Ich habe in nem Old-School-Spiel neulich zum ersten Mal Vorgaben vom Spielleiter (zieten) bekommen, wie ich meinen General zu spielen hätte.
Bisher bin ich an alle SYW oder Napo-Spiele mit der Maßgabe rangegangen, so gut wie möglich jede Chance auszunutzen, um mein Gegenüber in den Allerwertesten zu treten. Dabei war ich mir nicht zu schade, meine Vogelperspektive und mein unrealistisches Wissen über Gelände, Szenario, Truppen etc. auszunutzen.
Dazu kam sicher noch, dass ich meine kleinen Zinnjungs für entbehrliche hielt, denn die kamen als Verlust ja nur in den Karton zurück und konnten zum nächsten Spiel wieder ausgepackt werden...
Jetzt kam also beim letzten Spiel der Spielleiter an und sagte: \"DV, dein General ist eher so ein vorsichtiger Typ. Der liebt keinen Angriff und will, dass seine Truppen schön den Befehlen gehorchen, Also keine eigenmächtigen Entscheidungen am rechten Flügel.\"
Als dann ein schneidiger Kavallerie-Vormarsch auf einem Flügel anhob und ich in alter Manier sofort Gegenmaßnahmen ergreifen wollte, meinet der SL eingreifend: \"Dein General, weiß noch nichts von diesem Vormarsch. Da er vorher angeben hat, abzuwarten, können jetzt die Truppen auf dem Flügel nicht eigenmächtig vorreiten.\"
Auch meine Hussaren, die ich als Reserve hinter meinen Linien (ohne Sichtkontakt zum gegnerischen Kav.-Vorstoss) platziert hatte, durften nicht eingreifen, da sie ja von der Sache nichts wussten.
Für mich war diese Erfahrung total neu und super cool. Es erinnrte fast schon ein bisschen an Rollenspiel.
Nun meine Frage: wie spielt ihr eure Genräle? Wollte ihr es besser machen als Napoleon in Waterloo, oder genauso?
DV