Ich hab einmal durchs Buch geblÀttert und es ist halt WW2 40k.
WĂŒrde ich jetzt nicht so sagen. Sicher, es gibt gewisse Parallelen wie die von Dir beschriebenen AusrĂŒstungsoptionen oder die Einbindung von Granaten in den Nahkampf, das war es dann aber auch. Um einmal ein paar Dinge aufzuzĂ€hlen, die BA von 40k unterscheiden:
- Es gibt nur einen gemeinsamen Spielzug, in dem die Spieler wechselseitig (jedoch nicht immer direkt abwechselnd) die Ini haben.
- Es werden bei der Aktivierung Befehle gegeben, die die Handlungsoptionen der Einheiten festlegen.
- Durch den Befehl \"Ambush\" kann man direkt gegnerische AktivitÀten kontern.
- Moral hat einen wesentlich höheren Stellenwert und beeinflusst die Handlungsfreiheit der Einheiten.
- Es gibt keine Profilwerte, lediglich drei Ausbildungsstufen (inexperienced, regular und veteran) und bei Fahrzeugen noch den Panzerungswert.
- Der Trefferwurf ist bei allen Einheiten grundsÀtzlich 3+ bei direktem Beschuss und 6+ bei indirektem und wird durch Faktoren wie Deckung oder Entfernung modifiziert.
- Es gibt kaum individuelle Sonderregeln. Jede Armee hat zwei allgemeingĂŒltige Sonderregeln, ansonsten werden die Einheiten durch Ausbildungsstatus und Optionen differenziert. Lediglich bei einigen Panzern wurde die HE-Munition gegenĂŒber anderen Vertretern dieses Kalibers verstĂ€rkt.
- Von den 27 Waffen (7 leichte Waffen und 20 schwere) sind gerade einmal vier nicht generisch, nĂ€mlich Bazooka, Panzerfaust, Panzerschreck und PIAT. Alle anderen sind von den Werten fĂŒr alle Armeen identisch.
- Nahkampf ist wesentlich tötlicher und endet immer in der ersten Runde mit Auslöschung des Gegners.
Um ehrlich zu sein, ich sehe wesentlich mehr Elemente, die mich an Systeme wie BattleTech, Kings of War Operation Squad oder Dystopian Wars erinnern denn an 40k. Aber so ist das leider nun einmal, sobald der Name Rick Priestley auf dem Cover prankt, wird gleich ein Vergleich mit 40k oder Warmaster gezogen.
Mein Tipp: Nicht nur durchblÀttern sondern auch einmal durchlesen, dann sieht man auch, dass es eben kein 40k in WW2 ist.
Das Spiel soll ja schnell ablaufen, da sind Regeln wie gib x Mann eine BAR oder StG44 schon fast störend (hab ich bei 40k damals schon nicht gemocht), schöner wĂ€re es gewesen, wenn ein Truppe einfach einen WĂŒrfelwert bekommen hĂ€tte, unabhĂ€ngig, davon was einzelne Modelle jetzt in der Hand haben.
Durch die Art und weise, wie eine Waffe abgehandelt wird, passt das schon. Man muss lediglich nachschauen, wie weit die Waffen im Trupp maximal schieĂen können und wieviel SchĂŒsse sie haben. Der Trefferwert ist dann schon identisch, ebenso die Chance auf Wunden. Lediglich schwere Waffen fallen durch den Schadensmodifikator aus aus dem Schema, die sind aber im Normalfall in eigenen Einheiten organisiert. All zu generisches Vorgehen durch feste Werte der Einheit unabhĂ€ngig von den dargestellten Waffen empfinde ich als etwas langweilig, da man dann wirklich keine Unterschiede zwischen den Einheiten der einzelnen Nationen hat. FĂŒr ein Massensystem in kleineren MaĂstĂ€ben ist das durchaus angemessen, bei einem 28mm-Massenskirmish wĂ€re mir das Ganze zu abstrahiert.
Ich stimme Dir allerdings zu, es muss nicht immer so extrem individuell sein wie bei 40k.
Habe die Regeln gerade mal durchgeblĂ€ttert, machen einen sehr guten Eindruck - bis auf die Tatsache, dass es keine Regeln fĂŒr Handgranaten gibt. Die gehen einfach in den Regeln fĂŒr CloseCombat mit auf. Sehr doll vereinfacht.
Du benutzt da schon den richtigen Ausdruck, nĂ€mlich \"close combat\". Im Gegensatz zum \"melee combat\" beschreibt er nur nicht den direkten Nahkampf mit Messern, Gewehrkolben und Bajonetten sondern beinhaltet auch den Einsatz von Schusswaffen und Handgranaten auf kĂŒrzere Distanz. Gerade die deutschen soldaten wurden auf diesen Kampf gedrillt und sollten Handgreiflichkeiten Mann gegen Mann vermeiden.
Und da der Nahkampf bei BA im Gegensatz zu anderen Systemen eine schnelle und tötliche Sache ist, finde ich die Einbeziehung nicht verkehrt, zumal zumindest die Panzerabwehrgranaten eine direkte Auswirkung auf das Ergebnis haben. Lediglich das Fehlen von Gewehrgranaten ist schon schade.
Ach ja, gerade die Stielhandgranaten wurden ĂŒbrigens im \"melee combat\" gerne mal als behelfsmĂ€Ăiger KnĂŒppel eingesetzt.