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Victrix Athener

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tattergreis:
Haben die Athener wirklich die Schwerter über der linken Pobacke getragen?  8|  Wo habt ihr die Schwerter angebracht?  ?(

cheers

Hanno Barka:
Den meisten zeitgenössischen Abbildungen (v.a. Keramik) haben die Griechen ihre Schwertgehänge generell über die rechte Schulter gehängt, sodaß das Schwert auf der linken Hüfte plaziert war. Da es nur an einem Schultergurt hing, kann es auf der linken Seite sowohl weiter vorn als auch weiter hinten hängen. Ob Du es soweit nach hinten hängst, daß man sich beim Hinsetzen in den Allerwertesten sticht bleibt Dir überlassen :P

tattergreis:
Danke für die Antwort. Mit Hinsetzen ist jetzt wohl nix mehr bei meinen Griechen, allerdings verstehe ich auch nicht ganz, wie man mit nem Riesenschild in der linken Hand die rechte Hand an ein Schwert bekommt, was hinten links baumelt. Ist wahrscheinlich am einfachsten, hinterm Rücken entlang zu greifen :wacko:

Falls jemand Lust hat, mir zu erklären, wie in der Phalanx verhindert wurde, dass die zweite Reihe die Speere der ersten Reihe ins Auge bekommt, so kann er meiner Aufmerksamkeit sicher sein.  :smiley_emoticons_pirate2_erschreckt_1:

cheers!

Dareios:
Es ist zumindest denkbar, dass die Schlachtordnung weniger gedrängt war im eingentlichen Kampf und somit genug Platz fuer den Stossspeer zur Verfuegung stand. Insbesondere wenn wir davon ausgehen, dass der Kampf nach kurzen Pausen stets erneuert wurde und nicht 3h lang kontinuierlich gekaempft wurde.

Kniva:

--- Zitat ---Falls jemand Lust hat, mir zu erklären, wie in der Phalanx verhindert wurde, dass die zweite Reihe die Speere der ersten Reihe ins Auge bekommt, so kann er meiner Aufmerksamkeit sicher sein.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Es ist zumindest denkbar, dass die Schlachtordnung weniger gedrängt war im eingentlichen Kampf und somit genug Platz fuer den Stossspeer zur Verfuegung stand.
--- Ende Zitat ---

Naja, gedrängt war die Schlachtordnung schon, und zwar gerade im eigentlichen Kampf. Sinn und zweck des Hoplons, also des - um mit Tattergreis zu reden - \"Riesenschildes\" - war es ja, sowohl die eigene linke Körperhälfte als auch die rechte Körperhälfte des linken Nachbarkämpfers zu schützen. Da musste man schon eng stehen.
Man wird eher davon ausgehen müssen, dass die Reihen etwas versetzt zueinander standen, d. h. dass der Hintermann nicht direkt hinter seinem Vordermann stand. Darüber hinaus dürfte der Xyston - also der Kampfspeer - auch nicht über dem Kopf geschwungen worden, sondern von unten im Hüftbereich geführt worden sein. Der Stoß erfolgte also von unten nach oben. Nur so ergibt übrigens die Phalanx einen Sinn, nämlich als speerstrotzender Schildwall, an den keiner rankommt (sozusagen als menschlicher Igel).

Wie schon in einem anderen Beitrag verweise ich auf die beiden Klassiker zum Thema Kriegführung, nämlich auf Delbrück und Kromeyer/Veith.
Delbrück oder Veith (ich weiß es nicht mehr genau) hat sich nicht nur mit theoretischen Überlegungen zufrieden gegeben, sondern die überlieferten Schlachtformationen mit seinen Studenten etwa um 1900 nachgestellt, um herauszufinden, was bei den Überlieferungen Nonsens und was real tatsächlich möglich war. Damals konnte man mit Studenten noch so was machen; heute hätte man \'ne Klage wegen Kriegsverherrlichung am Hals ...  :D

Gruß

Kniva

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