Nur weil der, der kämpft bis zum Schluss tapfer genannt wird, heißt es nicht, dass andere Entscheidungen nicht tapfer sein können.
Unsere Gesellschaft spricht aber leider dem, der durchhält und eben nicht wegrennt den Verstand, die Anständigkeit und jedwede Achtung vor den Menschenrechten ab. Ich frage mich hier doch ernsthaft, wie man einem Soldaten des Zweiten Weltkriegs die Tapferkeit absprechen kann, ohne auch nur gelesen zu haben, was die erlebt oder gewollt haben.
So ist dem polnischen Komandaten nicht die Tapferkeit abzusprechen, nur weil er an seiner Aufgabe zerbrochen ist.
Bei mir haben die Menschen ein Stein im Brett, die nicht töten, wo es unnötig ist. Die, die nicht plündern und rauben, jene die nicht vergewaltigen. Jene sogar einschreiten, um dergleichen zu verhindern. Die die ihre Ration mit dem geschlagenen Feind teilen.
Und über eine Sache bin ich mir sehr sicher: Die Menschen in der Gruppe die ich gerade umschrieben habe, desertieren nicht vor dem Feind. Die sagen rechtzeitig, dass sie nicht mitziehen wollen. Die fliehen aus Ersatzbataillonen, die weit weg von dem Einsatz sind. Fliehen sie aber nicht, bleiben sie bis zum Ende, weil sie eben nicht ihre Kameraden allein lassen.
Aber bekanntlicherweise ist meine Anschauung hier BÖSE und die meines Vor(vor)redners die in unserer Gesellschaft übliche und daher sollten wir besser nicht weiter darüber schreiben.