Obacht, Fyrd ist nicht gleich letztes Aufgebot im Hochmittelalter. Da sind auch durchaus wohlhabende Bauern mit dabei, Leute, die viel Boden besitzen und ein eigenes kleines Gefolge haben können, auch wenn sie in den Augen hochmittelalterlicher Adliger natürlich summarisch als \"Bauern\" mit Tagelöhnern in einen Sack geschmissen werden.
Insgesamt war der sächsische Fyrd bis zur normannischen Invasion ein sehr leistungsfähiges Heer, und die Zusammensetzung der Ausrüstungsqualität war der normannischen nicht unterlegen, will heissen, bei beiden Heeren waren gepanzerte Elitekrieger, durchschnittlich bewaffneter Gefolgsleute und leicht bewaffneter Unterstützungstruppen prozentual ziemlich gleich.
Interessanterweise kämpfen die Normannen, sobald sie England unterworfen haben, anfangs sehr gerne mit Unterstützung von Fyrdtruppen und wie die Angelsachsen vor ihnen auch gerne abgesessen, und sind damit auch erfolgreich (z.B. Battle of the Standard).
Man sollte sich den Fyrd nicht als abgerissenen Mittelalter-Volksturm vorstellen, sondern als durchaus kampfstarke Bauernkriegertruppe unter Führung adliger Elitekriegergefolgschaften, also mehr wie völkerwanderungszeitliche germanische Heere.
Ach, ich gebs ja zu, ich mag die Jungs :smiley_emoticons_pirate_cuinlove: