Spezielle Regelsystem > Field of Glory
Fragen zu FoG:N
Kniva:
Hallo an alle,
gestern haben Dirk Tietten und ich unser 2. FoG:N-Probespiel \"absolviert\" und wieder einmal festgestellt, dass gaaanz viele Fragen offengeblieben sind. Vielleicht könnt Ihr uns helfen. Ich fange einfach mal an:
1. Èlan/Training
Der Élan (Guard, Superior, Average, Poor) gibt grundsätzlich an, ob Truppen Würfelwürfe wiederholen können/müssen. So können Guard Superior-Truppen 1er und 2er wiederholen, Poor-Truppen müssen 6er wiederholen.
Das Training (Veteran, Drilled, Conscript, Irregular) gibt an, wieviele Würfel beim Complex Move Test und beim Cohesion Test verwendet werden. So dürfen z. B. Veteranen drei W6 benutzen, Conscript nur einen.
So weit, so gut.
Nun heißt es aber auf S. 54, dass beim Kampf das, was eigentlich für Èlan gilt (Würfelwiederholungen), nun für den Trainigszustand der Truppe gilt. Nun muss also eine Conscript-Einheit 6er-Würfe wiederholen.
Ist das nicht ein Bruch?
Was mache ich denn, wenn ich Poor Conscript habe? Müssen die dann 5er UND 6er wiederholen? Oder ist das ein Fehler im Buch, und gemeint ist, dass - wie es ja die Regel vorsieht - sich die Wiederholungswürfe nach dem Èlan richten?
2. Artillerie
Wie funktioniert das Bewegen und Ab- bzw. Aufprotzen bei Artillerie?
Auf. S. 45, wo die Complex-Move-Tabelle für Bewegungen abgedruckt ist, ist unter der Sparte \"Artillery - Unlimber\" NICHTS eingetragen. Sonst steht immer \"Simple\" oder Complex\" da. Kann ich also Artillerie bewegen und noch im gleichen Zug auf- bzw. abproztzen? Kann ich sogar vorher noch schießen? Kann ich evtl. sogar schießen (Firing Phase) und dann (Movement Phase) aufprotzen, bewegen und dann abprotzen? In den Textregeln haben wir dazu nichts gefunden, und die Tabelle weist da eben eine Lücke auf.
3. Moralwürfe beim Brechen eigener Einheiten
Auf S. 70 heißt es unter \"Other Cohesion Tests\", dass ein solcher erforderlich ist \"whenever Broken Non-Skirmishing Infantry first passes within 4 MU\". Würde ich so übersetzen, dass Einheit A (reguläre Linien-Infanterie) einen Moraltest machen muss, wenn die gebrochene Einheit B (auch Linieninfanterie) an A VORBEIZIEHT.
Weiter unten heißt es aber in Bezug auf Gardeeinheiten: \"Guard Units do not test FOR SEEING broken non-Guard Units\".
Frage a: Ist mit \"pass\" und \"see\" hier das Gleiche gemeint?
Frage b: Wenn mit \"pass\" vorbeiziehen gemeint ist, muss dann jede Einheit, die (in meinem Beispiel oben) den Weg der zurückflüchtenden Einheit B kreuzt, testen?
4. Lanzenreiter
Sehr überrascht waren wir, dass Lanzenreiter nur Boni im Nahkampf gegen Infanterie und Artillerie erhalten. Lanzen gegen z. B. Husaren oder berittene Jäger haben keinen Vorteil. M. E. widerspricht das der historischen Realität, da gerade Lanciers bei den übrigen Reitergattungen sehr gefürchtet waren. Es verwundert zudem, da in FoG (ANcient/Medieval) gerade Lanzenreiter ein + im Impact aufweisen. An der Kampfweise hat sich aber zwischen Alexander dem Großen und Napoleon bezüglich der Reiterkämpfe nichts geändert.
Insgesamt stellt sich mir die Frage, weshalb man also überhaupt teure Lanzenreiter aufstellen sollte, wenn sie in ihrer eigentlichen Aufgabe - nämlich der Bekämpfung feindlicher Kavallerie - keinen Vorteil hat. Und Lanzenreiter als Karree-Knacker einzusetzen halte ich schlichtweg für historisch falsch .... Kurzum: Haben die noch einen anderen, mir bislang verborgenen Wert/Sinn?
Danke schon mal im Voraus, auch in Dirks Namen!
Gruß
Kniva
Decebalus:
Deine FOG:N Fragen kann ich leider nicht beantworten.
Aber Deine Ulanen-Einschätzung halte ich für \"historisch falsch\" (wie Du es selbst so schön über die Regeln sagst). Ulanen waren überhaupt nicht gut gegen Kavallerie. Jeder Kavallerist musste einen Angriff abwehren, den der Ulan wegen seiner längeren Reichweite hatte, dann war er dem Ulanen haushoch überlegen. Es gibt auch eine Beschreibung eines Kavalleriekampfes, wo der Husar sofort an den Ulan herangeht und diesen dann tötet. Das ist wohl audch der Grund, warum viele Ulaneneinheiten teilweise nicht mit Lanzen ausgestattet wurden (2. Reihe usw.), bzw. einfach mal ihre Lanze verloren. Die Stärke von Ulanen bestand gerade im Kampf gegen Infanterie, besonders Plänkler, und Artilleristen. Die beste Verteidigung eines Voltigeurs gegen Kavallerie war etwa sich auf den Boden zu werfen, bzw. für den Artilleristen sich unter der Kanone zu verstecken. Da konnte der normale Kavallerist nichts machen, da sein Säbel soweit nach unten nicht reichte. Der Ulan dagegen war der Mörder von liegenden und auch weglaufenden Infanteristen.
Derbo:
Hallo,
zu Punkt 1:
Die Wiederholungswürfe durch Training beziehen sich nur auf den Beschuss. Elan kommt im Nahkampf, bei CMT und bei Cohesion-Tests zum tragen.
Um die anderen Sachen zu beantworten, muss ich erst in das Buch schauen.
derausdemkeller:
Zu Punkt 2: Die Errata gibt an, dass \"Simple\" in die Tabelle eingetragen werden muss.
Frank Becker:
Punkt 1: Wurde ja bereits beantwortet.
Punkt 2: Wie gesagt, ein Druckfehler…hier müsste „simple“ stehen. (Am besten Mal das aktuelle QRS downloaden)
Punkt 3: Es gibt zwei Situationen, die zu Moralwürfen bei „brechenden“ Einheiten führen. Bei Infanterie, die an anderen Einheiten vorbei zieht und bei Kavallerie Einheiten in 4 Zoll Entfernung brechen. Das „FOR SEEING“ soll sich in diesem Fall auf beiden Situationen beziehen. „PASS“ würde ja nur Situation 1 umfassen.
Punkt 4: Sehe ich auch so wie Decebalus.
Viele Grüße
[font=\'Arial]Frank[/font]
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