Zum Glück war es nicht mehr so heiß, als wir uns am 10.7. zur Fortsetzung unserer Schlacht trafen.
Dies merkte man auch sofort auf dem Schlachtfeld, denn die Truppen und Generäle zeigten sich diesmal viel aktiver. Man könnte fast von einer Bewegungsschlacht sprechen.
Aber zunächst nochmals zur Grundaufstellung. Die Truppen standen wie folgt:
Wie man unschwer erkennen kann, hatten sich die Amerikaner hinter Ihr Lager und auf das Dorf zurückgezogen. Nur ein paar Plänkler standen noch vor der Kampflinie und am linken Flügel der Amerikaner war die Kavallerie im Zweikampf gebunden.


Quasi über Nacht hatten sich allerdings die Truppen verstärkt: Das New Jersey Regiment hatte neue Rekruten zugeführt bekommen und stellte sich nun als massivere Einheit dar, und auf der Seite der Hessen war das Regiment Rall aufgetaucht (immer wieder schön, dass Sven fast bei jedem neuen Treffen, eine weitere Einheit frisch bemalt präsentieren kann. Respekt).


Die Schlacht begann am linken Flügel der Amerikaner mit dem bereits erwarteten Hieb der britischen Kavallerie. Die Amerikaner verloren den Zweikampf und mussten sich zurückziehen (Retreat).

Fast parallel dazu führte der gute Beschuss der verbündeten Hessen und Engländer dazu, dass eine amerikanische Einheit brach und sich zurückziehen musste.

Wenig später gelang sogar der Angriff auf eine amerikanische Batterie, die dann ebenfalls brach und durch die hinter ihr stehenden Infanterieeinheiten zurückflutete. Dadurch gerieten beide Einheiten in Unordnung und die Infanterieeinheit erhielt DPs.

Die Briten begeistert von diesem Erfolg zogen nunmehr die Truppen nach vorne.
In der Mitte näherten sich die britischen Regimenter der Hauptkampflinie der Amerikaner. Ein Schusswechsel begann, der dann auch erste Verluste mit sich brachte.

Der britische Kommandeur war so überzeugt von seinen Truppen, dass er sich anderen Sachen widmete.
Hier das Beweisfoto: Man könnte zwar denken, dass sich der Kommandeur hier in die Tiefen des Regelwerkes gedanklich versinkt, aber …. weit gefehlt. Das Werbeblatt eines ortsansässigen Pizzalieferanten war hier eindeutig wichtiger. Immer diese Briten und Ihre Teepausen …

Na jedenfalls sah das Schlachtfeld zu diesem Zeitpunkt einfach ideal aus. Die Briten manövrierten zielgerecht auf die Amerikaner zu, wobei sie wieder den Beweis Ihrer Disziplin abliefern konnten: Immer hohe Würfel, keine DPs, einfach stetig und schnell nach vorne.

Die Amerikaner mussten da nichts beweisen, weil sie einfach abwarteten. Hier flüchteten allerdings die eben beschriebenen Einheiten immer weiter weg in Richtung Spielfeldrand.
Für die größte Überraschung sorgte das fast zusammengeschossene Highlandregiment, das nur noch aus einem Viertel seiner ursprünglichen Größe bestand. Egal … Die Jungs griffen die amerikanischen Plänkler an und schafften es doch tatsächlich diese zurückzuwerfen.


Die Amerikaner hatten derweil Ihre gefährdete linke Flanke dadurch zu schützen versucht, dass die Plänkler nach vorne kommandiert wurden und in einem rechten Winkel zur normalen Schlachtlinie Stellung bezogen. Die britische Kavallerie antwortete jedoch mit einem Angriff und die Plänkler mussten sich zurückziehen. Selbst die Zivilisten, die immer noch zwischen den Schlachtlinien hin- und her zogen, mussten jetzt mal langsam zurück in die Häuser.

Der amerikanische Kommandeur an dieser Stelle des Schlachtfeldes reagierte sofort. Er antwortete mit der Regel „Refuse a Flank“. Die äußerste Einheit am linken Flügel, formierte um, so dass die Hälfte der Einheit sich nunmehr dieser Bedrohung stellen konnte. Die angreifenden Briten behielten zwar ihren Flankierungsbonus, aber zumindest konnten die Amerikaner zurückschießen und dennoch, mit ihrem anderen Flügel, die Bedrohung aus der Mitte beobachten. Das New Jersey Regiment hatte nämlich ganz gut geschossen und sich bisher den aus der Mitte angreifenden Engländern erfolgreich entgegen stellen können. Ob sich diese L Formation bewähren wird, werden wir noch sehen.

Wie man allerdings unschwer erkennen kann, war diese Flanke nun aber extrem gefährdet.
Am rechten Flügel der Amerikaner hatten sich beide Artillerieeinheiten zurückziehen müssen und hier standen sich Amerikaner und Hessen im Feuerkampf gegenüber. Eine Entscheidung war allerdings noch nicht gefallen.

Die Nacht kündigte sich nun an, und die Generäle beschlossen, den entscheidenden Feuer- und Nahkampf auf einen weiteren Termin zu verlegen. Wie viele der entscheidenden Schlachten der Weltgeschichte war auch dieses Gefecht gerade dazu auserkoren an drei Tagen geschlagen zu werden.
Für alle Leser, die uns bis hierhin gefolgt sind, sei versprochen, dass es noch ein Ergebnis geben wird.
Wir lassen das doch nicht so ausgehen.
Der dritte Teil folgt.