Aber dass ich nachher nicht wieder als \"Uniform-Nazi\" dastehe!
Johanniter des 12. Jahrhunderts trugen die schwarzen Mönchskutten, wie sie an den Perry-Modellen so schön dargestellt sind. Das waren aber monastische GewĂ€nder, durften also nicht verziert sein; folglich waren auch keine Kreuze drauf. Das Kreuz als Erkennungszeichen wurde, wie von allen Kreuzfahrern, nur auf dem Mantel getragen. Der war bei den Johannitern vorgeschriebenermaĂen schwarz (Unterscheidung zwischen Rittern und anderen Ordensmitgliedern gab es in der FrĂŒhzeit wohl nicht).
Der spĂ€ter - irgendwann in den 1220ern, glaube ich - eingefĂŒhrte rote Wappenrock war ein ZugestĂ€ndnis an den Kampfeinsatz, wo eine Kutte eher hinderlich ist. UrsprĂŒnglich sollten die Johanniter ja gar nicht kĂ€mpfen, sondern Pilger pflegen... Wie auch immer, dieser Rock trĂ€gt dann auch das groĂe weiĂe Kreuz. Der Mantel blieb aber unverĂ€ndert schwarz.
Man merkt schon, es kommt bei Modellen und Farbgebung darauf an, welche Zeit man darstellen will. Die Ebob-Ritter gehören eindeutig ins mittlere/spÀte 13. Jahrhundert (Topfhelm, Diechlinge, Beinschienen, Panzerhandschuhe). Die beiden Johanniter dagegen tragen Farben, die zu der Zeit nicht mehr aktuell waren; allerdings mit moderner Heraldik, die, wie geschrieben, nicht unbedingt zu den Àlteren Klamotten passt.
Ich hab Euch gewarnt... :whistling: