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Fragen zum AWI

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Kongderking:
Hi
Ich hab ein paar fragen und zwar folgende:
1. Wie wahrscheinlich war es das in den Anfängen Britische Truppen zu den Revolutionären überliefen? Ich frage in Bezug ein paar plastik Briten bei den Kolonisten zu verwenden.
2. Waren die Offiziere (also die man M&T als Anführer der Armeen nehmen kann) früher im Militär gewesen und könnten so auch zum beispiel ihre eigene Uniform oder so mitgebracht haben oder gab es nach der Dienstzeit bei den Briten nix mit nach hause?
3. Hat der König auch Adelstitel wie: Duke of Maine oder Earl of Boston verteilt?

So das waren so meine fragen ich hoffe sie sind nicht komplett dumm!

sharku:
1. also von überläufern habe ich noch nichts gehört, und ihre uniform trugen die sicher nicht mehr danach wenn es sowas gab... deserteure gabs sicher... aber da die jungs alle arm waren und froh waren bei der armee was zu futtern zu kriegen glaube ich nicht das die übergelaufen sind...habe diesbezüglich noch nichts gelesen.

2. amerikanische und loyalistische offiziere haben viel vorher im fiw gekämpft...berümtestes beispiel ist george washington, der hatte ein eigenes regiment und kämpfte im ohiotal gegen franzosen und indianer... die uniformen waren ja selbstfinanziert von den kolonien und die wurden dann auch behalten... zumindestens bei den offizieren (offiziere müssen sich auch heute noch ihre uniformen selber kaufen - ausgehuniform etc) die gemeinen, da weis ich es nicht.

3. hätten die briten den krieg gewonnen wäre es sicher dazu gekommen, aber solche adelstitel gabs nicht, auch in kanada gabs nach dieser zeit meines wissen keine!

Kongderking:
Danke schonmal Sharku für die Antworten nun aber fragen Modelltechnisch:
1. Aus der Plastik Box von den Perrys kann man da auch ohne Probleme Light Infantry draus bauen?
2. Habt ihr ein Tipp wie man am besten Indianerhaut bemalt?
3. Setzt ihr in M&T für Alliierte Indianer die Chiefs ein? 8o

Kniva:

--- Zitat ---amerikanische und loyalistische offiziere haben viel vorher im fiw gekämpft...berümtestes beispiel ist george washington, der hatte ein eigenes regiment und kämpfte im ohiotal gegen franzosen und indianer...
--- Ende Zitat ---

Genau genommen hat Washington durch eine Militäraktion sogar den French-Indian-War ausgelöst ....

Zum Thema Überläufer:
Die britische Armee jener Zeit litt wie alle anderen Heere des absolutistischen Zeitalters unter dem Problem der Desertion, waren doch die Soldaten (insbesondere bei den Engländern) Zwangsrekrutierte aus aller Herren Länder. Hinzu kam (wiederum insbesondere bei den Briten) der harte Drill und die grausamen Bestrafungen. Ich würde daher in jedem Fall davon ausgehen, dass auch in der Frühzeit des Krieges Soldaten desertiert sind - noch dazu in Gegenden, die ein Davonlaufen sehr begünstigte.
Ob die ihre Uniformen dann anbehalten haben? Mal \'ne blöde Gegenfrage: Wo hätten sie sich denn 1775/76 in der Wildnis neu einkleiden sollen? C&A war da nicht so leicht zu finden ... :D

Zum Thema Offiziere:


--- Zitat ---Waren die Offiziere (also die man M&T als Anführer der Armeen nehmen kann) früher im Militär gewesen und könnten so auch zum beispiel ihre eigene Uniform oder so mitgebracht haben oder gab es nach der Dienstzeit bei den Briten nix mit nach hause?

--- Ende Zitat ---

Ich glaube, Du gehst, was diese Zeit angeht, von völlig falschen Vorstellungen aus. Die \"Offiziere\", die Du meinst, waren in der Regel gewählte Anführer (meist reiche Grundbesitzer) von Milizverbänden. Von \"britischem Militär\" kann man da erst mal gar nicht sprechen. So gehörte man dem x-ten Regiment von Virginia oder sonst wo an, nicht der königlich-britischen Armee.
Erst im Laufe des French-Indian-War wurden aus England reguläre Truppen nach Kanada und Amerika verschifft. Wer von diesen Offizieren nach dem Krieg in Amerika blieb (wenn es denn so etwas gab), der behielt auch seine Uniform, die er ja selbst finanziert hatte. Und die im Übrigen auch bei privaten gesellschaftlichen Anlässen getragen wurde.

Gruß

Kniva

Shapur:
Uniformen von Deserteueren

Die Wegläufer heissen im Englischen Turncoats, weil diese beim Weglaufen ihre Uniformjacken auf links drehten. So als nettes Zeichen \"ich bin kein Feind mehr\".

Ein Weitertragen von Uniformen beim Gegner war nicht möglich, eher wurde shirtsleeve getragen als die Uniformjacke des Feindes. Außerdem durch Verluste in den eigenen Reihen gab es ja regelmäßig secondhand Uniformteile.

Zum Rest, bei den Briten musste sogar der gemeine Soldat seine Uniform selber zahlen, die Erstausstattung vom Kopfgeld/Handgeld. Daher durfte er auch dann die Uniform mitnehmen beim Ausscheiden. Seine Zivilklamotten von Anfang wurden nicht aufbewahrt und der Gemeine durfte sie nicht mitführen, könnte ja sonst leichter türmen.

Beim Türmen in die Richtung Wildnis geht man \"native\" im Bekleidungstil, d.h. die Indianer hatten ja auch kein C&A und der gemeine Soldat ja sein Nähzeug. Also Trapperstil.

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