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Play-by-mail (PBM) Kriegsspiel: Die Schlacht am Kahlenberg (Wien 1683)
Sorandir:
O Graus, was Getöse, was Erbeben. Der T ürke hat eine weitere Mine gezündet und den Verteidigungswerken fiel Schaden gethan. Davon hab ich einen üblen Schmiss im Genick davongetragen der gar schröcklich blutet.
Ich hab mir einen Kanten schwarzen harten Brotes verschaffen können, der wohl noch zu Lebzeiten Kaiser Maxens (Maximilian I.) gebacken ward, ich kann ihn gar nit kauen.
Ach die Versorgungslage ist erbärmlich in der Stadt. Mit Wehmut denke ich an die prachtvollen Köstlichkeiten zurück, die ich auf meinen Reisen in die Hauptstadt des Türken kostete. So duftete es da nach aromatischen Gewürzen und exotischen Speisen, dass mir die Lefzen weh tun, jetzt wo mir die Wasser im Maul zusammen laufen.
Sodenn, hab mich von der Löbel-Bastion zurückgezogen, denn die Osmanen heben wieder das Stürmen an.
Ich will mich eine Weile in einen Sauenkoben retirieren, um den schlimmsten Auswüchsen des Angriffes zu entgehen.
Wohl unseren dapferen Verteidigern, die auf den Wällen und in den Breschen ihr letztes geben um dem Osmanen den Einlass zu verwehren.
Aber auch das Entsatzheer scheint vorwärts zu kommen. Jüngst hob in der Nähe des Nussbergs eine teuflische Canonade an, in der scheinbar von beiden Seiten viel Eisen verschossen wurde.
In der Stadt heißt es, dass jetzt auch unweit des Cobenzlbergs die beiden Heere aneinander geraten seien und ein blutig scharmutzieren angehoben hat.
Sorandir:
Während vor Wien die Kanonen sprechen, gibt es als Überbrückung ein paar passende Bilderchen.
Linieninfantrie der Entsatzstreitmacht feuert Salve auf osmanische Sipahi:
Die ungeordnete Kampflinie der Sipahis kurz vor der Reiterattacke
Sorandir:
Die Osmanen stürmen fürderhin mit unverminderter Härte als ob Allah oder der Teufel sie dazu antriebe.
Die Entscheidung dieser großen Belagerung will erzwungen sein.
Ich hab mich derweil ein Weilchen auf die ruhigeren Festungsabschnitte bei der Donaw zurückzogen.
Hier muss man nicht einer Klinge im Leib oder einer explodierenden Granate gewahr sein.
Nur der Janischaren Scharfschützenfeuer ist mörderisch, deshalb will ich so schnell nicht mein Haupte recken.
Vom Nussberg her rollt grollend zorniger Geschützdonner zu uns herüber, dort muss es wahrenhaft heiß hergehen.
Aber auch am Cobenzlberg wurde fleissig mit groben Stücken gespielet.
Sogar vom fernen Michaelsberg vermeinte ich das Brüllen der Kannonade gehört zu haben.
Wenn mich meine übermüdeten Augen nicht täuschten, konnte man dorten einen Blick auf eine große Staubwolke erhaschen, wie sie von der Bewegung vielen Reitervolks auszugehen vermag.
Ob aber heidnisch oder christlich, darauf kann ich nit meine Finger legen.
Dass aber die beiden Heere anderweitig aneinandergeraten seind, war nicht zu vermelden.
Sorandir:
An alle PBM-Teilnehmer:
Da ich diese Woche einige Termine habe, es zu Verzögerungen bei der Befehlsblattabgabe kommt und mehrere Gefechte auszuspielen sind, gibts die Auswertung des 5.Spielzuges erst übers Wochenende.
Ich bitte daher um Geduld :smiley_emoticons_pirate2_smile:
Aber ich denke dass sich das warten lohnen dürfte: es passiert grade einiges und es kommt dann auch wieder ein neuer Schwung Bilder hier rein.
Sorandir:
Mars hat vor Wien wütend Einzug gehalten.
Vom Nussberg und Cobenzlberg hörte man bis hierher viel Schießen mit groben Stücken. Der Kanonendonner hat sogar das Geschrei und den Lärm des bis dato laufenden Sturmangriffes der Janitscharen auf die Löbel-Bastei übertönet. Kurz darauf war vernehmlich das Geknatter vieler Musketen zu vernehmen. Die beiden Hügel waren zeitweise in dichte Rauschwolken gehüllet, als ob dorten ein Gewitter tobe. Es scheinet, also ob das Entsatzheer endlich mit den Türken dorten aneinandergeraten und handgemein worden seint.
Nundenn, ich habe ein wenig geruhet. Vielleicht ziehe ich mich jetzt in ein kleines Stückpörtlein zurück, um daselbst die weiteren Ereignisse beobachten und getreuhlich berichten zu können.
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