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Autor Thema: Axis & Allies 1914  (Gelesen 2263 mal)

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Kniva

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Axis & Allies 1914
« am: 10. Mai 2013 - 08:12:33 »

Hi,

ich habe gestern meine erste Partie \"Axis & Allies 1914\" gespielt - und war leicht frustriert.

Aber vorab vielleicht das Positive:

Die Figuren sehen nett aus und sind - jede Nation für sich - in einzelnen Schachteln verpackt, auf denen die jeweilige Aufstellung aufgedruckt ist. Macht das Aufstellen einfacher.

Im Gegensatz zu den Vorgängern wird nicht mehr bis zur Vernichtung der gegnerischen (oder eigenen) Armee in einem Territorium gekämpft, stattdessen gibt es (zumindest an Land) nur eine Kampfrunde, was letztlich den Stellungskrieg symbolisiert. Von der Idee her gut.

Artillerie hat großen Einfluss auf die Angriffsstärke, da nicht nur der Ari-Wert als solcher mitgezählt wird, sondern pro Geschütz eine Infanterieeinheit um 1 besser angreift. Lufthoheit (muss erkämpft werden) gibt jeder Artillerie einen Bonus von +1.

So, weit, so gut.

Negativ sind uns vor allem vier Sachen aufgefallen:

1. Die Infanterie-Figuren besonders für die Deutschen und Briten reichen hinten und vorne nicht. 10 Stück mehr hätten nicht geschadet und wären preislich wohl durchaus vertretbar gewesen.

2. Die Aufstellung neu eingekaufter Einheiten ist nur noch in den Hauptstädten (und im Falle der Briten in Indien) möglich. Damit kann der Russe seine Ostprovinzen gleich abschreiben, denn er benötigt vier Runden, um von Moskau eine Armee nach Sibirien zu bringen. Die USA sind als Macht völlig unnütz, da sie von Washington aus zwei Runden brauchen, um Truppen nach Frankreich zu bringen, und drei weitere, um an \"die Front\" zu gelangen. Da die USA erst ab Runde 4 in den Krieg eintreten, kämpft der erste Ami erst ab Runde 9 - da ist das Spiel schon längst gelaufen.

3. M. E. (aber bitte: es war unser erstes Spiel, daher gebe ich hier nur den ersten Eindruck wieder) haben die Alliierten keine Chance, da die Mittelmächte von Anfang an zu stark sind. So ist die deutsche Flotte genau so stark wie die britische (bzw. um zwei U-Boote im Atlantik stärker), an der Ostfront kann von einer \"russischen Dampfwalze\" nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Der Russe steht in Polen einer mehr als dreifachen Überlegenheit von Preußen, Schlesien und Galizien aus kommend gegenüber.

Auch die Österreicher - im 1. Weltkrieg bekanntlich die Achillesferse der Mittelmächte - sind extrem stark, vielleicht sogar noch mächtiger als das dt. Reich. Hinzu kommen die relativ kurzen Anmarschwege für die neu aufgebauten Verstärkungen, die 1, 2 fix an der Front sind, während Russen, Briten und Amerikaner ewig brauchen.

4. 50% der Karte stellen Afrika und Asien dar, was spieltechnisch völliger Unsinn ist. Speziell in Afrika dümpeln vereinzelte Infanterieeinheiten herum, mit denen keiner agiert, da sie - wenn einmal vernichtet - nie wieder aufgebaut werden können. Truppentransporte von den Hauptstädten aus dauern ewig, und warum sollte jemand Transporter bauen und Truppen nach Afrika bringen, was ca. 6 Runden dauert und dann max. 1-2 Punkte bringt?

So, das war ein kurzer Ãœberblick über unseren ersten Eindruck. Ich würde mich SEHR freuen, wenn er falsch wäre!!!!  

Vielleicht gibt es ja weitere Statements.

Gruß

Kniva
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Dark Warrior

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Axis & Allies 1914
« Antwort #1 am: 10. Mai 2013 - 13:38:09 »

Ich hab das Spiel bisher nur auf meiner Einkaufsliste für den Herbst, aber deine Bewertung liest sich leider nicht so rosig. Ich hatte viel von dem Spiel erwartet, schade eigentlich.
Vor allem wenn man den recht hohen Preis bedenkt ist das mit den Figuren natürlich richtig ärgerlich. Sind die Infanteristen (und generell die Figuren) denn deutlich anders als die von den bekannten A&A Spielen vom WW2?

Andere Meinungen würden mich aber auch sehr interessieren! :)
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Cpt Alatriste

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Axis & Allies 1914
« Antwort #2 am: 11. Mai 2013 - 20:03:26 »

Habe es schon 2 mal gespielt ist schon Ok, nur der \" an der front\" bringen von der Einheiten ist mühsam, besonders für Deutschen und Turken...Sonst na ja, A&A!!! :D
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\" es ist gut das der Krieg so schrecklich ist, sonst würden wir ihn lieben\"

R.E.LEE (Fredericksburg 1862)
Angemalt bis jetzt:
6mm: 660
15mm: 500
20mm: 700
28mm: 1000
15 & 28 mm Gelände: Massig
Sontiges: Zu viel :rolleyes:
und noch mehr ;(

Kniva

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@Dark Warrior + @Cpt.
« Antwort #3 am: 13. Mai 2013 - 18:37:26 »

Zitat
Sind die Infanteristen (und generell die Figuren) denn deutlich anders als die von den bekannten A&A Spielen vom WW2?

Nö, die Figuren sehen ganz hübsch aus - Deutsche mit Pickelhauben, Briten und Russen mit Mützen usw.


Zitat
Habe es schon 2 mal gespielt ist schon Ok, nur der \" an der front\" bringen von der Einheiten ist mühsam, besonders für Deutschen und Turken

Das ist lustig: Wir haben es genau anders herum gesehen. Briten haben ohne Schiffe gar keine Chance, Amis braucht man gar nicht erst aufzubauen, und der Russe kann seine eigene Ostfront gegen die Türken im Kaukasus knicken.  Aber stimmt schon, der Deutsche benötigt mindestens drei Runden, bis seine Reserven im Westen an der Front stehen. Was im Klartext bedeutet: Laut Spiel sind Reserven, die 1914 ausgehoben wurden, frühestens 1918 an der Front erschienen ... Aha. Da war Napoleon schneller!!! :D

Gruß

Kniva
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