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Autor Thema: GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?  (Gelesen 20586 mal)

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Zwerch mit Ohren!!!

  • Fischersmann
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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« am: 25. November 2012 - 19:27:06 »

Über GW wird ja seit je her viel gequatscht und gemeckert, besonders bezüglich der Preise :rolleyes:, um die es in diesem Thema jetzt einmal nicht gehen soll.

Vielmehr stelle ich mir seit einiger Zeit die Frage, was bezweckt GW mit seinem Geschäftsverhalten eigentlich?

Wenn man sich einmal den Trend anschaut: Spezialistensysteme werden praktisch nicht mehr unterstützt, Unterfirmen einverleibt, Warhammer Historical geschlossen...
Dies dient ja offiziell der konzentrierung auf die Kerngebiete (oder wie man heute sagt \"Kernkompetenzen\") also WhF, Wh40k, dhdR.
Aber tut sich GW damit wirklich einen gefallen?

Vielmehr habe ich das Gefühl, dass die in einer kreativen Sackgasse stecken, die \"Freaks\" mit den verrückten Ideen, die das aufgebaut haben schaffen nichts mehr und alles was noch passiert, ist immer wieder Bestehendes erweitern und komerzialisieren (man siehe sich da z.B. den Webshop an). Es wird eben nichts neues mehr gewagt.

Und da kommt eben meine Frage: Wie kann man so auf Dauer bestehen?
Nun gut, jetzt gibt es ersteinmal die Hobbit Serie, aber auch der Boom geht vorrüber.

Und jeder merkt, wie der Figurenmarkt im Wandel ist, Kicktarter wo man nur hinschaut und zunehmend Konkurrenz für GW...
Was dabei mich dabei dann auch wundert ist das rigorose Vorgehen z.B. gegen Fanprojekte, die ja eigentlich wie kostenlose Werbung sind.
Wäre es da nicht zum Beispiel viel sinnvoller diese zu unterstützen oder alte Systeme wieder zum Leben zu erwecken und sich auch in anderen Marktsegmenten zu etablieren. Die Grundlagen gibt es doch schon für so ziemlich jede Art von TT in Form der \"Spezialistensysteme\". Etwas aufpoliert würden die den Gewinn doch erheblich steigern können ohne groß Kosten zu verursachen. Dahingehend wundert mich auch die Schließung von WHH, mit etwas Engagement hätte man da doch sicherlich noch viele Kunden binden können.
Die Kunden wären zufriedener und müssten sich nicht nur über höhere Preise( da sind sie weider) oder schlechte Qualität ärgern.

Und das ist dann auch ein Punkt: die Qualität, wenn ich mir die letzten Großen \"Fortschritte\" anschaue so waren das meist Rohrkrepierer. Finecast, als Weltneuheit beworben obwohl Resinminis schon von anderen Firmen benutzt und in deutlich besserer Qualität vertrieben wurden.
Jetzt die Hobbit Minis, die einige schwere Patzer in form und Gestalt aufweisen. Nicht zu vergessen die Trailer und Filmchen, die alleziemlich nichtssagend sind.
ch hätte gedacht dass ein Branchenführer der auf Qualität setzt auch vermhrt auf diese achtet.

und last but not least das Dauerthema: der Preis. Es ist zwar verständlich, dass ein Monopolist versucht das Maximum an Profit aus seinen Produkten heraus zu holen, aber irgendwann wird doch auch das Maximum erreicht, was dann. Abgesehen davon kann man mit hohen Preisen zwar die alten Hasen mitziehen, aber auch zunehmend weniger Neukunden generieren, die für die Zukunft unentbehrlich sind...


Mein Gefühl ist dabei, dass das wenn man an dieser Art der Firmenpolitik (\"sich auf die Hauptgebiete zu konzentrieren\") festhält, bald der Kundenstamm sinkt und man dann in die Bredullie kommt, weil es schwer wird sich gegen die ganzen ein-Mann Unternehmen durchzusetzten die den Markt dann evtl übernehmen.

Mittlerweile vielleicht ein leidiges Thema, jedoch wird die Diskussion ja meist sehr dogmatisch gefürt, mich würde das aber einmal eine SACHLICHE, auch wirtschaftliche Diskussion interessien, durch die man dann vielleicht auch die Geschäftspraktiken besser versteht.

Gruß
Zwerch!!!
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Longshanks

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #1 am: 25. November 2012 - 19:45:14 »

Großartiger Thread, bitte mehr davon!

...
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Trall

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #2 am: 25. November 2012 - 20:18:45 »

Nun ja... von den alten \"Freaks\" ist ja kaum noch jemand vorhanden abgesehen von Jervis Johnson.
Priestley, Stillman, Sawyer, Chambers, Davis, Cavatore und sogar Gavin Thorpe sind alle vor Jahren gegangen oder gegangen worden.

Aus der Spieleschmiede von damals ist ein gewinnorientierter kleiner Konzern geworden inkl. Branchenfremder Investoren.
Das konzentrieren auf (Absatz- und Ertragsstarke) Kernsegmente ist da nichts ungewöhnliches.
Ich kann allerdings absolut nicht nachvollziehen warum GW die Nebenschauplätze (Spezialistensysteme) komplett ausser Acht gelassen hat. Das einfache Download-Angebot alter Regelbücher von z.B. GorkaMorka würde ohne Aufwand für weiter kleine Umsätze im bestehenden Miniaturensortiment sorgen.

Aber sie haben halt anderes vor....


Grüße
Trall
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Thomas Kluchert

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #3 am: 25. November 2012 - 20:51:22 »

Die selbe Frage taucht ja in vielen GW-lastigen Foren alle Monate mal wieder auf. Ich glaube, dass GW ganz genau weiß, was es tut. Die ganzen Nebensysteme und solches Pipapo wie Warhammer Historical müssen schlicht so unprofitabel sein, dass es sich überhaupt nicht lohnt da weiter Geld und Zeit zu investieren. Wozu was zum Download anbieten, wenn man keine Miniaturenrange dazu hat?! Selbst die ganze Konkurrenz sind doch so kleine Leuchten. Die Prozente, die diese GW abluchsen, sind wahrscheinlich im Promillebereich. Ich glaube kaum, dass sie sich den eigenen Kundenstamm absägen. Viel mehr scheint es doch so zu sein, dass die gemerkt haben, dass sie machen können, was sie wollen, gekauft wird trotzdem und neue Kunden kommen auch. Fazit: alles bleibt beim Alten, denn so doof, wie viele denken, ist auch GW nicht.
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Schrumpfkopf

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #4 am: 25. November 2012 - 21:02:09 »

Als ich vor nicht allzulangem in England war bin ich an einem GW-Laden vorbeigekommen und habe natuerlich reingeglotzt.

Alles voll mit 6-10 Jaehreigen PLUS Eltern. Vielleicht war das nur \"irgendsoeine\" Aktion, aber die hatten Berge an Plastikfiguren, Farben und jede Menge Spass.
So ganz anders ist das im Europacenter ja auch nicht, und ich finde den Laden schon cool so wie er ist. Letztlich ist dort jedes Kind besser aufgehoben als vor der Glotze.

Wenn man sich dann noch ueberlegt das ein grosser Kaffe bei einer Kette 5 Euro kostet, dann sind diese Miniaturen ploetzlich garnichtmehr so teuer.

Schade ist es natuerlich schon das die nicht so eine Art GW-Oldies Programm haben, im Rahmen dessen alte Figuren aufgelegt werden, bzw. so wie oben beschrieben Regeln und all sowas zum Download bereitstenhen. Wobei mit sowas wahrscheinlich einfach nicht die Art Kohle zu machen ist, hinter der Leute her sind, bei denen GW ein weniger risikoreicher Bestandteil eines Aktienpakets ist.
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Esst mehr Schwein, es schmeckt so fein.

mike-72

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #5 am: 25. November 2012 - 21:09:44 »

.....dann gebe ich mal meine 5 Cent auch mal dazu.

Zuerst mal aus meiner persönlicher Sicht, es ist völlig egal und zwar absolut egal, was dieser Konzern mit seinem Geschäftsverhalten bezweckt. Das ist alleine Sache das Konzerns. Diese Frage erörtern zu wollen, ist mühsam. Die Frage die sich mir eher stellt ist die, weshalb ein Konzern der mit einer derart feindseligen Politik einher geht, scheinbar immer noch derat erfolgreich auf dem Markt agiert?

Das dieser Konzern über sehr ansehnliche Miniaturen verfügt, beleibt ohne Zweifel. Das Preis-Leistungsverhältnis ist jedoch nicht mehr in einem Rahmen der auch nur den Ansatz einer Diskussion erlaubt. Von der Qualität gewisser Produkte will ich jetzt nicht auch noch anfangen. Wenn ich diese Finecastfiguren betrachte.....wenn sich das ein Hersteller im Modellbaubereich erlaubt.....der wird innerhalb eines Kalenderjahres derart zerissen, das er völlig vom Markt verschwindet. In diesesm Punkt gebe ich Zwerch vollkommen recht, auch hier setzen andere Hersteller bessere Maßstäbe.

Die Frage ist also, auf welche Marktstrategie hat sich GW eingeschossen. Ich habe das eine kleine Zeit lange beobachtet und auch in meinem Bemalservice einen gewissen Trend festgestellt. GW spricht nicht mehr eine gewisse Altersklasse an. GW hat meiner Meinung nach rechtzeitig erkannt, dass die Zukunft in den jüngeren und jüngsten Kunden liegen. Denn diese erhalten das Geld für das Hobby nicht etwa aus der eigenen Arbeit, sondern aus der Schicht, die noch über genügend Geldmittel verfügt um den \"Kleinen\" ihre Wünsche zu erfüllen. Die Omas und Opas die Onkels und Tanten versorgen eine gewisse Alterschicht mit Geldmittel die den jungen Käufern es ermöglichen die \"tollsten Modelle\" der Welt zu kaufen um noch bessere und noch unbesiegrbare....ja quasi die ultimativen Armeen zu erstehen. Das Aussehen der Miniaturen födert das ganze natürlich noch beträchtlich und hier interessiert es kein Mensch wieviel Miniaturen man für sein Geld eigentlich bekommt.

Das die Regelwerke aus diesem Grunde in den letzten Jahren immer wie soll ich sagen....... simpel wurden, ist vermutlich purer Zufall, denn mit strategischem Vorgehen haben die Werke von GW nun wirklich nichts mehr zu tun.

Die älteren Spieler hingegen sind nicht nur übersättigt an Altmodellen nein sie wenden sich mehr und mehr dem historischen Game zu. Mal davon abgesehen das wenn man eine Box von Warlord mit einer von GW vergleicht.....das ist ja ein wahres Supersparmenü. Beim Öffenen der Armeebox von Pike&Shotte weiss man ja auf den ersten Blick gar nicht wohin mit den ganzen Figuren und kann sein Glück gar nicht fassen, nein ist sogar davon überzeugt, dass es sich um einen Verpackungsfehler handelt und man ein 2 in 1 erhalten hat.

............alles nur Mutmaßungen und natürlich nur persönliches Augenmaß, trotzdem denke ich......ich bin zu Alt für GW und damit zu Alt für die Geschäftspraktiken. Mir persönlich wäre es auch völlig egal wenn GW im kommenden Jahr vom Markt verschwindet. GW hat so scheint es, trotz allem die richtige Strategie erkannt.........so scheint es jedenfalls.
Nun egal, iIch öffne meine Box von Warlord und erfreue mich an dem Anblick derart vieler Miniaturen................. :mosking: :mosking:

(Anmerkung: Warlord steht hier auch für andere entsprechende Hersteller)


Ich wünsche einen schönen Sonntag, MfG Mike
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Gunslinger

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #6 am: 25. November 2012 - 21:12:28 »

Guter Thread!

Das Schlimmste mMn ist, dass nichts mehr für die Hobbyisten gemacht wird, das nichts kostet! GW hat irgendwann letztes Jahr, alle die Artikel zu HdR von der Webseite runtergenommen, gut einige waren veraltet, aber all die Geländebau und Mal-Artikel, die Beispielarmeen mit tollen Farbschemen und so weiter sind alle verschwunden...es ist alles so progressiv verringert worden, dass es quasi nicht aufgefallen ist. Irgendwann hab ich mit ner \"Webarchive\" Seite mal zurückgeschaut auf die GW Seite in 2004, 2005 oder 2006, da war die Seite zum Bersten voll mit Hobbymaterial, frei zugänglich und downloadbar. Jetzt gibts für Lau nur noch in Pseudo-Artikel verpackte Werbung. Ehrlich gesagt, hab ich mir viel mehr Figuren gekauft, weil ich vorher nen richtig guten Bastel/Malbericht oder ein Szenario auf der Seite gelesen hab, als jetzt wo ich von allen Ecken nur noch \"kaufenkaufenkaufen\" höre und sehe. Da kommt dann auch die Konkurrenz ins Spiel, die noch Service und Unterstützung für ihre Systeme bieten, was auf Dauer einfach interessanter ist und auch mehr Leute dauerhaft für ein Spielsystem motivieren können. Leider liegt das wohl auch daran, dass die eingefleischten Wargamer (oder halt eben Freaks) nicht mehr die Hauptzielgruppe sind, sondern kleine Pubertierende Kinder die einen Zeitvertrieb brauchen wenn die XBox mal streikt...die meisten von denen kaufen dann innerhalb von 2-3 Jahren für ein paar hundert oder tausend € Minis, die sie manchaml in einen Farbtopf tunken und sich dann sehr schnell nicht mehr dafür interessieren-GW scherts wenig, das Geld haben sie ja in der Tasche. Irgendwie könnte man denken, dass es nur darum geht den grösstmöglichen Wachstum per Quartal zu verzeichnen anstatt langfristig Kunden zu gewinnen (gut, die gibts immer noch, aber die kaufen halt nicht so viel auf einmal).

Dann all die Ranges die in die Ecke getrieben werden, HdR war ja jetzt lange einer der drei Hauptsysteme, mit dem Hobbit stellt das Sortiment nur noch ne Nische dar. Einige der schönsten Minis aus dem Sortiment wurden gestrichen und durch irgendwelche überpowerten Erfindungen ersetzt. Bei Mortheim ist es noch weitaus schlimmer...

Insgesamt gefällt mir die ganze GW-Verkaufspolitik und Kundenservice überhaupt nicht mehr.
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Poliorketes

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #7 am: 25. November 2012 - 21:21:07 »

Irgendwie landet es dann doch beim Preis...
Zu den Nebensystemem: Das Problem mit denen ist ein anderes. In den 90ern gab es fast jedes Jahr ein neues Nebensystem. Das wurde dann 1 jahr in den Läden verkauft, über Mailorder länger. In den Läden hat es Platz weggenommen, der bei den inzwischen um einiges gewachsenen Hauptreihen nicht mehr da ist. Die Belieferung über Mailorder war in Metallzeiten sicher nicht der Gewinnbringer, aber irgendwie bezahlbar. Ohne Metall geht das nicht mehr so gut, darum haben sie zuletzt immer Komplettplastikboxen rausgebracht, bei denen es keine Ergänzungen gegeben hat. Ist die Auflage aberkauft, ist das Spiel quasi tot - nachproduzieren würde nur bei entsprechender Auflage lohnen.
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Beim Aussteigen stolpert man schon mal über das Dach des nebenan geparkten Autos. Von Parkhäusern reden wir hier lieber nicht. Sagen wir, der Wendekreis ist groß. (Aus einem Test des Ford Ranger)

StadtRandKind

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #8 am: 25. November 2012 - 21:30:10 »

...so dann möchte man ja auch mal seine Meinung zu dem Thema kundgeben,
ich finde mitlerweile, dass GW darauf setzt, möglichst vielen Kinder von etwa 10-14 Jahren in ihren Läden vorzutäuschen, sich mit ihnen ernsthaft zu beschäftigen, während die Beschäftigung mit den gekauften Produkten dem schnellen Konsum neuer Produkte nicht im Weg stehen soll. Neben diesen Kindern als Zielgruppe wird natürlich stark auf deren Eltern o.Ä. gesetzt, die nätürlich nur die teuersten, im nachhinein aber sogar unnötigsten Produkte verschenken sollen. Man schaue nur mal in die Geschenk-Empfehleungen, bei denen die Spielplatte für 230€ direkt als erste auftaucht.
Sobald alle in dieser Zeitspanne finanziell größt möglichst ausgeschlachtet wurden, werden sie wieder abgestoßen.
Wenn sie Glück haben, kommen sie dann zu den coolen Kids (also den Historikern ;) ).

Was mir bei meinem Umstieg stark aufgefallen ist, ist wie sehr man doch von anderen Herstellern von universal einsetzbaren Produkten wie Pinseln oder Farben gekonnt ferngehalten wird.
Meiner Meinung nach sollte man sich gut überlegen, ob man wirklich überteuerte Produkte schlechter Qualität braucht und GW wirklich bei seinen Machenschaften unterstützen will.

Gruß Lucas
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„Die Gewehrkugel ist ein Dummkopf, aber das Bajonett ist ein braver Kerl“ ~Alexander Wassiljewitsch Suworow-Rymnikski

Schaut auf meinem Blog vorbei: http://playingthroughhistory.blogspot.de/

Zwerch mit Ohren!!!

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #9 am: 25. November 2012 - 21:40:43 »

Zitat
wie sehr man doch von anderen Herstellern von universal einsetzbaren
Produkten wie Pinseln oder Farben gekonnt ferngehalten wird.
Das ist tatsächlich ein interessanter Punkt der mir nach meinem Umstieg auch auffiel. Und vielleicht genau das der Punkt, wenn man GW spielt hat man keinen Schimmer davon, dass es auch einen Großen Miniaturenmarkt jenseits gibt. Für GW besteht daher vermutlich auch keine all zu große Gefahr Kunden an die Konkurenz zu verlieren. Denn die findet man eig nur übers internet und auch erst wenn man weiß wo nach man sucht.

Gruß
Zwerch!!!
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Koppi (thrifles)

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #10 am: 25. November 2012 - 21:51:57 »

Hmhhhhhhhhhh,

der wievielte Thread über GW ist das, den ich gelesen habe ? Keine Ahnung.
Aber irgendwie ähneln sie sich alle.
Niemand versteht deren Politik, viel wird spekuliert, der Untergang des ach so kundenfeindlichen Unternehmens wird prognostiziert.
Wenn ich so zurückdenke, war das auch schon einmal in einem Thread um die Jahrtausendwende so.
Komisch: GW lebt noch immer.
Vielleicht weil auch LEGO, Playmobil, Computerspiele einen ähnlichen Preisschub erlebt haben ?
Weil es für Eltern überhaupt kein Problem mehr darstellt Ihren Kindern - nicht Jugendlichen - Smartphones, Notebooks, Tablet PCs, Konsolen, I Pods etc. zu kaufen.
Ist dann eine lächerliche GW Box für 35,- bis 70,- € nicht ein Schnapper ? Atmen Eltern vielleicht sogar auf, wenn die Kinder sagen: Ich hätte mal Lust zu basteln und zu malen.
Man kann das Phänomen GW nur fassen, wenn man sich den Spielzeugmarkt als Ganzes ansieht. Singuläre, gar sentimentale, Betrachtungen bringen da gar nichts.
Wir sind die Nerds, die traurig nach hinten schauen, das gute alte Zinn wollen, die alten Preise, die besseren Regeln ... die Jugend ???
Versteht mich nicht falsch: Ich verteidige nicht deren Preispolitik, nicht ihr Marketing.
Aber ich sage als jemand der in der Entertainmentbranche arbeitet, GW unterscheidet sich da kaum von anderen Firmen.
Das einzige, was GW eventuell zu Fall bringen wird, ist der Trend, dass das Modellbauhobby als Ganzes, die kreative Beschäftigung vor allem von jungen Personen mit Miniaturen, Fahrzeugen und anderen Modellbausätzen, rückläufig ist.
Das kann GW zu Fall bringen.
Mit uns verdienen sie ja kein Geld. Wir sitzen auf Altbeständen, haben uns neuen Systemen und Miniaturen zugewandt, und fluchen über sie.
Die Käuferschicht ist es, die den Markt bestimmt, sonst niemand.
Na und wir sind eben nicht mehr die typische Käuferschicht. Wir heulen.
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http://www.thrifles.blogspot.com/

 http://www.dminis.com/thrifles/galleries/

\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefärbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grün für Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmäßig aus...\"
Zitat aus einer Besprechung von Napoleon Total War

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #11 am: 25. November 2012 - 22:08:23 »

Sicherlich ist die ganze Politik von GW auch in meinen Augen unsinnig, wenn sie ordentlich arbeiten würden könnten sie den kompletten Markt leerfegen. Aber:

Der Aktienkurs von GW ist in seit 2008 ständig gestiegen.

Ich bin auf die Hobbitsachen gespannt. Die Sachen sind so unverschämt teuer und mies dass ich mich wundern würde wenn (ausser dem Starterset und Regelwerk) sich irgendwas verkauft...
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Bonnie Dundee

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« Antwort #12 am: 25. November 2012 - 22:13:46 »

Sehr interessantes Thema, schön das hier mal sachlicher darüber diskutiert wird.
Dann will ich auch mal ein paar Gedanken in die Runde werfen:

1. Für wen arbeitet GW eigentlich?
Ich glaube wir vergessen gerne, dass GW ein börsennotiertes Unternehmen ist und somit sowohl die regulären Kunden als auch die Aktionäre bedienen muss. Da viele Unternehmen deshalb auf Profis im Managment setzte, wird GW wohl zu einem nicht unerheblichen Teil von ausgebildeten Ökonomen nach Kennzahlen (Umsatzzahlen/Gewinnzahlen etc.) gelenkt (wie eben fast jedes börsennotierte Unternehmen). Kundenzufriedenheit wird demnach wohl sehr stark nach den Verkaufszahlen bemessen und solange die steigen ist alles in Butter.

2. Was ist eigentlich zwischen 2004 und 2007 passiert?
Der Aktienkurs von GW ist in der Zeit um über 2/3 eingebrochen, warum, kann ich nicht sagen (weiß das vielleicht einer?). Vielleicht hat man in der Zeit noch mehr auf unsere Generation (also heute 25+ ) gesetzt und ist wegen deren Übersättigung baden gegangen?

3. GW, der Applestore des Tabletophobbies?
Das Konzept teure Sachen in minimalistischer Aufmachung (hier: wenige oder gar einzelne Modelle pro Box) zu verkaufen ist ja nicht ganz neu. Zu Apple gibt es billigere Alternative und trotzdem wird es gekauft, warum sollte das nicht auch bei GW klappen? Ich gebe zu das ich letzterem nicht völlig abgeneigt bin. Wenn ich eine Packung Figuren kaufe bin ich froh wenn da eine übersichtliche Anzahl drin ist. Ich glaube damit habe ich eine für Wargamer typische \"Zinnbergphobie\", ich will nichts kaufen was ich nicht auch in einem überschaubaren Zeitrahmen vom Maltisch bekomme.

4. Wer spielt mit mir?
Ich hab mich selbst länger dem historischen Tabletop gewidmet und bin mittlerweile wieder bei Warhammer Fantasy gelandet. Der Grund: Ich fand keine Mitspieler. Gerade im historischen Bereich ist es ja nicht immer einfach (städtische Ballungszentren ausgenommen), ich brauche jemanden der die gleiche Epoche mag (bei größeren Konflikten auch noch die gleiche Front), die gleiche Figurengröße mag (z.b. WWII in 15mm oder 28mm?), die gleiche taktische Ebene (Skirmish, Battalion, etc.) spielt und dann auch noch das gleiche Regelwerk nutzt (und in meiner Nähe wohnt). Warhammer Fantasy kann ich in jeder größeren Stadt in Deutschland spielen und eventuell sogar im Urlaub (solange ich in \"westliche\" geprägten Ländern bleibe).

Soweit meine Gedanken, über eine weiter lebhafte Diskussion würde ich mich sehr freuen.
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« Antwort #13 am: 25. November 2012 - 22:19:24 »

Punkt 4 ist das was ich jeden Tag im Laden höre,ja. Ist auch richtig, es gibt im Moment zu viele Systeme, jede Woche kommen welche dazu...
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sharku

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #14 am: 25. November 2012 - 22:33:36 »

über 50% der gewinne von GW kommen wohl alleine aus 40k und den romanen etc.... kein wudner also das sie den ganzen kleinkram vernachlässigen!
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