Epochen > Frühes Mittelalter bis zur Renaissance

Färbige Helme und Schilde bei Normannen

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The Desertfox:
Ach um bei den normannen zu bleiben: Teppich von Bayeux zeigt auch bemalte Helme! Ansonsten helfen auch Reenacting Seiten und evtl. noch dieses Buch:
http://www.amazon.de/Ritter-S%C3%B6ldner-Mittelalter-Kleidung-Bewaffnung/dp/3932077067/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1362414626&sr=8-1

So für den Einstieg^^

raif:
bei den bemalten Helmen sind wir uns alle einig. Was mich nur interessiert ist, ob den normalen Kriegern, dem Fyrd bei den Anglo-Danes und Angelsachsen, die Ausrüstung von ihrem Herren gegeben wurde und ob das zb. die Helme alle eher die Farbe seiner Wahl hatten. So würde ich zb. die einzelnen Hearthguard und Warrior-Einheiten entsprechend farbkenntlich bemalen.  :party:

Koppi (thrifles):

--- Zitat von: \'raif\',\'index.php?page=Thread&postID=132600#post132600 ---bei den bemalten Helmen sind wir uns alle einig. Was mich nur interessiert ist, ob den normalen Kriegern, dem Fyrd bei den Anglo-Danes und Angelsachsen, die Ausrüstung von ihrem Herren gegeben wurde und ob das zb. die Helme alle eher die Farbe seiner Wahl hatten. So würde ich zb. die einzelnen Hearthguard und Warrior-Einheiten entsprechend farbkenntlich bemalen.  :party:
--- Ende Zitat ---
Nein, es gab damals keine offizielle Vereinheitlichung, sprich Uniformierung.
Der Fryd ist im Grunde nichts anderes als eine klägliche Zusammenrufung der Landwehr, d.h. die Bauern kamen in ihren Ziviklamotten; schlecht zu fast 100% gar nicht gerüstet, als Waffen ein Speer und ein Schild. Deren Anführer, der Elderman oder Thegn, der hatte dann schon ein Schwert, vielleicht auch ein Kettenhemd. Der rüstete aber nicht seine Leute aus.
Der Fryd war einfach eine lehnsrechtliche - frühe Form des Lehnsrechts -Folgepflicht, die die Bauern dann ausübten.

Mansfeld:
Obacht, Fyrd ist nicht gleich letztes Aufgebot im Hochmittelalter. Da sind auch durchaus wohlhabende Bauern mit dabei, Leute, die viel Boden besitzen und ein eigenes kleines Gefolge haben können, auch wenn sie in den Augen hochmittelalterlicher Adliger natürlich summarisch als \"Bauern\" mit Tagelöhnern in einen Sack geschmissen werden.

Insgesamt war der sächsische Fyrd bis zur normannischen Invasion ein sehr leistungsfähiges Heer, und die Zusammensetzung der Ausrüstungsqualität war der normannischen nicht unterlegen, will heissen, bei beiden Heeren waren gepanzerte Elitekrieger, durchschnittlich bewaffneter Gefolgsleute und leicht bewaffneter Unterstützungstruppen prozentual ziemlich gleich.

Interessanterweise kämpfen die Normannen, sobald sie England unterworfen haben, anfangs sehr gerne mit Unterstützung von Fyrdtruppen und wie die Angelsachsen vor ihnen auch gerne abgesessen, und sind damit auch erfolgreich (z.B. Battle of the Standard).

Man sollte sich den Fyrd nicht als abgerissenen Mittelalter-Volksturm vorstellen, sondern als durchaus kampfstarke Bauernkriegertruppe unter Führung adliger Elitekriegergefolgschaften, also mehr wie völkerwanderungszeitliche germanische Heere.

Ach, ich gebs ja zu, ich mag die Jungs :smiley_emoticons_pirate_cuinlove:

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