Nachdem ich mir die einzelnen Posts durchgelesen habe, die die Wertigkeit des Geschichtlichen und der Tiefe bemĂ€ngeln, wĂŒrde ich unterstellen,
dass sie das Prinzip des Films nicht ganz erfasst haben.
Damit möchte ich sagen, dass es hierbei nicht darum geht, dass ein geschichtliches Faktenwissen vermittelt werden soll, sondern die
LebensumstÀnde der damaligen Zeit aufgezeigt werden sollen.
Und woher wollen wir, knapp 70 Jahre spĂ€ter bitte beurteilen können, was geschichtlich tief und korrekt ist. Jede Abhandlung ĂŒber die damalige
Zeit ist rein subjektiv, selbst die Verwendung von Zeitzeugen darf niemals objektiv betrachtet werden, allein schon der eigenen Wahrnehmung
geschuldet.
Dieser Film kann auch niemals authentisch sein, da er lediglich eine Reproduktion der Erlebnisse ist. Der Film zielt auf
eine mögliche AuthentizitĂ€t ab. Die Entwicklungen der Charaktere finde ich aber glaubwĂŒrdig.
Wie Davout es treffend sagte: Wir sollten uns immer selber fragen, was fĂŒr ein Nazi wir geworden wĂ€ren.
Aus der heutigen Zeit ist es natĂŒrlich super einfach zu sagen: \"da hĂ€tte ich niemals mitgemacht, wie konnte so etwas passieren...\"
Ich möchte behaupten, dass wir alle auf irgendeine Art und Weise angesprochen worden wÀren. Vor allem spielte der Nationalismus zur damalligen Zeit noch eine ganz andere Rolle als heute.
Die Entwicklung der BrĂŒder, vor allem die des JĂŒngeren soll wohl aufzeigen, wie die Schrecken des Krieges den Menschen verĂ€ndern können. Betroffen hat mich das Gesehene schon, vor allem wird auch mal deutlich, dass die deutschen Soldaten genauso verreckt sind wie die Amerikaner. Ein Film aus Sicht des Deutschen fand ich schon lange ĂŒberfĂ€llig, da ich lediglich den Film \"Stalingrad\" kenne. Er steuert auf jedenfall den Klischees der Hollywoodprojekte entgegen, die den deutschen Soldaten als durch und durch unmenschlich und als ĂŒberzeugten Nazi darstellen.