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Thorulf\'s Komplettierungs-Projekt Teil 1

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Schrumpfkopf:

--- Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=115237#post115237 ---Na danke @Schrumpfkopf :threaten_1:
--- Ende Zitat ---
Oh jeh - Ich hatte Dich da wirklich nicht im Sinn. Im Gegenteil bist Du doch sehr hilfreich und sicherlich keiner
der meint den Napoleon predigen zu muessen. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht warum Du das auf Dich
beziehst. Also nochmal - Ich lese Deine Kommentare sehr gerne. Aber geh mal auf TMP, wenn Smith und der
andere Opa sich die Augen auskratzen. Das ist was ich im Sinn hatte.

Davout:
Es kam halt so rüber. Was bei TMP und auch auf anderen Seiten passiert, ist meist eine Konfrontation zwischen Experten und selbsternannten Experten, die ihr 0815-Halbwissen als die Leuchte der Weisheit verkaufen, zum Teil auch in Buchform. Es muss natürlich peinlich sein, wenn ein (Nicht)experte ziemlich deutlich als solcher entlarvt wird. Da kann dann schnell nicht sein, was nicht sein darf und die Fangemeinde schlägt auch noch munter aufeinander ein. Inzwischen kennt man die Pappenheimer schon ziemlich genau und weiß was man von ihrem Input zu halten hat. Im napoleonischen Bereich halten sich eben noch immer viele Mythen, die teilweise schon seit Jahrzehnten beseitigt sind, was aber kaum jemand richtig wahrgenommen hat bei der Flut an Veröffentlichungen. Napoleonisch verkauft sich eben immer gut, auch wenn es der letzte Schrott ist. Es gibt da gerade im englischsprachigen Bereich einige \"Klassiker\", deren Wert letztlich als recht gering zu bezeichnen ist. Bei den Figuren ist es schließlich auch nicht anders.
Sowas nervt natürlich und zeugt von mangelnder Lernbereitschaft. Als Wissenschaftler gehört es für mich zum Geschäft, auch mal Fehler zu machen und die zuzugeben. Wir suchen ja hier keine absoluten Wahrheiten. Ich gehe einfach davon aus, dass die Beschäftigung mit historischen Dingen immer dazu führt, etwas neues zu lernen. Für die Ausarbeitung von Regeln und den Aufbau von Armeen bringt es eine Menge sich intensiver mit seiner Epoche auseinanderzusetzen. Schließlich kann das enorm zu diversen Projekten und Gestaltungsmöglichkeiten anregen. Kein Fantasyautor kann sich so krasse Dinge ausdenken wie die Realität, man muss nur danach suchen - und wird mit Sicherheit fündig. Für den Wargamer ist das Ausloten der gängigen Abweichung von der Vorschrift sicherlich der beste Weg, auch zur individuelleren Gestaltung seiner Werke. Selbstverständlich kann man sich damit auch der Kritik des Mainstreams aussetzen, aber wir wollen ja nicht an jede Figur einen Zettel mit Quellenbelegen heften.

Grüße

Davout

Schrumpfkopf:
Das Napoleon sowohl von Historikern von Rang als auch von Hobbyisten die eine schicke Armee wollen beackert wird birgt halt eine Menge Sprengstoff. Vorallendingen dann wenn die sich an der selben Traenke draengeln. Genau das passiert aber staendig, und da muss nur einer drunter sein der mit dem falschen Bein aus dem Bett ist und der ganze Laden fliegt in die Luft.

Edit: @Thorulf sorry wegen dem ganzen Offtopic Kram - freue mich schon auf mehr!
:)

Thorulf:
No Problem, komme gerade aus einem langen Arbeitstag mit Unmassen an interessantem Verpackungsmaterial für de Geländebau (mein Keller ist doch schon so voll :crying_1: ) und lese das hier mit großem Interesse und einigem Amusement. Zu Thema Napoleonik und Klugsch... also die, die sich ständig ungefragt, überflüssig und zu allem Unglück auch noch unsachgemäß bis ahnungslos melden:

Agrivain und ich hatten mal stundenlangen Spass mit einer MODELLFAN, in der jemand seinen Crusader-Tank in Wüstentarnung präsentierte und sich lang und breit darüber ausließ, wie viele Nieten an dem Panzerturm hätten sein müssen, was noch alles am Modell falsch sei, wie er neue Nieten in Resin selbst gegossen und dann die alten weggeschmirgelt habe, um sie nun durch die korrekte Anzahl zu ersetzen, tagelange Recherchen betrieb, um die wüstenbedingte Verwitterung authentisch hinzukriegen.... um dann den halben Panzerturm mit einem Tarnnetz dichtzuhängen....  Falls jemand wissen möchte, was in meinen Augen Nietenzählerei ist.  8|

Tag 29: Ruhetag für das Projekt. Zwischenmeldung: Die beiden fehlenden Haubitzen sind aus Nottingham eingetroffen. Hübsch und endlich ein sauberer Guss :thumbup:, leider sind die Bedienungen alle schon bei den Kanonen dabei gewesen :huh_1: . Schade, hier hätten die Brüder mit zwei neuen Crews an Respekt gewinnen können.  :smiley_emoticons_joint:

Davout:
Zum Abschluss dieses Tages können wir uns wegen den Pavlovkys einfach mal selbst loben: Alles richtig gemacht mit den Mützen. Ich fand gerade im TMP Forum einen Hinweis auf einen Schriftverkehr zwischen Kriegsministerium und Kommandeur des Regiments von 1810/11. Fazit: nur die 3 Grenadierkompanien des Regiments, also nur eine pro Bataillon, durften noch die Grenadiermützen tragen, die 9 übrigen Füsiliermützen. 1811 sollten die übriggebliebenen Grenadiermützen abgegeben werden. Vielleicht noch ein interessantes Detail. 1809 wurde befohlen, dass die Mützenbleche die Namen ihres Trägers bei Friedland eingeprägt bekamen. Einschusslöcher in den Blechen wurden auch nicht ausgebessert, sondern stolz als Zeichen des Aushaltens in großer Gefahr getragen, daher sahen (und sehen!) manche Exemplare ziemlich durchlöchert aus.

Grüße

Davout

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