Das Modell grundiere ich, im Fall von Panzerfahrzeugen, mit einer Mischung aus Gunmetal o.ä. und Schwarz von Revell und zwar mit der günstigsten Airbrush die es gibt.
Anschließend nebel ich mehrere dünne Schichten Dark Yellow, heller werdend, von Tamiya mit einer ordentlichen Airbrush drüber, so dass die tiefsten Rinnen dunkel bleiben und die Konturen schön betont werden.
Dann sprüh ich die Tarnmuster (auch Tamiya Farben - find die für Military Töne einfach am besten) drüber. Ggf. auch auf den Flächen heller werdend.
Danach zerrupf ich Stücke von den Polsterschwämmchen, die in Miniaturenblistern sind und stupfe damit an den bevorzugten Abnutzungsstellen (Originalfotos helfen da) mit einem Dunkelgrau z.B. Vallejo German Grey kleine sogenannte Chippings auf.
Dann bekommt das ganze Modell einen dünnen Wash mit den neuen wasserverdünnbaren Tinten von Armypainter. In dem Fall Strong Tone.
Wenn die nach ner ganzen Weile ordentlich aufgetrocknet ist, besser ich hier und da insbesondere an ziemlich dünnen Rillen, wie bei dem Hanomag die seitlichen Staukästen oder bei Panzern Lüftungsgitter, Riffelbleche etc. mit stark verdünnter Ölfarbe nach. Dazu hab ich mir nach unserem letzten Workshop, von Mig 502 Abteilung das Vehicle Weathering Set zugelegt.
Die Ölfarben haben den Vorteil, dass sie einfacher dünner aufzutragen sind und besser fließen.
Verdünnt werden die mit gereinigtem Balsam Terpentinöl aus dem Künstlerbedarf. So stark verdünnt - Riecht natürlich etwas, deswegen passiert sowas bei mir auch nur wenn man bei offenem Fenster malen kann - dass sie noch dünner als die wasserverdünnbaren Tinten sind und die kapilieren dann in feinste Strukturen quasi von selbst. Der Untergrund darf also nicht zu körnig grundiert sein!
Wenn die dann trocken sind, und das dauert etwas länger als bei Wasserfarben, lackier ich dünn mit Revell Mattlack durch die Airbrush oder wie der Schinki mit Vallejo Acryllack aus der Spraydose, zwischen. Ansonsten kann es passieren, dass die nächsten Schichten wasserlösliche Farbe auf dem öligen Untergrund nicht richtig haften bzw. die nächsten Schichten Ölfarbe die vorherigen wieder anlösen.
Als nächsten Schritt mach ich wieder mit, nach Bedrarf zerrupften Schwämmchen Chippings, diesmal aber mit der Grundfarbe Dark Yellow, auf den Stellen wo die Tarnschemen in Grün und Braun sind.
Das stellt die Stellen dar, wo die Tarnfarbe abgeplatzt oder beschädigt ist, aber nur bis auf die Grundfarbe und nicht bis auf s Dunkelgrau oder Metall - daher auch der Grundton und nicht die helleren ausgebleichten Aufhelltöne.
Zu guter letzt benutz ich vorsichtig fertig gemischte \"Streaking-Farben\" von AK Interactive
um Schmutz- und Rostschlieren darzustellen. Die Farben bedürfen auch wieder spezieller Lösemittel (Revell Thinner funktioniert) und riechen auch wieder deutlich.
Die werden an den oberen Stellen der Wanne in kleinen Tupfen aufgepinselt und anschließend mit einem breiten weichen Pinsel mit sehr wenig Terpentinöl (Pinsel am Papiertuch abstreichen) vorsichtig nach unten oder in logischer Laufrichtung verwischt.
Hier und da unterstreich ich noch die Abnutzungsstellen, in dem ich schwach mit Gunmetal, Chainmail o.ä. nachbürste oder mit einem Druckbleistift mit einer weichen Graphitmine, die abgenutzten Kanten nach fahre.
Dann wird das Modell ein weiteres mal zwischen lackiert und mit Schmutzspritzern und Pigmenten versehen. Das kommt als nächstes.......