Kaserne > Geländebau

St. Mère Église aus dem 3D Drucker

(1/7) > >>

JensN:
Nachdem ich mir nun einen 3D Drucker zufgelegt habe, will  ich mal sehen, was sich damit alles so anstellen lässt.

Hier zunächst meine Lieblingskirche im gleichnamigen Ort in der Normandie. Fenster und Türen fehlen noch, hier ging es erstmal darum, den Korpus zu entwerfen und diesen auf den Drucker zu bringen.
Ich habe dann  gleich einmal 2 verschiedene Grössen ausgedruckt.

So siehts in der Druckersoftware aus

Ausdruck der Kirche




VoodooRacer:
Eine coole Sache...

Würde mich mal über mehr Informationen darüber freuen...

Wie funktioniert sowas überhaupt?

Wie genau kann so ein Teil arbeiten?

Welches Material benutzt man dafür?

Wie schneidet dieser \"Drucker\"?

Wie aufwending ist so eine Programmierung (zB. diese Kirche)?

Was kostet sowas?

Wo sind die Limits an Größen (minimal und maximal)?

Zwerch mit Ohren!!!:
Damit ist es offiziell soweit, der 3D Drucker erhält Einzug ins Miniaturenhobby. Hoffen wir nur, dass jetzt nicht alle Miniaturenhersteller Konkurs anmelden müssen :D

Ich bin zwar grob mit der Funktionsweise der 3D Drucker vertraut, mich würde auch mal brennend interesieren, wie sich das so macht, was es kostet, wie lange es dauert so ein Objekt zu erstellen(samt Planung etc)...vllt kannst du dazu je ein kleines \"Review\" machen?

Ist auf jedenfall eine spannenede Sache, mal schauen wie sich das in Zukunft entwickelt

Gruß
Zwerch!!!

Black Hussar:
Ist es also soweit... ich freu mich auf\'s Sympi!!!
Kein einfaches Thema. Kommt auf das perfekte Zusammenspiel zwischen
Software und Drucker an.. . Ich habe unsere kommenden Kanonenrohre bei mehreren
Druckern drucken lassen und das Ergebnis brauchte trotzdem noch einiges an Nacharbeit...
Ich bin gespannt, was da in Zukunft noch alles so möglich sein wird...

JensN:
Viele Fragen, die ihr Euch beim Blick ins Internet natürlich auch selber beantworten könntet.
Das wäre auch ausführlicher und tiefergehender, als ich es jetzt machen kann. Dennoch ein paar kurze Infos will
ich nicht vorenthalten.


--- Zitat ---Wie funktioniert sowas überhaupt?
--- Ende Zitat ---

Im 3D-Druck gibt es die verschiedendsten Verfahren.
Mein Drucker arbeitet nach dem Fused Deposition Modeling Verfahren. Das ist ein Schmelzschichtverfahren. Hier wird während des
Druckprozesses über eine Spule aus ABS oder PLA Kunststoff einer Düse zugeführt (die den Kunststoff schmelzen lässt).
Dieser Druckkopf bewegt sich über die X und Y Achse, die Z Achse wird über eine Plattform auf der das Druckteil aufgetragen wird,
ausgeführt. So wird das Modell Schicht für Schicht aufgebaut.

Das Ergebnis sind dann endfeste, hochstabile Teile aus PLA oder ABS


--- Zitat ---Wie genau kann so ein Teil arbeiten?
--- Ende Zitat ---

Diese Drucker arbeiten mit einer Schichtdicke von 100 Micron (0,1 mm)
Diese Schichten sind bei Nahbetrachtung natürlich auszumachen (bei meinem Kirchenmodell insbesondere, da ich hier mit
einer groberen Auflösung von 0,25 mm gerabeitet habe). Mit einem speziellen Verfahren (das ich quasi noch in der Laborphase ausprobiere) lassen sich die Schichten dann
aber homogen glätten.


--- Zitat ---Welches Material benutzt man dafür?
--- Ende Zitat ---

Die Filamente (also die 1.75 mm dicken Spulen auf Rollen zu 1 KG) sind aus ABS oder PLA Kunststoff.
Hier wird aber mit Hochdruck gearbeitet. z.B. gibt es jetzt schon Filamente die Holz ausdrucken.


--- Zitat ---Wie schneidet dieser \"Drucker\"?
--- Ende Zitat ---

Garnicht, siehe oben.


--- Zitat ---Wie aufwending ist so eine Programmierung (zB. diese Kirche)?
--- Ende Zitat ---

Kommt auf das Können des Anwenders an, lässt sich ncht pauschal sagen.


--- Zitat ---Was kostet sowas?
--- Ende Zitat ---

Die Frage ist in etwa so, als ob man fragt \"Was kostet ein Auto\"
.... also von bis, je nachdem welche Anforderungen man an eine solche Maschine stellt.
Wenn man technisch versiert ist, kann man sich Bausätze kaufen. Bei Conrad gibt es so ein Teil bereits für 699. Allerdings
ohne Gehäuse, Funktionsdisplay usw.


--- Zitat ---Wo sind die Limits an Größen (minimal und maximal)
--- Ende Zitat ---

Kommt auf das Gerät an. Bei meiner Kiste ist der Bauraum 22.5 * 14.5 * 15cm
Will man etwas grösseres muss man das Bauteil aufteilen und in einzelnen Segmenten drucken.


--- Zitat ---Hoffen wir nur, dass jetzt nicht alle Miniaturenhersteller Konkurs anmelden müssen  
--- Ende Zitat ---

Davon ist zur Zeit mit Sicherheit nicht auszugehen, da sich auf Grund der Druckgeschwindigkeiten ein solcher Drucker nicht als Produktionsgerät eignet.
Hier lassen sich höchstens Sonderwünsche in Form von Unikaten bedienen, oder eben der Bau von Mastermodellen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln