Epochen > Altertum
Victrix Athener
Darkfire:
Ja und nein. Versetzt ja, Speer aber in Kopfhoehe .Hier würde ich eher Conolly: Greek and Romans at War empfehlen. Der Autor ist Reenactor und sehr vertraut mit Experimentalarcheologie. Gibts auch in deutsch, bzw. Tesloff Die griechische Armeen
auch Conolly
Kniva:
--- Zitat --- Speer aber in Kopfhoehe .
--- Ende Zitat ---
Das ergibt, wie schon gesagt, keinen Sinn bei einer Phalanx, weil dann der \"Igel-Effekt\" nicht gegeben ist. Sprich: Die Phalanx will ja den Feind körperlich auf Abstand halten. Das kann sie nur durch Speere, die herausragen und den Körper des Gegner bedrohen. Speere in Kopfhöhe tun das nicht.
Die Sarissen-Phalanx der Makedonen, die ja lediglich verlängerte Speere (eben die Sarissen) benutzt, ist das extremste Beispiel, wie eine solche Phalanx funktioniert hat. Die Sarissen konnte man gar nicht über den Kopf schwingen.
Gruß
Kniva
xothian:
--- Zitat ---wie man mit nem Riesenschild in der linken Hand die rechte Hand an ein Schwert bekommt, was hinten links baumelt. Ist wahrscheinlich am einfachsten, hinterm Rücken entlang zu greifen
--- Ende Zitat ---
hmmm ich kenn meist nur antike abbildungen wo das schwert links vorne hing bzw links am gesaess, da aber alle antiken malereien in seitlicher oder frontaler perspektive recht abstrakt sind kann es schon manchmal so aussehen, dass der griff hinter dem koerper herauslugend gemalt wurde, meist sieht es auch so aus als ob die haengeschlaufe sehr weit oben geknuepft wurde und nicht in huefthoehe(was auch sinn macht)
ein schwert aus so einem einfachen gehaenge hinter dem rucken zu ziehen ist unsinnig bzw auch von der schwertform und laenge (besonders wenn single bladed, welches man sowieso nur auf eine art ziehen kann ohne zu wechseln) nicht geeignet, ganz zu schweigen nur mit einer hand
das ding an einem mini-baldric ist schon bescheuert genug aus eine holzscheide scheide zu kriegen mit der rechten hand nach vorn
einzig die nepalis tragen seit sie die briten in uniformen gesteckt haben ihr khukri \"auf dem hintern\" (in wechselnder variation :wacko: ) und denen trau ich so etwas zu aber die benutzen immer beide haende zum ziehen ausserdem ist die klinge kuerzer
edit: ooops hab mein fazit ganz vergessen ;) meiner meinung haengt der hopliten schwert viel weiter vorn bzw seitlich und geknuepft auch hoeher als die huefte
just my 2 cents
ciao chris
Darkfire:
--- Zitat von: \'Kniva\',\'index.php?page=Thread&postID=141994#post141994 ---Sprich: Die Phalanx will ja den Feind körperlich auf Abstand halten. Das kann sie nur durch Speere, die herausragen und den Körper des Gegner bedrohen. Speere in Kopfhöhe tun das nicht.
--- Ende Zitat ---
Ähhh, nein. Fast alle Autoren definieren einen Kampf zwischen zwei Phalanxen als Vorläufer des Rugby. Die Speere sollten den Gegner nicht auf Abstand halten, sondern beim Schildkontakt den Gegner mit Stößen von oben herab ausschalten.Und wenn der Druck für eine Seite zu groß ist, dann zerbricht die Linie.
Siehe:[attach]642[/attach][attach]643[/attach]
Der makedonische Phalanx ist auch wieder eine Weiterentwicklung der klassischen Phalanx, der eine größere Effektivität gegenüber den stärker auftretenden Kavallerieeinheiten besitzt. Das war der Schwachpunkt des klassischen Phalanxes, der nur für Infanterie gegen Infanterie ausgelegt war.
Und eine Sarrisse kann man weder über den Kopf, noch vernüftig auf Hüfthöhe führen. Nachdem ich vor ein paar Wochen die Ehre hatte bei einer Ausstellung in München eine Pike aus dem TYW in Händen zu halten (Betonung liegt auf Händen!), halte ich es für ziemlich unmöglich einen 7 m Prügel einhändig zu führen.
Hanno Barka:
--- Zitat von: \'Darkfire\',\'index.php?page=Thread&postID=142028#post142028 ---Das war der Schwachpunkt des klassischen Phalanxes, der nur für Infanterie gegen Infanterie ausgelegt war.
--- Ende Zitat ---
Naja, das könnten die Perser ein wenig anders gesehen haben ;) - so ganz ineffektiv war auch die klassische Phalanx gegen berittene Truppen nicht - schon wegen der dichten Formation... Allerdings bestreite ich nicht, daß die makedonische Sarissenphalanx natürlich nochmal ein Stück effektiver war :)
Btw so ziemlich alle Vasenmalereien, die wir kennen und die Kampfszenen zeigen, stellen den Speer über Kopf dar - diesbez. würde ich mit Darkfire übereinstimmen.
Zudem wenn man die Größe eines Hoplon hernimmt (und ich will nicht mal über die Durschscnittsgröße der Männer im antiken Griechenland spekulieren) kommt man \"unterhalb der Schildrundung\" mit einem Speer nur vorbei (ich geh mal davon aus, daß die Schilderungen stimmen, daß der Schild den Nachbarn mitgeschützt hat und die Hopliten daher eine sehr dichte Formation hatten), wenn man den Arm nach unten ziemlich ausstreckt - dann hat man aber nur wenig Kraft zum zustoßen und zielen wird auch schwierig...
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