshore-Fregatte regelmäßig abzulösen, b) bei einem Ausbruchsversuch der Franzosen, diese anzugreifen c) als Nachrichten-Relay zwischen der Inshore-Fregatte und dem eigentlichen britischen Hauptverband agieren, der weiter draußen auf See lag.
Die Zusammensetzung und Größe eines Inshore-Geschwaders variiert, je nach verfügbaren britischen Schiffen und der Stärke der blockierten französischen Verbände. Typische Besetzungen sind schwere und leichte Fregatten, Schaluppen, Briggs, Kutter und Kanonenboote. Manchmal waren auch ein oder zwei 64er- oder 74er-Linienschiffe dabei. bei starken französichen Verbänden aber auch mehr.
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Zur Zeit sichte ich verschidene Modell - Bausätze um dann das Projekt in 1:100 anlaufen zu lassen.
Da hier ja viele Leute einiges über den historischen Bezug und die Segler im 18 / 19 Jhr wissen wollte ich mal eure Meinung einholen.
Ich würde mir gerne ein Linienschiff 3ter Klasse bauen. Im besagtem Maßstab ist aber Flaute auf dem Markt.
Jetzt überlege ich ein Schiff zu \"scratchen\". Ich würde von einem Bausatz ausgehen und diesen dann mit Kunststoffplatten etc. umbauen.
Mir schwebt als Bausatz die Constitution vor. Als schwere Fregatte wirkt sie auf mich relativ ideal.
Wenn man den Bausatz begutachtet http://www.modellversium.de/kit/artikel.php?id=1269 ,dann müsste doch \"nur\" das obere Kanonendeck durchgezogen werden und evl. Im hinteren Teil Aufgestockt werden.
Verglichen hab ich sie hiermit:
http://www.google.de/imgres?q=linienschiff+2ter+klasse&um=1&hl=de&client=firefox-a&sa=N&rls=org.mozilla:de:official&biw=1280&bih=637&tbm=isch&tbnid=OH3vudFapnmh5M:&imgrefurl=http://de.wikipedia.org/wiki/Linienschiff&docid=NRYIxPfkWeeS0M&imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/65/A_Ship_of_War,_Cyclopaedia,_1728,_Vol_2_edit.jpg/350px-A_Ship_of_War,_Cyclopaedia,_1728,_Vol_2_edit.jpg&w=350&h=325&ei=Im1rT4qHApKo8QObjc3hBg&zoom=1
Meint ihr dass dies historisch einigermaßen wirken würde? Ich bin mir da etwas unsicher und so eine Investition (auch zeitlich) mach ich nicht mal ins blaue hinein.
- Es muss nicht 100% passen, sollte aber schon nach einem historischen Linienschiff wirken
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Hmmm... die Constitution war - wenn ich von der Geschützzahl ausgehe - ein Kriegsschiff 5. Klasse. Darauf eines der dritten Klasse zu machen dürfte knifflig werden, denke ich. Zumal die ersten drei Klassen \"in Linie\" kämpften, Fregatten segelten auf der dem Feind abgelegenen Seite der Linie, ein Liniengefecht hätten sie nicht durchgestanden.
Nebenbei ist die Constitution auch ein Eindecker. Von der Beschreibung her ist sie zu \"grazil\" für ein Linienschiff, würde ich sagen.
Nach meinen Unterlagen lief die Klasseneinteilung so:
6. Klasse (160-200 Mann Besatzung, 24-28 Geschütze, Geschoßgewicht der Breitseite 82-113 kg, Baukosten 10.000-13.000 Pfund)
5. Klasse (215-320 Mann Besatzung, 32-44 Geschütze, Geschoßgewicht der Breitseite 158-288 kg, Baukosten 15.000-21.500 Pfund)
4. Klasse (350 Mann Besatzung, 50 Geschütze, Geschoßgewicht der Breitseite 363 kg, Baukosten 26.000 Pfund)
3. Klasse (490-720 Mann Besatzung, 64-80 Geschütze, Geschoßgewicht der Breitseite 544-893 kg, Baukosten 36.000-54.000 Pfund)
2. Klasse (750 Mann Besatzung, 90-98 Geschütze, Geschoßgewicht der Breitseite 930-1043 kg, Baukosten 60.000 Pfund)
1. Klasse (850-950 Mann Besatzung, 100+ Geschütze, Geschoßgewicht der Breitseite 1134-1157 kg, Baukosten 70.000-100.000 Pfund)
6. Klasse - Eindecker, kleine Fregatte - 550-650 brit. Tonnen, Länge 36-39m
5. Klasse - Eindecker, Fregatte - 700-900 brit. Tonnen, Länge 39-46m
4. Klasse - Zweidecker - 1100 brit. Tonnen, Länge 46m
3. Klasse - Drei-Zweidecker - 1300-2000 brit. Tonnen, Länge 49-52m
2. Klasse - Dreidecker - 2000 brit. Tonnen, Länge 52-55m
1. Klasse - Dreidecker - 2000-2600 brit. Tonnen, Länge ca. 55m
(nach: Frank Adam, Hornblower, Bolitho & Co. - Krieg unter Segeln in Roman und Geschichte)
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Das stimmt schon alles was du sagst, jedoch ist die Constitution für eine Fregatte extrem groß und schwer bewaffnet.
http://de.wikipedia.org/wiki/USS_Constitution
Mit über 50 Geschützen und über 50m Länge ist das schon ein warer Brocken.
Hast du evl. den beigefügten Link besschaut. Da sieht man auch, dass die Constitution 2 Decks hat, auch wenn nur eins voll bestückt ist.
Was mir sorgen macht ist eher die Breite des Schiffes. Es könnte sogar beinahe zu lang sein. (kommt schon an nen Linienschiff 1 Ranges ran.
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Die Constitution war recht lang, dafür aber auch schmal.
Zu den Geschützen... die trugen alle mehr Geschütze, da die Karronaden nicht mitgerechnet wurden bei den offiziellen Angaben. Drehbassen sowieso nicht.
Und das zweite Deck, das du meinst, ist das spar deck. Bei britischen Fregatten war der vordere und der hintere Bereich nur mit schmalen Laufbrücken verbunden, aber die Amerikaner haben da ein etwas breiteres, deckartiges Konstrukt hingebastelt. Ein wirkliches Geschützdeck war es also nicht.
Aber das Hauptproblem dürfte der schlanke, schmale Rumpf sein. Und den zu verbreitern... keine Ahnung, ob du dir das antun willst, das ist ein übler Aufwand.
Wenn man das mal vergleicht... *klick* (http://www.cornwallmodelboats.co.uk/acatalog/corel_la_couronne.html)
Zur Not... eventuell hilft diese Namensliste (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_ships_of_the_line_of_the_Royal_Navy) beim Suchen?
Wobei... der hier hatte einige, glaube ich: Heller (http://www.modellbau-wiki.de/wiki/Heller)
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Was man zur damaligen Zeit tatsächlich gemacht hat: Bei schwer beschädigten Linienschiffen ein Kanonendeck abreißen (engl.: to raze) und die Masten und Aufbauten neu konstruieren. Die britische 44-Kanonen-Fregatte HMS Indefatigable (vorher 64-Kanonen Linienschiff) ist ein Beispiel für so einen \"Razee\". Schiffe um ein Kanonendeck aufstocken hat man eigentlich nie gemacht, da das Schiff dadurch eine instabilere Wasserlage bekam.
So gesehen, würde ich eher den 1:100 Bausatz der HMS Victory nehmen und ein Kanonendeck abreißen. Anders als bei der Constitution, würden dir auch keine Teile fehlen. Die Constitution (ich habe das kleinere Modell von Revell mal gebaut) ist m.E. zu schmal für ein Linienschiff (Constitution 13,26 m Breite. Britische Arrogant-Klasse: 14.25 m Breite). Beim Aufstocken würde das Schiff noch schmaler werden, da sich Bordwand nach oben hin verjüngt.
Um die USS Constitution allerdings einmal einzu ordnen: sie ist eigentlich eine superschwere Fregatte, die größer, stabiler und schwerer bewaffnet als die üblichen schweren 5th-Rate Fregatten. So gesehen kann man sie schon als 4th-Rate einstufen. Allerdings wurden die meisten Schiffe dieser Kategorie zur damaligen Zeit als zu leicht für die Kiellinienformation eingestuft.
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@ Camo
Ja Heller kenne ich, daher habe ich auch schon die Soleil Royale. Ist leider 100 Jahre früher gebaut worden aber passt meiner Meinung noch ganz gut in die Zeit. Das Heck ist etwas prunkvoller als üblich.
Generell wollte ich schon die Constitution verwenden, da sonst wirklich kein Modell außer der Victory und 2 - 3 Korvetten, Briggs etc. zu kriegen ist.
Ich habe nochmal recherchiert und du hast recht die Linienschiffe sind bedeutend bauchiger. Das fällt wahrscheinlich auch schnell auf.
@ Grimmir
Mich wundern grade die Maße die du angegeben hast. Das wäre ja grad mal ein Unterschied von 10% an der dicksten Stelle.
Die Victory zu zerstückeln ist natürlich beinahe schon ein Akt der Barbarei. Dann würde man den dicken 106+ Schiffen auch nicht mehr ihre wuchtige Form in Relation zu den 3 Klasslern ansehen.
Die Razee\'s kenn ich. Die sind dann ja leider auch nur in bauchiger Linienschiffs - Form aufgetaucht und man müsste nen dicken Pott zuerstückeln
- Mir ist noch eine Idee gekommen (da ich eig schon die Constitution nehmen will, das Aufdicken aber zu heftig für meine Künste wäre)
Es gibt ja noch Linienschoff abseits der Standardklassen 64 / 74 evl 80.
Ein 86, ich glaube sowas hatten die Portugiesen, wäre evl. was länger und schmäler. Habe hierzu leider nur schlecht Bilder gefunden
http://www.google.de/imgres?q=86+ship+of+the+line&um=1&hl=de&sa=N&biw=1024&bih=662&tbm=isch&tbnid=T7nkI4J-tHycmM:&imgrefurl=http://totalwar.honga.net/napoleon_unit.php%3Fv%3Dnapoleon%26f%3Dspa_portugal%26u%3D3_Decker_86%26encode%3Den&docid=7Ii83iN6NgtEJM&imgurl=http://totalwar.honga.net/images/napoleon/units/info/3deck80.png&w=280&h=300&ei=9bNtT6r_CImF4gTYvcy_Ag&zoom=1&iact=hc&vpx=595&vpy=135&dur=562&hovh=232&hovw=217&tx=87&ty=129&sig=115569245098045923137&page=1&tbnh=147&tbnw=136&start=0&ndsp=15&ved=1t:429,r:3,s:0
http://en.wikipedia.org/wiki/French_ship_Centaure_(1818)
Dann noch das andere Extrem: Ein 4 Klässler (46 - 64) Kanonen (Runterscrollen)
http://www.google.de/imgres?q=ship+of+the+line&um=1&hl=de&biw=1024&bih=662&tbm=isch&tbnid=xF1ls-fBOKl_hM:&imgrefurl=http://pirates.missiledine.com/britishnavy.html&docid=QBkZoswx5qByKM&imgurl=http://pirates.missiledine.com/images/ships/Frigates/frigate60gun.jpg&w=1314&h=439&ei=r3BtT_z6A4j24QSv1Jm_Ag&zoom=1
Denkt ihr dass das Optionen sein könnten?
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Doch, das sollte möglich sein.
Gerade mal die Abmessungen verglichen, das könnte klappen. Die Bucentaur-Class (http://en.wikipedia.org/wiki/Bucentaure_class_ship_of_the_line) war auch nur ca. 5 Jahre später.
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a) Keine Scheu vor dem Namen HMS Victory. Wenn du basteln willst, dann bastle :D
b) Du hast recht. Razees wirken immer breiter als andere Schiffe ihrer Klasse, die schon von Anfang auf diese Klasse ausgelegt sind.
c) Die 10% unterschied in der Breite fallen optisch schon auf.
d) Die Schiffe der Bucentaure-Klasse sind mit knapp 15m Breite ungefähr so dick wie die Victory. Es sind zwar noch 3rd Rate Zweidecker, aber schon am oberen Ende der Skala. So gesehen ist hier die Victory wieder der bessere Ausgangspunkt als die Constitution.
e) Aus der Constitution einen 4th Rate zu bauen ist schwierig. Da sie sehr lang ist, kommt sie als Eindecker schon mit 50 Kanonen daher. Das heißt, du kannst maximal noch 10 weitere Geschütze unterbringen. Meiner Meinung nach ist die Constitution in Bezug auf Größe und Proportionen einfach zu speziell als das sie für den Umbau zum Linienschiff gut geeignet ist. (Im Zweifellsfall gilt aber Satz 2 von Antwort a) sm_party_joint)
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ich find das cool, das ist was für richtigen Modellbau und bei den Plastikschiffen kann man dann ganz genau spielen, samt alles Schäden usw. Hatte hier nicht mal wer sowas gezeigt? Weitermachen-mit Hafenanlagen usw.
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Ein sehr interessantes Projekt. Bei dem Maßstab 1:100 könnten auch die Model-Shipyard Serie interessant sein; eher leichte bis mittlere Schiffstypen als Kartonmodelle, die aufgerüstet werden könnten durch das Ausschlachten der Plastikbausätze. Zudem gibt es auch die Takelage aus Holz zur Ergänzung.
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So, zwei Modelle in 1:100 sind nun da (Soleil Roale, HMS Victor) und werden spätestens über die Feiertage angefangen. Werde dann auch ne Dokumentation hier im Projektbereich führen.
@ hallostephan (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=User&userID=80)
Ja so ist es geplant. Viel Detailtreue und was fürs Auge. Bei den modellen hat man auch nen Hingucker im Haus. Ob als Ausstellungsstücl oder bespielbares Objekt.
@ Shinkansen (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=User&userID=88)
Die Modelle von Model-Shipyard sehen ja toll aus. Aber ich habe trotz 1h Recherche keine Ahnung wie man an ein solches Modell heran geht. Das sind ja Laser - Cut Modelle. Sind das dann vorgeschnittene Teile aus Modellpappe, die nur noch zusammengefügt werden müssen? Habe einen blanken Horror davor 100te Teile aus zuschneiden.
@ Grimnir (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=User&userID=77)
Werde trotzdem zunächst die beiden 1 Klässler so lassen wie sie sind. Die zu zerstückeln bring ich nicht über\'s Herz.
Schon die Rümpfe auf Wasserlinie zu bringen ist eine Tat für die mich 9 von 10 Modellbauer steinigen würden.
Mir wurde das Regelwerk Trafalgar empfohlen. Kennt das Jemand?