Tabletop Fantasyplatte - Bau und Gestaltungsbericht
Der Beitrag soll eine etwas kompaktere Darstellung bzw. Dokumentation sein wie schrittweise eine Geländeplatte entsteht. Die Arbeitsschritte werden dabei etwas intensiver beleuchtet ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Letztendlich erhebt dieser Beitrag selbstverständlich kein Anspruch auf Perfektion, sondern dient eher zur Orientierung für Anfänger, die ein wenig Eigenleistung mit einbringen möchten, kombiniert mit diversen Fertigprodukten die auf dem Markt vorhanden sind.
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Ich nahm mir für die \"Pre-Weihnachtszeit\" vor eine Fantasyplatten zu erstellen (primär HDR) um an den Feiertagen eventuell das ein oder andere Spiel durchzuführen.
Minitauren besitze ich in Hülle und Fülle und habe auch in den letzten Monaten den ein oder anderen Schlachtzug fertiggestellt.
Wie bei mir schon allgemein bekannt, zumindest bei denen die mich kennen, ... gespielt habe ich noch keine einzige Partie!
Sollte ich mal tiefenpsychologisch Hinterfragen!Kommen wir zum eigentlichen Thema, der
\"Bau\" einer
Geländematte !
Ja genau richtig, eine Geländematte war vorerst die Zielsetzung.
Unter Berückssichtigung des im Sweetwater bekannten Acrylmattenbeitrags (danke an dieser Stelle für die tollen Informationen) habe ich folgende
\"Zutaten\" erworben.
- 4x Acryl Weiß / jeweils 1 Euro die Tube
- Leinenstoff (unbehandelt) / Ikea 200 x 150 13 Euro
- Abtönfarbe Braun (etwa ein Scorched Brown Äquivalent) 3,95 Euro
- Rasensand (hatte ich noch zuhause)
Folgende Mengen wurden in etwa verwendet für die Fläche 200x120
- 3 1/2 Tuben Acryl
- ca. 3 kg Sand
- 500ml Wasser
- 300ml Abtönfarbe
Die Zutaten wurden gut gemischt und anschließend die Masse mit den Händen aufgetragen. Letztendlich war das Wasser wohl etwas zuviel, die Trockenphase dauerte ca. 3 Tage an. Unter anderem war der Sand ebenfalls zu überdimensioniert. An einigen Stellen besteht Bruchgefahr bei intensiven Einknicken, geschuldet der Dicke und Konsistenz. Jedoch war es auch ein Ziel eine deutliche Struktur in der Matte zu haben, mit
verschiedenen Körnungen (Rasensand hat mehrere Körnungen) und Stufen.
Anmerkung:Für 6mm Gelädendematten sollte Vogelsand oder sehr feiner Aquariensand verwendet werden, definitiv kein \"Rasensand\".Die Matte läßt sich gut zusammenrollen und Gründe das \"Konstrukt\" mit allen mitteln der Faltkunst zusammen zu knicken gibt es ohnehin nicht.
Trotzdem und resumierend, etwa 1 Kilo weniger Sand und die Masse wäre in sich wohl etwas stimmiger gewesen.
Im übrigen habe ich die Matte auf 2 dicken Küchenarbeitsplatten (die zuvor nebeneinander gelegt wurden) mit Reißbrettstiften an den Seiten unter Spannung fixiert. Somit konnte in der Trockenphase vor eventuellem Verzug vorgebeugt werden.
Die Küchenplatten sollten zwar schon längst entsorgt sein, aber nun erfüllten sie noch einmal ungeahnte Qualitäten.
Ich hatte das Leinen auf eine Länge von 2m und einer Breit von 1,20m bearbeitet.
Aufgrund der Überhangs erstellte ich noch ein paar Straßen für den Maßstab 15mm.

Man sollte beachten, dass weiße Acryl beeinflußt die Farbe welche beim Anrühren hinzu gegeben wird. Der ursprüngliche Braunton, oder was auch immer, wird dadurch heller. Gibt man allerdings zuviel Farbe hinzu wird die Suppe auch dünner. Hier kommt es somit ebenfalls auf eine ausbalanciert Menge an.
Wie schon im genannten Acrylmattenbeitrag vorgewarnt, es ist eine durchaus schmutzige Angelegenheit. Der Untergrund/Boden sollte ausreichend mit Folie oder ähnlichen geschützt werden denn Acryl hat nach dem Trocknen sehr anhängliche Eigenschaften. Zum Mischen und Verarbeiten habe ich Einweghandschuhe verwendet.
Zuvor sollte die benötigte Gesamtmenge gut abgeschätzt werden, ich habe quasi mittendrinn bemerkt das die Acrylmasse nicht ausreicht und musste nachmischen, das war recht stressig.




Begrünen der Matte (nach dem Trocknen)Für diesen Zweck habe ich etliche Farben statisches Gras verwendet. Als Basisfarbe wählte ich das \"Waldgras\" von NOCH, was mir recht günstig erschien.
Dazu kamen diverse Mischungen aus Sommergras, Wintergras, Frühlingsgras usw. .Mit den Gräsern bin ich weniger zufrieden, das NOCH Grass wirkt doch sehr künstlich, ebenfalls Frühlingsgras mit seinen recht leuchtenden Giftgrün. Sommergras (Fantasyladen) hielt ich für die noch beste Variante und wurde mit allen anderen Tönen eingearbeitetet in die Basis Waldgrün um einen natürlichen Farbverlauf herzustellen.
Ich erzähle hier ja nichts wirklich neues, trotzdem der Hinweis, je mehr Farbvarianten und \"Botanik\" mit eingearbeitet wird, desto besser der spätere Gesamteindruck.
So könnte das dann aussehen ..

Selbstverständlich sollte man bei einer Matte weitgehendst davon absehen Büsche oder Blumen fest zu fixieren aufgrund der vorhandenen Gefahr das sich beim Ein u. Ausrollen das ganze etwas eher lösen könnte.Bei der Menge an Flock oder Gras ist es fast unmöglich alles anschließend zu entfernen was nicht direkt am Holzleim gehaftet hat, von daher ist nach dem groben Auftragen der Überschußes ein Staubsauger wohl unumgänglich.Vorsichtig die Oberfläche damit absaugen, sonst wird die Matte vom Sauger zu intensiv angesaugt.Was ich nicht versucht habe als Grassorte war \"Verbranntes Gras\" von Games Workshop. Auch wenn ich es lediglich auf Bildern gesehen habe, so ist es doch recht interessant für eine herbstlichere Beflockung. Gemäß der schon genannten Unzufriedenheit bearbeitete ich nicht nur den Grund mit der A
irbrush sondern auch nochmal das Gras mit verschiedenen Grün und Brauntönen.Zwischenschritt 
Leider kommt das auf den Bildern nicht ganz realtitätstreu zur Geltung. Auch sehen die Abtrennungen von Grund und Botanik recht konsequent aus. Allerdings ist das Gras weniger deckend an einigen Stellen und die Übergänge gestalten sich tatsächlich weicher. A
uch die Farben wirken auf den Fotos sehr intensiv.
Der Grund/Boden wurde mit verschiedenen Brauntönen gebrushed (nicht final auf dem Bild), danach mit Abtönfarben trockengebürstet. Ich habe Braun, Ocker, Beige ... auch eine Art Altrosa verwendet und teilweise miteinander gemischt.Abschließend wurde die Matte noch ganz dezent mit Mattlack besprüht um den ein oder anderen Grashalm zu fixieren und die Farben zumindest etwas widerstandsfähiger zu machen.Nun was es also vollbracht, die erste Acrylmatte war fertig !....weiter geht es in Kürze ..... !