So nachdem das Blackpowder-Grillen zu Ende ist, hier mal mein kleines Resümee...
Zuerst war Grillen angesagt und wie es bei den Berlinern alte Sitte ist, steht das Essen natürlich bei jedem Napoleon-Treffen im Vordergrund. Also nach 2 Steaks, 2 fetten Tellern Salat und 5 dicken Gläsern Cola für den Don, untermalt von alten Kasernengeschichten (gäääähn, der DV hat natürlich nie gedient...) gings dann in die Spielstube.
sharku und amsvartnir haben Blackpowder vorgestellt, als kleines Szenario zum Verdeutlichen der grundlegenen Regeln. sharku und ams haben sich ne Riesenarbiet gemacht und das halbe Buch übersetzt... :thumbup:
Gespielt wurde auf ner 1,2mx2,4m Platte, mit der Startzone an den kurzen Spielkanten. Als Figürchen dienten meine Plastik-Briten (kommandiert von ams) gegen meine Franzosen (unter dem Befehl von Dirk).
Ich habe nicht mitgespielt, zum einen da ich in der Nacht zuvor nur 4 Stunden geschlafen hatte und zusätzlich vom Grill anpusten total ausgepowert war. Naja, dachte ich könnte mich so besser aufs Spiel konzentrieren, führte aber letztendlich nur dazu, dass ich etwas unaufmerksam, der Sache nur am Rande folgen konnte.
Ich habe mich also gleich aufs Buch gestürzt und versucht, die einzelnen Phasen in der jeweiligen Buchsektion mitzuverfolgen. Das Buch ist ganz launig geschrieben (so ne Art Romanstil), aber sehr schön aufgemacht, sowohl was die Fotos angeht, wie auch das Layout.
Das Grundprinzip der Aktivierung: man würfelt gegen den Kommandowert des jeweiligen Offiziers, die Differenz ergibt zwischen 0-3 ausführbare Befehle, finde ich ziemlich gelungen und es macht schon beim Zuschauen Spaß.
Mit Boni/Mali für die jeweilige Situation, \"Auto-Befehlen\" für Truppen nah am Feind und der Möglichkeit zu Brigade-Befehlen ist genügend Abwechslung geboten, um die Sache nicht zum reinen Glücksspiel zu machen... :thumbup:
Die Bewegungs- und Schussreichweiten waren mir etwas übertrieben groß, aber das kann man ja für \"Klein-Tisch-Besitzer\" wie mich abändern. z.B. Infanterie bewegt sich potentiell zwischen 12\" und 36\"... :rolleyes:
Gewöhnungsbedürftig bei der Bewegung fand ich, dass sich Inf. in Linie geausoweit bewegt wie in Marschkolonne und das Straßen keinen Geschwindigkeitsbobnus geben.
Die Schussphase fand ich etwas ermüdend, lag aber wohl vorallem an meinem Schlafdefizit und Dirks Fähigkeit, egal mit wieviel Würfeln beständig 6en zu werfen. Führt beim Gegner dazu, dass er \"ungeordnet\" ist und in seiner Runde fast nichts tun kann.
Die Nahkampfphase schließlich fand ich etwas zu glücksabhängig, aber das lag vielleicht auch an der etwas kruden Situation und Dirks Würfelpech. Aber 2 Kürassier-Einheiten wurden von einer Hussaren-Einheit ausgelöscht... 8|
Wobei nach allem Gekämpfe der entscheidende Moment kommt, wenn/falls auf der \"Superkiller-Tabelle\" gewürfelt wird.
Superpluspunkt von BP war auf jeden Fall die wegfallende Buchführung. Fand ich bei Brom immer nervig und für die Mitspieler nicht einsehbar. Dafür hat man bei BP Verlustmarker auf dem Feld liegen; naja kann andererseits eine schöne Herausforderung zum Basteln sein. Mehr Buchführung gibt es aber nicht.
Insgesamt finde ich BP nach dem ersten Eindruck ein gelungenes Spiel, auch wenn sicher in dem eher lockeren Werk nicht alle Regeln wirklich wasserdicht wirken:
das Grundgerüst stimmt.Zum Abschluss noch ein paar Impressionen. Natürlich im bewährten DV-Fotostyle, leider keine echte Berliner Schule, da alle so satt waren, dass diesmal das Speisen am Tisch ziemlich flach fiel... sm_party_trink
Franzosen rücken mit guten Befehlswerten vor...
...weiter durch die Kornfelder auf der Suche nach den Engländern...
Aber die Engländer bringen sich schon in Position und bilden in der sicheren Deckung einer Mauer ne Feuerlinie...
Die Franzosen reagieren mit hektischer Befehlsausgabe...
Während die Engländer ihre Husaren in Postion bringen...
Zum Schluss geht die große Prügelei in der Mitte los, in der die Engländer nach einigem Hin- und Her die Schlacht für sich entscheiden...
Muss ins Bett,
DV...