Unsere Fans wundern sich bestimmt schon seit Monaten. Was ist los? Gehört BG zum alten Eisen? Haben die Jungs es eingestellt?
Weit gefehlt.
Wir haben in den letzten Monaten ein sehr spannendes Spiel ausgetragen, das sich dann wirklich ĂĽber drei Spielabende hinweg zog. Der Vorteil an der Spielplatte von Sven ist ja, dass alles stehen bleiben kann.
Ich bin bisher leider nicht dazu gekommen mal einen kurzen Bericht zu verfassen. Das hole ich jetzt nach.
Wir hatten aus unserem Spiel am 12-3 gelernt. Zwei Reihen Amerikaner sind leider zu wenig fĂĽr die gut ausgebildete britische Linie.
Folglich gestalteten wir die Aufstellung etwas um.

Die Amerikaner standen in drei Linien. Vorne die schwache Miliz, gefolgt von den Linientruppen und einer relativ starken Eingreifreserve in der dritten Reihe.
Die Engländer in Angriffsformation; auf dem rechten Flügel die schweren Geschütze. In der Mitte weitere Artillerie und noch eine Abteilung in Reserve.
Die Briten begannen das Spiel auch sofort mit einer GroĂźoffensive. Alle Truppen wurden nach vorne gezogen, mit dem Ziel die schwache amerikanische erste Linie einzudrĂĽcken.
Dies gelang auch allerdings unter erheblichen Verlusten.

Am linken FlĂĽgel der Amerikaner wurde der Angriff der britischen leichten Infanterie zurĂĽckgeschlagen. Hier musste sich die Einheit zurĂĽckziehen und die britischen Grenadiere mussten die so entstandene LĂĽcke schlieĂźen.

Am rechten Flügel gelang der Durchbruch. Die hier verteidigenden Plänkler mussten sich zurückziehen, weil ihnen die Infanterie und die Kavallerie der Briten bedenklich nahe kamen. Hier gelang es den Briten sogar den ersten Zaun zu überwinden.

Auch in der Mitte der Frontlinie gelang der britischen Infanterie der Angriff auf die amerikanische Artillerie. Dieser blieb nichts anders ĂĽbrig, als sich zurĂĽckzuziehen.

Die britischen Grenadiere hatten ihren Job auch etwas besser gemacht, als die Leichte und hatten mittlerweile den Zaun ĂĽberwunden und schwenkten langsam auf die verbliebenen Einheiten der ersten Linie ein.
Hier mussten sich die Truppen auch alsbald zurĂĽckziehen.

Nun trafen die Briten allerdings auf die verstärkte zweite Linie der Amerikaner. Sven hatte seine Amis so geschickt aufgestellt, dass die zurückflutenden Truppen der ersten Linie problemlos in die Frontlinie eingereiht werden konnten.
Die – wie immer – miserabel von mir geführte britische Kavallerie biss sich an einer Plänklereinheit – Hallo !!! einer Plänklereinheit – die Zähne aus, und musste erste Verluste hinnehmen, sich sogar zurückziehen.

Am linken Flügel der Amerikaner kam es zu Nahkämpfen, den die amerikanischen Einheiten verloren. Sie mussten sich zurückziehen.
Unbarmherzig dröhnte der Grenadiers March durch den Raum, und auch die leichte Infanterie hatte sich wieder gefangen, war gesammelt worden und bewegte sich zum Schlachtfeld zurück.
Sven versuchte den Vormarsch mit seiner Kavallerie zu stoppen. Was auch zunächst gelang.
Am Ende des ersten Schlachttages ergab sich folgende Situation: Die Engländer waren überall im Vormarsch. Die erste Linie der Amerikaner war zwar gebrochen, hatte aber sogar mit ihren intakten Teilen, die zweite Linie verstärken können. Die angreifenden Briten konnten ab jetzt nicht mehr komplett auf ihre sehr effektive Artillerie zurückgreifen. Die Reichweite der schweren Kanonen langte allerdings nicht mehr für einen effektiven Beschuss der zweiten Linie. Die Kanone in der Mitte der Front war noch aufgeprotzt und musste erst in Stellung gebracht werden.

Zu diesem Zeitpunkt war noch gar nichts entschieden. Generell waren wir wieder alle der Meinung, dass unser Spiel historischen Richtlinien folgt. Die schwache Miliz konnte natürlich dem direkten Druck nicht standhalten. Aber der Angriff der Briten hatte halt auch zur Folge, dass viele Truppen schon mit Ermüdungserscheinungen kämpften musste – sie sammelten immer mehr DPs teilweise Verluste. Na und eine Einheit mit 3 DPs kann halt nicht angreifen. Meine britische Kavallerie… komm, lass uns drüber schweigen: Die erste Einheit auf dem Rückzug, die rochierende Abteilung, die ich stattdessen vorgezogen hatte, mit 3 DPs. Schwamm drüber.
Der zweite Spieltag begann damit, dass ich in der Mitte meine Briten neu formierte, um sie zum Angriff nach vorne zu treiben.

Am rechten Flügel meiner Briten musste sich die amerikanische Kavallerie zurückziehen – har, har, har – und die dahinter stehenden Plänkler ebenso.

So tat sich ziemlich schnell eine LĂĽcke auf, in die meine Eliteregimenter einbrechen konnten. Die zweite Linie bestand nur noch aus zwei Regimentern, fĂĽr die zudem die Gefahr der ĂśberflĂĽgelung drohte, denn ich lieĂź meine Grenadiere leicht einschwenken.
Letztere gelangten somit auch sehr schnell in den Nahkampf.

Am linken Flügel war ich irgendwie dauernd mit der Umorganisation beschäftigt. Meine Einheiten konnten nur schießen, nicht in den Nahkampf stürmen, weil sie zu viele DPs hatten.

Sven ballerte dann auch immer noch so, dass ich keine DPs wegschaffen konnte. Kommandeure anzuschlieĂźen vergaĂź ich dann immer, bis mich Sven netterweise nochmals darauf hinwies. Auch wenn er diesmal die Amerikaner spielte, hatte er sich dennoch seine britische politeness bewahrt. So ist er.
Na schlussendlich gelang es dann doch die Briten in den Nahkampf zu bringen, die am Ende auch die Amerikaner zum RĂĽckzug zwangen.

Jetzt war da aber noch die dritte Reihe, die es zu knacken galt.
Damit endete der zweite groĂźe Spieltag. Die sehr gelungene Anfangsaufstellung, die sich Sven da ĂĽberlegt hatte, zeigte sich im Laufe des Spiels als hochinteressant.
Die Artillerie war nicht mehr so mächtig, die Briten mussten wirklich ackern um sich durch die Reihen zu fräsen, na und die Amis zauberten irgendwo immer neue Verstärkungen her. Zu diesem Zeitpunkt war immer noch nichts entschieden.

One more day to follow.
Nach einem schönen Urlaub im April trafen wir uns dann wieder Anfang Mai, um die Partie zu Ende zu führen.
Die Schlacht begann mit einem Erfolg der Amerikaner am rechten FlĂĽgel der Briten. Die Grenadiere hatten schon zu viel geblutet, und das amerikanische Regiment, das ihnen gegenĂĽber stand, schlug erbarmungslos zu.
Die Grenadiere mussten sich zurĂĽckziehen.

In der Mitte und am linken FlĂĽgel formierte ich meine Regimenter zum vermeintlich finalen Schlag um.

Sven versuchte dies zu verhindern und zog eines der stärksten Regimenter an seinem rechten Flügel gegen meine Kavallerie vor. Kann man ja auch. Ist ja kein Problem Infanterie gegen Kavallerie zu führen.
Immerhin war ich ja auch der Kommandant der Reitertruppe.

Natürlich ging der erste Angriff der Kavallerie fehl. Sie musste sich zurückziehen. Da allerdings das zweite britische Kavallerieregiment nachrücken konnte, wurde hier die Front stabilisiert. Mittlerweile war es auch gelungen, die angeschlagenen Infanterieregimenter zu sammeln, und die warteten nur darauf an diesem Flügel nochmals eingreifen zu können.
Am rechten Flügel der Briten und in der Mitte wurde jetzt zum Generalangriff geblasen … und was soll man sagen … der Kampfgeist der Amerikaner erlahmte, die Einheiten mussten sich zurückziehen …

Ich gewann. Yipppppppppiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee. Das erste Mal nach gefĂĽhlten 3 Jahren

Das Fazit dieser 3 Tagesschlacht: Amerikaner können echt zäh sein, wenn sie richtig aufgestellt sind, und sie den Vorteil der inneren Linie – also die stetige Unterstützung durch kurze Marschwege –nutzen können.
Auch Engländer ermüden nach einer gewissen Zeit. Vorsicht bei zu vielen DPs. Dann können entscheidende Angriffe nicht durchgeführt werden. Die Einheiten stehen sich im Weg.
Na und zum Schluss: Ich brauche einen Mitspieler, der meine Kavallerie befehligt.
Stefan .. beim nächsten Mal wieder bitte an allen Spieltagen da sein. Du bekommst die Reiter.
