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Meine schöne Armee wird massakriert
tattergreis:
Ich berichte Euch heute von einer niederschmetternden Niederlage meiner geliebten Knobelländer: am 24. November trafen Zieten und ich uns im battlefield berlin, um ein kleines Gefecht in unserem andauerndem Krieg zw. Kaiser (Zieten) und König (that´s me) auszutragen.
Das von Zieten gewählte Szenario \"Threat to a Flank\" stammt aus \"Scenarios for all Ages\" von Grant/Asquith, wir verwendeten das Regelwerk \"Batailles de l´Ancien Regime\" (BAR) von Bill Protz
Grundidee war ein Angriff über einen Fluss hinweg, dieser Angriff sollte von einer Flankenbewegung unterstützt werden, angelehnt war dieses Szenario an die \"Battle of the Boyne\".
Die Ausgangsstellungen:
Im Vordergrund die Streitkräfte Knobellands, man sieht die Flankenbewegung zweier Btl und einer Husarenschwadron. Ihr Versuch, die kleine Brücke zu überqueren wird bereits durch eine entsprechende Bewegung auf der anderen Seite gekontert, was alles Teil des Szenarios ist.
Aus Sicht von Zieten sah das ganze anfangs so aus:
Als meine Truppen noch beim Überqueren der Brücke waren, begann Zietens Infanterie bereits das Deployieren zur Feuerlinie, doch musste dabei die Reihenfolge der Kompanien/platoons innerhalb des Bataillons gewahrt werden.
Die rechte Flügel des zietenschen Btl. im Vordergrund ist bereits ausgerichtet,der Rest muss noch um ihn herummarschieren zum Anschließen.
Die Bredouille meines rechten Flügels wird hier offensichtlich, der Übergang über die Brücke führte in eine regelrechte killing zone
Auch die Kavallerie beteiligte sich nach Kräften
Und obwohl sich die Knobelländer des Kavallerieangriffs erfolgreich erwehren konnten, war der Rückzug unvermeidlich.
Ja, wir lassen Verluste liegen. Iss eben so 8)
Der Agriff war abgeschlagen, aber der Oberkommandierende brauchte unbedingt einen Erfolg, um den Oberbefehl über die Armee zu behalten, und deshalb befahl er den Angriff der verbleibenden Kräfte über den Fluss. Die gegnerischen Kavalleriereserven waren auf dem Weg zum rechten Flügel der Knobelländer, und so erschien der Augenblick günstig.
(Eigentlich war einfach nur noch Zeit zum Spielen vorhanden, ich konnte ja schlecht einfach aufhören...)
Anfänglich verlief der Angriff eigentlich sehr erfolgreich, ein gegnerisches Btl wurde auf ein Sechstel reduziert, zog sich daraufhin ( unter Wahrung seiner Ehre) zurück.
Das Überschreiten des Flußes führte aber automatisch zur Unordnung in den Reihen der Knobelländer (Kavallerie und Artillerie war das Überschreiten völlig versagt), und so hatten die Truppen einen schweren Stand
Als der Angriff der Grenadiere auf die Likaner dann abgeschlagen wurde und die Flucht der Grenadiere auch noch die nachfolgenden Truppen mit zurück in den Fluss schob, war die Kampfmoral des Oberkommandierenden Marechal Maurice de Lachs gebrochen. Er gab zu, dass er bereits seine Ablösung in schriftlicher Form erhalten hatte, der neue Oberkommandeur T. Attergreis befahl dann den allgemeinen Rückzug.
Es ist ein außerordentlich großes Vergnügen, mit Zieten die BAR-Regeln zu zelebrieren. Und nach zwei Siegen in Folge sollte ich die Niederlage eigentlich wie ein Mann ertragen können.
Kann ich aber nicht. :girl_cray2: :girl_cray2:
Meine Armee wird also umgestellt:
Die Artillerie wird beweglicher (Kartätschen sind grausam), meine Order of Battle wird flexibler (damit ich sie besser den Szenarien anpassen kann), und Maurice de Lachs übernimmt nach Degradierung das Bataillon des Majors von und zu Zögerlich, welcher in den Ruhestand tritt.
Der Feldzug wird dann im nächsten Jahr fortgesetzt, vielleicht schaftt es ja jemand, mittels der tollen Figuren von Black Hussars die preußische Seite zu verstärken. Obwohl die Figuren als Reichstruppen ja auch auf der Seite der Guten kämpfen könnten.
Ansonsten schonmal ein Frohes Fest :santa2_1:
xothian:
very old school :)
very nice :)
ich freu mich sehr das mein BAR in so guten haenden ist und wuensche dem knobellaendischen feldzeugmeister viel glueck und geschick auf seinen wegen im neuen jahr, natuerlich auch dem kaiser ;)
cheers chris
Sorandir:
Man sieht, dass das Szenario von der \"grünen Insel\" inspiriert wurde, so knallig wie der Spieltisch ist. Und die letzten Kavallerie-Basen gestalten wäre auch schöner gewesen.
Schmeist ihr immer die Modelle um, wenn sie tot (?) sind ?
Erinnert mich an meine Zeit als 12 Jähriger, da ging ich auch so mit den Revell-Minis (oder Lego-Püppchen ?) um. Für ein \"erwachsenes\" Wargames sieht das bischen infantil aus, ohne euch jetzt zu nahe treten zu wollen.
Aber: coole Epoche und schöne Miniaturen :)
DonVoss:
--- Zitat ---Für ein \"erwachsenes\" Wargames sieht das bischen infantil aus...
--- Ende Zitat ---
Ich empfinde das als Lob...:)
Und sehr schade für den Don, dass er da nicht dabei sein konnte. Aber ich habe es einfach nicht hingekriegt.
Freue mich aufr jeden Fall auf den nächten Termin.
Finde übrigens das Spiel sieht Klasse aus und super, was ihr für Zeug sazuammen habt auch ohne die vossschen Reichstruppen... :thumbup:
Grandios!
Und irgendwie total cool, das es auch sowas in Berlin gibt.
DV
zieten:
Das Spiel wurde immer dramatischer und erreichte mit dem Angriff der Grenadiere auf den Hügel seinen Höhepunkt. Die Artillerie hatte alles verschossen, vor allem die Kartätschen. Und dann kommt da Bataillon nach Bataillon anmarschiert.Unglaublich dass das Grenzbtl. Plekzy-Gladz diesen Angriff der Grenadiere abgeschlagen hat. Die Sache hing an einem seidenen Faden und war an Spannung schwer zu überbieten.
Das Szenario war eine prima Grundlage. Die BAR-Regeln haben gut funktioniert und sind quasi geräuschlos im Hintergrund \"gelaufen\". Das zeigt schon, dass da viel Erfahrung eingeflossen ist.
Und überhaupt: Welche SYW-Spieler machen heutzutage solch ein Einschwenken nach rechts ?! :
Das ist older als Old School, das absolute Gegenteil von gamey, aber aüßerst historisch ... :thumbup:
Danke an tattergreis, dass er daran erinnert hat.
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