@StadtRandKind,
Natürlich zeigten die Pompoms den Unteroffiziersrang an und nicht die Stutze.
Was meinst du damit, aus einer Perrybox einen Grenadierzug zu machen? Du solltest dir erstmal darüber klar werden, was du eigentlich mit deinen Figuren anstellen willst. Soll das eine 1:1-Darstellung werden? Auf welcher Ebene willst du deine Einheit aufbauen? Zum Spielen wäre Bataillon ideal.
Folgende Arten von Grenadieren gab es in der russischen Armee um 1812:
-das Leibgrenadierregiment - alles Grenadiere, die aber wohl die Uniformunterschiede wie alle anderen Einheiten trugen
-die sonstigen Grenadierregimenter - bestanden aus einer Grenadierkompanie (bestehend aus Grenadier- und Schützenzug) pro Bataillon und je 3 sogenannten Füsilierkompanien pro Bataillon
-die Grenadierkompanien der Infanterie- und Jägerregimenter - genauso oben bei den Grenadierregimentern strukturiert, statt der Füsiliere dann aber Musketiere bzw. Jägerkompanien
-zusammengesetzte Grenadierbataillone - aus je 3 Grenadierkompanien von den 2. (Depot-)Bataillonen der Grenadier-, Infanterie- und Jägerregimenter
Die Grenadierkompanien der Russen um 1812 waren eine etwas seltsame Einrichtung, die an die Elitekompanien der Franzosen erinnerte, jedoch nicht als Kompanie mit Leuten derselben Gattung sondern mit \"schweren\" und leichten Eliten in einer Kompanie vereint. Als Kompanie gehörten diese Leute nur administrativ zusammen. Bei der Aufstellung des Bataillons in Linie stand der Grenadierzug rechts, der Schützenzug links. Den Kompanieführern unterstanden auf diese Weise nur die Hälfte der Leute ihrer Kompanie und die Hälfte einer anderen. Das mag auf den ersten Blick befremdlich wirken, die Bataillonsstärke und die Zahl der Kompanien wurde aber im Vergleich zur Zeit um 1805 nicht verändert, so dass die Offiziere nicht groß umlernen mussten.
Der Status des Grenadiers bedeutete ggf. höheren Sold und diese Soldaten durften nicht geschlagen werden.
Falls dir die Struktur zu kompliziert erscheint, bitte nochmal melden.
Grüße
Davout