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Ein Fluß nach der Acryl-Methode

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Frank Bauer:
Für ein Field of Glory - Szenario, die Schlacht an der Trebia zwischen Hannibals Karthagern und den Römern, brauchen wir einen transportablen Fluß. Eigentlich bin ich eher ein Freund fest in die Platte geschnittener Flüsse, da die wesentlich realistischer aussehen. Aber da wir mit dem Zug zu den Kurpfälzern fahren, können wir keine ganzen Geländeplatten mitnehmen. Daher muß also ein Fluß-to-go her. Und zwar auf einer Länge von 2,40 Metern, also die gesamte Längsseite der Platte.

Ich wollte schon lange mal ausprobieren, ob sich derartige Gewässer nicht auch gut nach der Acrylmethode herstellen lassen. Und in der Tat, das funktionierte ganz zufriedenstellend!
Da 2,40 m Fluß am Stück ein wenig unhandlich wären, habe ich es in 2 Stücke á 1,20 Meter aufgeteilt.





Zunächst habe ich auf einen Streifen Leinenstoff das blau-grün-braune Flußbett gemalt. Von den 7 Schichten Farbe ist allerdings nicht viel zu sehen. Es ist am Ende doch sehr blau geworden. Damit bin ich nicht ganz zufrieden, aber na ja – da es kommendes Wochenende schon in den Einsatz gehen soll, fehlte die Zeit, noch länger dran herumzumalen.
Über das bemalte \"Flußbett\" habe ich dann 2 Lagen transparentes Acryl gestrichen, um den Wassereffekt zu erzielen und schöne Lichtreflexe auf dem Wasser zu bekommen. Auf den Bildern oben ist das Acryl noch nicht ganz getrocknet.


 
Die Uferböschungen habe ich dann im 2. Arbeitsschritt modelliert. Sie bestehen aus dem üblichen Gemisch aus Acryl, brauner Farbe und Sand. Dieses Gemisch wurde dann vorsichtig aufgetragen und sowohl zum Flußbett als auch nach außen hin abgeflacht.

 

Nachdem das Acryl über Nacht getrocknet ist, wurde der Fluß mit einer kräftigen Bastelschere einfach ausgeschnitten. Anschließend habe ich die Uferböschungen mit beigem Farbton gebürstet und diverse Schichten Begrünung aufgetragen. Insgesamt kamen 6 verschiedene Begrünungsmaterialien zum Einsatz, um die Uferböschungen adäquat zu bepflanzen.

 

Der fertige Fluß hat nun den Vorteil, daß man ihn zum Transport klein zusammenfalten kann. So würde ich den Fluß allerdings nicht lagern, denn dann dauert es sicher sehr lange, bevor er sich wieder ganz flach und ohne „Wellen“ auslegen läßt. Ein weiterer Vorteil ist, daß sich der Fluß leichten Bodenwellen auf der Platte anpasst und sich trotzdem glatt auf die Oberfläche legt. Durch die relativ schweren Uferböschungen liegen die Kanten auch recht gut und ohne größere Falten auf dem Untergrund auf.



Ben Turbo:
Gefällt mir gut!

Mit dem transparenten Acryl hast du sehr dünn gearbeitet, oder? Du hast das mit dem Pinsel verstrichen oder? Wie sehr sieht man die Pinselstriche \"in echt\"?

sharku:
super Sache!!

Frank Bauer:

--- Zitat von: \'Ben Turbo\',\'index.php?page=Thread&postID=136942#post136942 ---Gefällt mir gut!
Mit dem transparenten Acryl hast du sehr dünn gearbeitet, oder? Du hast das mit dem Pinsel verstrichen oder? Wie sehr sieht man die Pinselstriche \"in echt\"?
--- Ende Zitat ---

Ja, das transparente Acryl ist dünn aufgetragen. Wenn dicker wäre, würde der Fluß massiv an Flexibilität einbüßen. Die Pinselstriche sieht man wenig. Genau so viel, daß es wie Verwirbelungen im Wasser aussieht (meiner Meinung nach).

Lazzard:
Na das ist mal eine interessante Art und Weise für einen Fluss. Hut ab, auf die Idee muss man erstmal kommen und dann noch so gut umsetzen.
Eine wirklich sehr sehr interessante Methode.

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