Der Pub > An der Bar
GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
Zwerch mit Ohren!!!:
Über GW wird ja seit je her viel gequatscht und gemeckert, besonders bezüglich der Preise :rolleyes:, um die es in diesem Thema jetzt einmal nicht gehen soll.
Vielmehr stelle ich mir seit einiger Zeit die Frage, was bezweckt GW mit seinem Geschäftsverhalten eigentlich?
Wenn man sich einmal den Trend anschaut: Spezialistensysteme werden praktisch nicht mehr unterstützt, Unterfirmen einverleibt, Warhammer Historical geschlossen...
Dies dient ja offiziell der konzentrierung auf die Kerngebiete (oder wie man heute sagt \"Kernkompetenzen\") also WhF, Wh40k, dhdR.
Aber tut sich GW damit wirklich einen gefallen?
Vielmehr habe ich das Gefühl, dass die in einer kreativen Sackgasse stecken, die \"Freaks\" mit den verrückten Ideen, die das aufgebaut haben schaffen nichts mehr und alles was noch passiert, ist immer wieder Bestehendes erweitern und komerzialisieren (man siehe sich da z.B. den Webshop an). Es wird eben nichts neues mehr gewagt.
Und da kommt eben meine Frage: Wie kann man so auf Dauer bestehen?
Nun gut, jetzt gibt es ersteinmal die Hobbit Serie, aber auch der Boom geht vorrüber.
Und jeder merkt, wie der Figurenmarkt im Wandel ist, Kicktarter wo man nur hinschaut und zunehmend Konkurrenz für GW...
Was dabei mich dabei dann auch wundert ist das rigorose Vorgehen z.B. gegen Fanprojekte, die ja eigentlich wie kostenlose Werbung sind.
Wäre es da nicht zum Beispiel viel sinnvoller diese zu unterstützen oder alte Systeme wieder zum Leben zu erwecken und sich auch in anderen Marktsegmenten zu etablieren. Die Grundlagen gibt es doch schon für so ziemlich jede Art von TT in Form der \"Spezialistensysteme\". Etwas aufpoliert würden die den Gewinn doch erheblich steigern können ohne groß Kosten zu verursachen. Dahingehend wundert mich auch die Schließung von WHH, mit etwas Engagement hätte man da doch sicherlich noch viele Kunden binden können.
Die Kunden wären zufriedener und müssten sich nicht nur über höhere Preise( da sind sie weider) oder schlechte Qualität ärgern.
Und das ist dann auch ein Punkt: die Qualität, wenn ich mir die letzten Großen \"Fortschritte\" anschaue so waren das meist Rohrkrepierer. Finecast, als Weltneuheit beworben obwohl Resinminis schon von anderen Firmen benutzt und in deutlich besserer Qualität vertrieben wurden.
Jetzt die Hobbit Minis, die einige schwere Patzer in form und Gestalt aufweisen. Nicht zu vergessen die Trailer und Filmchen, die alleziemlich nichtssagend sind.
ch hätte gedacht dass ein Branchenführer der auf Qualität setzt auch vermhrt auf diese achtet.
und last but not least das Dauerthema: der Preis. Es ist zwar verständlich, dass ein Monopolist versucht das Maximum an Profit aus seinen Produkten heraus zu holen, aber irgendwann wird doch auch das Maximum erreicht, was dann. Abgesehen davon kann man mit hohen Preisen zwar die alten Hasen mitziehen, aber auch zunehmend weniger Neukunden generieren, die für die Zukunft unentbehrlich sind...
Mein Gefühl ist dabei, dass das wenn man an dieser Art der Firmenpolitik (\"sich auf die Hauptgebiete zu konzentrieren\") festhält, bald der Kundenstamm sinkt und man dann in die Bredullie kommt, weil es schwer wird sich gegen die ganzen ein-Mann Unternehmen durchzusetzten die den Markt dann evtl übernehmen.
Mittlerweile vielleicht ein leidiges Thema, jedoch wird die Diskussion ja meist sehr dogmatisch gefürt, mich würde das aber einmal eine SACHLICHE, auch wirtschaftliche Diskussion interessien, durch die man dann vielleicht auch die Geschäftspraktiken besser versteht.
Gruß
Zwerch!!!
Longshanks:
Großartiger Thread, bitte mehr davon!
...
Trall:
Nun ja... von den alten \"Freaks\" ist ja kaum noch jemand vorhanden abgesehen von Jervis Johnson.
Priestley, Stillman, Sawyer, Chambers, Davis, Cavatore und sogar Gavin Thorpe sind alle vor Jahren gegangen oder gegangen worden.
Aus der Spieleschmiede von damals ist ein gewinnorientierter kleiner Konzern geworden inkl. Branchenfremder Investoren.
Das konzentrieren auf (Absatz- und Ertragsstarke) Kernsegmente ist da nichts ungewöhnliches.
Ich kann allerdings absolut nicht nachvollziehen warum GW die Nebenschauplätze (Spezialistensysteme) komplett ausser Acht gelassen hat. Das einfache Download-Angebot alter Regelbücher von z.B. GorkaMorka würde ohne Aufwand für weiter kleine Umsätze im bestehenden Miniaturensortiment sorgen.
Aber sie haben halt anderes vor....
Grüße
Trall
Thomas Kluchert:
Die selbe Frage taucht ja in vielen GW-lastigen Foren alle Monate mal wieder auf. Ich glaube, dass GW ganz genau weiß, was es tut. Die ganzen Nebensysteme und solches Pipapo wie Warhammer Historical müssen schlicht so unprofitabel sein, dass es sich überhaupt nicht lohnt da weiter Geld und Zeit zu investieren. Wozu was zum Download anbieten, wenn man keine Miniaturenrange dazu hat?! Selbst die ganze Konkurrenz sind doch so kleine Leuchten. Die Prozente, die diese GW abluchsen, sind wahrscheinlich im Promillebereich. Ich glaube kaum, dass sie sich den eigenen Kundenstamm absägen. Viel mehr scheint es doch so zu sein, dass die gemerkt haben, dass sie machen können, was sie wollen, gekauft wird trotzdem und neue Kunden kommen auch. Fazit: alles bleibt beim Alten, denn so doof, wie viele denken, ist auch GW nicht.
Schrumpfkopf:
Als ich vor nicht allzulangem in England war bin ich an einem GW-Laden vorbeigekommen und habe natuerlich reingeglotzt.
Alles voll mit 6-10 Jaehreigen PLUS Eltern. Vielleicht war das nur \"irgendsoeine\" Aktion, aber die hatten Berge an Plastikfiguren, Farben und jede Menge Spass.
So ganz anders ist das im Europacenter ja auch nicht, und ich finde den Laden schon cool so wie er ist. Letztlich ist dort jedes Kind besser aufgehoben als vor der Glotze.
Wenn man sich dann noch ueberlegt das ein grosser Kaffe bei einer Kette 5 Euro kostet, dann sind diese Miniaturen ploetzlich garnichtmehr so teuer.
Schade ist es natuerlich schon das die nicht so eine Art GW-Oldies Programm haben, im Rahmen dessen alte Figuren aufgelegt werden, bzw. so wie oben beschrieben Regeln und all sowas zum Download bereitstenhen. Wobei mit sowas wahrscheinlich einfach nicht die Art Kohle zu machen ist, hinter der Leute her sind, bei denen GW ein weniger risikoreicher Bestandteil eines Aktienpakets ist.
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