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Autor Thema: Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike  (Gelesen 4590 mal)

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Wraith

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« am: 22. Mai 2013 - 16:18:14 »

Immer wieder fällt mir auf, wenn Leute neu ins historische Tabletop einsteigen: Es gibt ganz klare Popstars was die Armeen angeht die man spielen kann und will. Das schlägt sich natürlich auch im Angebot der Figuren nieder und bedingt sich dadurch wohl auch gegenseitig.
Zunächst ist dieser Umstand natürlich sehr glücklich, wenn man Leuten die sonst nur die üblichen Mainstream-Spiele kennen ein historisches System in der Antike/Mittelalter näherbringen will. Imperiale Römer, Wikinger, Tempelritter... das erkennt man irgendwie, das findet man cool, da gabs schon Filme und Computerspiele drüber. Meist ist genau das die Brücke um die Leute neugierig zu machen.
Wenn diese Leute dann ins System einsteigen sind diese Popstar-Armeen natürlich auch klarer Favorit für die erste eigene Armee. Mich würde interessieren, welche Armee ihr so als \"Geheimtipp\" seht, sei es aufgrund der tatsächlichen Historie, aussergewöhnlichen Optik oder der interessanten Truppenzusammenstellung/Spielweise (was natürlich dann meist vom Regelsystem abhängig wäre).
Die beliebtesten Popstars in der Antike sind aus meiner Sicht:
-imperiale Römer
-Carthager
-Makedonen
-Spartaner


Seht ihr da noch weitere? Ich habe die klassischen \"Barbaren\" hier mal noch nicht aufgenommen auch wenn Sie jeder Leihe kennt. Mein Eindruck ist, dass diese doch WESENTLICH weniger Populär sind als ihr Lieblingsgegner, die Römer. Kelten und Germanen gelten in der breiten Meinung als doch eher primitiv und kulturell rückständig, während die Römer natürlich die Siegreiche Hochkultur waren. Zudem sind Barbarenarmeen in den meisten Spielsystemen auch im Verhältnis wirklich langweiliger zu spielen (große Massen an Stammeskriegern die wild auf den Gegner rennen).

Also: Welche Popstars sehr ihr in der Antike noch? Welche Armeen/Völker sind aus eurer Sicht in der breiten Meinung unterschätzt?

Hier  gibts das ganze nochmal fürs Mittelalter:
Die meist unterschätzten Armeen... im Mittelalter
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1369232940 »
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Wellington

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #1 am: 22. Mai 2013 - 17:07:19 »

Aus meiner Erfahrung bei WAB/CoE (bei den anderen Systemen kann ichs nicht sagen) sind für mich die Numider die meist unterschätzte Armee.  Bis ich sie ind en Händen eines guten Spielers erlebt habt. Aua ...

Historisch meist unterschätz würd ich mal die Iber und Keltiberer nennen. Der Krieg gegen die Stämme auf der Iberischen Halbinsel war der längste und einer der blutigsten Kriege der Römischen Republik.

Du hast glaub ich Inder bei den Popstars vergessen.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1369244090 »
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Camo

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #2 am: 22. Mai 2013 - 17:10:12 »

Inder? Bollywood on Tabletop? ^^
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Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden.
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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #3 am: 22. Mai 2013 - 17:33:26 »

Popstars: die alten Ägypter, coole Einheiten, Bauten, Schiffe, Zivilistenpacks usw. aber Gegner? langweilig
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fchenjaeger

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #4 am: 22. Mai 2013 - 17:40:20 »

Eine tolle Armee und aufgrund der wachsenden Bandbreite an Figuren auch eine mittlerweile einsteigerfreundliche Armee sind

Perser


Die Große Vielfalt der Truppen und damit die vielen möglichen Spielstile sind heri ein großer Pluspunkt.
Und die Bemalung kann von einfachen ertönen mit Armypainter bis hin zu elaborierten Mustern für jede Figur variieren.
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Frank Bauer

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #5 am: 22. Mai 2013 - 18:03:27 »

Historisch gesehen sollten die Parther in der Aufzählung der militärisch sehr erfolgreichen Kulturen nicht fehlen.
Wenns einer den Römern richtig gegeben hat, dann die Parther.

Mein Spiel (geheim-) tipp sind ebenfalls die Perser aus genau den oben erwähnten Gründen. Die Perser haben alles. Alle Truppen (= taktisch interessant) und - angeblich, so genau weiß das ja keiner - auch alle Farben in ihren Kittelchen. Ein Graus, davon eine komplette Armee zu bemalen, mit all den elaborierten Mustern, aber ein Augenschmaus hinterher.
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Axebreaker

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #6 am: 22. Mai 2013 - 20:31:36 »

I agree with Frank in that Parthians are not well represented and should be. I think they would make a superb looking force on the tabletop, but you would need to like painting horses. ^^

I really like Pyrrhus, but I suppose you could say he\'s part of the Macedonian sect of armies and so therefore mainstream by default.

Christopher

Sorandir

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #7 am: 22. Mai 2013 - 20:55:51 »

Ich möchte gerne die Seleukiden erwähnen. Den meisten Neueinsteigern sagen sie mal so gar nichts, aber von erfahreneren Spielern werden sie sehr häufig ausgewählt. Das liegt natürlich auch daran, dass meistens die seleukidische Armeeliste wie ein Süßigkeitenladen für den ambitionierten Feldherren ist. Man kann fast alles haben, was in der Antike an Truppentypen vertreten war: Phalanxen, Kataphrakten, Companions, Elefanten, Sichelstreitwagen, imitierte Legionäre und haufenweise vorderasiatische leichte Truppen. Wer da nichts findet ist selbst schuld  ;) Sie gehören für mich definitiv zu den (geheimen) Popstars  :)
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Thomas Kluchert

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #8 am: 22. Mai 2013 - 21:32:02 »

Ich wundere mich: wo sind denn die normalen Griechen, mal ab von den Spartanern? Bei Marathon kamen letztere ja ein bisschen zu spät :D Auf jeden Fall sind das Popstars. Seleukiden sind ja quasi Makedonen... ;)

Unterschätzt sind auf jeden Fall Thraker. Die haben über Jahrhunderte Stunk gemacht und sich anheuern lassen. Nicht zu vergessen, dass auch Spartakus auch Thraker gewesen sein soll...
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Sir Tobi

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #9 am: 22. Mai 2013 - 21:54:48 »

Für mich war eine der faszinierendsten Armee-Entdeckungen die späte Perser-Epoche, die Sassaniden. Von diesem Imperium, das zeitweise an das des römischen Reiches heranreichte, wusste ich zu meiner Schande vorher kaum etwas. Wieder einmal ein Beleg, das Wargamen bildet. Die Epoche ist faszinierend, die Armee äußerst farbenfroh, und es gibt jede Menge Ritter, leichte Reiter und Elefanten - toll. Mein Favorit, und eine meiner größten antiken Armeen in 28mm.

Thomas

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #10 am: 23. Mai 2013 - 08:18:23 »

Das Persische Weltreich ist in der Tat sehr interessant - ich lese mich da gerade ebenfalls im Rahmen eines Projektes ein und bin immer mehr fasziniert.
- sicherlich darf man nicht alles als Fakt hinnehmen was (vor allem von den Griechen) so über die Perser geschrieben wurde, aber vielleicht macht auch gerade die schwierige Quellenlage eine Menge aus.
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Poliorketes

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #11 am: 23. Mai 2013 - 08:37:52 »

Dsfinitiv Sassaniden. Außerdem Spärassyrer und -babylonier.
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Beim Aussteigen stolpert man schon mal über das Dach des nebenan geparkten Autos. Von Parkhäusern reden wir hier lieber nicht. Sagen wir, der Wendekreis ist groß. (Aus einem Test des Ford Ranger)

Decebalus

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #12 am: 23. Mai 2013 - 09:29:28 »

Ich behaupte mal, alleArmeen, die von den Perrys oder von Foundry modelliert wurden, sind für 28mm keine unterschätzte Armee mehr. Von daher halte ich Assyrer oder Thraker nicht für unterschätzt.

Für die Streitwagen-Ära würde ich die Elamiten nennen. Der große Gegner der Assyrer.
Für die klassische Zeit besonders die Parther (obwohl da m.W. Gripping Beast ziemlich schicke leichte Reiter rausgebracht hat.). Wer Perser-Nachfolger spielen will (ist ja schon selten genug), nimmt dann doch meistens die Sassaniden, weil die schicker aussehen. Von daher werden Parther doch meistens vernachlässigt.
Für Dark Ages/frühes MIttelalter sind m.E. die Karolinger völlig vernachlässigt. Historisch wichtig - aber kein Mensch spielt sie.
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Wraith

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #13 am: 23. Mai 2013 - 11:03:52 »

Die Nachfolger Alexanders würde ich schon einzeln sehen, der Einsteiger denkt bei Makedonen an Alexander und weiss selten was dannach kam, zumal die Nachfolgestaaten ja sehr unterschiedlich waren was ihre Truppenauswahl angeht. Von den Diadochen sehe ich auch besonders Phyrus und Seleukos beide als Geheimtipp. Gerade Phyrus ist als einer der letzten großen griechischen Feldherren sehr interessant und hat Rom ja auch nochmal richtig Kopfzerbrechen bereitet.
Die ganzen östlichen persischen Armeen sind definitiv den ein oder anderen Geheimtipp wert. Optisch einfach sehr anders und teilweise bunt, teils mit Kamelen oder Elefanten bestückt und letztendlich auch ein riesen Weltreich mit langer Geschichte und wechselnden Dynastien die man so als Europäer kaum auf dem Schirm hat.

Ich persönlich bin noch ein Fan der britischen Kelten und Kelten im allgemeinen. Erstmal: blaue Farbe!  ;)  Weiterhin finde ich es ausgefallen, dass die Briten noch mit Streitwägen gekämpft haben, während diese im Rest von Europa schon lange aus der Kriegsführung verschwunden waren. Zudem finde ich die generell die keltischen Lebensweise und Kultur interessant, die ja weitaus weniger rückständig war als man lange Zeit angenommen hat (und vor allem wie es die Meinung der Römer war). Zudem war die keltische Kultur mal über riesige Teile Europas ausgebreitet bis nach Kleinasien.
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Hanno Barka

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Die meist unterschätzten Armeen... in der Antike
« Antwort #14 am: 23. Mai 2013 - 16:32:47 »

Also wenn wir schon von Makedonen und Diadochen sprechen muss ich mal eine Lanze für die Ptolemäer brechen. Klassische Makedonen, die im Lauf der Zeit immer mehr ägyptische Züge annahmen. Und vom Fluff her - was die Königsfamilie an Sex and Crime zu bieten hat, da verblasst jedes Kino und sogar jeder Schundroman daneben :D

Eine mMn auch stark unterschätzte Armee sind die Subpatrician Romans - Aetius und später... Legionäre von zweifelhafter bis teilweise sogar guter Qualität, ergänzt mit ein paar Eliten, Hunnen, Isaurier etc. und dazu eine germanische Warband als zwar etwas unsubtiles aber doch schlagkräftiges Verhandlungsargument..

Auch viel zu wenig gespielt: Mykener und Trojaner - wer kann einer Armee widerstehen wenn da eine schöne Helena artig in Hoftracht auf der Mauer steht und die Helden anfeuert?


Wenn man sich dieses Kleid so anschaut, würd ich Lord Byron\'s Zitat gerne ergänzen: Maybe not only the face that moved a thousand ships...  :smiley_emoticons_joint:
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Mit meiner brandneuen ergonomischen Gamingtastatur geschrieben. Kryptische Wortschöpfungen sind tastatur-, geschicklichkeits- und koordinationsbedingt und nicht als Zeichen geistigen Verfalls zu werten!

Graue Maus A.D. - Jetzt im Dienst Karthagos nördlich der italischen Alpenpässe.