Ahoi Matrosen,
heute spinne ich euch ein Garn, dass sich gewaschen hat – mit Meerwasser, versteht sich! *Herzhaftes Seemannslachen – Hah Hah Haaaah!*
Am heutigen Tage trafen sich hallostephan und meine Wenigkeit zu einer kleinen Runde Naval Thunder. Nachdem ich seine Miniaturen für diverse Systeme betrachten durfte (Mann, was haben wir Zeit verloren, weil wir über Figuren referierten), setzten wir uns an seinen Spieltisch und legten los.
In Ermangelung gegnerischer Einheiten traten SMS Emden und SMS Dresden gegeneinander an.

Als Spielfeld diente eine kleine wasserfarbene Decke, welche mit ein paar Dystopian Wars-Inseln besetzt wurde.
Da es sich um seine erste und meine dritte Runde in diesem Spiel handelte, probierten wir für eine Weile Manöver und Fahrten aus.

Doch dann konnte es (endlich) losgehen!
Die ersten Runden bewegten sich die Schiffe lediglich aufeinander zu, schüchterten einander durch laute Hornsignale und drohendes Ausblasen imaginärer Rauchschwaden ein.





Schließlich entdeckten die Ausgucks einander und schlussfolgerten richtig, dass wenn es lediglich zwei Schiffe in der Klasse gibt und man das eine ist, das andere wohl auf der Gegenseite stehen muss.
Dann ging alles sehr schnell.
In der dritten Runde (Endlich in Feuerreichweite), droschen beide Kreuzer aufeinander ein. Es kam aufgrund von Geschossexplosionen zu Schäden an Geschützen und Rümpfen, jedoch nichts „Ernstes“.
Bei der Besatzung der Dresden kam es zu Fällen stressbedingter Harninkontinenz, als der Steuermann es versäumte, rechtzeitig abzubiegen und der Kreuzer GANZ NAH ans Land fuhr.

Derweil versuchte die Emden, in eine Position zu kommen, von der aus sie den Strich übers T ziehen konnte.

So ging es in die vierte Runde.
Die Dresden schaffte es, ein drohendes Auflaufen zu verhindern und sich der Emden anzunähern. Allerdings befand sie sich nun in der Position, in der die Emden sie hatte haben wollen.

Weitreichender Donner verschreckte Vögel und Urlauber, als die Schnellfeuerkanonen der beiden Leichten Kreuzer Salven von Granaten über die See streuten. Die Dresden schaffte es sogar, der Emden einen Volltreffer unter der Wasserlinie beizubringen. Eine heftige Explosion erschütterte den leichten Kreuzer und tötete Teile der Besatzung, sodass der Wassereinbruch sich ausweitete und der Kreuzer Fahrt herausnehmen musste, um sich nicht selbst unter Wasser zu drücken.

Die Geschützmannschaften der Emden hingegen blieben unbeeindruckt.
Mit einer gezielten Breitseite zertrümmerten sie Aufbauten und Geschütze des Schwesterschiffs. Die vollkommen geschockte Besatzung der Dresden verließ das sinkende Schiff daraufhin Hals über Kopf.
Tja. Selbst Schuld. Hätte der Kommandant der Dresden mal auf Boromir gehört!

Doch dieses Ergebnis konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Revanche!
Dieses Mal traten die siegreiche Emden und die SMS Elbing gegen die Dresden und die SMS Pillau an.


Wieder beschränkten sich die ersten beiden Runden darauf, in Reichweite des Gegner zu kommen und einander in eine effektive Schussposition kommen. Da Pillau und Elbing weitreichendere Geschütze besaßen, nahmen sie eine zum Gegner gewandte Position ein, um so schneller das Feuer eröffnen zu können.


Schon in der dritten Runde schaffte es die Pillau, die Elbing schwer zu treffen. Ein Feuer begann, sich auf der Elbing auszubreiten, während beide Verbände sich bemühten, den jeweiligen Gegner in einer Zangenbewegung zu umgehen und unter Beschuss zu nehmen.


Dann kam, was kommen musste. Als die Elbing die Insel umrundete, lief sie direkt in die Arme der kleineren, aber äußert wütenden Dresden, die noch eine Rechnung mit der Emden offen hatte, aber aufgrund akuter Abwesenheitserscheinungen beim Anfangsbuchstaben „E“ sofort rot sah und sich postwendend dazu entschied, sich mit dem weitaus größeren Kreuzer anzulegen.

Vorsorglich ging der Mast der Elbing bei diesem Manöver in Deckung.

Während sich die Emden und die Pillau nördlich der Insel aufeinander zubewegten, starteten Elbing und Dresden ein Breitseitengefecht auf kürzeste Entfernung, bei dem die Dresden es fertig brachte, die Bereitschaftsmunition der angeschlagenen Elbing in die Luft zu jagen, die Aufbauten abzurasieren und weitere Geschütze zu vernichten.
Die Besatzung der Elbing musste ihr schönes Schiff aufgeben. Und sie war dabei nicht allein. Ein Torpedo, der den Ruf „Mann über Bord“ mitgehört hatte, verließ das Schiff ebenfalls – allerdings Richtung Dresden.
Auf die Entfernung war ein Ausweichmanöver nicht mehr möglich und so wurde die Dresden durch den beherzten Einsatz der patriotischen Unterwasserwaffe zerrissen.

Im Norden begannen nun auch die Emden und die Pillau aufeinander zu schießen, wobei die Emden mehrere Treffer erzielte, deren Wirkung dank der umsichtigen Besatzung des größeren Kreuzers gering blieb.
Mehrere Feuer konnten relativ schnell gelöscht werden, während die Reaktion erfolgte.
Eine gut gezielte Salve zerriss das zuvor glückliche Feindschiff. Die Pillau blieb zurück mit der schwierigen Aufgabe, die Überlebenden einzusammeln.

Bleibt nur noch zu sagen:

Zum Schluss noch ein Bild der Flotte:

Fazit: Ein echt tödliches Spiel. Es ist einfach und spaßig, aber absolut tödlich. Die Regeln verzeihen keinen Fehler, auch wenn ich es unlogisch finde, dass bei jedem Schuss der abgegeben wird, extrem starker Schaden am Schiffskörper verursacht wird (zumal dieser nicht reversibel ist). So kann ein Kreuzer von der Größe der Emden von einem gleichgroßen Schiff mit einer gutplatzierten Salve in einer Runde versenkt werden, ohne dass Aufbauten oder andere Elemente des Schiffs schwerer beschädigt wurden. Da denke ich doch, ist das Spiel etwas sehr heftig. Würde man danach gehen, dürften den 1. WK gar keine Leichten Kreuzer überlebt haben. Aber das waren lediglich die Grundregeln. Sehen wir erstmal, wie es später mit Crew- und Kommandwerten, sowie Verschleierungs- und Ausweichwerten wird.
So trug es sich zu! So steht es geschrieben! Das war’s von mir! Bis bald, ihr Lieben!