Den erhobenen Zeigefinger -\"ABER, ich erwarte...\" - halte ich für reichlich albern. Gleich gibt\'s Lichterkettenalarm. Oder wie wär\'s mal mit einer Reflexion über russische Infanteristen von FoW - die haben ja auch nicht schlecht gehaust. Auch habe ich Deine aufrichtige Empörung vermisst, wenn für britische Bomber-Modelle geworben wird, die eine schlappe Million Zivilisten totgebombt haben. Nebenbei war der rote Mob in München auch nicht gerade für seine mustergültige demokratische Rechtsauffassung bekannt und Geiseln haben die auch zuhauf ermordet, im Gegensatz zu den Werdenfelsern, die so gut wie nicht gekämpft haben, geschweige denn \"...eher unbewaffnete Arbeiter...auf Verdacht umbrachten\" (aus welchem Pamphlet hast Du denn diese Information?).
Den erhobenen Zeigefinger solltest du im Kontext des Threads dann erwarten, wenn Figuren oder Regeln für den russischen und spanischen Bürgerkrieg, den irischen, griechischen oder einen anderen Bürgerkrieg (selbst ein fiktiver englischer müsste darunter fallen) des vergangenen Jahrhunderts produziert und beworben werden.
Beim zweiten Weltkrieg, der dir zum Vergleich dient, müssten man dann konsequenterweise nicht nur Figuren kriegsverbrechen begehender Sowjets und Bomben werfender Briten, sondern auch ihre deutschen, ähnlich, gleich oder schlimmer handelnden Gegenparts und sich daneben benehmender Amerikaner, Franzosen und Japaner kritisieren. (Zumindest bestimmte deutsche Soldaten und Einheiten, denen Verbrechen nachgewiesen werden können, haben bei BF ja eigene Produkte erhalten.)
Grundsätzlich ist der Einwand aber sicherlich richtig: Wo sind bei einem Hobby, das sich um Krieg dreht, denn die Grenzen anzusetzen? Krieg ist ja nicht nur eine Schlacht, das ist auch ein davor und danach...
Technisch sind die Figuren sicherlich schön, und es gibt sicherlich auch Szenarien abseits des historischen, in denen man sie einsetzen kann, aber gerade bei \"Bürgerkriegen\" sind historische \"Einheiten\" wohl das Hauptproblem.