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Autor Thema: Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...  (Gelesen 2195 mal)

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DonVoss

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« am: 08. Juni 2012 - 11:16:38 »

Wir alle sitzen ja oft vor schönen Minis und freuen uns wie die Schulkinder, wenn zu einer interessanten Epoche, mehr als eine Mini-Range erscheint. Endlich Abwechslung, nicht immer die gleiche Monopose... 8o
Dann schauen wir genauer hin und erkennen, der eine Pirat aus Range A überragt den aus Range B fast um nen Milimeter. Hilfe! die sind nicht kompatibel... ;(

So denke ich auch, also äh dachte ich...

Bis vorn paar Tagen.

Neulich hatten sich meine Nachbarn ausgesperrt. Die hübsche Mutter und ihre 2 patenten Söhne. Der Don wollte sich also gleichmal beliebt machen und ich lade die 3 zu mir ein. Paar Kekse hingestellt und noch was Saft und schon waren alle glücklich.
Da erkannte der jüngste (frühreife 9) meine Napoleonischen Franzosen, die gerade auf der Fensternbank trockneten. Da der sowieso schon Mini-begeistert ist, wollte der erstmal alles zu denen wissen. Wieso sind da mehrere Minis auf eine Base geklebt, wieso haben die alle blaue Jacken an und was sind das für komische Hüte.
Eine Ausage, die der kleine Beobachter da machte, gab mir sehr zu denken:

\"Die sehen ja sehr unrealistisch aus: die sind ja alle gleichgroß!\"

Da war ich erstmal baff und habe seitdem etwas darüber nachgedacht...

Wie sehr ihr das? Warum ist es uns Wargamern so ein Dorn im Auge, wenn die Minis unterschiedlich groß sind? Oder sind es die unterschiedlichen Proportionen, die uns mehr stören?
Dixons dicke Köpfe vs. Perry-Truescale Miniheads...

Weil in echt sind Menschen ja unterschiedlich groß...











Cheers,
DV
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sharku

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #1 am: 08. Juni 2012 - 11:28:18 »

militärische formationen werden auch nach körpergrößen zusammengestellt, vorne immer die ganz großen und hinten die kleinen, oder als beispiel grenadiere, füssiliere bei den preussen..... die großen zu den grenadieren, die kleinen zu den füssilieren, die normalen zu den musketieren!

im mittelalter war das aber sicher heterogener!
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Diomedes

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #2 am: 08. Juni 2012 - 11:31:26 »

Das its ja ein altes Thema und diese Art Bilder ein beliebter Vergleich. Allerdings funktioniert das so nicht weil Spielfiguren fertig mit verschiedenen Gegenständen ausgestattet sind, die dem Betrachter sofort einen Eindruck von den Größenverhältnissen vermitteln. Und Gewehre etc wachsen nunmal in der Realität nicht mit. Deshalb stellt sich die Frage gar nicht.

Übrigens hat Foundry die Größenfrage in der Street Violence Range berücksichtigt, die Figuren in den einzelnen Sets fallen sehr unterschiedlich groß aus. In diesem Fall paßt das auch sehr gut weil die Ausrüstung entsprechend berücksichtigt ist. Leider erkennt man es auf den Katalogbildern nicht sehr gut weil die Figuren unterschiedlich stark vergrößert sind aber ein Blick kann nicht schaden:
http://wargamesfoundry.com/fantasy_ranges/single_packs/street_violence/any/junos_crew_sv016/?sector_id=

Mac Taylor ist in Wirklichkeit gut einen Kopf größer als Juno und locker doppelt so massig. Man erkennt das etwas an den Basen, die eigentlich alle gleich große sind.
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Inquisitor Thrax cleared his throat and dictated the last section of his report.

xothian

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #3 am: 08. Juni 2012 - 12:56:36 »

Zitat
die großen zu den grenadieren
ein etwas ueberzogener preussischer mythos ... mag im vornehmlichen hauen und stechen gut sein wenn beide zb eine axt in der hand haben, jedoch im aufkommen der pulverwaffen war es garnicht mehr so rosig gross zu sein ... das gestaltet sich nur als schau fuer paraden und wachbattalione
der \"beste\" grenadier war untersetzt staemmig robust, zumindest les ich das aus regimentsgeschichten,etc  heraus
die \"staedter\", welche oft groesser (besser ernaehrt?!) waren gaben kein gutes material ab

bzgl. wargaming bin ich ein mensch der gerne mischt
bis zu einer gewissen persoenlichen aestetischen grenze hab ich kein problem mit grossen oder kleinen in der selben einheit, die \"proportion\" sollte aber in sich stimmig sein )JA ich mag knubbelige figuren auch :)

... was mich allerdings sehr stoert ist der unterschied in den waffen ... manche hersteller waeren von den figuren her kompatibel, waeren nur die gewehre zb einmal nicht so filigran exact und auf der anderen seite holzpruegel (evtl beispiel great war minis und renegade)

ciao chris
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Schrumpfkopf

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #4 am: 08. Juni 2012 - 13:23:34 »

Einfache Erklaerung:

Die Perspektive eines 9jaehrigen ist eine andere als Deine. Wenn Deine Mesieurs auf der Fensterbank getrocknet sind dann hat er denen in die Augen geschaut.
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vodnik

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #5 am: 08. Juni 2012 - 13:26:36 »

...genau, die Waffen sind das Problem. Peter Pig zB bietet eine Baumstammstemmerserie:

die es einem ungemein schwer macht Kämpfer ohne Baumstamm einzuglieden:

Trotzdem habe ich mich für die Baumstammstemmer entschieden, da die Samurai von Outpost mit zusätzlichen Sets nachgebessert werden müssen, die zT noch gar nicht erhältlich sind...
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Thorulf

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #6 am: 08. Juni 2012 - 13:54:23 »

Ich gehöre auch zu den \"Mischern\" (siehe meine preussische Landwehr Warlord/Calpe) und stimme dem Prinzip, dass in der Realität auch nicht alle gleich groß sind, zu.

Was die Ausrüstung betrifft, so ist dies bei näherem Hinsehen schon bedenklich, aber das kann man nach meiner Meinung beim Mischen unter Beobachtung halten.  

Allerdings musste ich auch zur Kenntnis nehmen, dass das auf dem Spieltisch, gerade bei Multibases rank-and-file gar nicht so sehr auffällt. So habe ich z. Bsp. bei den Calpes teilweise die Bajonette als prominentesten Teil der Ausrüstung heruntergeschliffen, damit diese halben Spaten (ist nun mal Zinn) nicht so zwischen den Zahmstocher-Bajonetten der Warlord-Kollegen auffallen, nußte dann aber festestellen, dass sie das eh nicht taten. Eine homogene Bemalung, das heisst, das Durchhalten des gleichen Stils und der gleichen Farben im Regiment sind nach meinem Empfinden sehr viel wichtiger für eine zusammenhängendes Bild.
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Bukowski

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #7 am: 08. Juni 2012 - 17:40:12 »

VEEEETOOOOO.......
Gerade wenn man den Malstil etwas ändert und die Farben so mischt das nicht alles identisch ist, fallen Größenunterschiede weniger auf.
Meine Nordstaatler sind aus Perry, Foundry, Sash and Sabers und Redoubt gemischt. Hier mal gebürstet, hier mal geschichtet, etwas Tusche hier, ein wenig Staub dort und schon wird das Bild durch die Unterschiede einheitlicher...........durch Unterschiede einheitlicher......ok ok zuviel LSD in der Jugend, aber ihr wisst (vielleicht) was ich meine.
Dann fallen Größenunterschiede kaum auf, vor allem wenn man wirklich wild mischt. Auffallen tut es wenn mann \"Blöcke\" verschiedener Figurehersteller nebeneinander stellt, dann fällts auf.
Also alles schön wild dann merkt mans nicht.
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Thorulf

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #8 am: 08. Juni 2012 - 18:27:16 »

\"...Eine homogene Bemalung, das heisst, das Durchhalten des gleichen Stils und der gleichen Farben im Regiment sind nach meinem Empfinden sehr viel wichtiger für eine zusammenhängendes Bild. ...\"

Ich möchte mal präzisieren: Beim Mischen innerhalb der gleichen Einheit!
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1339174022 »
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Sebastian77

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #9 am: 08. Juni 2012 - 18:28:17 »

Guten Abend,

die Länge und das Aussehen von Gewehren, Bayonetten und Pistolen/Revolvern sollte man nicht überbewerten. Allein die preußische Armee hatte von 1914 bis 1918 3 verschiedene Gewehre mit noch mehr Bayonetten verschiedener Länge im Bestand. Die Gewehre 88, 98 sowie den Karabiener 98. Alle konnten dieselbe Patrone verschießen und waren an vorderster Front im Einsatz. Dazu alle verfügbaren Beutegewehre.
Je tiefer man in die Quellen einsteigt, desto weniger werden solche Details als störend empfunden.

M. f. G. Sebastian
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Poliorketes

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #10 am: 09. Juni 2012 - 10:13:11 »

Das mag stimmen, wenn aber ein Copplestone-BAR 1cm größer als eines von Pulp ist, fällt das doch schon sehr aus dem Rahmen.
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Beim Aussteigen stolpert man schon mal über das Dach des nebenan geparkten Autos. Von Parkhäusern reden wir hier lieber nicht. Sagen wir, der Wendekreis ist groß. (Aus einem Test des Ford Ranger)

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« Antwort #11 am: 09. Juni 2012 - 10:25:52 »

Ich für meinen Teil finde manche Mischungen gut und andere weniger. Einer meiner Mitspieler hat zum Beispiel Warlord Games Plastik Deutsche und mischt sie mit Artizan. Nicht nur, dass die Ausrüstung ganz anders aussieht, auch die Proportionen und die Masse der Miniaturen passt nicht wirklich zueinander.
Deswegen probiere ich, Serien zu nehmen in denen ich alles an Miniaturen bekomme was ich brauche. Aus diesem Grund habe ich meine Wargames Factory Deuschen, so cool sie auch sind, verschenkt. Denn die Auswahl an nicht Standard-Normal-Infanteristen ist sehr beschränkt.

Gruß
Moritz
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Davout

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Der kleine Unterschied, Alptraum jedes Wargamers...
« Antwort #12 am: 09. Juni 2012 - 11:58:21 »

Ich mische nicht innerhalb derselben Einheit. Da ich Plastik und Zinn in 1/72 sammle ist die Größe auch innerhalb des Angebots eines Herstellers unterschiedlich. Solange das nicht zu extrem ist, kein Problem. Schlimmer sind eigenlich die Unterschiede im Modellierstil.

@xothian,
die Vorderladerwaffen erforderten sehr wohl größere Leute. Gerade die preußische Armee hatte das Ziel möglichst weitreichende lange Musketen einsetzen zu können. Unter einer bestimmten Mindesgröße kriegt man eine Muskete eben nicht mehr in Formation geladen und darauf kam es an. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts und auch mehrfach noch im 19. zeigte es sich dann in einigen Armeen, dass der Größenstandard nicht gehalten werden konnte. Das hatte zur Folge das Musketen gekürzt oder gleich kürzere Versionen gebaut wurden. Die preußischen Grenadiere unter Friedrich waren tatsächlich nicht die größten, sondern die besten Soldaten. Ihr Einsatzbereich war aber auch breiter als der von den späteren Grenadieren, bei denen es fast nur noch auf die Größe ankam, obwohls ja darauf bekanntlich nicht ankommen soll ;), tja Paradesoldaten eben.

Grüße

Davout
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Ich zähle keine Knöpfe - aber alles andere! ;)
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Poliorketes

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« Antwort #13 am: 09. Juni 2012 - 14:17:29 »

Im friederizianischen Heer wurde auch zwischen Musketieren und Füsilieren unterschieden. Letztere hatte nicht nur eine andere Kopfbedeckung, sondern vor allem waren sie kleiner.
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« Antwort #14 am: 09. Juni 2012 - 17:34:58 »

Ach, gab\'s doch auch bei der Wehrmacht :D





Sogar knubblige Miniaturen:



Stephan
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